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Die Grenzboten. Jg. 74, 1915, Viertes Vierteljahr.

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Friedrich von Gagern, ein Prophet des Weltkrieges

Unbefangenheit in der Beurteilung politischer Fragen entgegen oder, wie der
Verfasser seinen Standpunkt kennzeichnet, die Betonung "eines Systems natür¬
licher Alliancen nach gemeinschaftlichen Interessen", wie wir sie in der damaligen
Zeit, zumal bei deutschen Politikern und Publizisten, mit all' ihren legiti-
mistischen Vorurteilen und Bedenken nur äußerst selten finden: dieser deutsche
Patriot in niederländischen Diensten hatte sich jegliche Sentimentalität bei der
Behandlung politischer Fragen längst abgewöhnt. Nichts ist lehrreicher in
dieser Beziehung als der ebenfalls aus Gagerns Nachlaß veröffentlichte "Brief
eines kleinstaatlichen Diplomaten an -- seines Gleichen"*), in dem mit einem
wunderbaren, fast abstoßenden, nur durch köstlichen Humor immer wieder ver¬
söhnenden Zynismus und mit vollendeter Menschenverachtung das Erbärmliche
und Lächerliche damaligen kleinstaatlichen Diplomatenhandwerks unübertrefflich,
freilich erbarmungslos gegeißelt wird.

Nicht fo fehr die allgemeine politische Lage im Jahre 1842, welche zu
besonderer Aufregung keinen Anlaß bot, als persönliche Eindrücke während
eines mehrmonatlichen Aufenthaltes am Petersburger Hofe als Begleiter des
Prinzen Alexander von Oranien im Jahre 1839**) sind in erster Linie be¬
stimmend gewesen für Gagerns politische Urteilsbildung. Er hatte dort die
Überzeugung gewonnen, daß das Autokratentum des Zaren Nikolaus des Ersten
innerhalb seines eigenen Landes seine scharf gezogenen Grenzen habe; daß be¬
sonders in der russischen Armee wegen der Soldatenspielerei des Kaisers mit
den "ewigen Paraden und Manoevres". welche bei den Offizieren nur Klagen
oder mitleidvolles Lächeln auslösten, große Unzufriedenheit herrsche; da es ihm
nicht ausgeschlossen schien, daß die Militärpartei eines Tages auf die aus¬
wärtige Politik Rußlands ausschlaggebenden Einfluß gewinnen werde, so lag
es nahe, dem Probleme des zukünftigen Weltkrieges nachzudenken; nimmt man
noch hinzu, daß sich in Gagern während seines russischen Aufenthaltes die Über¬
zeugung immer mehr bestärkte, daß die russische Gesellschaft bis in recht hohe
Kreise hinauf, ungeachtet des am Hofe noch vorwaltenden deutschen Einflusses,
sich mit immer stärkerem Haß gegen die Deutschen und ihre Vetternwirtschaft
erfüllte, so lag die Schlußfolgerung nahe, daß ein Zusammengehen mit Frank¬
reich, dem doch nur die überspannte legitimistische Abneigung des Zaren gegen
den Bürgerkönig Ludwig Philipp im Wege stand, nicht außerhalb des Bereiches
der Möglichkeit liege; wissen wir doch auch aus anderen zeitgenössischen Quellen,
z. B. aus Briefen der Gemahlin des damaligen Reichskanzlers Grafen Nesselrode,
daß in gewissen liberal angehauchten Kreisen der russischen Gesellschaft mit den
Gedanken eines französischen Bündnisses stark geliebäugelt wurde.

Gagerns Denkschrift beschäftigt sich in ihrem größten Teile mit den
militärischen Problemen des, wie er richtig voraussteht, auf die Dauer, wenn




*) Heinrich von Gagern a. a. O. Bd. III. S. 324--336.
**) Friedrich von Gagerns Tagebuch über diese Reise ist abgedruckt bei Heinrich von
Gagern a. a. O. Bd. III. S. 337--505: "Journal meiner Reise nach Rußland."
Friedrich von Gagern, ein Prophet des Weltkrieges

Unbefangenheit in der Beurteilung politischer Fragen entgegen oder, wie der
Verfasser seinen Standpunkt kennzeichnet, die Betonung „eines Systems natür¬
licher Alliancen nach gemeinschaftlichen Interessen", wie wir sie in der damaligen
Zeit, zumal bei deutschen Politikern und Publizisten, mit all' ihren legiti-
mistischen Vorurteilen und Bedenken nur äußerst selten finden: dieser deutsche
Patriot in niederländischen Diensten hatte sich jegliche Sentimentalität bei der
Behandlung politischer Fragen längst abgewöhnt. Nichts ist lehrreicher in
dieser Beziehung als der ebenfalls aus Gagerns Nachlaß veröffentlichte „Brief
eines kleinstaatlichen Diplomaten an — seines Gleichen"*), in dem mit einem
wunderbaren, fast abstoßenden, nur durch köstlichen Humor immer wieder ver¬
söhnenden Zynismus und mit vollendeter Menschenverachtung das Erbärmliche
und Lächerliche damaligen kleinstaatlichen Diplomatenhandwerks unübertrefflich,
freilich erbarmungslos gegeißelt wird.

Nicht fo fehr die allgemeine politische Lage im Jahre 1842, welche zu
besonderer Aufregung keinen Anlaß bot, als persönliche Eindrücke während
eines mehrmonatlichen Aufenthaltes am Petersburger Hofe als Begleiter des
Prinzen Alexander von Oranien im Jahre 1839**) sind in erster Linie be¬
stimmend gewesen für Gagerns politische Urteilsbildung. Er hatte dort die
Überzeugung gewonnen, daß das Autokratentum des Zaren Nikolaus des Ersten
innerhalb seines eigenen Landes seine scharf gezogenen Grenzen habe; daß be¬
sonders in der russischen Armee wegen der Soldatenspielerei des Kaisers mit
den „ewigen Paraden und Manoevres". welche bei den Offizieren nur Klagen
oder mitleidvolles Lächeln auslösten, große Unzufriedenheit herrsche; da es ihm
nicht ausgeschlossen schien, daß die Militärpartei eines Tages auf die aus¬
wärtige Politik Rußlands ausschlaggebenden Einfluß gewinnen werde, so lag
es nahe, dem Probleme des zukünftigen Weltkrieges nachzudenken; nimmt man
noch hinzu, daß sich in Gagern während seines russischen Aufenthaltes die Über¬
zeugung immer mehr bestärkte, daß die russische Gesellschaft bis in recht hohe
Kreise hinauf, ungeachtet des am Hofe noch vorwaltenden deutschen Einflusses,
sich mit immer stärkerem Haß gegen die Deutschen und ihre Vetternwirtschaft
erfüllte, so lag die Schlußfolgerung nahe, daß ein Zusammengehen mit Frank¬
reich, dem doch nur die überspannte legitimistische Abneigung des Zaren gegen
den Bürgerkönig Ludwig Philipp im Wege stand, nicht außerhalb des Bereiches
der Möglichkeit liege; wissen wir doch auch aus anderen zeitgenössischen Quellen,
z. B. aus Briefen der Gemahlin des damaligen Reichskanzlers Grafen Nesselrode,
daß in gewissen liberal angehauchten Kreisen der russischen Gesellschaft mit den
Gedanken eines französischen Bündnisses stark geliebäugelt wurde.

Gagerns Denkschrift beschäftigt sich in ihrem größten Teile mit den
militärischen Problemen des, wie er richtig voraussteht, auf die Dauer, wenn




*) Heinrich von Gagern a. a. O. Bd. III. S. 324—336.
**) Friedrich von Gagerns Tagebuch über diese Reise ist abgedruckt bei Heinrich von
Gagern a. a. O. Bd. III. S. 337—505: „Journal meiner Reise nach Rußland."
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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 74, 1915, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341901_324408/400>, abgerufen am 22.07.2024.