Die Grenzboten. Jg. 74, 1915, Zweites Vierteljahr.Schweden und der Weltkrieg für eine kräftige Entwicklung seiner Volkswirtschaft Menschen fehlen. Menschen Wir haben leider die Anschauung, daß Schweden schlechthin und durchweg Schweden und der Weltkrieg für eine kräftige Entwicklung seiner Volkswirtschaft Menschen fehlen. Menschen Wir haben leider die Anschauung, daß Schweden schlechthin und durchweg <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0119" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/323658"/> <fw type="header" place="top"> Schweden und der Weltkrieg</fw><lb/> <p xml:id="ID_380" prev="#ID_379"> für eine kräftige Entwicklung seiner Volkswirtschaft Menschen fehlen. Menschen<lb/> fehlen ihm sowohl für die Urbarmachung seiner Moore, die einen großen Teil<lb/> des Bodens, besonders in den nördlichen Provinzen, bedecken, als auch für den<lb/> weiteren Ausbau seiner Industrien.</p><lb/> <p xml:id="ID_381"> Wir haben leider die Anschauung, daß Schweden schlechthin und durchweg<lb/> deutschfreundlich gesinnt ist, stark einschränken müssen. Aber wir dürfen uns<lb/> im ganzen — ohne leichtfertig zu sein — der Ansicht eines bekannten Sozial¬<lb/> demokraten anschließen, der mir dieser Tage schrieb: „Deutschland hat im<lb/> schwedischen Volke mehr Freunde als Feinde." Vor allem aber steht die<lb/> Intelligenz im allgemeinen auf unserer Seite. Daher kommt es auch, daß<lb/> diejenigen, die in Schweden studienhalber reisen, den Eindruck gewinnen, gleich-<lb/> gesinnte Stammesbrüder zu finden.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0119]
Schweden und der Weltkrieg
für eine kräftige Entwicklung seiner Volkswirtschaft Menschen fehlen. Menschen
fehlen ihm sowohl für die Urbarmachung seiner Moore, die einen großen Teil
des Bodens, besonders in den nördlichen Provinzen, bedecken, als auch für den
weiteren Ausbau seiner Industrien.
Wir haben leider die Anschauung, daß Schweden schlechthin und durchweg
deutschfreundlich gesinnt ist, stark einschränken müssen. Aber wir dürfen uns
im ganzen — ohne leichtfertig zu sein — der Ansicht eines bekannten Sozial¬
demokraten anschließen, der mir dieser Tage schrieb: „Deutschland hat im
schwedischen Volke mehr Freunde als Feinde." Vor allem aber steht die
Intelligenz im allgemeinen auf unserer Seite. Daher kommt es auch, daß
diejenigen, die in Schweden studienhalber reisen, den Eindruck gewinnen, gleich-
gesinnte Stammesbrüder zu finden.
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