Die Grenzboten. Jg. 74, 1915, Erstes Vierteljahr.^me 20-?k.-ÄMrre für die tMItte T>er deutsch-englische Gegensatz Prof. Dr. Wilhelm Gerloff von !as Verhältnis Deutschlands zu England unterlag in den letzten Der Gegensatz, der heute mit Waffengewalt ausgetragen werden soll, ist Grenzboten I ISIS 3
^me 20-?k.-ÄMrre für die tMItte T>er deutsch-englische Gegensatz Prof. Dr. Wilhelm Gerloff von !as Verhältnis Deutschlands zu England unterlag in den letzten Der Gegensatz, der heute mit Waffengewalt ausgetragen werden soll, ist Grenzboten I ISIS 3
<TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0045" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/323143"/> <figure facs="http://media.dwds.de/dta/images/grenzboten_341901_323097/figures/grenzboten_341901_323097_323143_000.jpg"/><lb/> </div> <div> <floatingText> <body> <div type="advertisement"> <p> ^me 20-?k.-ÄMrre für die tMItte<lb/> de8 regulären preisen<lb/> IZs ist dies eine Ägsrre, die in l^sdengescliskien<lb/> nickt unter 20 pfg. per LtücK verkauft werden clürkie.<lb/> Unter KerücKsicKtigung meiner niedrigsten Leids!-<lb/> Kosten und des bescheidensten Verdienstes<lb/> okkeriere ind Ulmen<lb/> ..kW!»"<lb/> Oeil Lumstra mit<lb/> und Le. l^eux in<lb/> 5 50 LtücK 2U<lb/> «VI. 5,40.rtavsnnz<lb/> KistenKinder-<lb/> «elsser<lb/> Lrand, snxe-<lb/> nenm ?artsäuer-<lb/> lickes ^ron», pikante<lb/> dock rinnt strenge Qualität,<lb/> ^ der grossen vollen t^oren ent-<lb/> sprecliend. — IZs ist nur ein de-<lb/> ^ scnränkter Vorrat dieser Cigarre<lb/> vorlisnden und empkeKIe lau iliren bei<lb/> dem lebliskten Interesse, peinlich dieser<lb/> neuen Konkurrenzlosen Lorte entgegengebrscnt<lb/> vird, IKre gesclisi^te Bestellung gütigst reelle^eilig<lb/> ?u erteilen. — 250 LtücK lietere portotrei, ?ick 3 Monate<lb/> oder gegen hör 3°/^ Skonto. Versand nscli allen V/eltteilen.<lb/> ^it vor?ügliclier rlocliactitung<lb/> ^s^manu Klatts, Spemsn 5.</p> </div> </body> </floatingText> </div> <div n="1"> <head> T>er deutsch-englische Gegensatz<lb/><note type="byline"> Prof. Dr. Wilhelm Gerloff</note> von</head><lb/> <p xml:id="ID_68"> !as Verhältnis Deutschlands zu England unterlag in den letzten<lb/> Jahren in beiden Staaten einer zweifachen Betrachtung. Die<lb/> ! einen, die Politiker, erklärten: Macht euch auf die Auseinander¬<lb/> setzung mit dem Gegner gefaßt! Die anderen, ich möchte, trotzdem<lb/> die Tatsachen gegen sie entschieden haben, sagen die Weiter¬<lb/> blickenden, vorzugsweise Vertreter des Wirtschaftslebens, Industrielle und Volks¬<lb/> wirte hüben und drüben erkannten, daß die Zeiten der Alleinherrschaft für<lb/> England zwar vorbei seien, sie waren aber der Meinung, daß die Welt auch<lb/> für zwei große Industrie- und Handelsmächte genügend Raum biete. Die<lb/> Stimmung dieser Kreise hat auf der letzten deutsch-englischen Verständigungs¬<lb/> konferenz (1912) ein Engländer treffend mit dem Worte charakterisiert: „Wir<lb/> sind zu groß um einander zu bekämpfen, darum müssen wir groß genug sein,<lb/> um Freunde zu werden." Für die einen gab es nur die Losung: Deutschland<lb/> oder England, für die anderen hieß es: Deutschland und England. Das Stich¬<lb/> wort der ersteren ist inzwischen die weltgeschichtliche Frage geworden.</p><lb/> <p xml:id="ID_69" next="#ID_70"> Der Gegensatz, der heute mit Waffengewalt ausgetragen werden soll, ist<lb/> schon einige Jahrzehnte alt. Ja, die letzten Wurzeln der deutsch - englischen<lb/> Spannung reichen beinahe ein Jahrhundert weit zurück. Der Pariser Friede<lb/> von 1815 hat Englands heutiger Weltstellung die Grundlage gegeben. Nach<lb/> der Vernichtung der französischen Flotte wurde Großbritannien die unbeschränkte<lb/> Meeresbeherrscherin. In allen Erdteilen wurden englische Niederlassungen<lb/> errichtet und an allen Seewegen und Meerengen britische Posten aufgestellt.<lb/> Während der Kontinent sich von den langen und schweren Kriegsjahren langsam</p><lb/> <fw type="sig" place="bottom"> Grenzboten I ISIS 3</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0045]
[Abbildung]
^me 20-?k.-ÄMrre für die tMItte
de8 regulären preisen
IZs ist dies eine Ägsrre, die in l^sdengescliskien
nickt unter 20 pfg. per LtücK verkauft werden clürkie.
Unter KerücKsicKtigung meiner niedrigsten Leids!-
Kosten und des bescheidensten Verdienstes
okkeriere ind Ulmen
..kW!»"
Oeil Lumstra mit
und Le. l^eux in
5 50 LtücK 2U
«VI. 5,40.rtavsnnz
KistenKinder-
«elsser
Lrand, snxe-
nenm ?artsäuer-
lickes ^ron», pikante
dock rinnt strenge Qualität,
^ der grossen vollen t^oren ent-
sprecliend. — IZs ist nur ein de-
^ scnränkter Vorrat dieser Cigarre
vorlisnden und empkeKIe lau iliren bei
dem lebliskten Interesse, peinlich dieser
neuen Konkurrenzlosen Lorte entgegengebrscnt
vird, IKre gesclisi^te Bestellung gütigst reelle^eilig
?u erteilen. — 250 LtücK lietere portotrei, ?ick 3 Monate
oder gegen hör 3°/^ Skonto. Versand nscli allen V/eltteilen.
^it vor?ügliclier rlocliactitung
^s^manu Klatts, Spemsn 5.
T>er deutsch-englische Gegensatz
Prof. Dr. Wilhelm Gerloff von
!as Verhältnis Deutschlands zu England unterlag in den letzten
Jahren in beiden Staaten einer zweifachen Betrachtung. Die
! einen, die Politiker, erklärten: Macht euch auf die Auseinander¬
setzung mit dem Gegner gefaßt! Die anderen, ich möchte, trotzdem
die Tatsachen gegen sie entschieden haben, sagen die Weiter¬
blickenden, vorzugsweise Vertreter des Wirtschaftslebens, Industrielle und Volks¬
wirte hüben und drüben erkannten, daß die Zeiten der Alleinherrschaft für
England zwar vorbei seien, sie waren aber der Meinung, daß die Welt auch
für zwei große Industrie- und Handelsmächte genügend Raum biete. Die
Stimmung dieser Kreise hat auf der letzten deutsch-englischen Verständigungs¬
konferenz (1912) ein Engländer treffend mit dem Worte charakterisiert: „Wir
sind zu groß um einander zu bekämpfen, darum müssen wir groß genug sein,
um Freunde zu werden." Für die einen gab es nur die Losung: Deutschland
oder England, für die anderen hieß es: Deutschland und England. Das Stich¬
wort der ersteren ist inzwischen die weltgeschichtliche Frage geworden.
Der Gegensatz, der heute mit Waffengewalt ausgetragen werden soll, ist
schon einige Jahrzehnte alt. Ja, die letzten Wurzeln der deutsch - englischen
Spannung reichen beinahe ein Jahrhundert weit zurück. Der Pariser Friede
von 1815 hat Englands heutiger Weltstellung die Grundlage gegeben. Nach
der Vernichtung der französischen Flotte wurde Großbritannien die unbeschränkte
Meeresbeherrscherin. In allen Erdteilen wurden englische Niederlassungen
errichtet und an allen Seewegen und Meerengen britische Posten aufgestellt.
Während der Kontinent sich von den langen und schweren Kriegsjahren langsam
Grenzboten I ISIS 3
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