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Die Grenzboten. Jg. 73, 1914, Viertes Vierteljahr.

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Kriegstagebuch
21. Oktober 1914. Die Engländer beschlagnahmen ein deutsches
Lazarettschiff.
21. Oktober 1914. Protest der amerikanischen Presse gegen Beschlag¬
nahme amerikanischer Schiffe durch die Engländer.
21. Oktober 1914. Monarchistischer Pulses in Portugal.
21. Oktober 1914. Die deutschen Kirchenschulen in Se. Petersburg
werden russifiziert.
21. Oktober 1914. Verlängerung des Moratoriums in Belgien
bis 30. November,
22. Oktober 1914. Der preußische Landtag beschließt einstimmig
einen Kriegskredit in Höhe von IV2 Milliarden Mark.
22. Oktober 1914. Czernowitz von den Österreichern besetzt.
22. Oktober 1914. Massenverhaftungen von Deutschen und Oster-
reichern in England.
22. Oktober 1914. Russische Angriffe bei Augustow abgewiesen,
Maschinengewehre erbeutet.
2 2. Oktober 1914. Erfolgreiches Vorrücken unserer Truppen am
Vserkcmal, südlich Dixmuiden und westlich Lille.
22. Oktober 1914. Die Majoritätsgruppe der sozialdemokratischen
Partei Rußlands richtet an Vandervelde eine Erklärung, daß der Zarismus
der größte Feind des russischen Volkes sei.
22. Oktober 1914. Der Kreuzer "Karlsruhe" versenkt im atlantischen
Ozean 13 englische Handelsschiffe.
22. Oktober 1914. Die Österreicher schlagen bei Jwcmgorod zwei
russische Divisionen, erbeuten eine Fahne und 16 Maschinengewehre, 3S00
Gefangene.
23. Oktober 1914. Der Uerkcmäl von erheblichen deutschen
Truppenteilen überschritten. Fortschritte östlich Upern und südwestlich Lille.
Ostende von englischen Schiffen beschossen. Im Argonnerwald mehrere
Maschinengewehre erbeutet und eine Anzahl Gefangene gemacht.
23. Oktober 1914. Angriff der Russen westlich Augustow zurück¬
gewiesen.
23. Oktober 1914. Das englische Torpedoboot "Dryad" unter¬
gegangen.
24. Oktober 1914. Nußland bietet Italien an, die kriegsgefangenen
Österreicher italienischer Rasse an Italien auszuliefern. Salandra verspricht
Prüfung des Angebots.
24. Oktober 1914. Abschluß einer neuen englisch-französisch¬
russischen Marinekvnvention, nach der England den Oberbefehl der baltischen
und Schwarzen-Meer-Flotte übertragen wird.
24. Oktober 1914. Der Dser-Dpernkanal deutscherseits mit weiteren
starken Kräften überschritten. 600 Engländer, darunter 1 Oberst und
23 Offiziere, gefangen genommen.
24. Oktober 1914. Vorgehen der Truppen gegen Augustow. Warschau
durch deutsche Flugzeuge und Zeppeline bombardiert.
26. Oktober 1914. Die am Kampfe an der belgischen Küste
teilnehmenden 12 englischen Kriegsschiffe werden durch schwere Artillerie
Vertrieben. Schwere Kämpfe nördlich Arras bei Upern und Lille, 600 Eng¬
länder gefangen.
26. Oktober 1914. Italien landet im Einverständnis mit den
übrigen Garantiemächten Marinetruppen in Valona.

Kriegstagebuch
21. Oktober 1914. Die Engländer beschlagnahmen ein deutsches
Lazarettschiff.
21. Oktober 1914. Protest der amerikanischen Presse gegen Beschlag¬
nahme amerikanischer Schiffe durch die Engländer.
21. Oktober 1914. Monarchistischer Pulses in Portugal.
21. Oktober 1914. Die deutschen Kirchenschulen in Se. Petersburg
werden russifiziert.
21. Oktober 1914. Verlängerung des Moratoriums in Belgien
bis 30. November,
22. Oktober 1914. Der preußische Landtag beschließt einstimmig
einen Kriegskredit in Höhe von IV2 Milliarden Mark.
22. Oktober 1914. Czernowitz von den Österreichern besetzt.
22. Oktober 1914. Massenverhaftungen von Deutschen und Oster-
reichern in England.
22. Oktober 1914. Russische Angriffe bei Augustow abgewiesen,
Maschinengewehre erbeutet.
2 2. Oktober 1914. Erfolgreiches Vorrücken unserer Truppen am
Vserkcmal, südlich Dixmuiden und westlich Lille.
22. Oktober 1914. Die Majoritätsgruppe der sozialdemokratischen
Partei Rußlands richtet an Vandervelde eine Erklärung, daß der Zarismus
der größte Feind des russischen Volkes sei.
22. Oktober 1914. Der Kreuzer „Karlsruhe" versenkt im atlantischen
Ozean 13 englische Handelsschiffe.
22. Oktober 1914. Die Österreicher schlagen bei Jwcmgorod zwei
russische Divisionen, erbeuten eine Fahne und 16 Maschinengewehre, 3S00
Gefangene.
23. Oktober 1914. Der Uerkcmäl von erheblichen deutschen
Truppenteilen überschritten. Fortschritte östlich Upern und südwestlich Lille.
Ostende von englischen Schiffen beschossen. Im Argonnerwald mehrere
Maschinengewehre erbeutet und eine Anzahl Gefangene gemacht.
23. Oktober 1914. Angriff der Russen westlich Augustow zurück¬
gewiesen.
23. Oktober 1914. Das englische Torpedoboot „Dryad" unter¬
gegangen.
24. Oktober 1914. Nußland bietet Italien an, die kriegsgefangenen
Österreicher italienischer Rasse an Italien auszuliefern. Salandra verspricht
Prüfung des Angebots.
24. Oktober 1914. Abschluß einer neuen englisch-französisch¬
russischen Marinekvnvention, nach der England den Oberbefehl der baltischen
und Schwarzen-Meer-Flotte übertragen wird.
24. Oktober 1914. Der Dser-Dpernkanal deutscherseits mit weiteren
starken Kräften überschritten. 600 Engländer, darunter 1 Oberst und
23 Offiziere, gefangen genommen.
24. Oktober 1914. Vorgehen der Truppen gegen Augustow. Warschau
durch deutsche Flugzeuge und Zeppeline bombardiert.
26. Oktober 1914. Die am Kampfe an der belgischen Küste
teilnehmenden 12 englischen Kriegsschiffe werden durch schwere Artillerie
Vertrieben. Schwere Kämpfe nördlich Arras bei Upern und Lille, 600 Eng¬
länder gefangen.
26. Oktober 1914. Italien landet im Einverständnis mit den
übrigen Garantiemächten Marinetruppen in Valona.

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[0170] Kriegstagebuch 21. Oktober 1914. Die Engländer beschlagnahmen ein deutsches Lazarettschiff. 21. Oktober 1914. Protest der amerikanischen Presse gegen Beschlag¬ nahme amerikanischer Schiffe durch die Engländer. 21. Oktober 1914. Monarchistischer Pulses in Portugal. 21. Oktober 1914. Die deutschen Kirchenschulen in Se. Petersburg werden russifiziert. 21. Oktober 1914. Verlängerung des Moratoriums in Belgien bis 30. November, 22. Oktober 1914. Der preußische Landtag beschließt einstimmig einen Kriegskredit in Höhe von IV2 Milliarden Mark. 22. Oktober 1914. Czernowitz von den Österreichern besetzt. 22. Oktober 1914. Massenverhaftungen von Deutschen und Oster- reichern in England. 22. Oktober 1914. Russische Angriffe bei Augustow abgewiesen, Maschinengewehre erbeutet. 2 2. Oktober 1914. Erfolgreiches Vorrücken unserer Truppen am Vserkcmal, südlich Dixmuiden und westlich Lille. 22. Oktober 1914. Die Majoritätsgruppe der sozialdemokratischen Partei Rußlands richtet an Vandervelde eine Erklärung, daß der Zarismus der größte Feind des russischen Volkes sei. 22. Oktober 1914. Der Kreuzer „Karlsruhe" versenkt im atlantischen Ozean 13 englische Handelsschiffe. 22. Oktober 1914. Die Österreicher schlagen bei Jwcmgorod zwei russische Divisionen, erbeuten eine Fahne und 16 Maschinengewehre, 3S00 Gefangene. 23. Oktober 1914. Der Uerkcmäl von erheblichen deutschen Truppenteilen überschritten. Fortschritte östlich Upern und südwestlich Lille. Ostende von englischen Schiffen beschossen. Im Argonnerwald mehrere Maschinengewehre erbeutet und eine Anzahl Gefangene gemacht. 23. Oktober 1914. Angriff der Russen westlich Augustow zurück¬ gewiesen. 23. Oktober 1914. Das englische Torpedoboot „Dryad" unter¬ gegangen. 24. Oktober 1914. Nußland bietet Italien an, die kriegsgefangenen Österreicher italienischer Rasse an Italien auszuliefern. Salandra verspricht Prüfung des Angebots. 24. Oktober 1914. Abschluß einer neuen englisch-französisch¬ russischen Marinekvnvention, nach der England den Oberbefehl der baltischen und Schwarzen-Meer-Flotte übertragen wird. 24. Oktober 1914. Der Dser-Dpernkanal deutscherseits mit weiteren starken Kräften überschritten. 600 Engländer, darunter 1 Oberst und 23 Offiziere, gefangen genommen. 24. Oktober 1914. Vorgehen der Truppen gegen Augustow. Warschau durch deutsche Flugzeuge und Zeppeline bombardiert. 26. Oktober 1914. Die am Kampfe an der belgischen Küste teilnehmenden 12 englischen Kriegsschiffe werden durch schwere Artillerie Vertrieben. Schwere Kämpfe nördlich Arras bei Upern und Lille, 600 Eng¬ länder gefangen. 26. Oktober 1914. Italien landet im Einverständnis mit den übrigen Garantiemächten Marinetruppen in Valona.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 73, 1914, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341899_329227/170>, abgerufen am 30.06.2024.