Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 73, 1914, Viertes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Kriegstagebuch
7. Oktober 1914. Westlich Jwangorod wurden in kleineren Gefechten
4800 Gefangene gemacht.
7. Oktober 1914. Die belgische Regierung ist aus Antwerpen nach
Ostende übergesiedelt. -- Die Beschießung der Stadt Antwerpen wurde von
den Deutschen vorher dem Kommandanten der belgischen Stadt angesagt.
7. Oktober 1914. Französische Truppen aus Tunis besetzten die
zu Tripolis gehörige Barkhat-Oase.
7. Oktober 1914. Die Japaner besetzen Jaluit und Jay in der
Südsee. Letzteres war bereits von den Engländern besetzt worden.
8. Oktober 1914. Vor Antwerpen ist Fort Breendonck genommen.
8. Oktober 1914. Eine russische Kolonne erreicht, von Lomsha
vorgehend, Lyck.
8. Oktober 1914. Die Luftschiffhalle in Düsseldorf von einem
feindlichen Flieger angegriffen. Die Hülle eines Luftschiffes zerstört.
9. Oktober 1914. Die Engländer machen im Hafen von Antwerpen
gegen 59 deutsche Handelsschiffe bewegungsunfähig.
9. Oktober 1914. Der italienische Kriegsminister General Granti
hat sein Entlassungsgesuch eingereicht.
9. Oktober 1914. Antwerpen erobert. 5909 Gefangene gemacht,
in Holland 22 990 Belgier und Engländer interniert. Große Sieges¬
beute an Geschützen, Munition, Lebensmitteln.
10. Oktober 1914. König Karol von Rumänien gestorben.
10. Oktober 1914. Zwei französische Torpedoboote gesunken.
10. Oktober 1914. Przemysl von den österreichischen Truppen
entsetzt.
10. Oktober 1914. Russische Flottendemonstration an der rumä¬
nischen und bulgarischen Küste.
19. Oktober 1914. Siegreiche Kavalleriegefechte westlich Lille und
bei Hazebrouk, zwei französische Kavalleriedivisionen völlig geschlagen.
10. Oktober 1914. Im Osten bei Schirwindt ein russischer
Angriff abgeschlagen, 1000 Gefangene gemacht, 20 Geschütze erobert; bei
Grojez 2000 Gefangene gemacht.
11. Oktober 1914. Generalmajor Zupelli wird italienischer
Kriegsminister.
11. Oktober 1914. Belfort wird von der Zivilbevölkerung geräumt.
11. Oktober 1914. Österreicher besetzen von neuem Lauene und
Rzeszow."
11. Oktober 1914. Der russische Panzerkreuzer "Pallada von
dem deutschen Unterseeboot "it 26" unter Kapitänleutnant Freiherr von
Berckheim zerstört.
12. Oktober 1914. Erneuter Angriff der Russen bei Schirwindt
abgewiesen. 4000 Gefangene, ungefähr 30 Geschütze, 12 Maschinengewehre.
12. Oktober 1914. Angriffe der Franzosen östlich Soissons ab¬
gewiesen.
12. Oktober 1914. Siegreiche Kämpfe an der Weichsel südlich
Warschau und Jwangorod.
13. Oktober 1914. Gent von den deutschen Truppen besetzt. Lille
besetzt, 4S00 Gefangene gemacht.
13. Oktober 1914. Bei Warschau 8990 Gefangene gemacht, 25 Ge¬
schütze erobert.

Kriegstagebuch
7. Oktober 1914. Westlich Jwangorod wurden in kleineren Gefechten
4800 Gefangene gemacht.
7. Oktober 1914. Die belgische Regierung ist aus Antwerpen nach
Ostende übergesiedelt. — Die Beschießung der Stadt Antwerpen wurde von
den Deutschen vorher dem Kommandanten der belgischen Stadt angesagt.
7. Oktober 1914. Französische Truppen aus Tunis besetzten die
zu Tripolis gehörige Barkhat-Oase.
7. Oktober 1914. Die Japaner besetzen Jaluit und Jay in der
Südsee. Letzteres war bereits von den Engländern besetzt worden.
8. Oktober 1914. Vor Antwerpen ist Fort Breendonck genommen.
8. Oktober 1914. Eine russische Kolonne erreicht, von Lomsha
vorgehend, Lyck.
8. Oktober 1914. Die Luftschiffhalle in Düsseldorf von einem
feindlichen Flieger angegriffen. Die Hülle eines Luftschiffes zerstört.
9. Oktober 1914. Die Engländer machen im Hafen von Antwerpen
gegen 59 deutsche Handelsschiffe bewegungsunfähig.
9. Oktober 1914. Der italienische Kriegsminister General Granti
hat sein Entlassungsgesuch eingereicht.
9. Oktober 1914. Antwerpen erobert. 5909 Gefangene gemacht,
in Holland 22 990 Belgier und Engländer interniert. Große Sieges¬
beute an Geschützen, Munition, Lebensmitteln.
10. Oktober 1914. König Karol von Rumänien gestorben.
10. Oktober 1914. Zwei französische Torpedoboote gesunken.
10. Oktober 1914. Przemysl von den österreichischen Truppen
entsetzt.
10. Oktober 1914. Russische Flottendemonstration an der rumä¬
nischen und bulgarischen Küste.
19. Oktober 1914. Siegreiche Kavalleriegefechte westlich Lille und
bei Hazebrouk, zwei französische Kavalleriedivisionen völlig geschlagen.
10. Oktober 1914. Im Osten bei Schirwindt ein russischer
Angriff abgeschlagen, 1000 Gefangene gemacht, 20 Geschütze erobert; bei
Grojez 2000 Gefangene gemacht.
11. Oktober 1914. Generalmajor Zupelli wird italienischer
Kriegsminister.
11. Oktober 1914. Belfort wird von der Zivilbevölkerung geräumt.
11. Oktober 1914. Österreicher besetzen von neuem Lauene und
Rzeszow."
11. Oktober 1914. Der russische Panzerkreuzer „Pallada von
dem deutschen Unterseeboot „it 26" unter Kapitänleutnant Freiherr von
Berckheim zerstört.
12. Oktober 1914. Erneuter Angriff der Russen bei Schirwindt
abgewiesen. 4000 Gefangene, ungefähr 30 Geschütze, 12 Maschinengewehre.
12. Oktober 1914. Angriffe der Franzosen östlich Soissons ab¬
gewiesen.
12. Oktober 1914. Siegreiche Kämpfe an der Weichsel südlich
Warschau und Jwangorod.
13. Oktober 1914. Gent von den deutschen Truppen besetzt. Lille
besetzt, 4S00 Gefangene gemacht.
13. Oktober 1914. Bei Warschau 8990 Gefangene gemacht, 25 Ge¬
schütze erobert.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0107" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/329335"/>
          <fw type="header" place="top"> Kriegstagebuch</fw><lb/>
          <list>
            <item> 7. Oktober 1914. Westlich Jwangorod wurden in kleineren Gefechten<lb/>
4800 Gefangene gemacht.</item>
            <item> 7. Oktober 1914. Die belgische Regierung ist aus Antwerpen nach<lb/>
Ostende übergesiedelt. &#x2014; Die Beschießung der Stadt Antwerpen wurde von<lb/>
den Deutschen vorher dem Kommandanten der belgischen Stadt angesagt.</item>
            <item> 7. Oktober 1914. Französische Truppen aus Tunis besetzten die<lb/>
zu Tripolis gehörige Barkhat-Oase.</item>
            <item> 7. Oktober 1914. Die Japaner besetzen Jaluit und Jay in der<lb/>
Südsee. Letzteres war bereits von den Engländern besetzt worden.</item>
            <item> 8. Oktober 1914. Vor Antwerpen ist Fort Breendonck genommen.</item>
            <item> 8. Oktober 1914.  Eine russische Kolonne erreicht, von Lomsha<lb/>
vorgehend, Lyck.</item>
            <item> 8. Oktober 1914. Die Luftschiffhalle in Düsseldorf von einem<lb/>
feindlichen Flieger angegriffen. Die Hülle eines Luftschiffes zerstört.</item>
            <item> 9. Oktober 1914. Die Engländer machen im Hafen von Antwerpen<lb/>
gegen 59 deutsche Handelsschiffe bewegungsunfähig.</item>
            <item> 9. Oktober 1914. Der italienische Kriegsminister General Granti<lb/>
hat sein Entlassungsgesuch eingereicht.</item>
            <item> 9. Oktober 1914. Antwerpen erobert. 5909 Gefangene gemacht,<lb/>
in Holland 22 990 Belgier und Engländer interniert. Große Sieges¬<lb/>
beute an Geschützen, Munition, Lebensmitteln.</item>
            <item> 10. Oktober 1914. König Karol von Rumänien gestorben.</item>
            <item> 10. Oktober 1914.  Zwei französische Torpedoboote gesunken.</item>
            <item> 10. Oktober 1914.  Przemysl von den österreichischen Truppen<lb/>
entsetzt.</item>
            <item> 10. Oktober 1914. Russische Flottendemonstration an der rumä¬<lb/>
nischen und bulgarischen Küste.</item>
            <item> 19. Oktober 1914. Siegreiche Kavalleriegefechte westlich Lille und<lb/>
bei Hazebrouk, zwei französische Kavalleriedivisionen völlig geschlagen.</item>
            <item> 10. Oktober 1914. Im Osten bei Schirwindt ein russischer<lb/>
Angriff abgeschlagen, 1000 Gefangene gemacht, 20 Geschütze erobert; bei<lb/>
Grojez 2000 Gefangene gemacht.</item>
            <item> 11. Oktober 1914. Generalmajor Zupelli wird italienischer<lb/>
Kriegsminister.</item>
            <item> 11. Oktober 1914. Belfort wird von der Zivilbevölkerung geräumt.</item>
            <item> 11. Oktober 1914. Österreicher besetzen von neuem Lauene und<lb/>
Rzeszow."</item>
            <item> 11. Oktober 1914. Der russische Panzerkreuzer &#x201E;Pallada von<lb/>
dem deutschen Unterseeboot &#x201E;it 26" unter Kapitänleutnant Freiherr von<lb/>
Berckheim zerstört.</item>
            <item> 12. Oktober 1914. Erneuter Angriff der Russen bei Schirwindt<lb/>
abgewiesen. 4000 Gefangene, ungefähr 30 Geschütze, 12 Maschinengewehre.</item>
            <item> 12. Oktober 1914. Angriffe der Franzosen östlich Soissons ab¬<lb/>
gewiesen.</item>
            <item> 12. Oktober 1914. Siegreiche Kämpfe an der Weichsel südlich<lb/>
Warschau und Jwangorod.</item>
            <item> 13. Oktober 1914. Gent von den deutschen Truppen besetzt. Lille<lb/>
besetzt, 4S00 Gefangene gemacht.</item>
            <item> 13. Oktober 1914. Bei Warschau 8990 Gefangene gemacht, 25 Ge¬<lb/>
schütze erobert.</item>
          </list><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0107] Kriegstagebuch 7. Oktober 1914. Westlich Jwangorod wurden in kleineren Gefechten 4800 Gefangene gemacht. 7. Oktober 1914. Die belgische Regierung ist aus Antwerpen nach Ostende übergesiedelt. — Die Beschießung der Stadt Antwerpen wurde von den Deutschen vorher dem Kommandanten der belgischen Stadt angesagt. 7. Oktober 1914. Französische Truppen aus Tunis besetzten die zu Tripolis gehörige Barkhat-Oase. 7. Oktober 1914. Die Japaner besetzen Jaluit und Jay in der Südsee. Letzteres war bereits von den Engländern besetzt worden. 8. Oktober 1914. Vor Antwerpen ist Fort Breendonck genommen. 8. Oktober 1914. Eine russische Kolonne erreicht, von Lomsha vorgehend, Lyck. 8. Oktober 1914. Die Luftschiffhalle in Düsseldorf von einem feindlichen Flieger angegriffen. Die Hülle eines Luftschiffes zerstört. 9. Oktober 1914. Die Engländer machen im Hafen von Antwerpen gegen 59 deutsche Handelsschiffe bewegungsunfähig. 9. Oktober 1914. Der italienische Kriegsminister General Granti hat sein Entlassungsgesuch eingereicht. 9. Oktober 1914. Antwerpen erobert. 5909 Gefangene gemacht, in Holland 22 990 Belgier und Engländer interniert. Große Sieges¬ beute an Geschützen, Munition, Lebensmitteln. 10. Oktober 1914. König Karol von Rumänien gestorben. 10. Oktober 1914. Zwei französische Torpedoboote gesunken. 10. Oktober 1914. Przemysl von den österreichischen Truppen entsetzt. 10. Oktober 1914. Russische Flottendemonstration an der rumä¬ nischen und bulgarischen Küste. 19. Oktober 1914. Siegreiche Kavalleriegefechte westlich Lille und bei Hazebrouk, zwei französische Kavalleriedivisionen völlig geschlagen. 10. Oktober 1914. Im Osten bei Schirwindt ein russischer Angriff abgeschlagen, 1000 Gefangene gemacht, 20 Geschütze erobert; bei Grojez 2000 Gefangene gemacht. 11. Oktober 1914. Generalmajor Zupelli wird italienischer Kriegsminister. 11. Oktober 1914. Belfort wird von der Zivilbevölkerung geräumt. 11. Oktober 1914. Österreicher besetzen von neuem Lauene und Rzeszow." 11. Oktober 1914. Der russische Panzerkreuzer „Pallada von dem deutschen Unterseeboot „it 26" unter Kapitänleutnant Freiherr von Berckheim zerstört. 12. Oktober 1914. Erneuter Angriff der Russen bei Schirwindt abgewiesen. 4000 Gefangene, ungefähr 30 Geschütze, 12 Maschinengewehre. 12. Oktober 1914. Angriffe der Franzosen östlich Soissons ab¬ gewiesen. 12. Oktober 1914. Siegreiche Kämpfe an der Weichsel südlich Warschau und Jwangorod. 13. Oktober 1914. Gent von den deutschen Truppen besetzt. Lille besetzt, 4S00 Gefangene gemacht. 13. Oktober 1914. Bei Warschau 8990 Gefangene gemacht, 25 Ge¬ schütze erobert.

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341899_329227
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341899_329227/107
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 73, 1914, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341899_329227/107>, abgerufen am 02.07.2024.