Die Grenzboten. Jg. 73, 1914, Drittes Vierteljahr.Aufruf zur Bildung einer Deutsch-Griechischen-Gesellschaft Die Zeitschrift, die vom I. Oktober 1914, spätestens 1. Januar 1915 an Als Mitarbeiter sind gründliche deutsche Kenner Griechenlands gedacht, In der Förderung der wirtschaftlichen Beziehungen der beiden Länder wird Die ordentliche Mitgliedschaft kann sowohl von Einzelpersonen mit einem Aufruf zur Bildung einer Deutsch-Griechischen-Gesellschaft Die Zeitschrift, die vom I. Oktober 1914, spätestens 1. Januar 1915 an Als Mitarbeiter sind gründliche deutsche Kenner Griechenlands gedacht, In der Förderung der wirtschaftlichen Beziehungen der beiden Länder wird Die ordentliche Mitgliedschaft kann sowohl von Einzelpersonen mit einem <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0062" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/328796"/> <fw type="header" place="top"> Aufruf zur Bildung einer Deutsch-Griechischen-Gesellschaft</fw><lb/> <p xml:id="ID_187"> Die Zeitschrift, die vom I. Oktober 1914, spätestens 1. Januar 1915 an<lb/> in loser Reihenfolge der Hefte, später vielleicht als Monatsschrift erscheint, soll<lb/> das deutsche Publikum in populären, aber gründlichen Aufsätzen unterrichten<lb/> über die neuere Geschichte und das Wirtschaftsleben Griechenlands, über<lb/> griechische Kultur und Wissenschaft, über die Kirche und das Volksleben Griechen¬<lb/> lands, über die griechische Armee und Flotte, schließlich auch über griechische<lb/> Politik; sie wird Skizzen bringen über hervorragende Persönlichkeiten Griechen¬<lb/> lands, über künstlerische und literarische Ereignisse und über die archäologische<lb/> Arbeit in Griechenland, über das geistige Leben in Athen, gelegentlich auch<lb/> touristische und landschaftliche Schilderungen; sie wird über wirtschaftliche Ein¬<lb/> richtungen und Möglichkeiten in Griechenland berichten und vor allem über die<lb/> Neugestaltung der durch den letzten Krieg einverleibten reichen Ländergebiete;<lb/> auch dem Griechentum außerhalb der Grenzen des Königreichs wird die Auf¬<lb/> merksamkeit der Zeitschrift zugewendet werden. Die Zeitschrift führt den Titel<lb/> „Hellas", der den historischen Zusammenhang mit der Vergangenheit in gleichem<lb/> Maße betont wie das Interesse für das heutige Griechenland, und der im<lb/> Deutschen wie im Griechischen gleich bezeichnend und geläufig sein wird.</p><lb/> <p xml:id="ID_188"> Als Mitarbeiter sind gründliche deutsche Kenner Griechenlands gedacht,<lb/> besonders aber auch Griechen, die hier ein Organ erhalten werden, um über<lb/> ihr Land zu der deutschen Öffentlichkeit zu sprechen; die Artikel erscheinen in<lb/> deutscher Sprache, griechisch gelieferte Beiträge also in Übersetzung. Die Bei¬<lb/> gabe von Illustrationen ist geplant. Die Redaktion übernimmt Dr. Paul Marc<lb/> in München. Die Zeitschrift wird allen Mitgliedern der Gesellschaft frei ge¬<lb/> liefert.</p><lb/> <p xml:id="ID_189"> In der Förderung der wirtschaftlichen Beziehungen der beiden Länder wird<lb/> sowohl die Gesellschaft wie die Zeitschrift eines ihrer wichtigsten Ziele erblicken.<lb/> Eine mittelbare Förderung liegt schon in dem bloßen Erscheinen einer Zeit¬<lb/> schrift, die für Griechenland Interesse wirbt; aber die Zeitschrift soll auch regel¬<lb/> mäßig wirtschaftliche Korrespondenzen aus Griechenland und Darlegungen von<lb/> erfahrenen Fachleuten bringen; sehr willkommen wäre in dieser Beziehung die<lb/> Verbindung mit Wirtschaftsgruppen, denen sich in der Zeitschrift eine Stelle zu<lb/> Mitteilungen und Anzeigen bieten würde. Ohne Spitze nach irgendeiner<lb/> Richtung hofft die Gesellschaft zu ihrem Teile auch der politischen Aufklärung<lb/> und Verständigung dienen zu können.</p><lb/> <p xml:id="ID_190" next="#ID_191"> Die ordentliche Mitgliedschaft kann sowohl von Einzelpersonen mit einem<lb/> Jahresbeitrag von mindestens 10 Mark, wie von Anstalten und Körperschaften</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0062]
Aufruf zur Bildung einer Deutsch-Griechischen-Gesellschaft
Die Zeitschrift, die vom I. Oktober 1914, spätestens 1. Januar 1915 an
in loser Reihenfolge der Hefte, später vielleicht als Monatsschrift erscheint, soll
das deutsche Publikum in populären, aber gründlichen Aufsätzen unterrichten
über die neuere Geschichte und das Wirtschaftsleben Griechenlands, über
griechische Kultur und Wissenschaft, über die Kirche und das Volksleben Griechen¬
lands, über die griechische Armee und Flotte, schließlich auch über griechische
Politik; sie wird Skizzen bringen über hervorragende Persönlichkeiten Griechen¬
lands, über künstlerische und literarische Ereignisse und über die archäologische
Arbeit in Griechenland, über das geistige Leben in Athen, gelegentlich auch
touristische und landschaftliche Schilderungen; sie wird über wirtschaftliche Ein¬
richtungen und Möglichkeiten in Griechenland berichten und vor allem über die
Neugestaltung der durch den letzten Krieg einverleibten reichen Ländergebiete;
auch dem Griechentum außerhalb der Grenzen des Königreichs wird die Auf¬
merksamkeit der Zeitschrift zugewendet werden. Die Zeitschrift führt den Titel
„Hellas", der den historischen Zusammenhang mit der Vergangenheit in gleichem
Maße betont wie das Interesse für das heutige Griechenland, und der im
Deutschen wie im Griechischen gleich bezeichnend und geläufig sein wird.
Als Mitarbeiter sind gründliche deutsche Kenner Griechenlands gedacht,
besonders aber auch Griechen, die hier ein Organ erhalten werden, um über
ihr Land zu der deutschen Öffentlichkeit zu sprechen; die Artikel erscheinen in
deutscher Sprache, griechisch gelieferte Beiträge also in Übersetzung. Die Bei¬
gabe von Illustrationen ist geplant. Die Redaktion übernimmt Dr. Paul Marc
in München. Die Zeitschrift wird allen Mitgliedern der Gesellschaft frei ge¬
liefert.
In der Förderung der wirtschaftlichen Beziehungen der beiden Länder wird
sowohl die Gesellschaft wie die Zeitschrift eines ihrer wichtigsten Ziele erblicken.
Eine mittelbare Förderung liegt schon in dem bloßen Erscheinen einer Zeit¬
schrift, die für Griechenland Interesse wirbt; aber die Zeitschrift soll auch regel¬
mäßig wirtschaftliche Korrespondenzen aus Griechenland und Darlegungen von
erfahrenen Fachleuten bringen; sehr willkommen wäre in dieser Beziehung die
Verbindung mit Wirtschaftsgruppen, denen sich in der Zeitschrift eine Stelle zu
Mitteilungen und Anzeigen bieten würde. Ohne Spitze nach irgendeiner
Richtung hofft die Gesellschaft zu ihrem Teile auch der politischen Aufklärung
und Verständigung dienen zu können.
Die ordentliche Mitgliedschaft kann sowohl von Einzelpersonen mit einem
Jahresbeitrag von mindestens 10 Mark, wie von Anstalten und Körperschaften
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