Die Grenzboten. Jg. 73, 1914, Drittes Vierteljahr.Erinnerungen und Hinweise [Beginn Spaltensatz] "In Berlin steht man die nächste Zukunft wir dürfen auch sagen: Viel Feind, viel Nach russischem Urteil ist der Grund der "Die Russen haben einen Vernichtungs¬ Allen Manuskripten ist Porto hinzuzufüge", da andernfalls bei Ablehnung eine Rücksendung Nachdruck sämtlicher Aufsähe nur mit ausdrücklich > Erlaubnis des LenagS gestattet. BerantrooriUch: der Herausgeber Äevrge Cleinow i" Berlin-Schöneberg. -- Manullriptjenduuzen un? Brie"" werden erbeten unter der Adresse: An den Herausgeber der Grenzbotc" in Berlin-Friede""", Hcdwiaftr. 1 ". Fernsprecher der Schristleilnng: Amt Uhland SSW, de" "erina,"- Ami Lüyow S5I0. Berl-ig: "ert-la der G,enzb?ten K. in b. H in Berlin LV/ II. Druck- .Der N-ichSb-te" ". in. b. H. i" Berlin SV it. Dess-mer SttaK- "6/37. Erinnerungen und Hinweise [Beginn Spaltensatz] „In Berlin steht man die nächste Zukunft wir dürfen auch sagen: Viel Feind, viel Nach russischem Urteil ist der Grund der „Die Russen haben einen Vernichtungs¬ Allen Manuskripten ist Porto hinzuzufüge», da andernfalls bei Ablehnung eine Rücksendung Nachdruck sämtlicher Aufsähe nur mit ausdrücklich > Erlaubnis des LenagS gestattet. BerantrooriUch: der Herausgeber Äevrge Cleinow i» Berlin-Schöneberg. — Manullriptjenduuzen un? Brie»» werden erbeten unter der Adresse: An den Herausgeber der Grenzbotc» in Berlin-Friede»»», Hcdwiaftr. 1 ». Fernsprecher der Schristleilnng: Amt Uhland SSW, de» «erina,«- Ami Lüyow S5I0. Berl-ig: «ert-la der G,enzb?ten K. in b. H in Berlin LV/ II. Druck- .Der N-ichSb-te" «. in. b. H. i» Berlin SV it. Dess-mer SttaK- »6/37. <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0424" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/329158"/> <fw type="header" place="top"> Erinnerungen und Hinweise</fw><lb/> <cb type="start"/> <p xml:id="ID_1426" next="#ID_1427"> „In Berlin steht man die nächste Zukunft<lb/> bedenklich an; noch gibt der Kanzler nicht<lb/> die Hoffnung auf, den Frieden mit Rußland<lb/> zu erhalten, wenigstens den Bruch in un¬<lb/> bestimmte Zukunft zu vertagen, mit dem<lb/> richtigen Hintergedanken, daß Aufschub in<lb/> der Politik dem Schwachen Verderben,<lb/> dem Starken Hilfe zu sein Pflegt, wenn<lb/> man es mit fürstlicher, feindlicher Willkür<lb/> zu tun hat. Unser Generalstab erwartet<lb/> dagegen mit Sicherheit den Krieg. — Es<lb/> ist merkwürdig, wie sehr die Deutschen von<lb/> ihren Nachbaren gehaßt werden; gerade<lb/> jetzt sind Schweizer, Franzosen, Dänen,<lb/> Russen eifrig, diesen Widerwillen auszu¬<lb/> sprechen. Wir müssen doch etwas recht<lb/> Unliebenswürdiges an uns haben. Aber</p> <cb/><lb/> <p xml:id="ID_1427" prev="#ID_1426"> wir dürfen auch sagen: Viel Feind, viel<lb/> Ehr."'</p> <p xml:id="ID_1428"> Nach russischem Urteil ist der Grund der<lb/> Abneigung aber ein anderer. Denn in dem<lb/> Briefe vom 16. Juni 1889 heißt es:</p> <p xml:id="ID_1429"> „Die Russen haben einen Vernichtungs¬<lb/> kampf gegen das deutsche Element in den<lb/> russischen Ostseeprovinzen Esthland, Livlcind,<lb/> Kurland begonnen, weit schonungsloser, als<lb/> je zuvor. Ein esthischer Grundbesitzer, der<lb/> in diesen Tagen sich vorstellte, klagte<lb/> jämmerlich. Graf Tolstoi hatte dem Vater<lb/> des Mannes geradezu gesagt: Die Deutschen<lb/> sind dem russischen Wesen verhaßt, denn<lb/> sie sind uns um hundertundfunfzig Jahre<lb/> voraus, und das ist für die Russen un¬<lb/><note type="byline"> Bamberger</note> leidlich geworden." </p> <cb type="end"/><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p xml:id="ID_1430"> Allen Manuskripten ist Porto hinzuzufüge», da andernfalls bei Ablehnung eine Rücksendung<lb/> nicht verbürgt werden kann.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <note type="byline"> Nachdruck sämtlicher Aufsähe nur mit ausdrücklich > Erlaubnis des LenagS gestattet.<lb/> BerantrooriUch: der Herausgeber Äevrge Cleinow i» Berlin-Schöneberg. — Manullriptjenduuzen un? Brie»»<lb/> werden erbeten unter der Adresse:<lb/> An den Herausgeber der Grenzbotc» in Berlin-Friede»»», Hcdwiaftr. 1 ».<lb/> Fernsprecher der Schristleilnng: Amt Uhland SSW, de» «erina,«- Ami Lüyow S5I0.<lb/> Berl-ig: «ert-la der G,enzb?ten K. in b. H in Berlin LV/ II.<lb/> Druck- .Der N-ichSb-te" «. in. b. H. i» Berlin SV it. Dess-mer SttaK- »6/37.</note><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0424]
Erinnerungen und Hinweise
„In Berlin steht man die nächste Zukunft
bedenklich an; noch gibt der Kanzler nicht
die Hoffnung auf, den Frieden mit Rußland
zu erhalten, wenigstens den Bruch in un¬
bestimmte Zukunft zu vertagen, mit dem
richtigen Hintergedanken, daß Aufschub in
der Politik dem Schwachen Verderben,
dem Starken Hilfe zu sein Pflegt, wenn
man es mit fürstlicher, feindlicher Willkür
zu tun hat. Unser Generalstab erwartet
dagegen mit Sicherheit den Krieg. — Es
ist merkwürdig, wie sehr die Deutschen von
ihren Nachbaren gehaßt werden; gerade
jetzt sind Schweizer, Franzosen, Dänen,
Russen eifrig, diesen Widerwillen auszu¬
sprechen. Wir müssen doch etwas recht
Unliebenswürdiges an uns haben. Aber
wir dürfen auch sagen: Viel Feind, viel
Ehr."'
Nach russischem Urteil ist der Grund der
Abneigung aber ein anderer. Denn in dem
Briefe vom 16. Juni 1889 heißt es:
„Die Russen haben einen Vernichtungs¬
kampf gegen das deutsche Element in den
russischen Ostseeprovinzen Esthland, Livlcind,
Kurland begonnen, weit schonungsloser, als
je zuvor. Ein esthischer Grundbesitzer, der
in diesen Tagen sich vorstellte, klagte
jämmerlich. Graf Tolstoi hatte dem Vater
des Mannes geradezu gesagt: Die Deutschen
sind dem russischen Wesen verhaßt, denn
sie sind uns um hundertundfunfzig Jahre
voraus, und das ist für die Russen un¬
Bamberger leidlich geworden."
Allen Manuskripten ist Porto hinzuzufüge», da andernfalls bei Ablehnung eine Rücksendung
nicht verbürgt werden kann.
Nachdruck sämtlicher Aufsähe nur mit ausdrücklich > Erlaubnis des LenagS gestattet.
BerantrooriUch: der Herausgeber Äevrge Cleinow i» Berlin-Schöneberg. — Manullriptjenduuzen un? Brie»»
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Fernsprecher der Schristleilnng: Amt Uhland SSW, de» «erina,«- Ami Lüyow S5I0.
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