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Die Grenzboten. Jg. 73, 1914, Drittes Vierteljahr.

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Kriegstagebuch

3. September 1914. Boulogne für Mer von den Franzosen geräumt,

ö. September 1914. Osterreich erklärt die Neutralität Albaniens
aufrecht zu erhalten.

3. September 1914. Generalleutnant bon Wandel wird zum
stellvertretenden preußischen Kriegsminister ernannt.

5, September 1914. Der Metallschatz der Banque de France
sowie die Staatsarchive werden von Paris nach Bordeaux gebracht. Die
wohlhabende Bevölkerung verläßt Paris.

4. September 1914. Reims und Amiens in deutschen Händen.

4. September 1914. Belgien wird Postalisch dem Neichspsstamt
angeschlossen.

6. September 1914. Deutsch-russisches Gegenseitigkeitsabkommen
betreffend Erlaubnis zum Verlassen des Landes für die nicht wehrpflichtigen
deutschen Untertanen in Rußland und die nicht wehrpflichtigen russischen
Untertanen in Deutschland.

6. September 1914. Die Führer bürgerlicher Parteien des Reichs¬
tages beschließen, für sofortige Verstärkung der Flotte einzutreten.

6. September 1914. Gegen die Befestigungen bei Nancy wird in An¬
wesenheit desKaisers der Angriff eingeleitet. Zwei Forts von Maubeuge erobert.

6. September 1914. Der japanische Minister des Äußern gibt
bekannt, daß England Anfang August Japans Beistand angerufen habe.

6. September 1914. Englischer Kreuzer "Warrior" gesunken.

6. September 1914. England, Frankreich und Rußland ver
Pflichten sich wechselseitig, keinen Einzelfrieden zu schließen.

6. September 1914. Die unter den gefangenen französischen Truppen
befindlichen Mohammedaner sollen nach Konstantinopel entlassen werden.

6. September 1914. Dendermonde besetzt.

7. September 1914. In Rußland wird während der ganzen
Dauer des Krieges der Spiritnosenverkauf verboten.

7. September 1914. 5000 Serben bei Mitrovitza von den Oster-
reichern gefangen, die serbische Timokdivision vernichtet.

7. September 1914. In Longwy werden große Massen fabrik¬
mäßig verpackter Dum-Dum-Geschosse gefunden.

7. September 1914. Der bei Lunöville erfolgte Tod des sozial-
demokratischen Reichstagsabgoordneten Dr. Frank wird bekannt.

7. September 1914. Englischer Kreuzer "Pathfinder" gesunken.

7. September 1914. Maubeuge gefallen, 40000 Gefangene,
400 Geschütze erobert.

7. September 1914. Wechsel des spanischen Botschafters in Paris.

7. September 1914. Die schlesische Landwehr schlägt (in Russisch-
Polen) das russische Gardekorps sowie das dritte kaukasische KorPS; über
1000 Gefangene.

8. September 1914. Der Kaiser richtet an Präsident Wilson
einen Protest wegen Gebrauchs von Dum - Dum - Geschossen seitens der
Franzosen und Engländer.

8. September 1914. Japanische Flieger erscheinen über Tsingtau.

9. September 1914. Die Österreicher schreiten bei Lemberg er¬
neut zur Offensive. -- Spanien erklärt wiederholt, strengste Neutralität
bewahren zu wollen.

10. September 1914. DeutscheKriegsanleihe zurZeichnnng aufgelegt.
Krupp zeichnet 30 000 000 Mark.

Grenzboten III 1914 28

Kriegstagebuch

3. September 1914. Boulogne für Mer von den Franzosen geräumt,

ö. September 1914. Osterreich erklärt die Neutralität Albaniens
aufrecht zu erhalten.

3. September 1914. Generalleutnant bon Wandel wird zum
stellvertretenden preußischen Kriegsminister ernannt.

5, September 1914. Der Metallschatz der Banque de France
sowie die Staatsarchive werden von Paris nach Bordeaux gebracht. Die
wohlhabende Bevölkerung verläßt Paris.

4. September 1914. Reims und Amiens in deutschen Händen.

4. September 1914. Belgien wird Postalisch dem Neichspsstamt
angeschlossen.

6. September 1914. Die Führer bürgerlicher Parteien des Reichs¬
tages beschließen, für sofortige Verstärkung der Flotte einzutreten.

6. September 1914. Gegen die Befestigungen bei Nancy wird in An¬
wesenheit desKaisers der Angriff eingeleitet. Zwei Forts von Maubeuge erobert.

6. September 1914. Der japanische Minister des Äußern gibt
bekannt, daß England Anfang August Japans Beistand angerufen habe.

6. September 1914. Englischer Kreuzer „Warrior" gesunken.

6. September 1914. England, Frankreich und Rußland ver
Pflichten sich wechselseitig, keinen Einzelfrieden zu schließen.

6. September 1914. Die unter den gefangenen französischen Truppen
befindlichen Mohammedaner sollen nach Konstantinopel entlassen werden.

6. September 1914. Dendermonde besetzt.

7. September 1914. In Rußland wird während der ganzen
Dauer des Krieges der Spiritnosenverkauf verboten.

7. September 1914. 5000 Serben bei Mitrovitza von den Oster-
reichern gefangen, die serbische Timokdivision vernichtet.

7. September 1914. In Longwy werden große Massen fabrik¬
mäßig verpackter Dum-Dum-Geschosse gefunden.

7. September 1914. Der bei Lunöville erfolgte Tod des sozial-
demokratischen Reichstagsabgoordneten Dr. Frank wird bekannt.

7. September 1914. Englischer Kreuzer „Pathfinder" gesunken.

7. September 1914. Maubeuge gefallen, 40000 Gefangene,
400 Geschütze erobert.

7. September 1914. Wechsel des spanischen Botschafters in Paris.

7. September 1914. Die schlesische Landwehr schlägt (in Russisch-
Polen) das russische Gardekorps sowie das dritte kaukasische KorPS; über
1000 Gefangene.

8. September 1914. Der Kaiser richtet an Präsident Wilson
einen Protest wegen Gebrauchs von Dum - Dum - Geschossen seitens der
Franzosen und Engländer.

8. September 1914. Japanische Flieger erscheinen über Tsingtau.

9. September 1914. Die Österreicher schreiten bei Lemberg er¬
neut zur Offensive. — Spanien erklärt wiederholt, strengste Neutralität
bewahren zu wollen.

10. September 1914. DeutscheKriegsanleihe zurZeichnnng aufgelegt.
Krupp zeichnet 30 000 000 Mark.

Grenzboten III 1914 28

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[0421] Kriegstagebuch 3. September 1914. Boulogne für Mer von den Franzosen geräumt, ö. September 1914. Osterreich erklärt die Neutralität Albaniens aufrecht zu erhalten. 3. September 1914. Generalleutnant bon Wandel wird zum stellvertretenden preußischen Kriegsminister ernannt. 5, September 1914. Der Metallschatz der Banque de France sowie die Staatsarchive werden von Paris nach Bordeaux gebracht. Die wohlhabende Bevölkerung verläßt Paris. 4. September 1914. Reims und Amiens in deutschen Händen. 4. September 1914. Belgien wird Postalisch dem Neichspsstamt angeschlossen. 6. September 1914. Deutsch-russisches Gegenseitigkeitsabkommen betreffend Erlaubnis zum Verlassen des Landes für die nicht wehrpflichtigen deutschen Untertanen in Rußland und die nicht wehrpflichtigen russischen Untertanen in Deutschland. 6. September 1914. Die Führer bürgerlicher Parteien des Reichs¬ tages beschließen, für sofortige Verstärkung der Flotte einzutreten. 6. September 1914. Gegen die Befestigungen bei Nancy wird in An¬ wesenheit desKaisers der Angriff eingeleitet. Zwei Forts von Maubeuge erobert. 6. September 1914. Der japanische Minister des Äußern gibt bekannt, daß England Anfang August Japans Beistand angerufen habe. 6. September 1914. Englischer Kreuzer „Warrior" gesunken. 6. September 1914. England, Frankreich und Rußland ver Pflichten sich wechselseitig, keinen Einzelfrieden zu schließen. 6. September 1914. Die unter den gefangenen französischen Truppen befindlichen Mohammedaner sollen nach Konstantinopel entlassen werden. 6. September 1914. Dendermonde besetzt. 7. September 1914. In Rußland wird während der ganzen Dauer des Krieges der Spiritnosenverkauf verboten. 7. September 1914. 5000 Serben bei Mitrovitza von den Oster- reichern gefangen, die serbische Timokdivision vernichtet. 7. September 1914. In Longwy werden große Massen fabrik¬ mäßig verpackter Dum-Dum-Geschosse gefunden. 7. September 1914. Der bei Lunöville erfolgte Tod des sozial- demokratischen Reichstagsabgoordneten Dr. Frank wird bekannt. 7. September 1914. Englischer Kreuzer „Pathfinder" gesunken. 7. September 1914. Maubeuge gefallen, 40000 Gefangene, 400 Geschütze erobert. 7. September 1914. Wechsel des spanischen Botschafters in Paris. 7. September 1914. Die schlesische Landwehr schlägt (in Russisch- Polen) das russische Gardekorps sowie das dritte kaukasische KorPS; über 1000 Gefangene. 8. September 1914. Der Kaiser richtet an Präsident Wilson einen Protest wegen Gebrauchs von Dum - Dum - Geschossen seitens der Franzosen und Engländer. 8. September 1914. Japanische Flieger erscheinen über Tsingtau. 9. September 1914. Die Österreicher schreiten bei Lemberg er¬ neut zur Offensive. — Spanien erklärt wiederholt, strengste Neutralität bewahren zu wollen. 10. September 1914. DeutscheKriegsanleihe zurZeichnnng aufgelegt. Krupp zeichnet 30 000 000 Mark. Grenzboten III 1914 28

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Zitationshilfe:	Die Grenzboten. Jg. 73, 1914, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341899_328733/421>, abgerufen am 28.07.2024.

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