Die Grenzboten. Jg. 73, 1914, Zweites Vierteljahr.Maßgebliches und Unmaßgebliches [Beginn Spaltensatz] zu fester Gestaltung durchdringt, verflüchtigen Ich hätte gern über den "Charon" ge¬ als den Erlöser aus der lyrischen Not auf¬ Nachdruck sämtlicher Aufsiihr nur mit ausdrücklicher Erlaubnis des Verlags gestattet. Verantwortlich: der Herausgeber George Cleinow in Verum-Schöneberg. -- Mauulkrivtsendnngen und Briefe werden erbeten unter der Adresse: An de" Herausgeber der Grenzboten in Berlin-Kricdcnau, Hcdwigstr. 1 ->. Fernsprecher der Schristleitung: Amt Uhland MM. des Verlags: Amt Liitzow KS10. Verlag: Verlag der Grenzboten G. in. b> H. in Berlin SV II. Druck: "Der Reichsbote" G. in. b, H. in Berlin SV II, D-ssancr Strasze SK/S7. *) Wir verweisen auch auf E. Meumcmns
Kritik des "Charon" in seinem "System der Ästhetik" (Leipzig, Quelle u. Meyer), S. 86 f. Maßgebliches und Unmaßgebliches [Beginn Spaltensatz] zu fester Gestaltung durchdringt, verflüchtigen Ich hätte gern über den „Charon" ge¬ als den Erlöser aus der lyrischen Not auf¬ Nachdruck sämtlicher Aufsiihr nur mit ausdrücklicher Erlaubnis des Verlags gestattet. Verantwortlich: der Herausgeber George Cleinow in Verum-Schöneberg. — Mauulkrivtsendnngen und Briefe werden erbeten unter der Adresse: An de» Herausgeber der Grenzboten in Berlin-Kricdcnau, Hcdwigstr. 1 ->. Fernsprecher der Schristleitung: Amt Uhland MM. des Verlags: Amt Liitzow KS10. Verlag: Verlag der Grenzboten G. in. b> H. in Berlin SV II. Druck: „Der Reichsbote" G. in. b, H. in Berlin SV II, D-ssancr Strasze SK/S7. *) Wir verweisen auch auf E. Meumcmns
Kritik des „Charon" in seinem „System der Ästhetik" (Leipzig, Quelle u. Meyer), S. 86 f. <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0628" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/328728"/> <fw type="header" place="top"> Maßgebliches und Unmaßgebliches</fw><lb/> <cb type="start"/> <p xml:id="ID_2492" prev="#ID_2491"> zu fester Gestaltung durchdringt, verflüchtigen<lb/> sich seine Gedichte in leichten Dunst, wirken<lb/> eintönig und ermüdend. Und die „Lieder<lb/> von Gott und dem Tod" zeigen ihn zudem<lb/> auch in sklavischer Abhängigkeit von Rittes<lb/> „Stundenbuch". Wenn sich Röttger nicht<lb/> rettet aus der nebeldumpfen Umgebung, der<lb/> er verfallen ist, wird auch er im formlosen<lb/> Unsinn untergehen.</p> <p xml:id="ID_2493" next="#ID_2494"> Ich hätte gern über den „Charon" ge¬<lb/> schwiegen, wenn er nicht mit peinlicher Prä¬<lb/> tension seine Sendung verteidigte und sich</p> <cb/><lb/> <p xml:id="ID_2494" prev="#ID_2493"> als den Erlöser aus der lyrischen Not auf¬<lb/> spielte. Dieser Unbescheidenheit und kindischen<lb/> Selbstüberhebung wollte ich ein kräftig Wört¬<lb/> lein entgegenstellen; aber ich blieb dennoch zu<lb/> milde. Denn ich glaube: hier kämpfen Götter<lb/> selbst vergebens!*)</p> <note type="byline"> Ernst Ludwig Schellenberg</note> <note xml:id="FID_132" place="foot"> *) Wir verweisen auch auf E. Meumcmns<lb/> Kritik des „Charon" in seinem „System der<lb/> Ästhetik" (Leipzig, Quelle u. Meyer), S. 86 f.</note> <note type="byline"> Die Schriftleitung</note> <cb type="end"/><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <note type="byline"> Nachdruck sämtlicher Aufsiihr nur mit ausdrücklicher Erlaubnis des Verlags gestattet.<lb/> Verantwortlich: der Herausgeber George Cleinow in Verum-Schöneberg. — Mauulkrivtsendnngen und Briefe<lb/> werden erbeten unter der Adresse:<lb/> An de» Herausgeber der Grenzboten in Berlin-Kricdcnau, Hcdwigstr. 1 ->.<lb/> Fernsprecher der Schristleitung: Amt Uhland MM. des Verlags: Amt Liitzow KS10.<lb/> Verlag: Verlag der Grenzboten G. in. b> H. in Berlin SV II.<lb/> Druck: „Der Reichsbote" G. in. b, H. in Berlin SV II, D-ssancr Strasze SK/S7.</note><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0628]
Maßgebliches und Unmaßgebliches
zu fester Gestaltung durchdringt, verflüchtigen
sich seine Gedichte in leichten Dunst, wirken
eintönig und ermüdend. Und die „Lieder
von Gott und dem Tod" zeigen ihn zudem
auch in sklavischer Abhängigkeit von Rittes
„Stundenbuch". Wenn sich Röttger nicht
rettet aus der nebeldumpfen Umgebung, der
er verfallen ist, wird auch er im formlosen
Unsinn untergehen.
Ich hätte gern über den „Charon" ge¬
schwiegen, wenn er nicht mit peinlicher Prä¬
tension seine Sendung verteidigte und sich
als den Erlöser aus der lyrischen Not auf¬
spielte. Dieser Unbescheidenheit und kindischen
Selbstüberhebung wollte ich ein kräftig Wört¬
lein entgegenstellen; aber ich blieb dennoch zu
milde. Denn ich glaube: hier kämpfen Götter
selbst vergebens!*)
Ernst Ludwig Schellenberg Die Schriftleitung
Nachdruck sämtlicher Aufsiihr nur mit ausdrücklicher Erlaubnis des Verlags gestattet.
Verantwortlich: der Herausgeber George Cleinow in Verum-Schöneberg. — Mauulkrivtsendnngen und Briefe
werden erbeten unter der Adresse:
An de» Herausgeber der Grenzboten in Berlin-Kricdcnau, Hcdwigstr. 1 ->.
Fernsprecher der Schristleitung: Amt Uhland MM. des Verlags: Amt Liitzow KS10.
Verlag: Verlag der Grenzboten G. in. b> H. in Berlin SV II.
Druck: „Der Reichsbote" G. in. b, H. in Berlin SV II, D-ssancr Strasze SK/S7.
*) Wir verweisen auch auf E. Meumcmns
Kritik des „Charon" in seinem „System der
Ästhetik" (Leipzig, Quelle u. Meyer), S. 86 f.
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