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Die Grenzboten. Jg. 73, 1914, Erstes Vierteljahr.

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zu wahren, sollen die Arbeiten an der Spitze
ein Stichwort enthalten. Dieses Stichwort
soll mit der genauen Adresse des Bearbeiters
in einem versiegelten Kuvert der Arbeit vei-
gegefügt werden. Die Arbeiten müssen mit
der Schreibmaschine geschrieben sein. Der
ausgesetzte Preis beträgt 7M Mark; eine Ver¬
teilung der Summe auf mehrere Arbeiten ist
zulässig. Preisrichter sind die Herren Pro¬
fessor Dr. Meumann in Hamburg, Sanitäts¬
rat Dr. Albert Moll in Berlin und Pro¬
fessor Dr. William Stern in Breslau. Die
Preisverteilung findet nach Mehrheitsbeschluß
statt, doch steht in besonderen Fälle" jedem
Preisrichter ein Vetorecht zu. Die Psycho¬
logische Gesellschaft hat das Recht, die Arbeit
oder die Arbeiten, denen ein Preis zuerkannt
ist, in ihr Eigentum übergehen zu lassen und
in ihren Gesellschaftsschrifien zu publizieren.

Unter Jugendlichen sind nicht nur junge
Leute von etwa 14 bis 18 oder 2V Jahren,
d. h. solche jenseits des eigentlichen Kindes¬
alters, zu verstehen; es ist vielmehr das
eigentliche Kindheitsalter eingeschlossen. Es
ist auch statthaft, bei sonst fehlendem Unter-

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suchungSmcitcrial die Untersuchungen aus¬
schließlich bei Kindern bis zu 14 Jahren vor¬
zunehmen. Immerhin wäre es wünschens¬
wert, daß auch die der eigentlichen Kindheit
folgenden Jahre berücksichtigt werden.

Was die Methoden der Untersuchung be¬
trifft, so werden bestimmte Vorschriften über
die Wahl der Methode nicht gemacht. Um
den Grad der intellektuellen Entwicklung fest¬
zustellen, sei auf folgendes hingewiesen. Es
wird sich empfehlen, verschiedene Methoden
anzuwenden, besonders sich nicht auf die Prü¬
fung einer einzigen intellektuellen Fähigkeit,
z. B. die Kombinationsmethode oder die
Ebbinghaussche Ergänzungömethode zu be¬
schränken, weil sonst die Gefahr vorliegt, daß
die Prüfung der intellektuellen Entwicklung
einseitig wird.

Auch die Prüfung der moralischen Ent¬
wicklung soll nach möglichst mannigfaltigen
Methoden erfolgen Wünschenswert ist es,
sich nicht nur auf die Beantwortung von
Fragen zu stützen, die dem Kinde vorgelegt
werden, obwohl die Fragemelhode berück¬
sichtigt werden kann. Es ist zu empfehlen,

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zu wahren, sollen die Arbeiten an der Spitze
ein Stichwort enthalten. Dieses Stichwort
soll mit der genauen Adresse des Bearbeiters
in einem versiegelten Kuvert der Arbeit vei-
gegefügt werden. Die Arbeiten müssen mit
der Schreibmaschine geschrieben sein. Der
ausgesetzte Preis beträgt 7M Mark; eine Ver¬
teilung der Summe auf mehrere Arbeiten ist
zulässig. Preisrichter sind die Herren Pro¬
fessor Dr. Meumann in Hamburg, Sanitäts¬
rat Dr. Albert Moll in Berlin und Pro¬
fessor Dr. William Stern in Breslau. Die
Preisverteilung findet nach Mehrheitsbeschluß
statt, doch steht in besonderen Fälle» jedem
Preisrichter ein Vetorecht zu. Die Psycho¬
logische Gesellschaft hat das Recht, die Arbeit
oder die Arbeiten, denen ein Preis zuerkannt
ist, in ihr Eigentum übergehen zu lassen und
in ihren Gesellschaftsschrifien zu publizieren.

Unter Jugendlichen sind nicht nur junge
Leute von etwa 14 bis 18 oder 2V Jahren,
d. h. solche jenseits des eigentlichen Kindes¬
alters, zu verstehen; es ist vielmehr das
eigentliche Kindheitsalter eingeschlossen. Es
ist auch statthaft, bei sonst fehlendem Unter-

[Spaltenumbruch]

suchungSmcitcrial die Untersuchungen aus¬
schließlich bei Kindern bis zu 14 Jahren vor¬
zunehmen. Immerhin wäre es wünschens¬
wert, daß auch die der eigentlichen Kindheit
folgenden Jahre berücksichtigt werden.

Was die Methoden der Untersuchung be¬
trifft, so werden bestimmte Vorschriften über
die Wahl der Methode nicht gemacht. Um
den Grad der intellektuellen Entwicklung fest¬
zustellen, sei auf folgendes hingewiesen. Es
wird sich empfehlen, verschiedene Methoden
anzuwenden, besonders sich nicht auf die Prü¬
fung einer einzigen intellektuellen Fähigkeit,
z. B. die Kombinationsmethode oder die
Ebbinghaussche Ergänzungömethode zu be¬
schränken, weil sonst die Gefahr vorliegt, daß
die Prüfung der intellektuellen Entwicklung
einseitig wird.

Auch die Prüfung der moralischen Ent¬
wicklung soll nach möglichst mannigfaltigen
Methoden erfolgen Wünschenswert ist es,
sich nicht nur auf die Beantwortung von
Fragen zu stützen, die dem Kinde vorgelegt
werden, obwohl die Fragemelhode berück¬
sichtigt werden kann. Es ist zu empfehlen,

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[0155] zu wahren, sollen die Arbeiten an der Spitze ein Stichwort enthalten. Dieses Stichwort soll mit der genauen Adresse des Bearbeiters in einem versiegelten Kuvert der Arbeit vei- gegefügt werden. Die Arbeiten müssen mit der Schreibmaschine geschrieben sein. Der ausgesetzte Preis beträgt 7M Mark; eine Ver¬ teilung der Summe auf mehrere Arbeiten ist zulässig. Preisrichter sind die Herren Pro¬ fessor Dr. Meumann in Hamburg, Sanitäts¬ rat Dr. Albert Moll in Berlin und Pro¬ fessor Dr. William Stern in Breslau. Die Preisverteilung findet nach Mehrheitsbeschluß statt, doch steht in besonderen Fälle» jedem Preisrichter ein Vetorecht zu. Die Psycho¬ logische Gesellschaft hat das Recht, die Arbeit oder die Arbeiten, denen ein Preis zuerkannt ist, in ihr Eigentum übergehen zu lassen und in ihren Gesellschaftsschrifien zu publizieren. Unter Jugendlichen sind nicht nur junge Leute von etwa 14 bis 18 oder 2V Jahren, d. h. solche jenseits des eigentlichen Kindes¬ alters, zu verstehen; es ist vielmehr das eigentliche Kindheitsalter eingeschlossen. Es ist auch statthaft, bei sonst fehlendem Unter- suchungSmcitcrial die Untersuchungen aus¬ schließlich bei Kindern bis zu 14 Jahren vor¬ zunehmen. Immerhin wäre es wünschens¬ wert, daß auch die der eigentlichen Kindheit folgenden Jahre berücksichtigt werden. Was die Methoden der Untersuchung be¬ trifft, so werden bestimmte Vorschriften über die Wahl der Methode nicht gemacht. Um den Grad der intellektuellen Entwicklung fest¬ zustellen, sei auf folgendes hingewiesen. Es wird sich empfehlen, verschiedene Methoden anzuwenden, besonders sich nicht auf die Prü¬ fung einer einzigen intellektuellen Fähigkeit, z. B. die Kombinationsmethode oder die Ebbinghaussche Ergänzungömethode zu be¬ schränken, weil sonst die Gefahr vorliegt, daß die Prüfung der intellektuellen Entwicklung einseitig wird. Auch die Prüfung der moralischen Ent¬ wicklung soll nach möglichst mannigfaltigen Methoden erfolgen Wünschenswert ist es, sich nicht nur auf die Beantwortung von Fragen zu stützen, die dem Kinde vorgelegt werden, obwohl die Fragemelhode berück¬ sichtigt werden kann. Es ist zu empfehlen,

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 73, 1914, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341899_327465/155>, abgerufen am 01.01.2025.