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Die Grenzboten. Jg. 72, 1913, Erstes Vierteljahr.

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Zu Jean Pauls hundertundfünfzigstem Geburtstag

Paul-Liebhaberei nicht ganz abgekommen. Fraglos hat also der Dichter und
der Denker Jean Paul Schwächen gehabt. In ihm waren Zeitelemente, die
veralten können; er gefährdete wirklich seine Werke dadurch, daß es ihm auf
einzelne Stellen allzusehr ankam, oder daß er etwa an sich gute Gedanken
unorganisch mitten in den Zusammenhang seiner Schriften hineinstellte. Und
allerdings: wenn er diesen Gefahren erlegen ist, dann kann er keine Zukunft
mehr haben. Aber damit haben wir doch noch nicht das letzte Wort gesprochen.
Denn es bleibt doch die Frage: wußten denn die Zeitgenossen, bei denen Jean
Paul Mode wurde, auch wirklich das beste an ihm zu schätzen? Schon hier
dürfen wir nein sagen: denn beispielsweise Jean Pauls schönstes Werk, die
"Flegeljahre", hat bis zum Tode des Dichters keine zweite Auflage erlebt;
und wenn auch die gesunden Jean-Paul-Liebhaber hier frühzeitig sein bestes
fanden, die eigentliche Jean - Paul - Mode beruhte nicht auf solchen Werken.
Gegen jene Art aber, die schönen Stellen seiner Werke gesondert zu lesen, hat
sich der Dichter selbst verschiedentlich in der gröbsten und schärfsten Weise aus¬
gesprochen und sein Urteil darüber in seiner Sprache folgendermaßen zusammen¬
gefaßt: "Die poetische Seele läßt sich nur am ganzen Körper zeigen, aber nicht
an einzelnen, von ihr belebten Fußzehen und Fingern, welche etwa ein Beispiel¬
sammler ausrisse und hinhielte mit denWorten: Seht.wie regt sich dasSpinnenbein!"

Eine so klare Äußerung bringt uns nun gleich auf den zweiten Punkt der
Diskussion: Jean Paul hatte also offenbar einen sehr scharfen kritischen Blick --
und dieser selbe Mann soll sich nicht in Zucht genommen, soll seine eigenen
Schwächen niemals zu tilgen versucht haben? Er soll sich -- wie die Rede
geht -- sein Leben lang selbst alle Freiheit gelassen, seine Werke ohne Plan
und Ziel geschrieben haben, er soll eine schriftstellerische Entwicklung nie besessen,
ja nie erstrebt haben? So wenig wir leugnen wollen, daß Jean Paul bei
der genialen Vielseitigkeit seiner Anlagen Schwächen besaß, die völlig nicht aus¬
zurotten waren -- gerungen hat er um seine Entwicklung, so heiß er es nur
vermochte. Die dichterische Tätigkeit für seine höchsten Ziele war ihm geradezu
eine heilige Aufgabe; und mit der größten Gewissenhaftigkeit suchte er seine
ästhetischen Erkenntnisse in seiner praktischen Tätigkeit zu verwerten. Nur Un¬
wissende können das bestreiten. Jean Pauls Werke bieten uns nach ihrem
geistigen Gehalt und ebenso nach ihrer Form eine imponierende Entwicklung.
Man halte neben die subjektiven, willkürlichen, verwirrenden, überschwänglichen
frühen Romane die objektiven, sonnigen, gesunden "Flegeljahre" oder die derben
und knappen komischen Werke der späteren Zeit ("Katzenbergers Badereise"), um
die Entwicklung einleuchtend zu machen. In der Tat darf man sagen: Jean
Paul erreichte den Grad von menschlicher und künstlerischer Reife, der ihm vom
Geschick als höchste Möglichkeit gegönnt war.

Auch als Stilist hat Jean Paul eine Entwicklung gehabt. Gerade wegen
des Stiles hat man ja seine Schriften oft dunkel und unlesbar genannt, und
gewiß kann man auch hier die großen Schwächen nimmermehr fortleugnen.


Zu Jean Pauls hundertundfünfzigstem Geburtstag

Paul-Liebhaberei nicht ganz abgekommen. Fraglos hat also der Dichter und
der Denker Jean Paul Schwächen gehabt. In ihm waren Zeitelemente, die
veralten können; er gefährdete wirklich seine Werke dadurch, daß es ihm auf
einzelne Stellen allzusehr ankam, oder daß er etwa an sich gute Gedanken
unorganisch mitten in den Zusammenhang seiner Schriften hineinstellte. Und
allerdings: wenn er diesen Gefahren erlegen ist, dann kann er keine Zukunft
mehr haben. Aber damit haben wir doch noch nicht das letzte Wort gesprochen.
Denn es bleibt doch die Frage: wußten denn die Zeitgenossen, bei denen Jean
Paul Mode wurde, auch wirklich das beste an ihm zu schätzen? Schon hier
dürfen wir nein sagen: denn beispielsweise Jean Pauls schönstes Werk, die
„Flegeljahre", hat bis zum Tode des Dichters keine zweite Auflage erlebt;
und wenn auch die gesunden Jean-Paul-Liebhaber hier frühzeitig sein bestes
fanden, die eigentliche Jean - Paul - Mode beruhte nicht auf solchen Werken.
Gegen jene Art aber, die schönen Stellen seiner Werke gesondert zu lesen, hat
sich der Dichter selbst verschiedentlich in der gröbsten und schärfsten Weise aus¬
gesprochen und sein Urteil darüber in seiner Sprache folgendermaßen zusammen¬
gefaßt: „Die poetische Seele läßt sich nur am ganzen Körper zeigen, aber nicht
an einzelnen, von ihr belebten Fußzehen und Fingern, welche etwa ein Beispiel¬
sammler ausrisse und hinhielte mit denWorten: Seht.wie regt sich dasSpinnenbein!"

Eine so klare Äußerung bringt uns nun gleich auf den zweiten Punkt der
Diskussion: Jean Paul hatte also offenbar einen sehr scharfen kritischen Blick —
und dieser selbe Mann soll sich nicht in Zucht genommen, soll seine eigenen
Schwächen niemals zu tilgen versucht haben? Er soll sich — wie die Rede
geht — sein Leben lang selbst alle Freiheit gelassen, seine Werke ohne Plan
und Ziel geschrieben haben, er soll eine schriftstellerische Entwicklung nie besessen,
ja nie erstrebt haben? So wenig wir leugnen wollen, daß Jean Paul bei
der genialen Vielseitigkeit seiner Anlagen Schwächen besaß, die völlig nicht aus¬
zurotten waren — gerungen hat er um seine Entwicklung, so heiß er es nur
vermochte. Die dichterische Tätigkeit für seine höchsten Ziele war ihm geradezu
eine heilige Aufgabe; und mit der größten Gewissenhaftigkeit suchte er seine
ästhetischen Erkenntnisse in seiner praktischen Tätigkeit zu verwerten. Nur Un¬
wissende können das bestreiten. Jean Pauls Werke bieten uns nach ihrem
geistigen Gehalt und ebenso nach ihrer Form eine imponierende Entwicklung.
Man halte neben die subjektiven, willkürlichen, verwirrenden, überschwänglichen
frühen Romane die objektiven, sonnigen, gesunden „Flegeljahre" oder die derben
und knappen komischen Werke der späteren Zeit („Katzenbergers Badereise"), um
die Entwicklung einleuchtend zu machen. In der Tat darf man sagen: Jean
Paul erreichte den Grad von menschlicher und künstlerischer Reife, der ihm vom
Geschick als höchste Möglichkeit gegönnt war.

Auch als Stilist hat Jean Paul eine Entwicklung gehabt. Gerade wegen
des Stiles hat man ja seine Schriften oft dunkel und unlesbar genannt, und
gewiß kann man auch hier die großen Schwächen nimmermehr fortleugnen.


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[0579] Zu Jean Pauls hundertundfünfzigstem Geburtstag Paul-Liebhaberei nicht ganz abgekommen. Fraglos hat also der Dichter und der Denker Jean Paul Schwächen gehabt. In ihm waren Zeitelemente, die veralten können; er gefährdete wirklich seine Werke dadurch, daß es ihm auf einzelne Stellen allzusehr ankam, oder daß er etwa an sich gute Gedanken unorganisch mitten in den Zusammenhang seiner Schriften hineinstellte. Und allerdings: wenn er diesen Gefahren erlegen ist, dann kann er keine Zukunft mehr haben. Aber damit haben wir doch noch nicht das letzte Wort gesprochen. Denn es bleibt doch die Frage: wußten denn die Zeitgenossen, bei denen Jean Paul Mode wurde, auch wirklich das beste an ihm zu schätzen? Schon hier dürfen wir nein sagen: denn beispielsweise Jean Pauls schönstes Werk, die „Flegeljahre", hat bis zum Tode des Dichters keine zweite Auflage erlebt; und wenn auch die gesunden Jean-Paul-Liebhaber hier frühzeitig sein bestes fanden, die eigentliche Jean - Paul - Mode beruhte nicht auf solchen Werken. Gegen jene Art aber, die schönen Stellen seiner Werke gesondert zu lesen, hat sich der Dichter selbst verschiedentlich in der gröbsten und schärfsten Weise aus¬ gesprochen und sein Urteil darüber in seiner Sprache folgendermaßen zusammen¬ gefaßt: „Die poetische Seele läßt sich nur am ganzen Körper zeigen, aber nicht an einzelnen, von ihr belebten Fußzehen und Fingern, welche etwa ein Beispiel¬ sammler ausrisse und hinhielte mit denWorten: Seht.wie regt sich dasSpinnenbein!" Eine so klare Äußerung bringt uns nun gleich auf den zweiten Punkt der Diskussion: Jean Paul hatte also offenbar einen sehr scharfen kritischen Blick — und dieser selbe Mann soll sich nicht in Zucht genommen, soll seine eigenen Schwächen niemals zu tilgen versucht haben? Er soll sich — wie die Rede geht — sein Leben lang selbst alle Freiheit gelassen, seine Werke ohne Plan und Ziel geschrieben haben, er soll eine schriftstellerische Entwicklung nie besessen, ja nie erstrebt haben? So wenig wir leugnen wollen, daß Jean Paul bei der genialen Vielseitigkeit seiner Anlagen Schwächen besaß, die völlig nicht aus¬ zurotten waren — gerungen hat er um seine Entwicklung, so heiß er es nur vermochte. Die dichterische Tätigkeit für seine höchsten Ziele war ihm geradezu eine heilige Aufgabe; und mit der größten Gewissenhaftigkeit suchte er seine ästhetischen Erkenntnisse in seiner praktischen Tätigkeit zu verwerten. Nur Un¬ wissende können das bestreiten. Jean Pauls Werke bieten uns nach ihrem geistigen Gehalt und ebenso nach ihrer Form eine imponierende Entwicklung. Man halte neben die subjektiven, willkürlichen, verwirrenden, überschwänglichen frühen Romane die objektiven, sonnigen, gesunden „Flegeljahre" oder die derben und knappen komischen Werke der späteren Zeit („Katzenbergers Badereise"), um die Entwicklung einleuchtend zu machen. In der Tat darf man sagen: Jean Paul erreichte den Grad von menschlicher und künstlerischer Reife, der ihm vom Geschick als höchste Möglichkeit gegönnt war. Auch als Stilist hat Jean Paul eine Entwicklung gehabt. Gerade wegen des Stiles hat man ja seine Schriften oft dunkel und unlesbar genannt, und gewiß kann man auch hier die großen Schwächen nimmermehr fortleugnen.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 72, 1913, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341897_324869/579>, abgerufen am 29.06.2024.