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Die Grenzboten. Jg. 70, 1911, Viertes Vierteljahr.

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Das Glück des Hauses Rottland

unsern Häupten, gleichsam als hätte es Sankt Caecilia selbst vom Himmel
herabgelassen."

Die alte Dame schien sich bei diesem Bescheid zu beruhigen, und Schwester
Felicitas fand die kühne Wendung sogar ungemein poetisch.

An diesem Tage wurde mit dem Unterricht noch nicht begonnen, denn das
Instrument mußte erst neu bezogen und gestimmt werden. Und dazu brauchte
Herr v. Pallandt viel Zeit.

Als er das nächste Mal wiederkam, brachte er ein Buch mit, Herbstens
Nusioa praLtlLa, die er seinen Lektionen zu Grunde legte. Merge, die darauf
gerechnet hatte, gleich ein schönes Lied einstudiert zu bekommen, und die sich nun
dazu verurteilt sah, "stundenlang Ansatz- und Treffübungen zu machen und sich
mit der messa al voce abzuquälen, war von seiner Methode nicht gerade entzückt,
kam jedoch den Anweisungen ihres Lehrmeisters mit einem Eifer nach, der diesen
selbst in Erstaunen setzte.

Die alten Herrschaften hatten dem Unterricht anfangs mit Interesse bei¬
gewohnt, hielten es aber bald für geratener, sich für die Dauer der Lektionen in
die Naturalienkammer zurückzuziehen und die jungen Leute allein zu lassen. Der
Freiherr fand hier bei seinen Schätzen natürlich die angenehmste Zerstreuung, die
Schwestern jedoch, die sich in dem Raume nie recht zuhause fühlten, saßen
mit einem gewissen Unbehagen über ihrer Handarbeit, lauschten wachsam auf die
gedämpften Töne, die aus dem Untergeschoß zu ihnen heraufdrangen, und wunderten
sich über die immer länger werdenden Pausen zwischen den einzelnen Übungen.

"Salentin, unten ist wieder alles traue>uille," sagte bei einer solchen
Gelegenheit Frau von Ödinghoven zu ihrem Bruder. "Machst du dir denn gar
keine Sorgen?"

"Weshalb?" fragte er erstaunt.

"Nun -- man sollte die jungen Leute doch nicht allein lassen. Ich will ja
nichts gegen Merge und thu v. Pallandt sagen, aber sie sind eben beide jung,
und in der nuisiqus steckt ohnehin un psu as maczuerellaZö."

"Nennst du das wirklich ausi^no, was die da unten machen?" fragte der
Freiherr heiter. "Ich habe bisher immer nur ein wenig Dudelei gehört. Und die
kommt mir gar nicht söäuisantö vor. Aber wenn du Angst hast, wir könnten
eine betiZS erleben, so Will ich dir nicht verwehren, dich als sentinsUs dazu-
zustellen."

Dazu sollte es jedoch zunächst nicht kommen, denn bei der jungen Frau
machten sich einige Tage später allerlei Unpäßlichkeiten bemerkbar, die sie, die bis
dahin immer kerngesund gewesen war, für die Anzeichen einer schweren Krankheit
hielt. Mangel an Appetit wechselte bei ihr mit einem wahren Heißhunger,
Gerichte, die sie sonst immer gern gegessen hatte, flößten ihr Widerwillen ein, sie
klagte über Hauptweh, Schwindel und Mattigkeit, und ihre frischen Farben
wichen einer Blässe, die ihr Aussehen völlig veränderte. Sie verlor ihre Heiter¬
keit, wurde reizbar und weigerte sich, den Neffen, als dieser zur gewohnten
Stunde erschien, zu sehen.

Frau v. Ödinghoven, die ihn empfing und ihm über Mergens Zustand einige
Aufklärung gab, deutete an, daß sie es für ratsam halte, die Lektionen auf einige Zeit
zu unterbrechen, da ihre Schwägerin zunächst der Ruhe und Schonung bedürfe.


Das Glück des Hauses Rottland

unsern Häupten, gleichsam als hätte es Sankt Caecilia selbst vom Himmel
herabgelassen."

Die alte Dame schien sich bei diesem Bescheid zu beruhigen, und Schwester
Felicitas fand die kühne Wendung sogar ungemein poetisch.

An diesem Tage wurde mit dem Unterricht noch nicht begonnen, denn das
Instrument mußte erst neu bezogen und gestimmt werden. Und dazu brauchte
Herr v. Pallandt viel Zeit.

Als er das nächste Mal wiederkam, brachte er ein Buch mit, Herbstens
Nusioa praLtlLa, die er seinen Lektionen zu Grunde legte. Merge, die darauf
gerechnet hatte, gleich ein schönes Lied einstudiert zu bekommen, und die sich nun
dazu verurteilt sah, "stundenlang Ansatz- und Treffübungen zu machen und sich
mit der messa al voce abzuquälen, war von seiner Methode nicht gerade entzückt,
kam jedoch den Anweisungen ihres Lehrmeisters mit einem Eifer nach, der diesen
selbst in Erstaunen setzte.

Die alten Herrschaften hatten dem Unterricht anfangs mit Interesse bei¬
gewohnt, hielten es aber bald für geratener, sich für die Dauer der Lektionen in
die Naturalienkammer zurückzuziehen und die jungen Leute allein zu lassen. Der
Freiherr fand hier bei seinen Schätzen natürlich die angenehmste Zerstreuung, die
Schwestern jedoch, die sich in dem Raume nie recht zuhause fühlten, saßen
mit einem gewissen Unbehagen über ihrer Handarbeit, lauschten wachsam auf die
gedämpften Töne, die aus dem Untergeschoß zu ihnen heraufdrangen, und wunderten
sich über die immer länger werdenden Pausen zwischen den einzelnen Übungen.

„Salentin, unten ist wieder alles traue>uille," sagte bei einer solchen
Gelegenheit Frau von Ödinghoven zu ihrem Bruder. „Machst du dir denn gar
keine Sorgen?"

„Weshalb?" fragte er erstaunt.

„Nun — man sollte die jungen Leute doch nicht allein lassen. Ich will ja
nichts gegen Merge und thu v. Pallandt sagen, aber sie sind eben beide jung,
und in der nuisiqus steckt ohnehin un psu as maczuerellaZö."

„Nennst du das wirklich ausi^no, was die da unten machen?" fragte der
Freiherr heiter. „Ich habe bisher immer nur ein wenig Dudelei gehört. Und die
kommt mir gar nicht söäuisantö vor. Aber wenn du Angst hast, wir könnten
eine betiZS erleben, so Will ich dir nicht verwehren, dich als sentinsUs dazu-
zustellen."

Dazu sollte es jedoch zunächst nicht kommen, denn bei der jungen Frau
machten sich einige Tage später allerlei Unpäßlichkeiten bemerkbar, die sie, die bis
dahin immer kerngesund gewesen war, für die Anzeichen einer schweren Krankheit
hielt. Mangel an Appetit wechselte bei ihr mit einem wahren Heißhunger,
Gerichte, die sie sonst immer gern gegessen hatte, flößten ihr Widerwillen ein, sie
klagte über Hauptweh, Schwindel und Mattigkeit, und ihre frischen Farben
wichen einer Blässe, die ihr Aussehen völlig veränderte. Sie verlor ihre Heiter¬
keit, wurde reizbar und weigerte sich, den Neffen, als dieser zur gewohnten
Stunde erschien, zu sehen.

Frau v. Ödinghoven, die ihn empfing und ihm über Mergens Zustand einige
Aufklärung gab, deutete an, daß sie es für ratsam halte, die Lektionen auf einige Zeit
zu unterbrechen, da ihre Schwägerin zunächst der Ruhe und Schonung bedürfe.


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[0348] Das Glück des Hauses Rottland unsern Häupten, gleichsam als hätte es Sankt Caecilia selbst vom Himmel herabgelassen." Die alte Dame schien sich bei diesem Bescheid zu beruhigen, und Schwester Felicitas fand die kühne Wendung sogar ungemein poetisch. An diesem Tage wurde mit dem Unterricht noch nicht begonnen, denn das Instrument mußte erst neu bezogen und gestimmt werden. Und dazu brauchte Herr v. Pallandt viel Zeit. Als er das nächste Mal wiederkam, brachte er ein Buch mit, Herbstens Nusioa praLtlLa, die er seinen Lektionen zu Grunde legte. Merge, die darauf gerechnet hatte, gleich ein schönes Lied einstudiert zu bekommen, und die sich nun dazu verurteilt sah, "stundenlang Ansatz- und Treffübungen zu machen und sich mit der messa al voce abzuquälen, war von seiner Methode nicht gerade entzückt, kam jedoch den Anweisungen ihres Lehrmeisters mit einem Eifer nach, der diesen selbst in Erstaunen setzte. Die alten Herrschaften hatten dem Unterricht anfangs mit Interesse bei¬ gewohnt, hielten es aber bald für geratener, sich für die Dauer der Lektionen in die Naturalienkammer zurückzuziehen und die jungen Leute allein zu lassen. Der Freiherr fand hier bei seinen Schätzen natürlich die angenehmste Zerstreuung, die Schwestern jedoch, die sich in dem Raume nie recht zuhause fühlten, saßen mit einem gewissen Unbehagen über ihrer Handarbeit, lauschten wachsam auf die gedämpften Töne, die aus dem Untergeschoß zu ihnen heraufdrangen, und wunderten sich über die immer länger werdenden Pausen zwischen den einzelnen Übungen. „Salentin, unten ist wieder alles traue>uille," sagte bei einer solchen Gelegenheit Frau von Ödinghoven zu ihrem Bruder. „Machst du dir denn gar keine Sorgen?" „Weshalb?" fragte er erstaunt. „Nun — man sollte die jungen Leute doch nicht allein lassen. Ich will ja nichts gegen Merge und thu v. Pallandt sagen, aber sie sind eben beide jung, und in der nuisiqus steckt ohnehin un psu as maczuerellaZö." „Nennst du das wirklich ausi^no, was die da unten machen?" fragte der Freiherr heiter. „Ich habe bisher immer nur ein wenig Dudelei gehört. Und die kommt mir gar nicht söäuisantö vor. Aber wenn du Angst hast, wir könnten eine betiZS erleben, so Will ich dir nicht verwehren, dich als sentinsUs dazu- zustellen." Dazu sollte es jedoch zunächst nicht kommen, denn bei der jungen Frau machten sich einige Tage später allerlei Unpäßlichkeiten bemerkbar, die sie, die bis dahin immer kerngesund gewesen war, für die Anzeichen einer schweren Krankheit hielt. Mangel an Appetit wechselte bei ihr mit einem wahren Heißhunger, Gerichte, die sie sonst immer gern gegessen hatte, flößten ihr Widerwillen ein, sie klagte über Hauptweh, Schwindel und Mattigkeit, und ihre frischen Farben wichen einer Blässe, die ihr Aussehen völlig veränderte. Sie verlor ihre Heiter¬ keit, wurde reizbar und weigerte sich, den Neffen, als dieser zur gewohnten Stunde erschien, zu sehen. Frau v. Ödinghoven, die ihn empfing und ihm über Mergens Zustand einige Aufklärung gab, deutete an, daß sie es für ratsam halte, die Lektionen auf einige Zeit zu unterbrechen, da ihre Schwägerin zunächst der Ruhe und Schonung bedürfe.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 70, 1911, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341893_319600/348>, abgerufen am 23.07.2024.