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Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Drittes Vierteljahr.

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maßgebliches und Unmaßgebliches

breiter dieser Pest machen lassen, die von A. O. Weber ausgeht? Hier wäre eine
Gelegenheit, den Hebel im Kampf gegen die Schundliteratur anzusetzen!

Freilich leicht ist es auch in diesem Falle nicht, aber es geht, wenn die Presse
mit zugreift. Die gesamte deutsche Presse hat sich während des Prozesses in
Altenstein auf das beste bewährt. Selbst Blätter, die sonst gern jede Gelegenheit
und jede Situation benutzen, um das Sensationsbedürfnis des Großstädters zu
reizen, sind vor der Tragik der Vorkommnisse in Altenstein verstummt. Jeder
gewissenhafte Zeitungsleser wird zugeben, daß unsre Presse in der Berichterstattung
über den Prozeß in Altenstein Mustergültiges geleistet hat. Auch die wenigen
Kommentare, die die Verhandlungen begleitet haben, sind in einer Weise zurück¬
haltend und zartfühlend geschrieben worden, daß man nur die größte Achtung vor
der Leistung haben kann. Seur einer hat sich vergangen: Maximilian Harden.
Was in den Gutachten der Sachverständigen angedeutet war, hat er in eine grobe
Form gebracht, -- hat er nicht etwa künstlerisch geformt. Was für Gebildete
verständlich war, hat er für die "Masse" des Schleiers entkleidet. Wozu? Heute
steht ihm die Pose des Vaterlandsretters nicht! Zu durchsichtig zeigt sich die Gier
nach klingendem Lohn, den ihm vielleicht Herr A. O. Weber streitig machen könnte!
Sein Aufsatz, der hoffentlich endgültig der Einziehung verfällt, zeigt aber auch,
wie tief die Phantasie dieses Mannes in demselben Schmutz sitzt, von dem er
borgab, das deutsche Volk befreien zu wollen.


I. Braun: Die Kirchenbauten der deutschen Jesuiten.

II. Band.
Die Kirchen der oberdeutschen und der oberrheinischen Ordensprovinz. Mit
76 Abbildungen auf 18 Tafeln und 31 Abbildungen im Text. XVI und 390 S.
7,60 M. Freiburg 1910. Den in den letzten Jahren besonders zahlreich erschienenen
Werken von Jesuiten über Einzelfragen der Geschichte ihres Ordens in Deutschland
(so von Duhr, Rist, Dahlmann) reiht sich das zweibändige Werk von I. Braun
an. Es stellt einen schätzenswerten Beitrag zur Kultur, und Kunstgeschichte des
sechzehnten bis achtzehnten Jahrhunderts dar. Der erste Band, der die Kirchen
der rheinischen und niederrheinischen Ordensprovinz behandelt und an das frühere
Werk des Verfassers über die belgischen Jesuitenkirchen anschließt, ist schon früher
M den "Grenzboten" (1908, IV 614/S) nach Inhalt und Form eine klare und
nüchterne Arbeit genannt worden. Dies Urteil gilt auch von: zweiten Band. Er
betrachtet die Kirchen der Jesuiten auf dem großen Gebiet von Straubing bis
Freiburg i. scho. und von Amberg bis Trient, deren Entstehungszeit von den
Ausläufern der Gotik im letzten Viertel des sechzehnten bis zum Muschelrokoko
um achtzehnten Jahrhundert geht. Auf reichen Archivmaterialien und einer großen
Literatur aufbauend, kommt das Buch zu vielen neuen, zum Teil überraschenden
Ergebnissen. Da den Jesuiten bei ihrer Niederlassung fast nirgendwo Kirchen zugewiesen
worden waren, stellen ihre Bauten fast überall einheitliche Zweckbauten dar, d. h.
sie sind mit der Absicht gebaut, Volkskirchen zu schaffen für die praktische Aufgabe
des Ordens (Predigt, Neligionsunterweisung, allgemeiner Gottesdienst). Daher
d/e architektonischen Eigenheiten, wie Einschiffigkeit, Fehlen des Querschiffs, seit¬
liche Emporen (meist doppelgeschossig), Betonung des inneren Schmucks vor dem
äußeren. Dagegen erweist sich das stilistische Gepräge als nicht verschieden von
der gleichzeitigen deutschen nichtjesuitischen Architektur. An einunddreißig Bauten,
von denen die Münchner Michaelskirche die bedeutendste ist (für sie wird der viel-
uwstrittene Friedrich Sustris endgültig als Erbauer nachgewiesen), wird durch
eingehende Beschreibung und bildliche Darstellung alles Typischen überzeugend
dargetan, daß "von einem Jesuitenstil keine Rede sein" könne, "sondern höchstens


maßgebliches und Unmaßgebliches

breiter dieser Pest machen lassen, die von A. O. Weber ausgeht? Hier wäre eine
Gelegenheit, den Hebel im Kampf gegen die Schundliteratur anzusetzen!

Freilich leicht ist es auch in diesem Falle nicht, aber es geht, wenn die Presse
mit zugreift. Die gesamte deutsche Presse hat sich während des Prozesses in
Altenstein auf das beste bewährt. Selbst Blätter, die sonst gern jede Gelegenheit
und jede Situation benutzen, um das Sensationsbedürfnis des Großstädters zu
reizen, sind vor der Tragik der Vorkommnisse in Altenstein verstummt. Jeder
gewissenhafte Zeitungsleser wird zugeben, daß unsre Presse in der Berichterstattung
über den Prozeß in Altenstein Mustergültiges geleistet hat. Auch die wenigen
Kommentare, die die Verhandlungen begleitet haben, sind in einer Weise zurück¬
haltend und zartfühlend geschrieben worden, daß man nur die größte Achtung vor
der Leistung haben kann. Seur einer hat sich vergangen: Maximilian Harden.
Was in den Gutachten der Sachverständigen angedeutet war, hat er in eine grobe
Form gebracht, — hat er nicht etwa künstlerisch geformt. Was für Gebildete
verständlich war, hat er für die „Masse" des Schleiers entkleidet. Wozu? Heute
steht ihm die Pose des Vaterlandsretters nicht! Zu durchsichtig zeigt sich die Gier
nach klingendem Lohn, den ihm vielleicht Herr A. O. Weber streitig machen könnte!
Sein Aufsatz, der hoffentlich endgültig der Einziehung verfällt, zeigt aber auch,
wie tief die Phantasie dieses Mannes in demselben Schmutz sitzt, von dem er
borgab, das deutsche Volk befreien zu wollen.


I. Braun: Die Kirchenbauten der deutschen Jesuiten.

II. Band.
Die Kirchen der oberdeutschen und der oberrheinischen Ordensprovinz. Mit
76 Abbildungen auf 18 Tafeln und 31 Abbildungen im Text. XVI und 390 S.
7,60 M. Freiburg 1910. Den in den letzten Jahren besonders zahlreich erschienenen
Werken von Jesuiten über Einzelfragen der Geschichte ihres Ordens in Deutschland
(so von Duhr, Rist, Dahlmann) reiht sich das zweibändige Werk von I. Braun
an. Es stellt einen schätzenswerten Beitrag zur Kultur, und Kunstgeschichte des
sechzehnten bis achtzehnten Jahrhunderts dar. Der erste Band, der die Kirchen
der rheinischen und niederrheinischen Ordensprovinz behandelt und an das frühere
Werk des Verfassers über die belgischen Jesuitenkirchen anschließt, ist schon früher
M den „Grenzboten" (1908, IV 614/S) nach Inhalt und Form eine klare und
nüchterne Arbeit genannt worden. Dies Urteil gilt auch von: zweiten Band. Er
betrachtet die Kirchen der Jesuiten auf dem großen Gebiet von Straubing bis
Freiburg i. scho. und von Amberg bis Trient, deren Entstehungszeit von den
Ausläufern der Gotik im letzten Viertel des sechzehnten bis zum Muschelrokoko
um achtzehnten Jahrhundert geht. Auf reichen Archivmaterialien und einer großen
Literatur aufbauend, kommt das Buch zu vielen neuen, zum Teil überraschenden
Ergebnissen. Da den Jesuiten bei ihrer Niederlassung fast nirgendwo Kirchen zugewiesen
worden waren, stellen ihre Bauten fast überall einheitliche Zweckbauten dar, d. h.
sie sind mit der Absicht gebaut, Volkskirchen zu schaffen für die praktische Aufgabe
des Ordens (Predigt, Neligionsunterweisung, allgemeiner Gottesdienst). Daher
d/e architektonischen Eigenheiten, wie Einschiffigkeit, Fehlen des Querschiffs, seit¬
liche Emporen (meist doppelgeschossig), Betonung des inneren Schmucks vor dem
äußeren. Dagegen erweist sich das stilistische Gepräge als nicht verschieden von
der gleichzeitigen deutschen nichtjesuitischen Architektur. An einunddreißig Bauten,
von denen die Münchner Michaelskirche die bedeutendste ist (für sie wird der viel-
uwstrittene Friedrich Sustris endgültig als Erbauer nachgewiesen), wird durch
eingehende Beschreibung und bildliche Darstellung alles Typischen überzeugend
dargetan, daß „von einem Jesuitenstil keine Rede sein" könne, „sondern höchstens


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[0059] maßgebliches und Unmaßgebliches breiter dieser Pest machen lassen, die von A. O. Weber ausgeht? Hier wäre eine Gelegenheit, den Hebel im Kampf gegen die Schundliteratur anzusetzen! Freilich leicht ist es auch in diesem Falle nicht, aber es geht, wenn die Presse mit zugreift. Die gesamte deutsche Presse hat sich während des Prozesses in Altenstein auf das beste bewährt. Selbst Blätter, die sonst gern jede Gelegenheit und jede Situation benutzen, um das Sensationsbedürfnis des Großstädters zu reizen, sind vor der Tragik der Vorkommnisse in Altenstein verstummt. Jeder gewissenhafte Zeitungsleser wird zugeben, daß unsre Presse in der Berichterstattung über den Prozeß in Altenstein Mustergültiges geleistet hat. Auch die wenigen Kommentare, die die Verhandlungen begleitet haben, sind in einer Weise zurück¬ haltend und zartfühlend geschrieben worden, daß man nur die größte Achtung vor der Leistung haben kann. Seur einer hat sich vergangen: Maximilian Harden. Was in den Gutachten der Sachverständigen angedeutet war, hat er in eine grobe Form gebracht, — hat er nicht etwa künstlerisch geformt. Was für Gebildete verständlich war, hat er für die „Masse" des Schleiers entkleidet. Wozu? Heute steht ihm die Pose des Vaterlandsretters nicht! Zu durchsichtig zeigt sich die Gier nach klingendem Lohn, den ihm vielleicht Herr A. O. Weber streitig machen könnte! Sein Aufsatz, der hoffentlich endgültig der Einziehung verfällt, zeigt aber auch, wie tief die Phantasie dieses Mannes in demselben Schmutz sitzt, von dem er borgab, das deutsche Volk befreien zu wollen. I. Braun: Die Kirchenbauten der deutschen Jesuiten. II. Band. Die Kirchen der oberdeutschen und der oberrheinischen Ordensprovinz. Mit 76 Abbildungen auf 18 Tafeln und 31 Abbildungen im Text. XVI und 390 S. 7,60 M. Freiburg 1910. Den in den letzten Jahren besonders zahlreich erschienenen Werken von Jesuiten über Einzelfragen der Geschichte ihres Ordens in Deutschland (so von Duhr, Rist, Dahlmann) reiht sich das zweibändige Werk von I. Braun an. Es stellt einen schätzenswerten Beitrag zur Kultur, und Kunstgeschichte des sechzehnten bis achtzehnten Jahrhunderts dar. Der erste Band, der die Kirchen der rheinischen und niederrheinischen Ordensprovinz behandelt und an das frühere Werk des Verfassers über die belgischen Jesuitenkirchen anschließt, ist schon früher M den „Grenzboten" (1908, IV 614/S) nach Inhalt und Form eine klare und nüchterne Arbeit genannt worden. Dies Urteil gilt auch von: zweiten Band. Er betrachtet die Kirchen der Jesuiten auf dem großen Gebiet von Straubing bis Freiburg i. scho. und von Amberg bis Trient, deren Entstehungszeit von den Ausläufern der Gotik im letzten Viertel des sechzehnten bis zum Muschelrokoko um achtzehnten Jahrhundert geht. Auf reichen Archivmaterialien und einer großen Literatur aufbauend, kommt das Buch zu vielen neuen, zum Teil überraschenden Ergebnissen. Da den Jesuiten bei ihrer Niederlassung fast nirgendwo Kirchen zugewiesen worden waren, stellen ihre Bauten fast überall einheitliche Zweckbauten dar, d. h. sie sind mit der Absicht gebaut, Volkskirchen zu schaffen für die praktische Aufgabe des Ordens (Predigt, Neligionsunterweisung, allgemeiner Gottesdienst). Daher d/e architektonischen Eigenheiten, wie Einschiffigkeit, Fehlen des Querschiffs, seit¬ liche Emporen (meist doppelgeschossig), Betonung des inneren Schmucks vor dem äußeren. Dagegen erweist sich das stilistische Gepräge als nicht verschieden von der gleichzeitigen deutschen nichtjesuitischen Architektur. An einunddreißig Bauten, von denen die Münchner Michaelskirche die bedeutendste ist (für sie wird der viel- uwstrittene Friedrich Sustris endgültig als Erbauer nachgewiesen), wird durch eingehende Beschreibung und bildliche Darstellung alles Typischen überzeugend dargetan, daß „von einem Jesuitenstil keine Rede sein" könne, „sondern höchstens

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341891_316288/59>, abgerufen am 01.07.2024.