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Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Zweites Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

In erster Linie ist zur Abhilfe Rückkehr zur größeren Sachkenntnis und
Sachlichkeit geboten, selbst auf die Gefahr hin, daß das natürliche Übergewicht
der Parlamentarier um eine Kleinigkeit gemindert, daß ein wenig dezentralisiert
und Einfluß von außen in die Parteigebilde eingelassen wird. Vielleicht empfiehlt
sich z. B. für die nationalliberale Partei, deren Erhaltung uns als eine nationale
Notwendigkeit erscheint, die Umgestaltung des geschäftsführenden Ausschusses, der
Spitze der Partei, derart, daß dort die Parlamentarier nicht nur unter sich sind.
Sodann mag ein Anbau am Zentralvorstand in Erwägung gezogen werden. Dieser
Beratungskörper, sozusagen die zweite Instanz, besteht gegenwärtig aus etwa
50Juristen. 22 Verwaltungsbeamten, 80 Industriellen, 18 Vertretern von Handel und
Börse, 21 Vertretern der Schule, Geistlichkeit, Wissenschaft, K Landwirten, 6 General¬
sekretären usw. Diese Zusammensetzung mit dem vorwiegend Juristischen, Gelehrten
und Kommerziellen, mit dem Fehlen der Mittelschichten (Privatbeamten, kleinen
.Kaufleuten u. a.) und der gebildeten Arbeiterschaft ist schon nicht ganz zweckmäßig.
Es kommt seine geistige Unbeweglichkeit hinzu. Was kann man mit einer Körper¬
schaft von 150 Mann anfangen, wenn sie in Zwischenräumen von vielen Monaten
zusammentritt und wenn sie dann in vier oder fünf Stunden die ganze politische
Lage begutachten oder gar korrigieren soll?! Entweder sie findet nichts zu erinnern,
wo viel zu sagen wäre, oder sie kommt in Konflikt mit der Führung.

Wie wäre es aber, wenn der heilte unproduktive und ungefügige Zentral-
vorstand in einen produktiven verwandelt würde, indem er Gruppen zur Vor-
bereitung der programmatischen und gesetzgeberischen Aufgaben bildete? Z. B.:
1. Gruppe für Wirtschaftspolitik (zur Vorbereitung von Handelsverträgen, Agrar¬
politik, Judustriepolitik, Handwerk und Kleinhandel, soziale Angelegenheiten,
Fincmzfrageu, Verkehrsangelegeirheiten); 2. Justizwesen und Verwaltungsreform,
Staatsrecht, Wahlrecht usw.; 3. auswärtige, Kolonial-, Militär- und Marine-
Politik'. 4. Schule-, Kirchen-, Kulturpolitik.

Die Ausschüsse würden aus deu Mitgliedern des Zeutralvorstaudes gebildet,
müßten sich einen Obmann und einen Schriftführer wählen, durch Sachverständige
aus dein Lande ergänzen und die schwebenden Fragen der Politik bearbeiten. Die
Ausschüsse würden die Partei mit einer ausreichenden Zahl von Sachkennern in
Zusammenhang bringen. Gute Referate schriftlicher und mündlicher Art würden
der Publizistik neuen Stoff zuführen. Die Regierung würde rechtzeitig erfahren,
was die gebildete Mittelschicht der Nation verlangt. Die Nation würde wieder
etwas von einer zielsicheren geistigen Führung zu spüren bekommen. Arbeitsfrohe
Kräfte würden der Partei zuströmen, die Jugendorganisationen könnten zur pro¬
duktiven Tätigkeit angehalten werden, während sie sich heute mit den Alten
Herren meist über Kleinigkeiten herumschlagen. Schließlich würde die ge¬
samte Einrichtung der Volksvertretung gewinnen, wenn die gesetzgeberischen
Aufgaben auch von den Parteien gründlicher vorbereitet würden und wenn die
Fraktionen der Regierung mit einwandfreien sachlichen Material gegenübertreten
könnten.

Man kommt mit Einwendungen: Der Apparat ist zu kompliziert, arbeitet zu
langsam, es fehlen die arbeitsfrohen Kräfte, es steckt zu viel Gelehrsamkeit und
Doktrin dahinter, zu wenig Schlagfertigkeit. Die Gefahr, daß die Dinge sich so
gestalten könnten, soll nicht geleugnet werden. Aber warum finden die Interessen-
verbände tüchtige Hilfskräfte? Es wäre lediglich Sache der Parteileitung, sich
entsprechende Kräfte heranzubilden. Ohne ein lebhaftes Interesse der Parteileitungen
ginge es überhaupt nicht. Andornfalls würden die vorgeschlagenen Einrichtungen
nur ein Scheindasein führen.


Maßgebliches und Unmaßgebliches

In erster Linie ist zur Abhilfe Rückkehr zur größeren Sachkenntnis und
Sachlichkeit geboten, selbst auf die Gefahr hin, daß das natürliche Übergewicht
der Parlamentarier um eine Kleinigkeit gemindert, daß ein wenig dezentralisiert
und Einfluß von außen in die Parteigebilde eingelassen wird. Vielleicht empfiehlt
sich z. B. für die nationalliberale Partei, deren Erhaltung uns als eine nationale
Notwendigkeit erscheint, die Umgestaltung des geschäftsführenden Ausschusses, der
Spitze der Partei, derart, daß dort die Parlamentarier nicht nur unter sich sind.
Sodann mag ein Anbau am Zentralvorstand in Erwägung gezogen werden. Dieser
Beratungskörper, sozusagen die zweite Instanz, besteht gegenwärtig aus etwa
50Juristen. 22 Verwaltungsbeamten, 80 Industriellen, 18 Vertretern von Handel und
Börse, 21 Vertretern der Schule, Geistlichkeit, Wissenschaft, K Landwirten, 6 General¬
sekretären usw. Diese Zusammensetzung mit dem vorwiegend Juristischen, Gelehrten
und Kommerziellen, mit dem Fehlen der Mittelschichten (Privatbeamten, kleinen
.Kaufleuten u. a.) und der gebildeten Arbeiterschaft ist schon nicht ganz zweckmäßig.
Es kommt seine geistige Unbeweglichkeit hinzu. Was kann man mit einer Körper¬
schaft von 150 Mann anfangen, wenn sie in Zwischenräumen von vielen Monaten
zusammentritt und wenn sie dann in vier oder fünf Stunden die ganze politische
Lage begutachten oder gar korrigieren soll?! Entweder sie findet nichts zu erinnern,
wo viel zu sagen wäre, oder sie kommt in Konflikt mit der Führung.

Wie wäre es aber, wenn der heilte unproduktive und ungefügige Zentral-
vorstand in einen produktiven verwandelt würde, indem er Gruppen zur Vor-
bereitung der programmatischen und gesetzgeberischen Aufgaben bildete? Z. B.:
1. Gruppe für Wirtschaftspolitik (zur Vorbereitung von Handelsverträgen, Agrar¬
politik, Judustriepolitik, Handwerk und Kleinhandel, soziale Angelegenheiten,
Fincmzfrageu, Verkehrsangelegeirheiten); 2. Justizwesen und Verwaltungsreform,
Staatsrecht, Wahlrecht usw.; 3. auswärtige, Kolonial-, Militär- und Marine-
Politik'. 4. Schule-, Kirchen-, Kulturpolitik.

Die Ausschüsse würden aus deu Mitgliedern des Zeutralvorstaudes gebildet,
müßten sich einen Obmann und einen Schriftführer wählen, durch Sachverständige
aus dein Lande ergänzen und die schwebenden Fragen der Politik bearbeiten. Die
Ausschüsse würden die Partei mit einer ausreichenden Zahl von Sachkennern in
Zusammenhang bringen. Gute Referate schriftlicher und mündlicher Art würden
der Publizistik neuen Stoff zuführen. Die Regierung würde rechtzeitig erfahren,
was die gebildete Mittelschicht der Nation verlangt. Die Nation würde wieder
etwas von einer zielsicheren geistigen Führung zu spüren bekommen. Arbeitsfrohe
Kräfte würden der Partei zuströmen, die Jugendorganisationen könnten zur pro¬
duktiven Tätigkeit angehalten werden, während sie sich heute mit den Alten
Herren meist über Kleinigkeiten herumschlagen. Schließlich würde die ge¬
samte Einrichtung der Volksvertretung gewinnen, wenn die gesetzgeberischen
Aufgaben auch von den Parteien gründlicher vorbereitet würden und wenn die
Fraktionen der Regierung mit einwandfreien sachlichen Material gegenübertreten
könnten.

Man kommt mit Einwendungen: Der Apparat ist zu kompliziert, arbeitet zu
langsam, es fehlen die arbeitsfrohen Kräfte, es steckt zu viel Gelehrsamkeit und
Doktrin dahinter, zu wenig Schlagfertigkeit. Die Gefahr, daß die Dinge sich so
gestalten könnten, soll nicht geleugnet werden. Aber warum finden die Interessen-
verbände tüchtige Hilfskräfte? Es wäre lediglich Sache der Parteileitung, sich
entsprechende Kräfte heranzubilden. Ohne ein lebhaftes Interesse der Parteileitungen
ginge es überhaupt nicht. Andornfalls würden die vorgeschlagenen Einrichtungen
nur ein Scheindasein führen.


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[0099] Maßgebliches und Unmaßgebliches In erster Linie ist zur Abhilfe Rückkehr zur größeren Sachkenntnis und Sachlichkeit geboten, selbst auf die Gefahr hin, daß das natürliche Übergewicht der Parlamentarier um eine Kleinigkeit gemindert, daß ein wenig dezentralisiert und Einfluß von außen in die Parteigebilde eingelassen wird. Vielleicht empfiehlt sich z. B. für die nationalliberale Partei, deren Erhaltung uns als eine nationale Notwendigkeit erscheint, die Umgestaltung des geschäftsführenden Ausschusses, der Spitze der Partei, derart, daß dort die Parlamentarier nicht nur unter sich sind. Sodann mag ein Anbau am Zentralvorstand in Erwägung gezogen werden. Dieser Beratungskörper, sozusagen die zweite Instanz, besteht gegenwärtig aus etwa 50Juristen. 22 Verwaltungsbeamten, 80 Industriellen, 18 Vertretern von Handel und Börse, 21 Vertretern der Schule, Geistlichkeit, Wissenschaft, K Landwirten, 6 General¬ sekretären usw. Diese Zusammensetzung mit dem vorwiegend Juristischen, Gelehrten und Kommerziellen, mit dem Fehlen der Mittelschichten (Privatbeamten, kleinen .Kaufleuten u. a.) und der gebildeten Arbeiterschaft ist schon nicht ganz zweckmäßig. Es kommt seine geistige Unbeweglichkeit hinzu. Was kann man mit einer Körper¬ schaft von 150 Mann anfangen, wenn sie in Zwischenräumen von vielen Monaten zusammentritt und wenn sie dann in vier oder fünf Stunden die ganze politische Lage begutachten oder gar korrigieren soll?! Entweder sie findet nichts zu erinnern, wo viel zu sagen wäre, oder sie kommt in Konflikt mit der Führung. Wie wäre es aber, wenn der heilte unproduktive und ungefügige Zentral- vorstand in einen produktiven verwandelt würde, indem er Gruppen zur Vor- bereitung der programmatischen und gesetzgeberischen Aufgaben bildete? Z. B.: 1. Gruppe für Wirtschaftspolitik (zur Vorbereitung von Handelsverträgen, Agrar¬ politik, Judustriepolitik, Handwerk und Kleinhandel, soziale Angelegenheiten, Fincmzfrageu, Verkehrsangelegeirheiten); 2. Justizwesen und Verwaltungsreform, Staatsrecht, Wahlrecht usw.; 3. auswärtige, Kolonial-, Militär- und Marine- Politik'. 4. Schule-, Kirchen-, Kulturpolitik. Die Ausschüsse würden aus deu Mitgliedern des Zeutralvorstaudes gebildet, müßten sich einen Obmann und einen Schriftführer wählen, durch Sachverständige aus dein Lande ergänzen und die schwebenden Fragen der Politik bearbeiten. Die Ausschüsse würden die Partei mit einer ausreichenden Zahl von Sachkennern in Zusammenhang bringen. Gute Referate schriftlicher und mündlicher Art würden der Publizistik neuen Stoff zuführen. Die Regierung würde rechtzeitig erfahren, was die gebildete Mittelschicht der Nation verlangt. Die Nation würde wieder etwas von einer zielsicheren geistigen Führung zu spüren bekommen. Arbeitsfrohe Kräfte würden der Partei zuströmen, die Jugendorganisationen könnten zur pro¬ duktiven Tätigkeit angehalten werden, während sie sich heute mit den Alten Herren meist über Kleinigkeiten herumschlagen. Schließlich würde die ge¬ samte Einrichtung der Volksvertretung gewinnen, wenn die gesetzgeberischen Aufgaben auch von den Parteien gründlicher vorbereitet würden und wenn die Fraktionen der Regierung mit einwandfreien sachlichen Material gegenübertreten könnten. Man kommt mit Einwendungen: Der Apparat ist zu kompliziert, arbeitet zu langsam, es fehlen die arbeitsfrohen Kräfte, es steckt zu viel Gelehrsamkeit und Doktrin dahinter, zu wenig Schlagfertigkeit. Die Gefahr, daß die Dinge sich so gestalten könnten, soll nicht geleugnet werden. Aber warum finden die Interessen- verbände tüchtige Hilfskräfte? Es wäre lediglich Sache der Parteileitung, sich entsprechende Kräfte heranzubilden. Ohne ein lebhaftes Interesse der Parteileitungen ginge es überhaupt nicht. Andornfalls würden die vorgeschlagenen Einrichtungen nur ein Scheindasein führen.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341891_315638/99>, abgerufen am 26.06.2024.