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Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Erstes Vierteljahr.

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Deutsche Romane

erfreulich Ungelöstes übrig, die Frage nämlich, ob dieser Baas es wert war, ihm
durch eine ganze Entwicklung hin zu folgen, wenn er im Laufe dieser Ent¬
wicklung schließlich nichts geworden ist als ein strebsamer und erfolgreicher
Kaufmann.

Trotzdem ist Frenssens Werk ein hübsches und gestaltenreiches Buch, ganz
vortrefflich die Familie der Baase, die wortkarge und dabei doch liebestiefe
Mutter, ganz vortrefflich Kalli Dau, der Junge aus versinkender Familie der
Hamburger Unterschicht, vortrefflich die kleinstädtische Umgebung vou Klaus
Hinrichs erster Ehefrau. Daß die Zeichnung des Hamburger Kaufmannslebens
weniger einheitlich geglückt ist, ergibt sich ohne weiteres aus dem, was ich über
des Helden späteren Werdegang gesagt habe. Die eigentliche Größe des ham¬
burgischen Handels, wie sie etwa in einer einzigen knappen Szene vou Omptedas
"Epheu" lebt, ist bei Frenssen nicht herausgekommen. Er steckt da gewisser¬
maßen noch zu sehr in seinem alten "Jörn Abt"-Milieu drin, aus dem heraus
diese neue Arbeit erfaßt und gewürdigt werden muß.

Georg von Ompteda hat auch in einen Umkreis zurückgegriffen, den er
schon einmal gestaltet hatte. In seinem Roman "Aus großen Höhen" hat er
vor Jahren den unvergänglichen Ernst und die ewig lockende Größe der Alpen¬
gipfel geschildert, sie aber hineingestellt in ein Erlebnis von Liebe und Ehe und
Liebestünschung. Diesmal nimmt er das Problem ganz sachlich und schlicht und
nennt sein Buch "Excelstor"! (Berlin, Egon Fleischel ^ Co.) "ein Bergsteiger¬
leben" schlechthin. Mit vollem Bewußtsein wird dem Leben dieses Bergsteigers
Ernst Sturm immer wieder der Konflikt der Liebe ferngehalten und alles in ihm nur
bezogen auf die schon dein Knaben eingepflanzte Sehnsucht nach den hohen Bergen,-
und dennoch ist das Buch keineswegs eine Aneinanderreihung schwieriger Kletter¬
leistungen im Hochgebirge. Denn mit großer Kunst zeigt Ompteda, wie sich in
diesem hünenhaft gebauten Menschen von Jahr zu Jahr mehr das ganze Seelen¬
leben reinigt und steigert in der Verknüpfung mit den immer wieder sehnsüchtig
erschauten und tapfer erstiegenen Firnen. Es wandelt sich in dieser Seele,
da sich in ihr vom Knaben durch den Jüngling der Mann bildet, alles
in Reinheit und anspruchslose Tapferkeit. Um Ernst Sturm leben alle
Typen, denen wir in den Alpen begegnen, Führer, ernste Steiger wie er,
Prahler, Leichtsinnige, aber er verkörpert das Ideal dessen, der nicht, um zu
prunken und nicht um die Gefahr zu suchen, die Berge besteigt, sondern um sich
in deu schwer erreichbaren Höhen, in der Überwindung der Schwäche und in
der Allspannung aller Kräfte dem Ewigen über uns und um uns näher zu fühlen.
Und nur der Schluß will mir nicht eingehen. Gewiß, der Steiger stirbt, erschöpft
von der Liebesarbeit, durch die er die beiden schwächern Freunde vom Matter¬
horn herabgebracht hat. Aber er brauchte nicht schon fast im Angesicht der
rettenden Hütte kraftlos im Schnee einzuschlafen, wenn er nicht ganz gegen seine
Art einmal die gewohnte Vorsicht außer acht ließe und trotz der Warnung auf der
italienischen Seite hiuabstiege, dann aber im Bemühn, den Freund hinabzubringen,
sich zwei Tage lang jede Nahrung versagte. Erforderte das Werk diesen 'Ab¬
schluß? Wie mir scheint, nicht. Es Hütte einen einheitlicheren Klang bekommen,
wenn wir Ernst Sturm, den Besteger der Berge, auch aus diesem letzten Kampf
als doppelt gekrönten Sieger hätten hervorgehen sehen, während wir nun -- rein
künstlerisch gesprochen -- das jähe Ende als einen vorzeitigen und unnötigen
Abschluß dieser immer wieder in jedem Sinne steigenden Laufbahn empfinden.
Zu bewundern ist, wie einen: die Berge durch Ompteda individualisiert werden,
wie wir mit ihm allgemach Dolomiten, bayrische Alpen, die Schweizer Gipfel


Deutsche Romane

erfreulich Ungelöstes übrig, die Frage nämlich, ob dieser Baas es wert war, ihm
durch eine ganze Entwicklung hin zu folgen, wenn er im Laufe dieser Ent¬
wicklung schließlich nichts geworden ist als ein strebsamer und erfolgreicher
Kaufmann.

Trotzdem ist Frenssens Werk ein hübsches und gestaltenreiches Buch, ganz
vortrefflich die Familie der Baase, die wortkarge und dabei doch liebestiefe
Mutter, ganz vortrefflich Kalli Dau, der Junge aus versinkender Familie der
Hamburger Unterschicht, vortrefflich die kleinstädtische Umgebung vou Klaus
Hinrichs erster Ehefrau. Daß die Zeichnung des Hamburger Kaufmannslebens
weniger einheitlich geglückt ist, ergibt sich ohne weiteres aus dem, was ich über
des Helden späteren Werdegang gesagt habe. Die eigentliche Größe des ham¬
burgischen Handels, wie sie etwa in einer einzigen knappen Szene vou Omptedas
„Epheu" lebt, ist bei Frenssen nicht herausgekommen. Er steckt da gewisser¬
maßen noch zu sehr in seinem alten „Jörn Abt"-Milieu drin, aus dem heraus
diese neue Arbeit erfaßt und gewürdigt werden muß.

Georg von Ompteda hat auch in einen Umkreis zurückgegriffen, den er
schon einmal gestaltet hatte. In seinem Roman „Aus großen Höhen" hat er
vor Jahren den unvergänglichen Ernst und die ewig lockende Größe der Alpen¬
gipfel geschildert, sie aber hineingestellt in ein Erlebnis von Liebe und Ehe und
Liebestünschung. Diesmal nimmt er das Problem ganz sachlich und schlicht und
nennt sein Buch „Excelstor"! (Berlin, Egon Fleischel ^ Co.) „ein Bergsteiger¬
leben" schlechthin. Mit vollem Bewußtsein wird dem Leben dieses Bergsteigers
Ernst Sturm immer wieder der Konflikt der Liebe ferngehalten und alles in ihm nur
bezogen auf die schon dein Knaben eingepflanzte Sehnsucht nach den hohen Bergen,-
und dennoch ist das Buch keineswegs eine Aneinanderreihung schwieriger Kletter¬
leistungen im Hochgebirge. Denn mit großer Kunst zeigt Ompteda, wie sich in
diesem hünenhaft gebauten Menschen von Jahr zu Jahr mehr das ganze Seelen¬
leben reinigt und steigert in der Verknüpfung mit den immer wieder sehnsüchtig
erschauten und tapfer erstiegenen Firnen. Es wandelt sich in dieser Seele,
da sich in ihr vom Knaben durch den Jüngling der Mann bildet, alles
in Reinheit und anspruchslose Tapferkeit. Um Ernst Sturm leben alle
Typen, denen wir in den Alpen begegnen, Führer, ernste Steiger wie er,
Prahler, Leichtsinnige, aber er verkörpert das Ideal dessen, der nicht, um zu
prunken und nicht um die Gefahr zu suchen, die Berge besteigt, sondern um sich
in deu schwer erreichbaren Höhen, in der Überwindung der Schwäche und in
der Allspannung aller Kräfte dem Ewigen über uns und um uns näher zu fühlen.
Und nur der Schluß will mir nicht eingehen. Gewiß, der Steiger stirbt, erschöpft
von der Liebesarbeit, durch die er die beiden schwächern Freunde vom Matter¬
horn herabgebracht hat. Aber er brauchte nicht schon fast im Angesicht der
rettenden Hütte kraftlos im Schnee einzuschlafen, wenn er nicht ganz gegen seine
Art einmal die gewohnte Vorsicht außer acht ließe und trotz der Warnung auf der
italienischen Seite hiuabstiege, dann aber im Bemühn, den Freund hinabzubringen,
sich zwei Tage lang jede Nahrung versagte. Erforderte das Werk diesen 'Ab¬
schluß? Wie mir scheint, nicht. Es Hütte einen einheitlicheren Klang bekommen,
wenn wir Ernst Sturm, den Besteger der Berge, auch aus diesem letzten Kampf
als doppelt gekrönten Sieger hätten hervorgehen sehen, während wir nun — rein
künstlerisch gesprochen — das jähe Ende als einen vorzeitigen und unnötigen
Abschluß dieser immer wieder in jedem Sinne steigenden Laufbahn empfinden.
Zu bewundern ist, wie einen: die Berge durch Ompteda individualisiert werden,
wie wir mit ihm allgemach Dolomiten, bayrische Alpen, die Schweizer Gipfel


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[0068] Deutsche Romane erfreulich Ungelöstes übrig, die Frage nämlich, ob dieser Baas es wert war, ihm durch eine ganze Entwicklung hin zu folgen, wenn er im Laufe dieser Ent¬ wicklung schließlich nichts geworden ist als ein strebsamer und erfolgreicher Kaufmann. Trotzdem ist Frenssens Werk ein hübsches und gestaltenreiches Buch, ganz vortrefflich die Familie der Baase, die wortkarge und dabei doch liebestiefe Mutter, ganz vortrefflich Kalli Dau, der Junge aus versinkender Familie der Hamburger Unterschicht, vortrefflich die kleinstädtische Umgebung vou Klaus Hinrichs erster Ehefrau. Daß die Zeichnung des Hamburger Kaufmannslebens weniger einheitlich geglückt ist, ergibt sich ohne weiteres aus dem, was ich über des Helden späteren Werdegang gesagt habe. Die eigentliche Größe des ham¬ burgischen Handels, wie sie etwa in einer einzigen knappen Szene vou Omptedas „Epheu" lebt, ist bei Frenssen nicht herausgekommen. Er steckt da gewisser¬ maßen noch zu sehr in seinem alten „Jörn Abt"-Milieu drin, aus dem heraus diese neue Arbeit erfaßt und gewürdigt werden muß. Georg von Ompteda hat auch in einen Umkreis zurückgegriffen, den er schon einmal gestaltet hatte. In seinem Roman „Aus großen Höhen" hat er vor Jahren den unvergänglichen Ernst und die ewig lockende Größe der Alpen¬ gipfel geschildert, sie aber hineingestellt in ein Erlebnis von Liebe und Ehe und Liebestünschung. Diesmal nimmt er das Problem ganz sachlich und schlicht und nennt sein Buch „Excelstor"! (Berlin, Egon Fleischel ^ Co.) „ein Bergsteiger¬ leben" schlechthin. Mit vollem Bewußtsein wird dem Leben dieses Bergsteigers Ernst Sturm immer wieder der Konflikt der Liebe ferngehalten und alles in ihm nur bezogen auf die schon dein Knaben eingepflanzte Sehnsucht nach den hohen Bergen,- und dennoch ist das Buch keineswegs eine Aneinanderreihung schwieriger Kletter¬ leistungen im Hochgebirge. Denn mit großer Kunst zeigt Ompteda, wie sich in diesem hünenhaft gebauten Menschen von Jahr zu Jahr mehr das ganze Seelen¬ leben reinigt und steigert in der Verknüpfung mit den immer wieder sehnsüchtig erschauten und tapfer erstiegenen Firnen. Es wandelt sich in dieser Seele, da sich in ihr vom Knaben durch den Jüngling der Mann bildet, alles in Reinheit und anspruchslose Tapferkeit. Um Ernst Sturm leben alle Typen, denen wir in den Alpen begegnen, Führer, ernste Steiger wie er, Prahler, Leichtsinnige, aber er verkörpert das Ideal dessen, der nicht, um zu prunken und nicht um die Gefahr zu suchen, die Berge besteigt, sondern um sich in deu schwer erreichbaren Höhen, in der Überwindung der Schwäche und in der Allspannung aller Kräfte dem Ewigen über uns und um uns näher zu fühlen. Und nur der Schluß will mir nicht eingehen. Gewiß, der Steiger stirbt, erschöpft von der Liebesarbeit, durch die er die beiden schwächern Freunde vom Matter¬ horn herabgebracht hat. Aber er brauchte nicht schon fast im Angesicht der rettenden Hütte kraftlos im Schnee einzuschlafen, wenn er nicht ganz gegen seine Art einmal die gewohnte Vorsicht außer acht ließe und trotz der Warnung auf der italienischen Seite hiuabstiege, dann aber im Bemühn, den Freund hinabzubringen, sich zwei Tage lang jede Nahrung versagte. Erforderte das Werk diesen 'Ab¬ schluß? Wie mir scheint, nicht. Es Hütte einen einheitlicheren Klang bekommen, wenn wir Ernst Sturm, den Besteger der Berge, auch aus diesem letzten Kampf als doppelt gekrönten Sieger hätten hervorgehen sehen, während wir nun — rein künstlerisch gesprochen — das jähe Ende als einen vorzeitigen und unnötigen Abschluß dieser immer wieder in jedem Sinne steigenden Laufbahn empfinden. Zu bewundern ist, wie einen: die Berge durch Ompteda individualisiert werden, wie wir mit ihm allgemach Dolomiten, bayrische Alpen, die Schweizer Gipfel

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341891_314996/68>, abgerufen am 27.08.2024.