Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Erstes Vierteljahr.Stellennachweis Nationalliberale, Regierung und Aonservative IN April 1908 hatte die nationalliberale Partei einen preußischen Neueinteilung der Wahlkreise und geheime Wahl, das waren neben Plural¬ Gr-mzboion I 1910 4?
Stellennachweis Nationalliberale, Regierung und Aonservative IN April 1908 hatte die nationalliberale Partei einen preußischen Neueinteilung der Wahlkreise und geheime Wahl, das waren neben Plural¬ Gr-mzboion I 1910 4?
<TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0349" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/315346"/> <figure facs="http://media.dwds.de/dta/images/grenzboten_341891_314996/figures/grenzboten_341891_314996_315346_000.jpg"/><lb/> </div> <div> <floatingText> <body> <div type="advertisement"> <p> Stellennachweis<lb/> für «Kademijch GrKitdrte und Offiziere n. D. l^ZM^l^MZ^UMjji^MMMM?^^<lb/> Kleine Anzeigen<lb/> Bis zu 3 Zeilen 2 M, jede weitere Zeile 1 M. Die llberschristzeile 2 M., jede weitere Zeile 1 M.<lb/> Bei ftüdtischcr Vcrwaltuna. eingearbeiteter Major a.D.<lb/> sucht sich literarisch zu betätigen. Anfragen unter<lb/> S. V. 319 an die „Gr-nzbotcn", Berlin LV 11. Gesucht an der Wannsccvah»<lb/> möblicric Sommerwohnung, 4—6 Zimmer mit allem<lb/> Zubehör.oder kleine Villa für Juni bis September 1010.<lb/> Angeb. n. A. G. 4 an die „Grenzboten", Berlin LV II.<lb/> Russischen Sprachunterricht erteilt wissenschaftlich ge-<lb/> prüfte Dame. Aujrageu unter I. G. 4 an die<lb/> „Greuzbot-n", Berlin L>V 11. Beamter<lb/> sucht sofort Vorort-ZinShans, oculi Verkäufer Um-<lb/> schreibelosten trägt. Anzahlung M. S000, II. Hypothek.<lb/> Chiffre: „Ainortlsicrc" Postamt 8.<lb/> Sachvcrstiindigcr Rat in Bergwerks- und Verggerecht-<lb/> fams-Angelegenheiten, Gutachten, Rentabilitäts¬<lb/> berechnungen, Revisionen usw. durch höhere» Staats¬<lb/> beamten ni. D. Anfragen unter F. N. 1 an die<lb/> „Grenzboten", Berlin LV/ II. zML.ÄK^SZsMIIIIWv!M^SH^kK5z</p> </div> </body> </floatingText> </div> <div n="1"> <head> Nationalliberale, Regierung und Aonservative</head><lb/> <p xml:id="ID_1506"> IN April 1908 hatte die nationalliberale Partei einen preußischen<lb/> Vertretertag nach Magdeburg einberufen, um ein die Partei<lb/> bindendes Votum in der Frage der preußischen Wahlrechtsreform<lb/> herbeizuführen. Vorher hatten natürlich in besonderen Grenier der<lb/> Partei: Zentralvorstand, Kommissionen, Provinzialorganisation,<lb/> Parteiversanunlnngen, die Spezialfragen: direkte Wahl, Pluralwahlrecht, geheime<lb/> Wahl und Neueinteilung der Wahlkreise, ihre Erledigung gefunden, desgleichen der<lb/> Hauptpunkt: Übertragung des Reichstagswahlrechts auf Preußen oder besonderes<lb/> Wahlrecht für Preußen. Auf den jungliveralen Tagungen taucht noch heute<lb/> gelegentlich der Wunsch auf, wie man es gern nennt, „ganze Sache" zu machen<lb/> und das allgemeine, gleiche, direkte, geheime Wahlrecht in Preußen einzuführen,<lb/> weil alle andern Versuche, Bildung und Besitz zu berücksichtigen, unsozial oder<lb/> gekünstelt seien. Eine Mehrheit hat diese Forderung jedoch auch bei den<lb/> Jungliberalen nicht gefunden. Man wünscht schließlich doch nicht den Sozial¬<lb/> demokraten und dem Zentrum den Hasen in die Küche zu jagen. In der<lb/> Gesamtpartei fand das Reichstagswahlrecht für Preußen noch geringere Vorliebe;<lb/> ja eine Gruppe war geneigt, den sogar im Reiche unangefochtenen Teil des<lb/> Reichstagswahlrechts, die geheime Wahl, für Preußen abzulehnen. So hatte in<lb/> der Presse und in öffentlichen Versammlungen der Kampf der Worte hin und<lb/> her gewogt, bis er in Magdeburg zum Stehen kam. Eine Einigkeit wurde<lb/> erzielt, die auf das Land und auf die Regierung ihren Eindruck nicht verfehlte.</p><lb/> <p xml:id="ID_1507" next="#ID_1508"> Neueinteilung der Wahlkreise und geheime Wahl, das waren neben Plural¬<lb/> wahl und direkter Wahl von da ab Programmforderungcn der Partei. Der<lb/> Referent in Magdeburg, der Abg. Geh. Justizrat 5Zrause, führte dabei durchaus<lb/> gemäßigt und realpolitisch in bezug auf die Wahlkreisrevision aus: „Es muß<lb/> da ein Ausgleich gefunden werden zwischen dein rein Arithmetischen der</p><lb/> <fw type="sig" place="bottom"> Gr-mzboion I 1910 4?</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0349]
[Abbildung]
Stellennachweis
für «Kademijch GrKitdrte und Offiziere n. D. l^ZM^l^MZ^UMjji^MMMM?^^
Kleine Anzeigen
Bis zu 3 Zeilen 2 M, jede weitere Zeile 1 M. Die llberschristzeile 2 M., jede weitere Zeile 1 M.
Bei ftüdtischcr Vcrwaltuna. eingearbeiteter Major a.D.
sucht sich literarisch zu betätigen. Anfragen unter
S. V. 319 an die „Gr-nzbotcn", Berlin LV 11. Gesucht an der Wannsccvah»
möblicric Sommerwohnung, 4—6 Zimmer mit allem
Zubehör.oder kleine Villa für Juni bis September 1010.
Angeb. n. A. G. 4 an die „Grenzboten", Berlin LV II.
Russischen Sprachunterricht erteilt wissenschaftlich ge-
prüfte Dame. Aujrageu unter I. G. 4 an die
„Greuzbot-n", Berlin L>V 11. Beamter
sucht sofort Vorort-ZinShans, oculi Verkäufer Um-
schreibelosten trägt. Anzahlung M. S000, II. Hypothek.
Chiffre: „Ainortlsicrc" Postamt 8.
Sachvcrstiindigcr Rat in Bergwerks- und Verggerecht-
fams-Angelegenheiten, Gutachten, Rentabilitäts¬
berechnungen, Revisionen usw. durch höhere» Staats¬
beamten ni. D. Anfragen unter F. N. 1 an die
„Grenzboten", Berlin LV/ II. zML.ÄK^SZsMIIIIWv!M^SH^kK5z
Nationalliberale, Regierung und Aonservative
IN April 1908 hatte die nationalliberale Partei einen preußischen
Vertretertag nach Magdeburg einberufen, um ein die Partei
bindendes Votum in der Frage der preußischen Wahlrechtsreform
herbeizuführen. Vorher hatten natürlich in besonderen Grenier der
Partei: Zentralvorstand, Kommissionen, Provinzialorganisation,
Parteiversanunlnngen, die Spezialfragen: direkte Wahl, Pluralwahlrecht, geheime
Wahl und Neueinteilung der Wahlkreise, ihre Erledigung gefunden, desgleichen der
Hauptpunkt: Übertragung des Reichstagswahlrechts auf Preußen oder besonderes
Wahlrecht für Preußen. Auf den jungliveralen Tagungen taucht noch heute
gelegentlich der Wunsch auf, wie man es gern nennt, „ganze Sache" zu machen
und das allgemeine, gleiche, direkte, geheime Wahlrecht in Preußen einzuführen,
weil alle andern Versuche, Bildung und Besitz zu berücksichtigen, unsozial oder
gekünstelt seien. Eine Mehrheit hat diese Forderung jedoch auch bei den
Jungliberalen nicht gefunden. Man wünscht schließlich doch nicht den Sozial¬
demokraten und dem Zentrum den Hasen in die Küche zu jagen. In der
Gesamtpartei fand das Reichstagswahlrecht für Preußen noch geringere Vorliebe;
ja eine Gruppe war geneigt, den sogar im Reiche unangefochtenen Teil des
Reichstagswahlrechts, die geheime Wahl, für Preußen abzulehnen. So hatte in
der Presse und in öffentlichen Versammlungen der Kampf der Worte hin und
her gewogt, bis er in Magdeburg zum Stehen kam. Eine Einigkeit wurde
erzielt, die auf das Land und auf die Regierung ihren Eindruck nicht verfehlte.
Neueinteilung der Wahlkreise und geheime Wahl, das waren neben Plural¬
wahl und direkter Wahl von da ab Programmforderungcn der Partei. Der
Referent in Magdeburg, der Abg. Geh. Justizrat 5Zrause, führte dabei durchaus
gemäßigt und realpolitisch in bezug auf die Wahlkreisrevision aus: „Es muß
da ein Ausgleich gefunden werden zwischen dein rein Arithmetischen der
Gr-mzboion I 1910 4?
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.
Weitere Informationen:Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur. Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja; Nachkorrektur erfolgte automatisch.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |