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Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Machtentfaltung, deutschen Einflusses auf dein Erdenrund ist ja das starke deutsche
Volkswachstum. Nun haben wir aber offensichtlich den Höhepunkt dieses Wachstums
überschritten. Die Geburtenhäufigkeit geht zurück; wir würden bereits eine absolute
Abnahme der jährlichen Volksvermehrung zu verzeichnen haben, wenn nicht zurzeit
noch die Sterblichkeit, insbesondere durch den erst jetzt erfolgreich aufgenom¬
menen Kampf gegen die starke Säuglingssterblichkeit, sich stärker verminderte
als die Zahl der Geburten. Immerhin steht der Zeitpunkt absehbar bevor, in
dem unsere absolute Volksvermehrung nachläßt. Da wäre es eben jetzt an der
Zeit, dem FamiÜenstcmd größere Berücksichtigung zuteil werden zu lassen. Schon
bei den vorjährigen öffentlichen Debatten über die Fincmzreform zeigte sich, daß
die Geneigtheit für Einführung einer Junggesellensteuer im starken Wachstum
begriffen ist; und entsprechend dürfte man im preußischen Parlament auf die
Geneigtheit stoßen, dem Familienvater, der mehrere Söhne in den Dienst des
Staates und Reiches zu stellen hat, höhere politische Rechte einzuräumen.

Zur allgemeinen Milderung der Härten in der Klasseneinteilung
könnte endlich wohl empfohlen werden, grundsätzlich der ersten und der zweiten
Abteilung einen gewissen Prozentsatz der gesamten Wählerzahl als Minimum zu
überweisen, anderseits grundsätzlich von einem gewissen Maximum der Steuer¬
leistung an das Aussteigen in die zweite bezw. erste Klasse zuzubilligen.

Alles in allem kann die Vorlage die Freunde einer besonnenen, organisch
aufgebauten Reform nur sehr wenig befriedigen. Dichte Schleier verhüllen aber
noch die Aussichten dieser so wenig bietenden Reform. Zu einem Hauptangelpunkte
der Debatten wird die Frage des geheimen Wahlrechts werden. Die ganze Linke und
dasZentrumforderndas geheimeWahlrecht. Sind dieKonservativen des Abgeordneten¬
hauses, oder ist das Herrenhaus oder die Regierung in dieser Beziehung für das ent¬
scheidende Zugeständnis nicht zu haben, dann kann es sich nur zu leicht ereignen,
daß die ganzen Debatten ausgehen wie das Hornberger Schießen. Herr v. Bethmann
Hollweg hat in seiner Rede die Frage offen gelassen, sich persönlich aber so für die
öffentliche Wahl erwärmt, daß ihm wohl die Autorität fehlen würde, im Bedarfsfall
die geheime Wahl beim Herrenhaus durchzusetzen.

Was überhaupt erreichbar ist, wird ja bei dem gegenwärtigen Machtverhältnis
in sehr großem Umfange abhängen von der Einsicht der Konservativen. Wenn sie
nur eine Augenblickpolitik treiben, die auf die Erhaltung ihres Besitzstandes bei
den nächsten Wahlen allein bedacht ist, dann braucht man sich über die Vorlage
gar nicht weiter zu unterhalten; wenn sie aber weitsichtig in die Zukunft blicken,
die ihre Macht mit um so schwereren Erschütterungen bedrohen muß, je intransigenter
sie sich jetzt verhalten, dann wird selbst aus dieser Vorlage schließlich noch etwas
zu machen sein, was dem Staatswohl für geraume Zeit nützen kann.

Von den tiefinneren Plänen der Konservativen wird in großem Umfange auch
die Haltung des Zentrums abhängen. Zu sehr ist das Zentrum den Konservativen
dafür verpflichtet, daß sie seine Herrschaft im Reiche wieder aufgerichtet haben, als
daß es vermöchte, jetzt im preußischen Abgeordnetenhause eine Taktik zu betreiben,
die den Konservativen schweren Schaden zufügen muß. Je radikaler die Forderungen
des Zentrums nach außen hin erscheinen werden, um so mehr ist zu befürchten,
daß diese radikalen Forderungen keinen anderen Zweck haben als den, im momentanen
Interesse der Konservativen eine Verständigung über die Wahlrechtsreform überhaupt
nicht zustande kommen zu lassen.

Zu positiver Mitarbeit an der wirklichen Reform erscheinen nach ihrem dar¬
gelegten Programm in erster Linie die Nationalliberalen berufen (deren Redner
im Abgeordnetenhause auch den weitaus tiefsten Eindruck gemacht hat) -- voraus-


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Machtentfaltung, deutschen Einflusses auf dein Erdenrund ist ja das starke deutsche
Volkswachstum. Nun haben wir aber offensichtlich den Höhepunkt dieses Wachstums
überschritten. Die Geburtenhäufigkeit geht zurück; wir würden bereits eine absolute
Abnahme der jährlichen Volksvermehrung zu verzeichnen haben, wenn nicht zurzeit
noch die Sterblichkeit, insbesondere durch den erst jetzt erfolgreich aufgenom¬
menen Kampf gegen die starke Säuglingssterblichkeit, sich stärker verminderte
als die Zahl der Geburten. Immerhin steht der Zeitpunkt absehbar bevor, in
dem unsere absolute Volksvermehrung nachläßt. Da wäre es eben jetzt an der
Zeit, dem FamiÜenstcmd größere Berücksichtigung zuteil werden zu lassen. Schon
bei den vorjährigen öffentlichen Debatten über die Fincmzreform zeigte sich, daß
die Geneigtheit für Einführung einer Junggesellensteuer im starken Wachstum
begriffen ist; und entsprechend dürfte man im preußischen Parlament auf die
Geneigtheit stoßen, dem Familienvater, der mehrere Söhne in den Dienst des
Staates und Reiches zu stellen hat, höhere politische Rechte einzuräumen.

Zur allgemeinen Milderung der Härten in der Klasseneinteilung
könnte endlich wohl empfohlen werden, grundsätzlich der ersten und der zweiten
Abteilung einen gewissen Prozentsatz der gesamten Wählerzahl als Minimum zu
überweisen, anderseits grundsätzlich von einem gewissen Maximum der Steuer¬
leistung an das Aussteigen in die zweite bezw. erste Klasse zuzubilligen.

Alles in allem kann die Vorlage die Freunde einer besonnenen, organisch
aufgebauten Reform nur sehr wenig befriedigen. Dichte Schleier verhüllen aber
noch die Aussichten dieser so wenig bietenden Reform. Zu einem Hauptangelpunkte
der Debatten wird die Frage des geheimen Wahlrechts werden. Die ganze Linke und
dasZentrumforderndas geheimeWahlrecht. Sind dieKonservativen des Abgeordneten¬
hauses, oder ist das Herrenhaus oder die Regierung in dieser Beziehung für das ent¬
scheidende Zugeständnis nicht zu haben, dann kann es sich nur zu leicht ereignen,
daß die ganzen Debatten ausgehen wie das Hornberger Schießen. Herr v. Bethmann
Hollweg hat in seiner Rede die Frage offen gelassen, sich persönlich aber so für die
öffentliche Wahl erwärmt, daß ihm wohl die Autorität fehlen würde, im Bedarfsfall
die geheime Wahl beim Herrenhaus durchzusetzen.

Was überhaupt erreichbar ist, wird ja bei dem gegenwärtigen Machtverhältnis
in sehr großem Umfange abhängen von der Einsicht der Konservativen. Wenn sie
nur eine Augenblickpolitik treiben, die auf die Erhaltung ihres Besitzstandes bei
den nächsten Wahlen allein bedacht ist, dann braucht man sich über die Vorlage
gar nicht weiter zu unterhalten; wenn sie aber weitsichtig in die Zukunft blicken,
die ihre Macht mit um so schwereren Erschütterungen bedrohen muß, je intransigenter
sie sich jetzt verhalten, dann wird selbst aus dieser Vorlage schließlich noch etwas
zu machen sein, was dem Staatswohl für geraume Zeit nützen kann.

Von den tiefinneren Plänen der Konservativen wird in großem Umfange auch
die Haltung des Zentrums abhängen. Zu sehr ist das Zentrum den Konservativen
dafür verpflichtet, daß sie seine Herrschaft im Reiche wieder aufgerichtet haben, als
daß es vermöchte, jetzt im preußischen Abgeordnetenhause eine Taktik zu betreiben,
die den Konservativen schweren Schaden zufügen muß. Je radikaler die Forderungen
des Zentrums nach außen hin erscheinen werden, um so mehr ist zu befürchten,
daß diese radikalen Forderungen keinen anderen Zweck haben als den, im momentanen
Interesse der Konservativen eine Verständigung über die Wahlrechtsreform überhaupt
nicht zustande kommen zu lassen.

Zu positiver Mitarbeit an der wirklichen Reform erscheinen nach ihrem dar¬
gelegten Programm in erster Linie die Nationalliberalen berufen (deren Redner
im Abgeordnetenhause auch den weitaus tiefsten Eindruck gemacht hat) — voraus-


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[0339] Maßgebliches und Unmaßgebliches Machtentfaltung, deutschen Einflusses auf dein Erdenrund ist ja das starke deutsche Volkswachstum. Nun haben wir aber offensichtlich den Höhepunkt dieses Wachstums überschritten. Die Geburtenhäufigkeit geht zurück; wir würden bereits eine absolute Abnahme der jährlichen Volksvermehrung zu verzeichnen haben, wenn nicht zurzeit noch die Sterblichkeit, insbesondere durch den erst jetzt erfolgreich aufgenom¬ menen Kampf gegen die starke Säuglingssterblichkeit, sich stärker verminderte als die Zahl der Geburten. Immerhin steht der Zeitpunkt absehbar bevor, in dem unsere absolute Volksvermehrung nachläßt. Da wäre es eben jetzt an der Zeit, dem FamiÜenstcmd größere Berücksichtigung zuteil werden zu lassen. Schon bei den vorjährigen öffentlichen Debatten über die Fincmzreform zeigte sich, daß die Geneigtheit für Einführung einer Junggesellensteuer im starken Wachstum begriffen ist; und entsprechend dürfte man im preußischen Parlament auf die Geneigtheit stoßen, dem Familienvater, der mehrere Söhne in den Dienst des Staates und Reiches zu stellen hat, höhere politische Rechte einzuräumen. Zur allgemeinen Milderung der Härten in der Klasseneinteilung könnte endlich wohl empfohlen werden, grundsätzlich der ersten und der zweiten Abteilung einen gewissen Prozentsatz der gesamten Wählerzahl als Minimum zu überweisen, anderseits grundsätzlich von einem gewissen Maximum der Steuer¬ leistung an das Aussteigen in die zweite bezw. erste Klasse zuzubilligen. Alles in allem kann die Vorlage die Freunde einer besonnenen, organisch aufgebauten Reform nur sehr wenig befriedigen. Dichte Schleier verhüllen aber noch die Aussichten dieser so wenig bietenden Reform. Zu einem Hauptangelpunkte der Debatten wird die Frage des geheimen Wahlrechts werden. Die ganze Linke und dasZentrumforderndas geheimeWahlrecht. Sind dieKonservativen des Abgeordneten¬ hauses, oder ist das Herrenhaus oder die Regierung in dieser Beziehung für das ent¬ scheidende Zugeständnis nicht zu haben, dann kann es sich nur zu leicht ereignen, daß die ganzen Debatten ausgehen wie das Hornberger Schießen. Herr v. Bethmann Hollweg hat in seiner Rede die Frage offen gelassen, sich persönlich aber so für die öffentliche Wahl erwärmt, daß ihm wohl die Autorität fehlen würde, im Bedarfsfall die geheime Wahl beim Herrenhaus durchzusetzen. Was überhaupt erreichbar ist, wird ja bei dem gegenwärtigen Machtverhältnis in sehr großem Umfange abhängen von der Einsicht der Konservativen. Wenn sie nur eine Augenblickpolitik treiben, die auf die Erhaltung ihres Besitzstandes bei den nächsten Wahlen allein bedacht ist, dann braucht man sich über die Vorlage gar nicht weiter zu unterhalten; wenn sie aber weitsichtig in die Zukunft blicken, die ihre Macht mit um so schwereren Erschütterungen bedrohen muß, je intransigenter sie sich jetzt verhalten, dann wird selbst aus dieser Vorlage schließlich noch etwas zu machen sein, was dem Staatswohl für geraume Zeit nützen kann. Von den tiefinneren Plänen der Konservativen wird in großem Umfange auch die Haltung des Zentrums abhängen. Zu sehr ist das Zentrum den Konservativen dafür verpflichtet, daß sie seine Herrschaft im Reiche wieder aufgerichtet haben, als daß es vermöchte, jetzt im preußischen Abgeordnetenhause eine Taktik zu betreiben, die den Konservativen schweren Schaden zufügen muß. Je radikaler die Forderungen des Zentrums nach außen hin erscheinen werden, um so mehr ist zu befürchten, daß diese radikalen Forderungen keinen anderen Zweck haben als den, im momentanen Interesse der Konservativen eine Verständigung über die Wahlrechtsreform überhaupt nicht zustande kommen zu lassen. Zu positiver Mitarbeit an der wirklichen Reform erscheinen nach ihrem dar¬ gelegten Programm in erster Linie die Nationalliberalen berufen (deren Redner im Abgeordnetenhause auch den weitaus tiefsten Eindruck gemacht hat) — voraus-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341891_314996/339>, abgerufen am 24.07.2024.