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Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

das staatsrechtliche Verhältnis des Offizierkorps zum Landesherrn und obersten
Kriegsherrn gegenüber einer tatsächlich unrichtigen Behauptung des Abgeordneten
Müller-Meiningen in möglichst drastischer Form richtig zu stellen, mag ja für den
temperamentvollen Herrn von Oldenburg in dem Augenblick recht stark gewesen
sein; trotzdem war das gewählte Beispiel würdelos und geschmacklos, und es bleibt
erstaunlich, daß der Erbprinz von Hohenlohe, auch wenn er die Absicht des Redners
richtig verstand, die Äußerung durchließ, die in jedem Falle eine Geringschätzung
des Reichstags ausdrückte. Denn das ist doch klar: Ein Abgeordneter mag über
seine einzelnen Kollegen denken, was er will, -- solange er auf der Tribüne steht
oder sonst in einer Funktion hervortritt, hat er die Würde und das Ansehen der
Körperschaft, der er angehört, zu achten. Dabei übersehen wir durchaus nicht die
lächerlichen Übertreibungen der Gegenseite: die Behauptung, Herr von Oldenburg
habe zum Staatsstreich aufgefordert -- das ist ihm tatsächlich nicht eingefallen,
und wenn er es so gemeint hätte, so hätte er nichts andres verdient als aus¬
gelacht zu werden --; ferner, er habe seine Äußerung nachher "abgeschwächt" und
gegenüber den "mutigen" Draufgängern Singer und Ledebour "gekniffen" -- eine Vor¬
stellung, die für jeden, der sich die Persönlichkeiten und die Lage vergegenwärtigt, von
beinahe überwältigender Komik ist. Auch darüber sollte sich niemand täuschen,
daß die Sache Herrn von Oldenburg bei seinen Wählern nicht schaden wird. Wo
man ihn persönlich kennt, sieht dergleichen anders aus; im Volk sieht man es
seiner frischen und geraden Persönlichkeit ganz gern nach, wenn er einmal über
die Schnur haut. Aber er selbst ist ein zu angesehener Maun innerhalb seiner
Partei, als daß er es auf die Dauer mit seiner Verantwortlichkeit vereinigen
könnte, die Gegensätze zu schüren und einer Agitation willkommenen Stoff zu
geben, die nur der Sozialdemokratie das Wasser auf die Mühlen treibt.

Die Erfahrung, daß die Sozialdemokratie überall das Nest bereitet findet
und aus den Fehlern der bürgerlichen Parteien Nutzen zieht, ist jetzt wieder bei
der Nachwahl im Reichstagswahlkreise Eisenach-Dermbach gemacht
worden. Das Mandat war frei geworden, nachdem sich der Abgeordnete Schock
durch eine Skandalgeschichte unmöglich gemacht hatte. Wenn eine Partei in
einem Wahlkreise nicht sehr sicher steht, ist es nach einem solchen Falle für sie
immer sehr mißlich, den Sitz im Reichstage zu behaupten. Die Deutsch-Sozialen
hätten daher jedenfalls klüger gehandelt, angesichts der ständigen Zunahme der
sozialdemokratischen Stimmen im Eisenacher Wahlkreise nach einem solchen Skandal
auf eine Sonderkandidatur zu verzichten und sich von vornherein auf einen gemein¬
samen .Kandidaten mit den andern bürgerlichen Parteien zu einigen. Die liberale
Kandidatur des Justizrath Appelius wurde auch erst zu spät aufgestellt. Dieser
Kandidat, an sich eine sehr geeignete Persönlichkeit, ist ein sehr tätiges Mitglied
des weimarischen Landtags und trug Wohl anfangs Bedenken, einen neuen
Pflichtenkreis im Reichstage zu übernehmen. So konnten die bürgerlichen Par¬
teien nicht mit der geschlossenen Wucht auftreten, die hier von vornherein nötig
gewesen wäre, und die Folge war der Sieg des sozialdemokratischen Bewerbers.
Zum ersten Male ist den roten Genossen dieser Wahlkreis ausgeliefert.

Allmählich wird auch der Streit um die Schiffahrtsabgaben akut. Es
Es ist kürzlich bekannt gegeben worden, daß sich im Bundesrat die erforderliche
Mehrheit gefunden hat, um die notwendig damit verbundene Verfassungsänderung
durchzusetzen. Die widerstrebenden Bundesstaaten sind bekanntlich Baden, Hessen
und Sachsen. Es ist zu hoffen, daß aus der Verständigung im Bundesrat eine
Form der Vorlage hervorgehen wird, die nicht einfach durch Überstimmen der
dissentierenden Staaten gewonnen wird, sondern die den Bedürfnissen


Maßgebliches und Unmaßgebliches

das staatsrechtliche Verhältnis des Offizierkorps zum Landesherrn und obersten
Kriegsherrn gegenüber einer tatsächlich unrichtigen Behauptung des Abgeordneten
Müller-Meiningen in möglichst drastischer Form richtig zu stellen, mag ja für den
temperamentvollen Herrn von Oldenburg in dem Augenblick recht stark gewesen
sein; trotzdem war das gewählte Beispiel würdelos und geschmacklos, und es bleibt
erstaunlich, daß der Erbprinz von Hohenlohe, auch wenn er die Absicht des Redners
richtig verstand, die Äußerung durchließ, die in jedem Falle eine Geringschätzung
des Reichstags ausdrückte. Denn das ist doch klar: Ein Abgeordneter mag über
seine einzelnen Kollegen denken, was er will, — solange er auf der Tribüne steht
oder sonst in einer Funktion hervortritt, hat er die Würde und das Ansehen der
Körperschaft, der er angehört, zu achten. Dabei übersehen wir durchaus nicht die
lächerlichen Übertreibungen der Gegenseite: die Behauptung, Herr von Oldenburg
habe zum Staatsstreich aufgefordert — das ist ihm tatsächlich nicht eingefallen,
und wenn er es so gemeint hätte, so hätte er nichts andres verdient als aus¬
gelacht zu werden —; ferner, er habe seine Äußerung nachher „abgeschwächt" und
gegenüber den „mutigen" Draufgängern Singer und Ledebour „gekniffen" — eine Vor¬
stellung, die für jeden, der sich die Persönlichkeiten und die Lage vergegenwärtigt, von
beinahe überwältigender Komik ist. Auch darüber sollte sich niemand täuschen,
daß die Sache Herrn von Oldenburg bei seinen Wählern nicht schaden wird. Wo
man ihn persönlich kennt, sieht dergleichen anders aus; im Volk sieht man es
seiner frischen und geraden Persönlichkeit ganz gern nach, wenn er einmal über
die Schnur haut. Aber er selbst ist ein zu angesehener Maun innerhalb seiner
Partei, als daß er es auf die Dauer mit seiner Verantwortlichkeit vereinigen
könnte, die Gegensätze zu schüren und einer Agitation willkommenen Stoff zu
geben, die nur der Sozialdemokratie das Wasser auf die Mühlen treibt.

Die Erfahrung, daß die Sozialdemokratie überall das Nest bereitet findet
und aus den Fehlern der bürgerlichen Parteien Nutzen zieht, ist jetzt wieder bei
der Nachwahl im Reichstagswahlkreise Eisenach-Dermbach gemacht
worden. Das Mandat war frei geworden, nachdem sich der Abgeordnete Schock
durch eine Skandalgeschichte unmöglich gemacht hatte. Wenn eine Partei in
einem Wahlkreise nicht sehr sicher steht, ist es nach einem solchen Falle für sie
immer sehr mißlich, den Sitz im Reichstage zu behaupten. Die Deutsch-Sozialen
hätten daher jedenfalls klüger gehandelt, angesichts der ständigen Zunahme der
sozialdemokratischen Stimmen im Eisenacher Wahlkreise nach einem solchen Skandal
auf eine Sonderkandidatur zu verzichten und sich von vornherein auf einen gemein¬
samen .Kandidaten mit den andern bürgerlichen Parteien zu einigen. Die liberale
Kandidatur des Justizrath Appelius wurde auch erst zu spät aufgestellt. Dieser
Kandidat, an sich eine sehr geeignete Persönlichkeit, ist ein sehr tätiges Mitglied
des weimarischen Landtags und trug Wohl anfangs Bedenken, einen neuen
Pflichtenkreis im Reichstage zu übernehmen. So konnten die bürgerlichen Par¬
teien nicht mit der geschlossenen Wucht auftreten, die hier von vornherein nötig
gewesen wäre, und die Folge war der Sieg des sozialdemokratischen Bewerbers.
Zum ersten Male ist den roten Genossen dieser Wahlkreis ausgeliefert.

Allmählich wird auch der Streit um die Schiffahrtsabgaben akut. Es
Es ist kürzlich bekannt gegeben worden, daß sich im Bundesrat die erforderliche
Mehrheit gefunden hat, um die notwendig damit verbundene Verfassungsänderung
durchzusetzen. Die widerstrebenden Bundesstaaten sind bekanntlich Baden, Hessen
und Sachsen. Es ist zu hoffen, daß aus der Verständigung im Bundesrat eine
Form der Vorlage hervorgehen wird, die nicht einfach durch Überstimmen der
dissentierenden Staaten gewonnen wird, sondern die den Bedürfnissen


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[0294] Maßgebliches und Unmaßgebliches das staatsrechtliche Verhältnis des Offizierkorps zum Landesherrn und obersten Kriegsherrn gegenüber einer tatsächlich unrichtigen Behauptung des Abgeordneten Müller-Meiningen in möglichst drastischer Form richtig zu stellen, mag ja für den temperamentvollen Herrn von Oldenburg in dem Augenblick recht stark gewesen sein; trotzdem war das gewählte Beispiel würdelos und geschmacklos, und es bleibt erstaunlich, daß der Erbprinz von Hohenlohe, auch wenn er die Absicht des Redners richtig verstand, die Äußerung durchließ, die in jedem Falle eine Geringschätzung des Reichstags ausdrückte. Denn das ist doch klar: Ein Abgeordneter mag über seine einzelnen Kollegen denken, was er will, — solange er auf der Tribüne steht oder sonst in einer Funktion hervortritt, hat er die Würde und das Ansehen der Körperschaft, der er angehört, zu achten. Dabei übersehen wir durchaus nicht die lächerlichen Übertreibungen der Gegenseite: die Behauptung, Herr von Oldenburg habe zum Staatsstreich aufgefordert — das ist ihm tatsächlich nicht eingefallen, und wenn er es so gemeint hätte, so hätte er nichts andres verdient als aus¬ gelacht zu werden —; ferner, er habe seine Äußerung nachher „abgeschwächt" und gegenüber den „mutigen" Draufgängern Singer und Ledebour „gekniffen" — eine Vor¬ stellung, die für jeden, der sich die Persönlichkeiten und die Lage vergegenwärtigt, von beinahe überwältigender Komik ist. Auch darüber sollte sich niemand täuschen, daß die Sache Herrn von Oldenburg bei seinen Wählern nicht schaden wird. Wo man ihn persönlich kennt, sieht dergleichen anders aus; im Volk sieht man es seiner frischen und geraden Persönlichkeit ganz gern nach, wenn er einmal über die Schnur haut. Aber er selbst ist ein zu angesehener Maun innerhalb seiner Partei, als daß er es auf die Dauer mit seiner Verantwortlichkeit vereinigen könnte, die Gegensätze zu schüren und einer Agitation willkommenen Stoff zu geben, die nur der Sozialdemokratie das Wasser auf die Mühlen treibt. Die Erfahrung, daß die Sozialdemokratie überall das Nest bereitet findet und aus den Fehlern der bürgerlichen Parteien Nutzen zieht, ist jetzt wieder bei der Nachwahl im Reichstagswahlkreise Eisenach-Dermbach gemacht worden. Das Mandat war frei geworden, nachdem sich der Abgeordnete Schock durch eine Skandalgeschichte unmöglich gemacht hatte. Wenn eine Partei in einem Wahlkreise nicht sehr sicher steht, ist es nach einem solchen Falle für sie immer sehr mißlich, den Sitz im Reichstage zu behaupten. Die Deutsch-Sozialen hätten daher jedenfalls klüger gehandelt, angesichts der ständigen Zunahme der sozialdemokratischen Stimmen im Eisenacher Wahlkreise nach einem solchen Skandal auf eine Sonderkandidatur zu verzichten und sich von vornherein auf einen gemein¬ samen .Kandidaten mit den andern bürgerlichen Parteien zu einigen. Die liberale Kandidatur des Justizrath Appelius wurde auch erst zu spät aufgestellt. Dieser Kandidat, an sich eine sehr geeignete Persönlichkeit, ist ein sehr tätiges Mitglied des weimarischen Landtags und trug Wohl anfangs Bedenken, einen neuen Pflichtenkreis im Reichstage zu übernehmen. So konnten die bürgerlichen Par¬ teien nicht mit der geschlossenen Wucht auftreten, die hier von vornherein nötig gewesen wäre, und die Folge war der Sieg des sozialdemokratischen Bewerbers. Zum ersten Male ist den roten Genossen dieser Wahlkreis ausgeliefert. Allmählich wird auch der Streit um die Schiffahrtsabgaben akut. Es Es ist kürzlich bekannt gegeben worden, daß sich im Bundesrat die erforderliche Mehrheit gefunden hat, um die notwendig damit verbundene Verfassungsänderung durchzusetzen. Die widerstrebenden Bundesstaaten sind bekanntlich Baden, Hessen und Sachsen. Es ist zu hoffen, daß aus der Verständigung im Bundesrat eine Form der Vorlage hervorgehen wird, die nicht einfach durch Überstimmen der dissentierenden Staaten gewonnen wird, sondern die den Bedürfnissen

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341891_314996/294>, abgerufen am 24.07.2024.