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Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Viertes Vierteljahr.

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stellen sie ihn dar, entweder in der Rückenlage wie schlafend oder, was häufiger
ist, auf den linken Arm gestützt, als ob er sich behaglich zum Mahle gelagert
hätte. Der Leib ist in reiche Gewänder gehüllt, dus Haupt bekränzt, auf die
Brust fällt eine schwere Halskette herab, und die rechte Hand hält einen Becher
oder eine Schale. Die Frauen haben oft einen Fächer oder Spiegel in der
Hand und sind mit allen nur erdenklichen Schmuckstücken wie Armspange",
Finger- und Ohrringen, Kolliers mit Anhängern, gestickten Gürteln, Vrustketten
überladen. In der Wiedergabe aller dieser Einzelheiten hat sich der Künstler
gar nicht genug tun können. Die Kleiderstoffe und Kleinodien, die Kissen, auf
die sich der Arm stützt, das Lager, alles ist so peinlich genau gearbeitet, daß
man allein hieraus eine Vorstellung von der genußfrohen und luxuriösen Lebens¬
führung der alten Etrusker gewinnt. Aber über diesem Schwelgen in Neben¬
dingen vergessen die Bildhauer doch nicht, ihren Gestalten individuelle Züge zu
geben; jede ist eine Persönlichkeit für sich mit eignem Charakter, bestimmtem
Alter und Namen: hier ist ein griesgrämiger Alter, dort eine ruhige, gutmütige
Matrone, daneben eine Modedame, die in graziös-nachlässiger Haltung noch
ihre ganze Koketterie zu entfalten scheint. Und so gespannt schauen viele auf
uns herab, als erwarteten sie nur eine Frage, um über ihr Leben Aufschluß
zu geben, das in einzelnen Szenen wie Eheschließung. Kampf. Gelage.
Triumphzug, Abschied, Bestattung unten an den Seiten des Sarkophags in
Reliefs dargestellt ist.

Mit diesen Leistungen hat die etruskische Skulptur ihren Höhepunkt er¬
reicht, freilich, wie es scheint, nur in verhältnismäßig wenig Werken. Denn neben
dem wirklich Gelungnen ist die Zahl der Mißbildungen groß; Gestalten mit
zu langen oder zu kurzen Gliedern und unförmlichen Köpfen gewahrt man
massenhaft. War die volle künstlerische Begabung bei den Etruskern überhaupt
selten? Fast scheint es, als sei ihnen die Fähigkeit zu treuer Erfassung und
Wiedergabe der Wirklichkeit in höherm Grade zu eigen gewesen als die har¬
monischer Gestaltung. Oder haben wir den Grund darin zu suchen, daß die
Sarkophage bald aus einem Luxus- ein vielbegehrter Modeartikel wurden, der
hohe Preise nicht mehr tragen konnte und deshalb nur noch handwerksmäßig
nach gewissen Schablonen unter Verzicht auf individuelle Züge angefertigt
wurde? Verlieren doch auch die Seitenreliefs jede Beziehung auf das Leben
des Verstorbnen und bringen Szenen aus der griechischen Mythologie, die den
Etruskern von den sich massenhaft in Umlauf befindenden griechischen Vasen
-- die Mehrzahl der uns erhaltnen griechischen Vasen stammt ja aus den
etruskischen Gräbern -- wohl bekannt waren. Solche Arbeit ließ sich auf Vorrat
und billig herstellen. Übrigens ist die griechische Vorlage doch nicht immer
mechanisch nachgeahmt. Oft mischen sich in einen ihrer Vorgänge, etwa den
Kampf des Eteokles und Polyneikes, den Freiermord des Odysseus und andre,
die düstern etruskischen Todesgottheiten, ein zudringlicher Charon mit Haken¬
nase und einem Hammer in der Hand oder ein andrer fratzenhafter Dämon.
Offenbart sich darin ein Mangel an Stilgefühl, so doch auch ein gewisses
Selbstbewußtsein, das diese aus einer fremden Kultur entlehnten Bilder dem
nationalen Vorstellungskreise und Empfinden anzupassen sucht. Wie allgemein
das Gefallen an der Form des Sarkophags geworden war, sieht man daran,
daß auch die Asche nicht mehr in Urnen, sondern in Steinkisten geborgen
wurde, die, mit Neliefschmuck an den Seiten und der zwergenhaften Figur des
Verstorbnen auf dem Deckel, kleinen Sarkophagen gleichen.

Demnach hatte sich wohl der Brauch so herausgebildet: nur die Wohl¬
habenden legten die Leichen der Ihrigen in Sarkophage, die Unbemittelten


Li» Besuch in Lhtusi, dem Llusium der Alten

stellen sie ihn dar, entweder in der Rückenlage wie schlafend oder, was häufiger
ist, auf den linken Arm gestützt, als ob er sich behaglich zum Mahle gelagert
hätte. Der Leib ist in reiche Gewänder gehüllt, dus Haupt bekränzt, auf die
Brust fällt eine schwere Halskette herab, und die rechte Hand hält einen Becher
oder eine Schale. Die Frauen haben oft einen Fächer oder Spiegel in der
Hand und sind mit allen nur erdenklichen Schmuckstücken wie Armspange»,
Finger- und Ohrringen, Kolliers mit Anhängern, gestickten Gürteln, Vrustketten
überladen. In der Wiedergabe aller dieser Einzelheiten hat sich der Künstler
gar nicht genug tun können. Die Kleiderstoffe und Kleinodien, die Kissen, auf
die sich der Arm stützt, das Lager, alles ist so peinlich genau gearbeitet, daß
man allein hieraus eine Vorstellung von der genußfrohen und luxuriösen Lebens¬
führung der alten Etrusker gewinnt. Aber über diesem Schwelgen in Neben¬
dingen vergessen die Bildhauer doch nicht, ihren Gestalten individuelle Züge zu
geben; jede ist eine Persönlichkeit für sich mit eignem Charakter, bestimmtem
Alter und Namen: hier ist ein griesgrämiger Alter, dort eine ruhige, gutmütige
Matrone, daneben eine Modedame, die in graziös-nachlässiger Haltung noch
ihre ganze Koketterie zu entfalten scheint. Und so gespannt schauen viele auf
uns herab, als erwarteten sie nur eine Frage, um über ihr Leben Aufschluß
zu geben, das in einzelnen Szenen wie Eheschließung. Kampf. Gelage.
Triumphzug, Abschied, Bestattung unten an den Seiten des Sarkophags in
Reliefs dargestellt ist.

Mit diesen Leistungen hat die etruskische Skulptur ihren Höhepunkt er¬
reicht, freilich, wie es scheint, nur in verhältnismäßig wenig Werken. Denn neben
dem wirklich Gelungnen ist die Zahl der Mißbildungen groß; Gestalten mit
zu langen oder zu kurzen Gliedern und unförmlichen Köpfen gewahrt man
massenhaft. War die volle künstlerische Begabung bei den Etruskern überhaupt
selten? Fast scheint es, als sei ihnen die Fähigkeit zu treuer Erfassung und
Wiedergabe der Wirklichkeit in höherm Grade zu eigen gewesen als die har¬
monischer Gestaltung. Oder haben wir den Grund darin zu suchen, daß die
Sarkophage bald aus einem Luxus- ein vielbegehrter Modeartikel wurden, der
hohe Preise nicht mehr tragen konnte und deshalb nur noch handwerksmäßig
nach gewissen Schablonen unter Verzicht auf individuelle Züge angefertigt
wurde? Verlieren doch auch die Seitenreliefs jede Beziehung auf das Leben
des Verstorbnen und bringen Szenen aus der griechischen Mythologie, die den
Etruskern von den sich massenhaft in Umlauf befindenden griechischen Vasen
— die Mehrzahl der uns erhaltnen griechischen Vasen stammt ja aus den
etruskischen Gräbern — wohl bekannt waren. Solche Arbeit ließ sich auf Vorrat
und billig herstellen. Übrigens ist die griechische Vorlage doch nicht immer
mechanisch nachgeahmt. Oft mischen sich in einen ihrer Vorgänge, etwa den
Kampf des Eteokles und Polyneikes, den Freiermord des Odysseus und andre,
die düstern etruskischen Todesgottheiten, ein zudringlicher Charon mit Haken¬
nase und einem Hammer in der Hand oder ein andrer fratzenhafter Dämon.
Offenbart sich darin ein Mangel an Stilgefühl, so doch auch ein gewisses
Selbstbewußtsein, das diese aus einer fremden Kultur entlehnten Bilder dem
nationalen Vorstellungskreise und Empfinden anzupassen sucht. Wie allgemein
das Gefallen an der Form des Sarkophags geworden war, sieht man daran,
daß auch die Asche nicht mehr in Urnen, sondern in Steinkisten geborgen
wurde, die, mit Neliefschmuck an den Seiten und der zwergenhaften Figur des
Verstorbnen auf dem Deckel, kleinen Sarkophagen gleichen.

Demnach hatte sich wohl der Brauch so herausgebildet: nur die Wohl¬
habenden legten die Leichen der Ihrigen in Sarkophage, die Unbemittelten


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[0618] Li» Besuch in Lhtusi, dem Llusium der Alten stellen sie ihn dar, entweder in der Rückenlage wie schlafend oder, was häufiger ist, auf den linken Arm gestützt, als ob er sich behaglich zum Mahle gelagert hätte. Der Leib ist in reiche Gewänder gehüllt, dus Haupt bekränzt, auf die Brust fällt eine schwere Halskette herab, und die rechte Hand hält einen Becher oder eine Schale. Die Frauen haben oft einen Fächer oder Spiegel in der Hand und sind mit allen nur erdenklichen Schmuckstücken wie Armspange», Finger- und Ohrringen, Kolliers mit Anhängern, gestickten Gürteln, Vrustketten überladen. In der Wiedergabe aller dieser Einzelheiten hat sich der Künstler gar nicht genug tun können. Die Kleiderstoffe und Kleinodien, die Kissen, auf die sich der Arm stützt, das Lager, alles ist so peinlich genau gearbeitet, daß man allein hieraus eine Vorstellung von der genußfrohen und luxuriösen Lebens¬ führung der alten Etrusker gewinnt. Aber über diesem Schwelgen in Neben¬ dingen vergessen die Bildhauer doch nicht, ihren Gestalten individuelle Züge zu geben; jede ist eine Persönlichkeit für sich mit eignem Charakter, bestimmtem Alter und Namen: hier ist ein griesgrämiger Alter, dort eine ruhige, gutmütige Matrone, daneben eine Modedame, die in graziös-nachlässiger Haltung noch ihre ganze Koketterie zu entfalten scheint. Und so gespannt schauen viele auf uns herab, als erwarteten sie nur eine Frage, um über ihr Leben Aufschluß zu geben, das in einzelnen Szenen wie Eheschließung. Kampf. Gelage. Triumphzug, Abschied, Bestattung unten an den Seiten des Sarkophags in Reliefs dargestellt ist. Mit diesen Leistungen hat die etruskische Skulptur ihren Höhepunkt er¬ reicht, freilich, wie es scheint, nur in verhältnismäßig wenig Werken. Denn neben dem wirklich Gelungnen ist die Zahl der Mißbildungen groß; Gestalten mit zu langen oder zu kurzen Gliedern und unförmlichen Köpfen gewahrt man massenhaft. War die volle künstlerische Begabung bei den Etruskern überhaupt selten? Fast scheint es, als sei ihnen die Fähigkeit zu treuer Erfassung und Wiedergabe der Wirklichkeit in höherm Grade zu eigen gewesen als die har¬ monischer Gestaltung. Oder haben wir den Grund darin zu suchen, daß die Sarkophage bald aus einem Luxus- ein vielbegehrter Modeartikel wurden, der hohe Preise nicht mehr tragen konnte und deshalb nur noch handwerksmäßig nach gewissen Schablonen unter Verzicht auf individuelle Züge angefertigt wurde? Verlieren doch auch die Seitenreliefs jede Beziehung auf das Leben des Verstorbnen und bringen Szenen aus der griechischen Mythologie, die den Etruskern von den sich massenhaft in Umlauf befindenden griechischen Vasen — die Mehrzahl der uns erhaltnen griechischen Vasen stammt ja aus den etruskischen Gräbern — wohl bekannt waren. Solche Arbeit ließ sich auf Vorrat und billig herstellen. Übrigens ist die griechische Vorlage doch nicht immer mechanisch nachgeahmt. Oft mischen sich in einen ihrer Vorgänge, etwa den Kampf des Eteokles und Polyneikes, den Freiermord des Odysseus und andre, die düstern etruskischen Todesgottheiten, ein zudringlicher Charon mit Haken¬ nase und einem Hammer in der Hand oder ein andrer fratzenhafter Dämon. Offenbart sich darin ein Mangel an Stilgefühl, so doch auch ein gewisses Selbstbewußtsein, das diese aus einer fremden Kultur entlehnten Bilder dem nationalen Vorstellungskreise und Empfinden anzupassen sucht. Wie allgemein das Gefallen an der Form des Sarkophags geworden war, sieht man daran, daß auch die Asche nicht mehr in Urnen, sondern in Steinkisten geborgen wurde, die, mit Neliefschmuck an den Seiten und der zwergenhaften Figur des Verstorbnen auf dem Deckel, kleinen Sarkophagen gleichen. Demnach hatte sich wohl der Brauch so herausgebildet: nur die Wohl¬ habenden legten die Leichen der Ihrigen in Sarkophage, die Unbemittelten

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341889_314346/618>, abgerufen am 24.07.2024.