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Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Erstes Vierteljahr.

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vom thrakischen Meere

Besitz gelangt war, da ließ ihr Gemahl Ptolemaios der Dritte zwischen 276 und
265 dort, wo der Weg von der Stadt den heiligen Bezirk erreichte, ein stolzes
Eingangstor setzen. In kühner Konstruktion lag der bis zu 5 Meter hohe und
40 Meter lange Unterban quer über dem östlichen Bach. In einem überwölbten
Durchlaß strömte er hindurch, während er sich spater einen andern Weg suchte. Wenig
spater unter den Seleukideu, die die Insel 265 gewonnen hatten, oder nach 245,
als sie wieder ägyptisch war, wurde ein neuer größerer Tempel neben den alten
gesetzt. Große Neubauten sind von da ab nicht mehr geschaffen worden, aber die
Inschriften gläubiger Besucher wurden immer zahlreicher, und der Reichtum an
wertvollen Tempelgerät immer bedeutender, bis die Seeräuber nach vielfachen
frühern Besuchen im Jahre 84 auch hier gehörig aufräumten. Das jedenfalls drei¬
tägige Hauptfest im Hochsommer wurde aus aller Welt viel besucht, weniger das
Frühlingsfest. Zumal die kleinasiatischen Städte vom Bosporus bis nach Lykien
verfehlten nicht, Festgesandte (Fee^o/) zu senden; ihre Namen wurden im zweiten
und im ersten Jahrhundert v. Chr. regelmäßig in die Wände des alten Tempels
eingegraben. Ein Nuiuenviereck (Hof mit Zimmern herum) nördlich von der Halle
sieht sehr nach einem Unterkunftshaus aus spätrer Zeit aus, wie es in Epidauros
aufgedeckt ist. Bei einem Jahre dieser Periode will ich etwas länger verweilen,
weil es sür die Insel Epoche macht, ein Jahr, in dem die äußere Entwicklung des
Heiligtums schon abgeschlossen war.

Perseus, der letzte Herrscher auf dem Throne Philipps von Makedonien, war
nach dem an sich nicht vernichtenden Schlage von Pydna (168) in Verzweiflung
an die Küste geflohen und hatte sich von dort mit seiner Familie, wenig Freunden
und Soldaten, aber der Hauptmasse seines allzu ängstlich gehüteten reichen Schatzes
nach Snmothrake übersetzen lassen. Er hoffte, das Asylrecht der heiligen Stätte zu
nutzen und durch Verhandlungen etwas von dem zu retten, was er mit dem Schwert
zu retten nicht mehr versuchen wollte. Aber die Römer wollten diesesmal reinen
Tisch machen. Die Flotte legte sich vor die Insel, wahrscheinlich vor den alten
Hafen bei dem Heiligtum. Man suchte die Bewohner, die Priesterschaft zu über¬
reden, den blutbefleckten König auszuliefern. Da bot sich diesem ein kretischer
Händler Oroandas an; er wolle mit seinem Schiff, das im Hafen der Demeter
läge, den König gegen angemessene Belohnung an die thrakische Küste führen.
Perseus griff zu. Nach Sonnenuntergang wird möglichst viel von dem Schatze
heimlich an Bord geschafft. Um Mitternacht schleicht der König mit wenig Getreuen
durch die Hintertür seines Hauses in den Garten, klettert mühsam über dessen Mauer
und glaubt sich gerettet -- aber am Meere angelangt sieht er das kretische Schiff
mit seinen Schätzen auf hoher See. Dieser bestrafte königliche Geizhals wirkt komisch
in der Tragödie eines untergehenden stolzen Königtums. Verzweifelt irrt er am
Gestade; bei Tagesanbruch wagt er sich nicht in das Haus zurück, sondern flieht
in einen der beiden Tempel. Er ist gebrochen und stirbt nach manchen Demütigungen
in einer italischen Kleinstadt, in der er interniert worden war.

Die Insel wurde von den Römern für frei erklärt, mit ein Beweis des
Dankes dafür, daß sie ihren alten Herrn nicht dauernd geschützt hatte. Die Götter
gehörten nunmehr den Römern und wurden weiter verehrt in Republik und
Kaiserzeit. Mancher vornehme Mann auch mit römischem Namen empfing die
Weihen und ließ sich und sein Gefolge auf einer Marmortafel notieren, mancher
Schiffer und Matrose. Auch die Namen der Sänger, die ein Fest verschönten,
wurden aufgeschrieben. Römische Feldherren und Prinzen sahen sich die merkwürdige
Stätte an; Kaiser Hadrian besuchte sie natürlich (123 n. Chr.) und wurde durch
Statuen und den Titel eines Ehrenkönigs ausgezeichnet. Der Apostel Paulus hatte


vom thrakischen Meere

Besitz gelangt war, da ließ ihr Gemahl Ptolemaios der Dritte zwischen 276 und
265 dort, wo der Weg von der Stadt den heiligen Bezirk erreichte, ein stolzes
Eingangstor setzen. In kühner Konstruktion lag der bis zu 5 Meter hohe und
40 Meter lange Unterban quer über dem östlichen Bach. In einem überwölbten
Durchlaß strömte er hindurch, während er sich spater einen andern Weg suchte. Wenig
spater unter den Seleukideu, die die Insel 265 gewonnen hatten, oder nach 245,
als sie wieder ägyptisch war, wurde ein neuer größerer Tempel neben den alten
gesetzt. Große Neubauten sind von da ab nicht mehr geschaffen worden, aber die
Inschriften gläubiger Besucher wurden immer zahlreicher, und der Reichtum an
wertvollen Tempelgerät immer bedeutender, bis die Seeräuber nach vielfachen
frühern Besuchen im Jahre 84 auch hier gehörig aufräumten. Das jedenfalls drei¬
tägige Hauptfest im Hochsommer wurde aus aller Welt viel besucht, weniger das
Frühlingsfest. Zumal die kleinasiatischen Städte vom Bosporus bis nach Lykien
verfehlten nicht, Festgesandte (Fee^o/) zu senden; ihre Namen wurden im zweiten
und im ersten Jahrhundert v. Chr. regelmäßig in die Wände des alten Tempels
eingegraben. Ein Nuiuenviereck (Hof mit Zimmern herum) nördlich von der Halle
sieht sehr nach einem Unterkunftshaus aus spätrer Zeit aus, wie es in Epidauros
aufgedeckt ist. Bei einem Jahre dieser Periode will ich etwas länger verweilen,
weil es sür die Insel Epoche macht, ein Jahr, in dem die äußere Entwicklung des
Heiligtums schon abgeschlossen war.

Perseus, der letzte Herrscher auf dem Throne Philipps von Makedonien, war
nach dem an sich nicht vernichtenden Schlage von Pydna (168) in Verzweiflung
an die Küste geflohen und hatte sich von dort mit seiner Familie, wenig Freunden
und Soldaten, aber der Hauptmasse seines allzu ängstlich gehüteten reichen Schatzes
nach Snmothrake übersetzen lassen. Er hoffte, das Asylrecht der heiligen Stätte zu
nutzen und durch Verhandlungen etwas von dem zu retten, was er mit dem Schwert
zu retten nicht mehr versuchen wollte. Aber die Römer wollten diesesmal reinen
Tisch machen. Die Flotte legte sich vor die Insel, wahrscheinlich vor den alten
Hafen bei dem Heiligtum. Man suchte die Bewohner, die Priesterschaft zu über¬
reden, den blutbefleckten König auszuliefern. Da bot sich diesem ein kretischer
Händler Oroandas an; er wolle mit seinem Schiff, das im Hafen der Demeter
läge, den König gegen angemessene Belohnung an die thrakische Küste führen.
Perseus griff zu. Nach Sonnenuntergang wird möglichst viel von dem Schatze
heimlich an Bord geschafft. Um Mitternacht schleicht der König mit wenig Getreuen
durch die Hintertür seines Hauses in den Garten, klettert mühsam über dessen Mauer
und glaubt sich gerettet — aber am Meere angelangt sieht er das kretische Schiff
mit seinen Schätzen auf hoher See. Dieser bestrafte königliche Geizhals wirkt komisch
in der Tragödie eines untergehenden stolzen Königtums. Verzweifelt irrt er am
Gestade; bei Tagesanbruch wagt er sich nicht in das Haus zurück, sondern flieht
in einen der beiden Tempel. Er ist gebrochen und stirbt nach manchen Demütigungen
in einer italischen Kleinstadt, in der er interniert worden war.

Die Insel wurde von den Römern für frei erklärt, mit ein Beweis des
Dankes dafür, daß sie ihren alten Herrn nicht dauernd geschützt hatte. Die Götter
gehörten nunmehr den Römern und wurden weiter verehrt in Republik und
Kaiserzeit. Mancher vornehme Mann auch mit römischem Namen empfing die
Weihen und ließ sich und sein Gefolge auf einer Marmortafel notieren, mancher
Schiffer und Matrose. Auch die Namen der Sänger, die ein Fest verschönten,
wurden aufgeschrieben. Römische Feldherren und Prinzen sahen sich die merkwürdige
Stätte an; Kaiser Hadrian besuchte sie natürlich (123 n. Chr.) und wurde durch
Statuen und den Titel eines Ehrenkönigs ausgezeichnet. Der Apostel Paulus hatte


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[0204] vom thrakischen Meere Besitz gelangt war, da ließ ihr Gemahl Ptolemaios der Dritte zwischen 276 und 265 dort, wo der Weg von der Stadt den heiligen Bezirk erreichte, ein stolzes Eingangstor setzen. In kühner Konstruktion lag der bis zu 5 Meter hohe und 40 Meter lange Unterban quer über dem östlichen Bach. In einem überwölbten Durchlaß strömte er hindurch, während er sich spater einen andern Weg suchte. Wenig spater unter den Seleukideu, die die Insel 265 gewonnen hatten, oder nach 245, als sie wieder ägyptisch war, wurde ein neuer größerer Tempel neben den alten gesetzt. Große Neubauten sind von da ab nicht mehr geschaffen worden, aber die Inschriften gläubiger Besucher wurden immer zahlreicher, und der Reichtum an wertvollen Tempelgerät immer bedeutender, bis die Seeräuber nach vielfachen frühern Besuchen im Jahre 84 auch hier gehörig aufräumten. Das jedenfalls drei¬ tägige Hauptfest im Hochsommer wurde aus aller Welt viel besucht, weniger das Frühlingsfest. Zumal die kleinasiatischen Städte vom Bosporus bis nach Lykien verfehlten nicht, Festgesandte (Fee^o/) zu senden; ihre Namen wurden im zweiten und im ersten Jahrhundert v. Chr. regelmäßig in die Wände des alten Tempels eingegraben. Ein Nuiuenviereck (Hof mit Zimmern herum) nördlich von der Halle sieht sehr nach einem Unterkunftshaus aus spätrer Zeit aus, wie es in Epidauros aufgedeckt ist. Bei einem Jahre dieser Periode will ich etwas länger verweilen, weil es sür die Insel Epoche macht, ein Jahr, in dem die äußere Entwicklung des Heiligtums schon abgeschlossen war. Perseus, der letzte Herrscher auf dem Throne Philipps von Makedonien, war nach dem an sich nicht vernichtenden Schlage von Pydna (168) in Verzweiflung an die Küste geflohen und hatte sich von dort mit seiner Familie, wenig Freunden und Soldaten, aber der Hauptmasse seines allzu ängstlich gehüteten reichen Schatzes nach Snmothrake übersetzen lassen. Er hoffte, das Asylrecht der heiligen Stätte zu nutzen und durch Verhandlungen etwas von dem zu retten, was er mit dem Schwert zu retten nicht mehr versuchen wollte. Aber die Römer wollten diesesmal reinen Tisch machen. Die Flotte legte sich vor die Insel, wahrscheinlich vor den alten Hafen bei dem Heiligtum. Man suchte die Bewohner, die Priesterschaft zu über¬ reden, den blutbefleckten König auszuliefern. Da bot sich diesem ein kretischer Händler Oroandas an; er wolle mit seinem Schiff, das im Hafen der Demeter läge, den König gegen angemessene Belohnung an die thrakische Küste führen. Perseus griff zu. Nach Sonnenuntergang wird möglichst viel von dem Schatze heimlich an Bord geschafft. Um Mitternacht schleicht der König mit wenig Getreuen durch die Hintertür seines Hauses in den Garten, klettert mühsam über dessen Mauer und glaubt sich gerettet — aber am Meere angelangt sieht er das kretische Schiff mit seinen Schätzen auf hoher See. Dieser bestrafte königliche Geizhals wirkt komisch in der Tragödie eines untergehenden stolzen Königtums. Verzweifelt irrt er am Gestade; bei Tagesanbruch wagt er sich nicht in das Haus zurück, sondern flieht in einen der beiden Tempel. Er ist gebrochen und stirbt nach manchen Demütigungen in einer italischen Kleinstadt, in der er interniert worden war. Die Insel wurde von den Römern für frei erklärt, mit ein Beweis des Dankes dafür, daß sie ihren alten Herrn nicht dauernd geschützt hatte. Die Götter gehörten nunmehr den Römern und wurden weiter verehrt in Republik und Kaiserzeit. Mancher vornehme Mann auch mit römischem Namen empfing die Weihen und ließ sich und sein Gefolge auf einer Marmortafel notieren, mancher Schiffer und Matrose. Auch die Namen der Sänger, die ein Fest verschönten, wurden aufgeschrieben. Römische Feldherren und Prinzen sahen sich die merkwürdige Stätte an; Kaiser Hadrian besuchte sie natürlich (123 n. Chr.) und wurde durch Statuen und den Titel eines Ehrenkönigs ausgezeichnet. Der Apostel Paulus hatte

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341889_312350/204>, abgerufen am 12.12.2024.