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Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Zweites Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

opferung von Person und Besitz einem größern Kreise zu dienen, der darf sich
eben nicht an eine Familie binden, wer aber einmal geheiratet hat, der sündigt,
wenn er das Brot seiner Kinder Fremden schenkt. Daneben bleibt Weinels Nach¬
weis richtig, daß einem jeden aufrichtigen Christen seine besondre Lebensaufgabe
"über die Kraft" geht; daß eben hierin die Idealität der christlichen Lebensauf¬
fassung besteht, und das; darin die Unentbehrlichkeit des Glaubens an die Erfüllung
der christlichen Hoffnung im Jenseits gegründet ist. -- Wie unrecht man tut, den
Brand zu schwer zu nehmen, geht aus der Angabe Aalls hervor, Ibsen habe in
ihm zwei wirkliche Personen darstellen wollen. Die eine ist natürlich Kierkegaard;
wer diesen kennt, denkt bei der Lektüre von Brand sofort an ihn. Die andre ist
der hierzulande unbekannte Separatistenprediger Lammers. Allerdings habe Ibsen
viel von seinen eignen Empfindungen und Phantasien in diese Gestalt hinein¬
gelegt und eine starke Liebe zu diesem Schwärmer gehegt; hat er doch auch einmal
geschrieben: "Brand bin ich selbst in meinen besten Augenblicken." Er war christlich
erzogen und als träumerischer Norweger für religiöse Schwärmerei disponiert.
Wahrscheinlich -- das vermuten beide Autoren -- ist es der Einfluß von Georg
Brandes gewesen, der seinen Sinn vom Christentum ab- und ganz und gar zum
Realistischen hingelenkt hat, das dann nach und nach, aller Idealität bar, das
schlechthin scheußliche geworden ist. Anathon Aali hat es in seinem schon vor
zwei Jahren (bei Max Riemeher in Halle) erschienenen Buche: Henrik Ibsen
als Dichter und Denker, nicht ausschließlich und auch nicht besonders auf Ibsens
Verhältnis zum Christentum abgesehen. Er kennt Ibsen durch und durch, hat auch
persönlich mit ihm verkehrt und ist ein Verehrer, dem die Verehrung und Be¬
wunderung das klare Urteil nicht trübt. Er schildert u. a. den Einfluß seines
Vaterlandes ans den Dichter. Daß die (natürlich nicht räumlich zu fassende) Klein¬
heit dieses Vaterlandes verbitternd auf den Dichter gewirkt haben mag, wie ich
vermute, diesen Gedanken spricht Aali nicht aus; dagegen beschreibt er die Wirkung
der nordischen Natur ungefähr so, wie ich es getan habe, und lenkt die Aufmerk¬
samkeit auf die gesunden sozialen und die höchst einfachen Politischen Zustände Nor¬
wegens, die für gransame Konflikte eigentlich gar keinen Nährboden abgeben. In
dieser durchaus gesunden und normalen Welt, dieser Welt robuster Menschen, mußte
sich Ibsen mit seinen Gespenstern ein wenig als Don Quixote vorkommen, und
das war nun auch nicht geeignet, seiner steigenden Verbitterung entgegenzuwirken.
Aali sagt das nicht, aber er macht u. a. darauf aufmerksam, wie Nora so gar
nichts norwegisches an sich hat -- die Norwegerinnen seien sehr gute und tüchtige
Mütter --, und daß Gestalten wie der Baumeister Solneß weder Norwegen noch
überhaupt einem Lande dieser Erde angehören. So ist es, und wie viele Per¬
sonen Ibsens, so sind auch die meisten Konflikte, in die wir sie verwickelt finden,
nicht wirklich vorkommenden Verhältnissen entsprungen, sondern vom brütenden
Dichterhirn erkünstelt. Nora wird übrigens an einer andern Stelle vom Verfasser
entschuldigt: wie der Knoten einmal geschürzt war, sei der Bruch unvermeidlich
gewesen. Interessant ist der Nachweis in Aalls Buche, wie dem Dichter oft ein
Gedanke, den er in einem Stück gelegentlich ausspricht oder nur andeutet, zum
Thema des folgenden Stücks wird; so hat er die in den Gespenstern behandelte
Vererbung schon in dem vorhergehenden Puppenheim berührt. Bei allem Er¬
künsteltem und Ergrübeltem bleibt es jedoch ein unbestrittenes Verdienst Ibsens,
auch wirkliche Probleme und Konflikte des modernen Lebens in ein Helles und
scharfes Licht gestellt zu haben; das hat, wie jüngst in der Frankfurter Zeitung
zu lesen war, sogar ein Franziskanerpater in München in einem öffentlichen Vor¬
<L. I, trage ausgeführt.


Maßgebliches und Unmaßgebliches

opferung von Person und Besitz einem größern Kreise zu dienen, der darf sich
eben nicht an eine Familie binden, wer aber einmal geheiratet hat, der sündigt,
wenn er das Brot seiner Kinder Fremden schenkt. Daneben bleibt Weinels Nach¬
weis richtig, daß einem jeden aufrichtigen Christen seine besondre Lebensaufgabe
„über die Kraft" geht; daß eben hierin die Idealität der christlichen Lebensauf¬
fassung besteht, und das; darin die Unentbehrlichkeit des Glaubens an die Erfüllung
der christlichen Hoffnung im Jenseits gegründet ist. — Wie unrecht man tut, den
Brand zu schwer zu nehmen, geht aus der Angabe Aalls hervor, Ibsen habe in
ihm zwei wirkliche Personen darstellen wollen. Die eine ist natürlich Kierkegaard;
wer diesen kennt, denkt bei der Lektüre von Brand sofort an ihn. Die andre ist
der hierzulande unbekannte Separatistenprediger Lammers. Allerdings habe Ibsen
viel von seinen eignen Empfindungen und Phantasien in diese Gestalt hinein¬
gelegt und eine starke Liebe zu diesem Schwärmer gehegt; hat er doch auch einmal
geschrieben: „Brand bin ich selbst in meinen besten Augenblicken." Er war christlich
erzogen und als träumerischer Norweger für religiöse Schwärmerei disponiert.
Wahrscheinlich — das vermuten beide Autoren — ist es der Einfluß von Georg
Brandes gewesen, der seinen Sinn vom Christentum ab- und ganz und gar zum
Realistischen hingelenkt hat, das dann nach und nach, aller Idealität bar, das
schlechthin scheußliche geworden ist. Anathon Aali hat es in seinem schon vor
zwei Jahren (bei Max Riemeher in Halle) erschienenen Buche: Henrik Ibsen
als Dichter und Denker, nicht ausschließlich und auch nicht besonders auf Ibsens
Verhältnis zum Christentum abgesehen. Er kennt Ibsen durch und durch, hat auch
persönlich mit ihm verkehrt und ist ein Verehrer, dem die Verehrung und Be¬
wunderung das klare Urteil nicht trübt. Er schildert u. a. den Einfluß seines
Vaterlandes ans den Dichter. Daß die (natürlich nicht räumlich zu fassende) Klein¬
heit dieses Vaterlandes verbitternd auf den Dichter gewirkt haben mag, wie ich
vermute, diesen Gedanken spricht Aali nicht aus; dagegen beschreibt er die Wirkung
der nordischen Natur ungefähr so, wie ich es getan habe, und lenkt die Aufmerk¬
samkeit auf die gesunden sozialen und die höchst einfachen Politischen Zustände Nor¬
wegens, die für gransame Konflikte eigentlich gar keinen Nährboden abgeben. In
dieser durchaus gesunden und normalen Welt, dieser Welt robuster Menschen, mußte
sich Ibsen mit seinen Gespenstern ein wenig als Don Quixote vorkommen, und
das war nun auch nicht geeignet, seiner steigenden Verbitterung entgegenzuwirken.
Aali sagt das nicht, aber er macht u. a. darauf aufmerksam, wie Nora so gar
nichts norwegisches an sich hat — die Norwegerinnen seien sehr gute und tüchtige
Mütter —, und daß Gestalten wie der Baumeister Solneß weder Norwegen noch
überhaupt einem Lande dieser Erde angehören. So ist es, und wie viele Per¬
sonen Ibsens, so sind auch die meisten Konflikte, in die wir sie verwickelt finden,
nicht wirklich vorkommenden Verhältnissen entsprungen, sondern vom brütenden
Dichterhirn erkünstelt. Nora wird übrigens an einer andern Stelle vom Verfasser
entschuldigt: wie der Knoten einmal geschürzt war, sei der Bruch unvermeidlich
gewesen. Interessant ist der Nachweis in Aalls Buche, wie dem Dichter oft ein
Gedanke, den er in einem Stück gelegentlich ausspricht oder nur andeutet, zum
Thema des folgenden Stücks wird; so hat er die in den Gespenstern behandelte
Vererbung schon in dem vorhergehenden Puppenheim berührt. Bei allem Er¬
künsteltem und Ergrübeltem bleibt es jedoch ein unbestrittenes Verdienst Ibsens,
auch wirkliche Probleme und Konflikte des modernen Lebens in ein Helles und
scharfes Licht gestellt zu haben; das hat, wie jüngst in der Frankfurter Zeitung
zu lesen war, sogar ein Franziskanerpater in München in einem öffentlichen Vor¬
<L. I, trage ausgeführt.


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[0304] Maßgebliches und Unmaßgebliches opferung von Person und Besitz einem größern Kreise zu dienen, der darf sich eben nicht an eine Familie binden, wer aber einmal geheiratet hat, der sündigt, wenn er das Brot seiner Kinder Fremden schenkt. Daneben bleibt Weinels Nach¬ weis richtig, daß einem jeden aufrichtigen Christen seine besondre Lebensaufgabe „über die Kraft" geht; daß eben hierin die Idealität der christlichen Lebensauf¬ fassung besteht, und das; darin die Unentbehrlichkeit des Glaubens an die Erfüllung der christlichen Hoffnung im Jenseits gegründet ist. — Wie unrecht man tut, den Brand zu schwer zu nehmen, geht aus der Angabe Aalls hervor, Ibsen habe in ihm zwei wirkliche Personen darstellen wollen. Die eine ist natürlich Kierkegaard; wer diesen kennt, denkt bei der Lektüre von Brand sofort an ihn. Die andre ist der hierzulande unbekannte Separatistenprediger Lammers. Allerdings habe Ibsen viel von seinen eignen Empfindungen und Phantasien in diese Gestalt hinein¬ gelegt und eine starke Liebe zu diesem Schwärmer gehegt; hat er doch auch einmal geschrieben: „Brand bin ich selbst in meinen besten Augenblicken." Er war christlich erzogen und als träumerischer Norweger für religiöse Schwärmerei disponiert. Wahrscheinlich — das vermuten beide Autoren — ist es der Einfluß von Georg Brandes gewesen, der seinen Sinn vom Christentum ab- und ganz und gar zum Realistischen hingelenkt hat, das dann nach und nach, aller Idealität bar, das schlechthin scheußliche geworden ist. Anathon Aali hat es in seinem schon vor zwei Jahren (bei Max Riemeher in Halle) erschienenen Buche: Henrik Ibsen als Dichter und Denker, nicht ausschließlich und auch nicht besonders auf Ibsens Verhältnis zum Christentum abgesehen. Er kennt Ibsen durch und durch, hat auch persönlich mit ihm verkehrt und ist ein Verehrer, dem die Verehrung und Be¬ wunderung das klare Urteil nicht trübt. Er schildert u. a. den Einfluß seines Vaterlandes ans den Dichter. Daß die (natürlich nicht räumlich zu fassende) Klein¬ heit dieses Vaterlandes verbitternd auf den Dichter gewirkt haben mag, wie ich vermute, diesen Gedanken spricht Aali nicht aus; dagegen beschreibt er die Wirkung der nordischen Natur ungefähr so, wie ich es getan habe, und lenkt die Aufmerk¬ samkeit auf die gesunden sozialen und die höchst einfachen Politischen Zustände Nor¬ wegens, die für gransame Konflikte eigentlich gar keinen Nährboden abgeben. In dieser durchaus gesunden und normalen Welt, dieser Welt robuster Menschen, mußte sich Ibsen mit seinen Gespenstern ein wenig als Don Quixote vorkommen, und das war nun auch nicht geeignet, seiner steigenden Verbitterung entgegenzuwirken. Aali sagt das nicht, aber er macht u. a. darauf aufmerksam, wie Nora so gar nichts norwegisches an sich hat — die Norwegerinnen seien sehr gute und tüchtige Mütter —, und daß Gestalten wie der Baumeister Solneß weder Norwegen noch überhaupt einem Lande dieser Erde angehören. So ist es, und wie viele Per¬ sonen Ibsens, so sind auch die meisten Konflikte, in die wir sie verwickelt finden, nicht wirklich vorkommenden Verhältnissen entsprungen, sondern vom brütenden Dichterhirn erkünstelt. Nora wird übrigens an einer andern Stelle vom Verfasser entschuldigt: wie der Knoten einmal geschürzt war, sei der Bruch unvermeidlich gewesen. Interessant ist der Nachweis in Aalls Buche, wie dem Dichter oft ein Gedanke, den er in einem Stück gelegentlich ausspricht oder nur andeutet, zum Thema des folgenden Stücks wird; so hat er die in den Gespenstern behandelte Vererbung schon in dem vorhergehenden Puppenheim berührt. Bei allem Er¬ künsteltem und Ergrübeltem bleibt es jedoch ein unbestrittenes Verdienst Ibsens, auch wirkliche Probleme und Konflikte des modernen Lebens in ein Helles und scharfes Licht gestellt zu haben; das hat, wie jüngst in der Frankfurter Zeitung zu lesen war, sogar ein Franziskanerpater in München in einem öffentlichen Vor¬ <L. I, trage ausgeführt.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341887_311740/304>, abgerufen am 05.07.2024.