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Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

dem Präsidenten der Vereinigten Staaten von Nordamerika, Mvnroe, feierlich ab¬
gegebne Erklärung, daß es fortan den europäischen Staaten nicht gestattet sei, Er¬
werbungen auf dem amerikanischen Festlande zu machen und sich in die innern An¬
gelegenheiten amerikanischer Staaten einzumischen ("Amerika den Amerikanern!"),
in neuester Zeit dahin erweitert, daß bei Streitigkeiten europäischer Mächte mit
süd- und mittelamerikanischen Staaten die Union die Vermittlung beansprucht." Es
ist natürlich, daß dieser erste Versuch das große Gebiet der historisch-politischen
Begriffe nicht erschöpfen kann. Wir vermissen zum Beispiel eine Erklärung des
Wortes Jesuitismus; auch Finanzen hätte eingehender behandelt werden können,
desgleichen fehlen manche in den letzten Jahren vielfach gebrauchten diplomatischen
Ausdrücke, wie Revirement, Isolation (sxlsnäiä isolation!), Expansionspolitik, Naäs
in SsriNÄi^ und andre. Weshalb wird Cromwell an verschiednen Stellen mit einem K
geschrieben? Aber das sind alles Kleinigkeiten gegenüber den vortrefflichen Eigen¬
schaften des Buches. Wir können es vor allem den jungen Leuten, die sich in den
historisch-politischen Zeit- und Streitfragen schnell zurechtfinden wollen, nur an¬
gelegentlich empfehlen.


Modern-positive Theologte.

Wie sich die Biologie mehr und mehr von
Haeckel abkehrt, die Philosophie die entschiedne Wendung vom Materialismus zum
Idealismus schon auf der ganzen Linie vollzogen hat, so sucht auch die liberale
protestantische Theologie, nachdem ihre kritische Aufgabe gelöst ist, wieder festen
Grund und Boden unter die Füße zu bekommen. Karl Beth, Professor der
Theologie in Wien, definiert in seinem Buche: Die Moderne und die
Prinzipien der Theologie (Berlin, Trowitzsch und Sohn, 1907) den modernen
Geist als den Geist des Individualismus, der autonomen Entscheidungen und des
Empirismus, weist seine Wurzeln in der Renaissance, der Reformation und dem
englischen Baconismus nach, kritisiert die Versuche Seebergs, Kastens und Grütz¬
machers, mit diesem Geiste positive, nicht etwa orthodoxe Theologie zu treiben, und
weist dann im einzelnen nach, wie man auch mit diesem Geiste zu positiven Er¬
gebnissen gelangen könne. Was eine Theologie als positiv charakterisiere, das sei
"eine in Freiheit gewonnene bejahende Stellung zu Bibel und Bekenntnis, und
zwar im Verein mit wissenschaftlicher Kritik". Auch das Verdienst von Troeltsch
um die Aufhellung des Verhältnisses zwischen dem reformatorischen Christentum
und der modernen Kultur wird anerkannt, in zwei Stücken ihm jedoch entschieden
widersprochen: daß er die religiöse Toleranz und Gewissensfreiheit als ein Werk
des Tdufertums ansieht, und daß er mit Max Weber zusammen lehrt, der Pro¬
testantismus habe eine neue Art Askese, die Arbeitsaskese, in die moderne Welt
eingeführt. Vom Calvinismus kann das doch wohl nicht geleugnet werden; wir
haben uns in den Artikeln über Konfession und Wirtschaftsleben die Auffassung von
Troeltsch und Weber angeeignet. -- Auch v. Arnold Meyer, o. Professor der
Theologie in Zürich, gelangt zu positiven Ergebnissen, die sich der Ausfassung der
ältern Kirche nähern, in seiner Untersuchung: Wer hat das Christentum be¬
gründet, Jesus oder Paulus? (Tübingen, I. C. B. Mohr, 1907.) Da die
Reformatoren von dem paulinischen Rechtfertigungsdogma ausgegangen sind, liegt
den protestantischen Theologen die Versuchung nahe, Paulus auf Kosten Jesu zu
überschätzen. Nichttheologen sind darin noch weiter gegangen. Eduard von Hartmann
hat Jesus für eine ziemlich unbedeutende Persönlichkeit gehalten, deren Bedeutung
lediglich darin bestehe, daß sie den Paulus zur Schaffung seines Christusbildes
angeregt habe. Auf der andern Seite ruft ein ganzer Chor: Zurück zu Jesus!
Paulus ist der Verderber der reinen, schlichten Jesuslehre gewesen! Meyer stellt
nun die Theologie des Paulus und die Lehre Jesu, beider Unterschied und Einheit


Maßgebliches und Unmaßgebliches

dem Präsidenten der Vereinigten Staaten von Nordamerika, Mvnroe, feierlich ab¬
gegebne Erklärung, daß es fortan den europäischen Staaten nicht gestattet sei, Er¬
werbungen auf dem amerikanischen Festlande zu machen und sich in die innern An¬
gelegenheiten amerikanischer Staaten einzumischen (»Amerika den Amerikanern!«),
in neuester Zeit dahin erweitert, daß bei Streitigkeiten europäischer Mächte mit
süd- und mittelamerikanischen Staaten die Union die Vermittlung beansprucht." Es
ist natürlich, daß dieser erste Versuch das große Gebiet der historisch-politischen
Begriffe nicht erschöpfen kann. Wir vermissen zum Beispiel eine Erklärung des
Wortes Jesuitismus; auch Finanzen hätte eingehender behandelt werden können,
desgleichen fehlen manche in den letzten Jahren vielfach gebrauchten diplomatischen
Ausdrücke, wie Revirement, Isolation (sxlsnäiä isolation!), Expansionspolitik, Naäs
in SsriNÄi^ und andre. Weshalb wird Cromwell an verschiednen Stellen mit einem K
geschrieben? Aber das sind alles Kleinigkeiten gegenüber den vortrefflichen Eigen¬
schaften des Buches. Wir können es vor allem den jungen Leuten, die sich in den
historisch-politischen Zeit- und Streitfragen schnell zurechtfinden wollen, nur an¬
gelegentlich empfehlen.


Modern-positive Theologte.

Wie sich die Biologie mehr und mehr von
Haeckel abkehrt, die Philosophie die entschiedne Wendung vom Materialismus zum
Idealismus schon auf der ganzen Linie vollzogen hat, so sucht auch die liberale
protestantische Theologie, nachdem ihre kritische Aufgabe gelöst ist, wieder festen
Grund und Boden unter die Füße zu bekommen. Karl Beth, Professor der
Theologie in Wien, definiert in seinem Buche: Die Moderne und die
Prinzipien der Theologie (Berlin, Trowitzsch und Sohn, 1907) den modernen
Geist als den Geist des Individualismus, der autonomen Entscheidungen und des
Empirismus, weist seine Wurzeln in der Renaissance, der Reformation und dem
englischen Baconismus nach, kritisiert die Versuche Seebergs, Kastens und Grütz¬
machers, mit diesem Geiste positive, nicht etwa orthodoxe Theologie zu treiben, und
weist dann im einzelnen nach, wie man auch mit diesem Geiste zu positiven Er¬
gebnissen gelangen könne. Was eine Theologie als positiv charakterisiere, das sei
„eine in Freiheit gewonnene bejahende Stellung zu Bibel und Bekenntnis, und
zwar im Verein mit wissenschaftlicher Kritik". Auch das Verdienst von Troeltsch
um die Aufhellung des Verhältnisses zwischen dem reformatorischen Christentum
und der modernen Kultur wird anerkannt, in zwei Stücken ihm jedoch entschieden
widersprochen: daß er die religiöse Toleranz und Gewissensfreiheit als ein Werk
des Tdufertums ansieht, und daß er mit Max Weber zusammen lehrt, der Pro¬
testantismus habe eine neue Art Askese, die Arbeitsaskese, in die moderne Welt
eingeführt. Vom Calvinismus kann das doch wohl nicht geleugnet werden; wir
haben uns in den Artikeln über Konfession und Wirtschaftsleben die Auffassung von
Troeltsch und Weber angeeignet. — Auch v. Arnold Meyer, o. Professor der
Theologie in Zürich, gelangt zu positiven Ergebnissen, die sich der Ausfassung der
ältern Kirche nähern, in seiner Untersuchung: Wer hat das Christentum be¬
gründet, Jesus oder Paulus? (Tübingen, I. C. B. Mohr, 1907.) Da die
Reformatoren von dem paulinischen Rechtfertigungsdogma ausgegangen sind, liegt
den protestantischen Theologen die Versuchung nahe, Paulus auf Kosten Jesu zu
überschätzen. Nichttheologen sind darin noch weiter gegangen. Eduard von Hartmann
hat Jesus für eine ziemlich unbedeutende Persönlichkeit gehalten, deren Bedeutung
lediglich darin bestehe, daß sie den Paulus zur Schaffung seines Christusbildes
angeregt habe. Auf der andern Seite ruft ein ganzer Chor: Zurück zu Jesus!
Paulus ist der Verderber der reinen, schlichten Jesuslehre gewesen! Meyer stellt
nun die Theologie des Paulus und die Lehre Jesu, beider Unterschied und Einheit


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[0110] Maßgebliches und Unmaßgebliches dem Präsidenten der Vereinigten Staaten von Nordamerika, Mvnroe, feierlich ab¬ gegebne Erklärung, daß es fortan den europäischen Staaten nicht gestattet sei, Er¬ werbungen auf dem amerikanischen Festlande zu machen und sich in die innern An¬ gelegenheiten amerikanischer Staaten einzumischen (»Amerika den Amerikanern!«), in neuester Zeit dahin erweitert, daß bei Streitigkeiten europäischer Mächte mit süd- und mittelamerikanischen Staaten die Union die Vermittlung beansprucht." Es ist natürlich, daß dieser erste Versuch das große Gebiet der historisch-politischen Begriffe nicht erschöpfen kann. Wir vermissen zum Beispiel eine Erklärung des Wortes Jesuitismus; auch Finanzen hätte eingehender behandelt werden können, desgleichen fehlen manche in den letzten Jahren vielfach gebrauchten diplomatischen Ausdrücke, wie Revirement, Isolation (sxlsnäiä isolation!), Expansionspolitik, Naäs in SsriNÄi^ und andre. Weshalb wird Cromwell an verschiednen Stellen mit einem K geschrieben? Aber das sind alles Kleinigkeiten gegenüber den vortrefflichen Eigen¬ schaften des Buches. Wir können es vor allem den jungen Leuten, die sich in den historisch-politischen Zeit- und Streitfragen schnell zurechtfinden wollen, nur an¬ gelegentlich empfehlen. Modern-positive Theologte. Wie sich die Biologie mehr und mehr von Haeckel abkehrt, die Philosophie die entschiedne Wendung vom Materialismus zum Idealismus schon auf der ganzen Linie vollzogen hat, so sucht auch die liberale protestantische Theologie, nachdem ihre kritische Aufgabe gelöst ist, wieder festen Grund und Boden unter die Füße zu bekommen. Karl Beth, Professor der Theologie in Wien, definiert in seinem Buche: Die Moderne und die Prinzipien der Theologie (Berlin, Trowitzsch und Sohn, 1907) den modernen Geist als den Geist des Individualismus, der autonomen Entscheidungen und des Empirismus, weist seine Wurzeln in der Renaissance, der Reformation und dem englischen Baconismus nach, kritisiert die Versuche Seebergs, Kastens und Grütz¬ machers, mit diesem Geiste positive, nicht etwa orthodoxe Theologie zu treiben, und weist dann im einzelnen nach, wie man auch mit diesem Geiste zu positiven Er¬ gebnissen gelangen könne. Was eine Theologie als positiv charakterisiere, das sei „eine in Freiheit gewonnene bejahende Stellung zu Bibel und Bekenntnis, und zwar im Verein mit wissenschaftlicher Kritik". Auch das Verdienst von Troeltsch um die Aufhellung des Verhältnisses zwischen dem reformatorischen Christentum und der modernen Kultur wird anerkannt, in zwei Stücken ihm jedoch entschieden widersprochen: daß er die religiöse Toleranz und Gewissensfreiheit als ein Werk des Tdufertums ansieht, und daß er mit Max Weber zusammen lehrt, der Pro¬ testantismus habe eine neue Art Askese, die Arbeitsaskese, in die moderne Welt eingeführt. Vom Calvinismus kann das doch wohl nicht geleugnet werden; wir haben uns in den Artikeln über Konfession und Wirtschaftsleben die Auffassung von Troeltsch und Weber angeeignet. — Auch v. Arnold Meyer, o. Professor der Theologie in Zürich, gelangt zu positiven Ergebnissen, die sich der Ausfassung der ältern Kirche nähern, in seiner Untersuchung: Wer hat das Christentum be¬ gründet, Jesus oder Paulus? (Tübingen, I. C. B. Mohr, 1907.) Da die Reformatoren von dem paulinischen Rechtfertigungsdogma ausgegangen sind, liegt den protestantischen Theologen die Versuchung nahe, Paulus auf Kosten Jesu zu überschätzen. Nichttheologen sind darin noch weiter gegangen. Eduard von Hartmann hat Jesus für eine ziemlich unbedeutende Persönlichkeit gehalten, deren Bedeutung lediglich darin bestehe, daß sie den Paulus zur Schaffung seines Christusbildes angeregt habe. Auf der andern Seite ruft ein ganzer Chor: Zurück zu Jesus! Paulus ist der Verderber der reinen, schlichten Jesuslehre gewesen! Meyer stellt nun die Theologie des Paulus und die Lehre Jesu, beider Unterschied und Einheit

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341887_311080/110>, abgerufen am 04.07.2024.