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Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Viertes Vierteljahr.

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Bilder aus der Grafschaft Glatz

oder auf Felsen gegründet unter grüner Krone, lang gedehnt nach Norden hin,
steil abfallend nach Süden und nach Westen zum Talrand der Reiße, langsam
nach Osten, wo der neue Stadtpark das alte Glacis bedeckt. Dieser isolierte
Tonschieferrücken, im Donjon 368 Meter über dem Meere, 82 Meter über dem
Bett der Reiße' ist seit etwa tausend Jahren die natürliche Hochburg, die
Akropolis der Landschaft gewesen, die von hier aus das Auge beherrscht. Was
es heute hier oben siehet das ist neuern Datums; von den hohen Schlo߬
gebäuden, die das fünfzehnte und sechzehnte Jahrhundert auf diesem Felsen
aufgeführt hatte, als hier oben die Landesherren ihren Sitz hatten, steht gar
nichts mehr- das alles wurde bis auf den Grund geschleift, als Friedrich der
Große seit 1770 die jetzigen, seitdem niemals bezwungnen Werke aufführen
ließ. Daran erinnert noch'der preußische Adler auf der Innenseite des höchsten
Tores mit der Inschrift: ?rc> Zlorm ot xatim 1772. Aber heute werden nur
noch die Kasematten um den obersten Burghof benutzt, die gelegentlich auch
Festunqsgefangne aufnehmen, die andern stehn leer; denn Glatz sse jetzt
noch Waffenplatz und Artilleriedepot mit starker Garnison (Schlestsches Fuh, ier-
regiment Ur 38 Feldmarschall Graf Moltke und eine ArtMerlekvmpagme).

Doch versetzen wir uns in die alte Zeit, in die Anfange dieser Nieder¬
lassung zurück. Wer damals von diesem Felsen in das Land hinausschaute, der
sah über das endlose dunkle Wipfelmeer eines Urwaldes bis zu den Gelnrgs-
rnndern hin nur in der Nähe ringsum vereinzelte Lichtungen mit kleinen
Dörfern und dürftigen Feldfluren. Denn damals reichte der Markwald zwischen
Schlesien und Böhmen, ein Teil der alten silva SoroMM, der in der Urzeit
Vandalen und Markomannen wie später Polen und Tschechen trennte, als ein
breiter, kaun, durchdringlicher Gürtel von 65 bis 85 Kilometer ostwestlicher
Ausdehnung von der Linie Liegnitz-Königszelt-Reiße im Osten bis an die
Strecke Jeschkengebirge-Eisenbrod-Jaromjersch-Pardubitz im Westen, also nach
beiden Seiten weit über den Horizont hinweg, den das Auge von der Burghöhe
aus umfassen kann, und hindurch führten nur schmale Jügerpfade. den Tier¬
fährten folgend, später der "böhmische Steig", die 8omitg. Lodemias, der am
meisten betretne Handels- und Heerweg zwischen Böhmen und Polen, der von
Nachod aus (d. l. der Ort am Steig) die Paßhöhe bei Lewin (zuerst 1197
genannt) überschreitend an dem alten Burgfelsen von Hummel bei Nemerz
Vorüber nach der Glatzer senke zog und dann durch das Engtal der Reiße
bei Wartha (noch vor 1100 Bardo) das schlesische Flachlmid erreichte. Auf
diesem rauhen Pfade, etwa drei Tagereisen weit durch Wald und Gebirge
zogen die Händler mit ihren Saumtieren, zuweilen auch böhmische und polnische
Kriegshaufen, und bald wurde er so wichtig, daß der Glatzer Schloßberg von
den Herren des Landes, den böhmischen Herzögen oder einem ihrer Großen
befestigt wurde. Schon 981. also zur Zeit Kaiser Ottos des Zweiten, bestand
hier eine Burg des großen Geschlechts der Slawin!, das oastsllum (.Ig.et8vo
°n der Reiße als Grenzwehr gegen die Polen, das zuerst der Prager Domherr
Cosmas, der älteste böhmische Historiker, nennt, offenbar ein Pfahlwerk, wie
auch der Name sagt (Mäa. Klotz, Stamm, davon das Adjektiv KlacisKi). Den¬
selben Weg schlugen auch die tschechischen Siedler ein, die im Westen an dem
böhmischen Steige Hummel und Lewin, in der milden senke rings um Glatz
w einem Kreise von 6 Kilometer Radius etwa zwanzig kleine Dörfer gründeten
und sie wie die Flüsse in ihrer Sprache benannten (außer der Ne,ße, deren
Namen noch zweimal in den Sudeten vorkommt, die beiden Weiseritz, von
"Mr?, schnell und die Viele, von djöl>, weiß, gleichfalls häufige Flußnamen


Grenzboten IV 1907 83
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oder auf Felsen gegründet unter grüner Krone, lang gedehnt nach Norden hin,
steil abfallend nach Süden und nach Westen zum Talrand der Reiße, langsam
nach Osten, wo der neue Stadtpark das alte Glacis bedeckt. Dieser isolierte
Tonschieferrücken, im Donjon 368 Meter über dem Meere, 82 Meter über dem
Bett der Reiße' ist seit etwa tausend Jahren die natürliche Hochburg, die
Akropolis der Landschaft gewesen, die von hier aus das Auge beherrscht. Was
es heute hier oben siehet das ist neuern Datums; von den hohen Schlo߬
gebäuden, die das fünfzehnte und sechzehnte Jahrhundert auf diesem Felsen
aufgeführt hatte, als hier oben die Landesherren ihren Sitz hatten, steht gar
nichts mehr- das alles wurde bis auf den Grund geschleift, als Friedrich der
Große seit 1770 die jetzigen, seitdem niemals bezwungnen Werke aufführen
ließ. Daran erinnert noch'der preußische Adler auf der Innenseite des höchsten
Tores mit der Inschrift: ?rc> Zlorm ot xatim 1772. Aber heute werden nur
noch die Kasematten um den obersten Burghof benutzt, die gelegentlich auch
Festunqsgefangne aufnehmen, die andern stehn leer; denn Glatz sse jetzt
noch Waffenplatz und Artilleriedepot mit starker Garnison (Schlestsches Fuh, ier-
regiment Ur 38 Feldmarschall Graf Moltke und eine ArtMerlekvmpagme).

Doch versetzen wir uns in die alte Zeit, in die Anfange dieser Nieder¬
lassung zurück. Wer damals von diesem Felsen in das Land hinausschaute, der
sah über das endlose dunkle Wipfelmeer eines Urwaldes bis zu den Gelnrgs-
rnndern hin nur in der Nähe ringsum vereinzelte Lichtungen mit kleinen
Dörfern und dürftigen Feldfluren. Denn damals reichte der Markwald zwischen
Schlesien und Böhmen, ein Teil der alten silva SoroMM, der in der Urzeit
Vandalen und Markomannen wie später Polen und Tschechen trennte, als ein
breiter, kaun, durchdringlicher Gürtel von 65 bis 85 Kilometer ostwestlicher
Ausdehnung von der Linie Liegnitz-Königszelt-Reiße im Osten bis an die
Strecke Jeschkengebirge-Eisenbrod-Jaromjersch-Pardubitz im Westen, also nach
beiden Seiten weit über den Horizont hinweg, den das Auge von der Burghöhe
aus umfassen kann, und hindurch führten nur schmale Jügerpfade. den Tier¬
fährten folgend, später der „böhmische Steig", die 8omitg. Lodemias, der am
meisten betretne Handels- und Heerweg zwischen Böhmen und Polen, der von
Nachod aus (d. l. der Ort am Steig) die Paßhöhe bei Lewin (zuerst 1197
genannt) überschreitend an dem alten Burgfelsen von Hummel bei Nemerz
Vorüber nach der Glatzer senke zog und dann durch das Engtal der Reiße
bei Wartha (noch vor 1100 Bardo) das schlesische Flachlmid erreichte. Auf
diesem rauhen Pfade, etwa drei Tagereisen weit durch Wald und Gebirge
zogen die Händler mit ihren Saumtieren, zuweilen auch böhmische und polnische
Kriegshaufen, und bald wurde er so wichtig, daß der Glatzer Schloßberg von
den Herren des Landes, den böhmischen Herzögen oder einem ihrer Großen
befestigt wurde. Schon 981. also zur Zeit Kaiser Ottos des Zweiten, bestand
hier eine Burg des großen Geschlechts der Slawin!, das oastsllum (.Ig.et8vo
°n der Reiße als Grenzwehr gegen die Polen, das zuerst der Prager Domherr
Cosmas, der älteste böhmische Historiker, nennt, offenbar ein Pfahlwerk, wie
auch der Name sagt (Mäa. Klotz, Stamm, davon das Adjektiv KlacisKi). Den¬
selben Weg schlugen auch die tschechischen Siedler ein, die im Westen an dem
böhmischen Steige Hummel und Lewin, in der milden senke rings um Glatz
w einem Kreise von 6 Kilometer Radius etwa zwanzig kleine Dörfer gründeten
und sie wie die Flüsse in ihrer Sprache benannten (außer der Ne,ße, deren
Namen noch zweimal in den Sudeten vorkommt, die beiden Weiseritz, von
»Mr?, schnell und die Viele, von djöl>, weiß, gleichfalls häufige Flußnamen


Grenzboten IV 1907 83
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[0645] Bilder aus der Grafschaft Glatz oder auf Felsen gegründet unter grüner Krone, lang gedehnt nach Norden hin, steil abfallend nach Süden und nach Westen zum Talrand der Reiße, langsam nach Osten, wo der neue Stadtpark das alte Glacis bedeckt. Dieser isolierte Tonschieferrücken, im Donjon 368 Meter über dem Meere, 82 Meter über dem Bett der Reiße' ist seit etwa tausend Jahren die natürliche Hochburg, die Akropolis der Landschaft gewesen, die von hier aus das Auge beherrscht. Was es heute hier oben siehet das ist neuern Datums; von den hohen Schlo߬ gebäuden, die das fünfzehnte und sechzehnte Jahrhundert auf diesem Felsen aufgeführt hatte, als hier oben die Landesherren ihren Sitz hatten, steht gar nichts mehr- das alles wurde bis auf den Grund geschleift, als Friedrich der Große seit 1770 die jetzigen, seitdem niemals bezwungnen Werke aufführen ließ. Daran erinnert noch'der preußische Adler auf der Innenseite des höchsten Tores mit der Inschrift: ?rc> Zlorm ot xatim 1772. Aber heute werden nur noch die Kasematten um den obersten Burghof benutzt, die gelegentlich auch Festunqsgefangne aufnehmen, die andern stehn leer; denn Glatz sse jetzt noch Waffenplatz und Artilleriedepot mit starker Garnison (Schlestsches Fuh, ier- regiment Ur 38 Feldmarschall Graf Moltke und eine ArtMerlekvmpagme). Doch versetzen wir uns in die alte Zeit, in die Anfange dieser Nieder¬ lassung zurück. Wer damals von diesem Felsen in das Land hinausschaute, der sah über das endlose dunkle Wipfelmeer eines Urwaldes bis zu den Gelnrgs- rnndern hin nur in der Nähe ringsum vereinzelte Lichtungen mit kleinen Dörfern und dürftigen Feldfluren. Denn damals reichte der Markwald zwischen Schlesien und Böhmen, ein Teil der alten silva SoroMM, der in der Urzeit Vandalen und Markomannen wie später Polen und Tschechen trennte, als ein breiter, kaun, durchdringlicher Gürtel von 65 bis 85 Kilometer ostwestlicher Ausdehnung von der Linie Liegnitz-Königszelt-Reiße im Osten bis an die Strecke Jeschkengebirge-Eisenbrod-Jaromjersch-Pardubitz im Westen, also nach beiden Seiten weit über den Horizont hinweg, den das Auge von der Burghöhe aus umfassen kann, und hindurch führten nur schmale Jügerpfade. den Tier¬ fährten folgend, später der „böhmische Steig", die 8omitg. Lodemias, der am meisten betretne Handels- und Heerweg zwischen Böhmen und Polen, der von Nachod aus (d. l. der Ort am Steig) die Paßhöhe bei Lewin (zuerst 1197 genannt) überschreitend an dem alten Burgfelsen von Hummel bei Nemerz Vorüber nach der Glatzer senke zog und dann durch das Engtal der Reiße bei Wartha (noch vor 1100 Bardo) das schlesische Flachlmid erreichte. Auf diesem rauhen Pfade, etwa drei Tagereisen weit durch Wald und Gebirge zogen die Händler mit ihren Saumtieren, zuweilen auch böhmische und polnische Kriegshaufen, und bald wurde er so wichtig, daß der Glatzer Schloßberg von den Herren des Landes, den böhmischen Herzögen oder einem ihrer Großen befestigt wurde. Schon 981. also zur Zeit Kaiser Ottos des Zweiten, bestand hier eine Burg des großen Geschlechts der Slawin!, das oastsllum (.Ig.et8vo °n der Reiße als Grenzwehr gegen die Polen, das zuerst der Prager Domherr Cosmas, der älteste böhmische Historiker, nennt, offenbar ein Pfahlwerk, wie auch der Name sagt (Mäa. Klotz, Stamm, davon das Adjektiv KlacisKi). Den¬ selben Weg schlugen auch die tschechischen Siedler ein, die im Westen an dem böhmischen Steige Hummel und Lewin, in der milden senke rings um Glatz w einem Kreise von 6 Kilometer Radius etwa zwanzig kleine Dörfer gründeten und sie wie die Flüsse in ihrer Sprache benannten (außer der Ne,ße, deren Namen noch zweimal in den Sudeten vorkommt, die beiden Weiseritz, von »Mr?, schnell und die Viele, von djöl>, weiß, gleichfalls häufige Flußnamen Grenzboten IV 1907 83

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341885_303415/645>, abgerufen am 01.07.2024.