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Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Drittes Vierteljahr.

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Einquartierung

sowie zum Füttern dableiben mußte, lag faulenzend und schwatzend im Grasgarten
oder auf der Kammer. Spatz und Robert waren mit in die Schenke gegangen,
Gottlieb, der sich nichts aus Tanzvergnügen machte, war auf dem Hofe geblieben,
um dem Braunen und dem Milchkutscher Gesellschaft zu leisten. Auch der Bauer
war gegen Abend fortgegangen: er wollte einen Spaziergang über die Wiesen
machen und dann nach der Schenke gehn, um dafür zu sorgen, daß seine beiden
Soldaten hätten, was sie brauchten. Da sie nicht zum Abendessen kommen wollten,
so war es seiner Ansicht nach nicht mehr als recht und billig, daß er sie in der
Schenke mit einem tüchtigen Abendessen und reichlichem Biere versorgte. Das kleine
Vorwerk war oben in seiner Stube und bastelte an einer Wassermühle, die, seit¬
dem er sie mühsam gezimmert und zusammengesetzt hatte, zwischen langen invaliden
Wochen und Monden immer nur kurzer gesunder Augenblicke froh geworden war.

Es fing schon stark an zu dämmern, und der Milchkutscher war eben beim
Einspänner, als die drei Frauen zu ihrem Erstaunen den Bauer mit langen eiligen
Schritten über den Hof auf sich zukommen sahen: sie hatten ihn nicht vor zehn
Uhr zurückerwartet, und lange, eilige Schritte machte er überhaupt nicht, geschweige
denn am Sonntag, wo er sich für die ganze Woche ausruhte.

E scheenes Tcmzvergniegen, brummte er. Nischt als me große Hauerei is es
gewesen. Daß se unsern Soldaten, natürlich nich den Schwadroneur, nee den andern,
nich mausetot geschlagen ham, is noch e Wunder. Wenn der Kerl sich nich ge¬
wehrt hätte wie e Scheler, un wenn 'n nich schließlich die andern Husaren noch raus¬
gehauen hätten, wäre nischt an en ganz geblieben. Wo ists denn August?

Oben in seiner Stube.

Fix, Hannchen, er fill glei runger kommen un mit mir ins Dorf fahren. Se
ham den Stabsarzt von drieben rieber geholt. Der is mit den Doktor in den seinen
Wagen rieber gekommen, un se nähen en den Kopp wieder zu. Aber bei Besinnung
is er noch nich, das is 's Eklige. Der Stabsarzt sagt, 's is me Gehirnerschitternng.
Dummerweiser is ooch gerade eener von unsern der Attentäter. Wilhelm, das rüde
Vieh, hat en enen Bierkrug usu Koppe entzwee gehaun, un wie mir Brendel sat,
is der of Schlicke gegangen, als wenn er uf en Amboß ufgeschlagen wäre, 's
wäre mer leed um den Kerl, wenn er drufginge: so eenen macht der liebe Gott
nich alle Tage. Se meenten, ich fille en in der Schenke lassen, un de Brendeln
werde ja ooch aus 'n greebsten vor 'n gesorgt ham, aber vor so eenen, der so beese
zugericht is, is es nischt in so euer Schenke. Da is es in e richtg'n Bauernhause
doch was andersch mit der Pflege. Ihr werd ja tun, was der könnt, daß mer'n
dorchbringen. Mer können 'n glei in sei altes Bette lehr: die beeden andern machen
ja doch morgen frieh fort: da hat er de ganze Sehende vor sich alleene. Der
Rittmeister sat, ich fill'n nur behalten mit sänftigen Fähre: er wills verantworten.
Leg e paar Schiller Schtroh uf den Wagen, Angust, un e paar Decken. Un nu
wolln mer machen, daß mer fortkommen.

Nun kam auch uach und nach das Gesinde zurück, einige von den Knechten
arg ramponiert, mit verbundnen Händen und Schädeln, mit verschwollnen Augen
und Nasen, und ein wenig kleinlaut. Nicht dessentwegen, was sie selbst davon¬
getragen hatten -- eine gesunde Hauerei geht nun einmal nicht ohne Defekte ab --,
sondern wegen des Soldaten, von dem es hieß, er habe ein für allemal genug
und werde schwerlich wieder aufwachen. Der Stabsarzt ebensowohl wie der Doktor
hatten sich sehr bedenklich geäußert. Der Gemeindevorstand und der Gendarm
hatten sogar die Musikanten nach Hause geschickt und dem Wirt für heute das
weitere Schenken untersagt. Auch die Husaren hatten sich auf Befehl des Ritt¬
meisters in ihre Quartiere begeben müssen. Ganz vom Zaune gebrochen hatte ja


Einquartierung

sowie zum Füttern dableiben mußte, lag faulenzend und schwatzend im Grasgarten
oder auf der Kammer. Spatz und Robert waren mit in die Schenke gegangen,
Gottlieb, der sich nichts aus Tanzvergnügen machte, war auf dem Hofe geblieben,
um dem Braunen und dem Milchkutscher Gesellschaft zu leisten. Auch der Bauer
war gegen Abend fortgegangen: er wollte einen Spaziergang über die Wiesen
machen und dann nach der Schenke gehn, um dafür zu sorgen, daß seine beiden
Soldaten hätten, was sie brauchten. Da sie nicht zum Abendessen kommen wollten,
so war es seiner Ansicht nach nicht mehr als recht und billig, daß er sie in der
Schenke mit einem tüchtigen Abendessen und reichlichem Biere versorgte. Das kleine
Vorwerk war oben in seiner Stube und bastelte an einer Wassermühle, die, seit¬
dem er sie mühsam gezimmert und zusammengesetzt hatte, zwischen langen invaliden
Wochen und Monden immer nur kurzer gesunder Augenblicke froh geworden war.

Es fing schon stark an zu dämmern, und der Milchkutscher war eben beim
Einspänner, als die drei Frauen zu ihrem Erstaunen den Bauer mit langen eiligen
Schritten über den Hof auf sich zukommen sahen: sie hatten ihn nicht vor zehn
Uhr zurückerwartet, und lange, eilige Schritte machte er überhaupt nicht, geschweige
denn am Sonntag, wo er sich für die ganze Woche ausruhte.

E scheenes Tcmzvergniegen, brummte er. Nischt als me große Hauerei is es
gewesen. Daß se unsern Soldaten, natürlich nich den Schwadroneur, nee den andern,
nich mausetot geschlagen ham, is noch e Wunder. Wenn der Kerl sich nich ge¬
wehrt hätte wie e Scheler, un wenn 'n nich schließlich die andern Husaren noch raus¬
gehauen hätten, wäre nischt an en ganz geblieben. Wo ists denn August?

Oben in seiner Stube.

Fix, Hannchen, er fill glei runger kommen un mit mir ins Dorf fahren. Se
ham den Stabsarzt von drieben rieber geholt. Der is mit den Doktor in den seinen
Wagen rieber gekommen, un se nähen en den Kopp wieder zu. Aber bei Besinnung
is er noch nich, das is 's Eklige. Der Stabsarzt sagt, 's is me Gehirnerschitternng.
Dummerweiser is ooch gerade eener von unsern der Attentäter. Wilhelm, das rüde
Vieh, hat en enen Bierkrug usu Koppe entzwee gehaun, un wie mir Brendel sat,
is der of Schlicke gegangen, als wenn er uf en Amboß ufgeschlagen wäre, 's
wäre mer leed um den Kerl, wenn er drufginge: so eenen macht der liebe Gott
nich alle Tage. Se meenten, ich fille en in der Schenke lassen, un de Brendeln
werde ja ooch aus 'n greebsten vor 'n gesorgt ham, aber vor so eenen, der so beese
zugericht is, is es nischt in so euer Schenke. Da is es in e richtg'n Bauernhause
doch was andersch mit der Pflege. Ihr werd ja tun, was der könnt, daß mer'n
dorchbringen. Mer können 'n glei in sei altes Bette lehr: die beeden andern machen
ja doch morgen frieh fort: da hat er de ganze Sehende vor sich alleene. Der
Rittmeister sat, ich fill'n nur behalten mit sänftigen Fähre: er wills verantworten.
Leg e paar Schiller Schtroh uf den Wagen, Angust, un e paar Decken. Un nu
wolln mer machen, daß mer fortkommen.

Nun kam auch uach und nach das Gesinde zurück, einige von den Knechten
arg ramponiert, mit verbundnen Händen und Schädeln, mit verschwollnen Augen
und Nasen, und ein wenig kleinlaut. Nicht dessentwegen, was sie selbst davon¬
getragen hatten — eine gesunde Hauerei geht nun einmal nicht ohne Defekte ab —,
sondern wegen des Soldaten, von dem es hieß, er habe ein für allemal genug
und werde schwerlich wieder aufwachen. Der Stabsarzt ebensowohl wie der Doktor
hatten sich sehr bedenklich geäußert. Der Gemeindevorstand und der Gendarm
hatten sogar die Musikanten nach Hause geschickt und dem Wirt für heute das
weitere Schenken untersagt. Auch die Husaren hatten sich auf Befehl des Ritt¬
meisters in ihre Quartiere begeben müssen. Ganz vom Zaune gebrochen hatte ja


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[0694] Einquartierung sowie zum Füttern dableiben mußte, lag faulenzend und schwatzend im Grasgarten oder auf der Kammer. Spatz und Robert waren mit in die Schenke gegangen, Gottlieb, der sich nichts aus Tanzvergnügen machte, war auf dem Hofe geblieben, um dem Braunen und dem Milchkutscher Gesellschaft zu leisten. Auch der Bauer war gegen Abend fortgegangen: er wollte einen Spaziergang über die Wiesen machen und dann nach der Schenke gehn, um dafür zu sorgen, daß seine beiden Soldaten hätten, was sie brauchten. Da sie nicht zum Abendessen kommen wollten, so war es seiner Ansicht nach nicht mehr als recht und billig, daß er sie in der Schenke mit einem tüchtigen Abendessen und reichlichem Biere versorgte. Das kleine Vorwerk war oben in seiner Stube und bastelte an einer Wassermühle, die, seit¬ dem er sie mühsam gezimmert und zusammengesetzt hatte, zwischen langen invaliden Wochen und Monden immer nur kurzer gesunder Augenblicke froh geworden war. Es fing schon stark an zu dämmern, und der Milchkutscher war eben beim Einspänner, als die drei Frauen zu ihrem Erstaunen den Bauer mit langen eiligen Schritten über den Hof auf sich zukommen sahen: sie hatten ihn nicht vor zehn Uhr zurückerwartet, und lange, eilige Schritte machte er überhaupt nicht, geschweige denn am Sonntag, wo er sich für die ganze Woche ausruhte. E scheenes Tcmzvergniegen, brummte er. Nischt als me große Hauerei is es gewesen. Daß se unsern Soldaten, natürlich nich den Schwadroneur, nee den andern, nich mausetot geschlagen ham, is noch e Wunder. Wenn der Kerl sich nich ge¬ wehrt hätte wie e Scheler, un wenn 'n nich schließlich die andern Husaren noch raus¬ gehauen hätten, wäre nischt an en ganz geblieben. Wo ists denn August? Oben in seiner Stube. Fix, Hannchen, er fill glei runger kommen un mit mir ins Dorf fahren. Se ham den Stabsarzt von drieben rieber geholt. Der is mit den Doktor in den seinen Wagen rieber gekommen, un se nähen en den Kopp wieder zu. Aber bei Besinnung is er noch nich, das is 's Eklige. Der Stabsarzt sagt, 's is me Gehirnerschitternng. Dummerweiser is ooch gerade eener von unsern der Attentäter. Wilhelm, das rüde Vieh, hat en enen Bierkrug usu Koppe entzwee gehaun, un wie mir Brendel sat, is der of Schlicke gegangen, als wenn er uf en Amboß ufgeschlagen wäre, 's wäre mer leed um den Kerl, wenn er drufginge: so eenen macht der liebe Gott nich alle Tage. Se meenten, ich fille en in der Schenke lassen, un de Brendeln werde ja ooch aus 'n greebsten vor 'n gesorgt ham, aber vor so eenen, der so beese zugericht is, is es nischt in so euer Schenke. Da is es in e richtg'n Bauernhause doch was andersch mit der Pflege. Ihr werd ja tun, was der könnt, daß mer'n dorchbringen. Mer können 'n glei in sei altes Bette lehr: die beeden andern machen ja doch morgen frieh fort: da hat er de ganze Sehende vor sich alleene. Der Rittmeister sat, ich fill'n nur behalten mit sänftigen Fähre: er wills verantworten. Leg e paar Schiller Schtroh uf den Wagen, Angust, un e paar Decken. Un nu wolln mer machen, daß mer fortkommen. Nun kam auch uach und nach das Gesinde zurück, einige von den Knechten arg ramponiert, mit verbundnen Händen und Schädeln, mit verschwollnen Augen und Nasen, und ein wenig kleinlaut. Nicht dessentwegen, was sie selbst davon¬ getragen hatten — eine gesunde Hauerei geht nun einmal nicht ohne Defekte ab —, sondern wegen des Soldaten, von dem es hieß, er habe ein für allemal genug und werde schwerlich wieder aufwachen. Der Stabsarzt ebensowohl wie der Doktor hatten sich sehr bedenklich geäußert. Der Gemeindevorstand und der Gendarm hatten sogar die Musikanten nach Hause geschickt und dem Wirt für heute das weitere Schenken untersagt. Auch die Husaren hatten sich auf Befehl des Ritt¬ meisters in ihre Quartiere begeben müssen. Ganz vom Zaune gebrochen hatte ja

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341885_302701/694>, abgerufen am 04.12.2024.