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Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

richter nachher in die Lage kommt, ihn zu fragen, woher er seine Wissenschaft hat,
und man kann aus Gründen der politischen Moral und der Staatsautorität nicht
wünschen, daß sich die Volksvertretung mit Hilfe einer freiwilligen Geheimpolizei
von unzufriednen und ungetreuen Staatsorganen -- denn darauf läuft es doch
hinaus als unverantwortliche und unkontrollierbare Nebenregierung konstituiert.
Aber wenn ein Abgeordneter wirklich der Überzeugung ist, daß er als Volks¬
vertreter ein Recht hat, das er von der Staatsgewalt nicht respektiert findet,
bann muß er dieses Recht grundsätzlich zur Geltung zu bringen suchen. Herr
Erzberger aber hat im Prozeß Pöplau schleunigst auf jegliche Wahrung von Prin¬
zipien verzichtet, als die Sache für ihn persönlich unangenehm zu werden drohte.
Seine Prinzipientreue besann sich rechtzeitig eines bessern, als der Angeklagte ihn
von der gar nicht existierenden "Schweigepflicht" entband, um ihn der Hand der
Schergen, die ihn in Zwangshaft führen wollten, zu entreißen. Herr Erzberger
ergriff die rettende Hand und ließ die Toga des Volkstribunen fallen. Immerhin
ein tröstlicher Gedanke, daß der große "Enthüller" so leicht nicht zum Märtyrer
werden wird!




Land, Luft und Wasser.

Die Politik verdirbt nicht allein den Charakter,
sondern auch das Gemüt, raubt unter anderm den Humor. Rezensiert da ein hoch¬
liberaler Politikus Rudolf Martins Zukunftsbild Berlin-Bagdad (Deutsche
Verlagsanstalt. Stuttgart und Leipzig. 1907) und nimmt es bitter ernst. Die
Phantasie an sich könne man ja freilich nicht ernst nehmen, aber sie sei darum sehr
gefährlich, weil sie im Auslande Besorgnis wegen unsrer Weltherrschaftspläne erwecken
müsse. Hätte der Mann einen Schimmer von Humor, so würde er gleich der ersten
Seite angemerkt haben, daß sich der Kritiker der russischen Finanzwirtschaft nur lustig
machen will, und zwar über zwei Dinge: über die Jnvasionsromane und über
"Deutschlands Zukunft auf dem Wasser", vielleicht auch über meinen Zukunftstraum.
Das ganze Buch ist scherzhaft gehalten. Hinter dem Scherze verbirgt sich jedoch
ohne Zweifel auch eine ernste Absicht. In diesen Tagen, wo die politische Phantasie
der Deutschen ausschließlich in der Richtung nach Westen und übers Weltmeer hin
tätig ist, will er daran erinnern, daß wir auch in Gegenden, die uns näher liegen,
und die zu Lande erreichbar sind, Interessen haben, Interessen, die möglicherweise
schwerer wiegen als die afrikanischen. Am Schlüsse seines Buches bricht noch einmal
die satirische Tendenz recht deutlich durch, indem er, um beide Sorten von Groß-
L. I. und Altdeutschen zufriedenzustellen, auch Marokko und Südafrika annektiert.


Karl Scheffler, Der Deutsche und seine Kunst.

Eine notgedrungne
Streitschrift. München, R. Piper und Co., 1907. Der Verfasser kämpft gegen
Phrase, Romantik, Gedanken- oder Begriffsmalerei. Ein paar Sätzchen mögen an¬
deuten, was er will: "Der Wille als Kraft, das ist viel; wie wenig aber sind seine
immer kurzsichtigen Pläne und Gedanken! Auch die Alten verdanken ihre Größe
nicht der Absicht.... Wohin die Anstrengung führt, wenn der Künstler seinen Kampf
um eine Weltanschauung, um Religion und Lebenserkenntnis in die Kunst hinein¬
trägt, sehen wir an fast tragischen Erscheinungen, wie Klingers Kunst sie bietet____
Kunst kann nur aus der Ruhe entstehen, nie aus der Unruhe, aus dem Kampf des
zweifelnden Geistes mit sich selbst. Nur wenn eine Zeit das große Symbol darreicht,
das die Sehnsucht und der Geist ganzer Völker in genieinsamer Arbeit gebildet hat
sdie olympischen Götter, die Madonna^, ist die Ruhe verbürgt. ... Ein Stillleben
von Schreb, ein Bauer von Leiht. ein Porträt von Trübner: das ist gute deutsche
Malerei, wie sie heute geleistet werden kann. Man könnte sich gewiß eine bedeutendere


Maßgebliches und Unmaßgebliches

richter nachher in die Lage kommt, ihn zu fragen, woher er seine Wissenschaft hat,
und man kann aus Gründen der politischen Moral und der Staatsautorität nicht
wünschen, daß sich die Volksvertretung mit Hilfe einer freiwilligen Geheimpolizei
von unzufriednen und ungetreuen Staatsorganen — denn darauf läuft es doch
hinaus als unverantwortliche und unkontrollierbare Nebenregierung konstituiert.
Aber wenn ein Abgeordneter wirklich der Überzeugung ist, daß er als Volks¬
vertreter ein Recht hat, das er von der Staatsgewalt nicht respektiert findet,
bann muß er dieses Recht grundsätzlich zur Geltung zu bringen suchen. Herr
Erzberger aber hat im Prozeß Pöplau schleunigst auf jegliche Wahrung von Prin¬
zipien verzichtet, als die Sache für ihn persönlich unangenehm zu werden drohte.
Seine Prinzipientreue besann sich rechtzeitig eines bessern, als der Angeklagte ihn
von der gar nicht existierenden „Schweigepflicht" entband, um ihn der Hand der
Schergen, die ihn in Zwangshaft führen wollten, zu entreißen. Herr Erzberger
ergriff die rettende Hand und ließ die Toga des Volkstribunen fallen. Immerhin
ein tröstlicher Gedanke, daß der große „Enthüller" so leicht nicht zum Märtyrer
werden wird!




Land, Luft und Wasser.

Die Politik verdirbt nicht allein den Charakter,
sondern auch das Gemüt, raubt unter anderm den Humor. Rezensiert da ein hoch¬
liberaler Politikus Rudolf Martins Zukunftsbild Berlin-Bagdad (Deutsche
Verlagsanstalt. Stuttgart und Leipzig. 1907) und nimmt es bitter ernst. Die
Phantasie an sich könne man ja freilich nicht ernst nehmen, aber sie sei darum sehr
gefährlich, weil sie im Auslande Besorgnis wegen unsrer Weltherrschaftspläne erwecken
müsse. Hätte der Mann einen Schimmer von Humor, so würde er gleich der ersten
Seite angemerkt haben, daß sich der Kritiker der russischen Finanzwirtschaft nur lustig
machen will, und zwar über zwei Dinge: über die Jnvasionsromane und über
„Deutschlands Zukunft auf dem Wasser", vielleicht auch über meinen Zukunftstraum.
Das ganze Buch ist scherzhaft gehalten. Hinter dem Scherze verbirgt sich jedoch
ohne Zweifel auch eine ernste Absicht. In diesen Tagen, wo die politische Phantasie
der Deutschen ausschließlich in der Richtung nach Westen und übers Weltmeer hin
tätig ist, will er daran erinnern, daß wir auch in Gegenden, die uns näher liegen,
und die zu Lande erreichbar sind, Interessen haben, Interessen, die möglicherweise
schwerer wiegen als die afrikanischen. Am Schlüsse seines Buches bricht noch einmal
die satirische Tendenz recht deutlich durch, indem er, um beide Sorten von Groß-
L. I. und Altdeutschen zufriedenzustellen, auch Marokko und Südafrika annektiert.


Karl Scheffler, Der Deutsche und seine Kunst.

Eine notgedrungne
Streitschrift. München, R. Piper und Co., 1907. Der Verfasser kämpft gegen
Phrase, Romantik, Gedanken- oder Begriffsmalerei. Ein paar Sätzchen mögen an¬
deuten, was er will: „Der Wille als Kraft, das ist viel; wie wenig aber sind seine
immer kurzsichtigen Pläne und Gedanken! Auch die Alten verdanken ihre Größe
nicht der Absicht.... Wohin die Anstrengung führt, wenn der Künstler seinen Kampf
um eine Weltanschauung, um Religion und Lebenserkenntnis in die Kunst hinein¬
trägt, sehen wir an fast tragischen Erscheinungen, wie Klingers Kunst sie bietet____
Kunst kann nur aus der Ruhe entstehen, nie aus der Unruhe, aus dem Kampf des
zweifelnden Geistes mit sich selbst. Nur wenn eine Zeit das große Symbol darreicht,
das die Sehnsucht und der Geist ganzer Völker in genieinsamer Arbeit gebildet hat
sdie olympischen Götter, die Madonna^, ist die Ruhe verbürgt. ... Ein Stillleben
von Schreb, ein Bauer von Leiht. ein Porträt von Trübner: das ist gute deutsche
Malerei, wie sie heute geleistet werden kann. Man könnte sich gewiß eine bedeutendere


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[0503] Maßgebliches und Unmaßgebliches richter nachher in die Lage kommt, ihn zu fragen, woher er seine Wissenschaft hat, und man kann aus Gründen der politischen Moral und der Staatsautorität nicht wünschen, daß sich die Volksvertretung mit Hilfe einer freiwilligen Geheimpolizei von unzufriednen und ungetreuen Staatsorganen — denn darauf läuft es doch hinaus als unverantwortliche und unkontrollierbare Nebenregierung konstituiert. Aber wenn ein Abgeordneter wirklich der Überzeugung ist, daß er als Volks¬ vertreter ein Recht hat, das er von der Staatsgewalt nicht respektiert findet, bann muß er dieses Recht grundsätzlich zur Geltung zu bringen suchen. Herr Erzberger aber hat im Prozeß Pöplau schleunigst auf jegliche Wahrung von Prin¬ zipien verzichtet, als die Sache für ihn persönlich unangenehm zu werden drohte. Seine Prinzipientreue besann sich rechtzeitig eines bessern, als der Angeklagte ihn von der gar nicht existierenden „Schweigepflicht" entband, um ihn der Hand der Schergen, die ihn in Zwangshaft führen wollten, zu entreißen. Herr Erzberger ergriff die rettende Hand und ließ die Toga des Volkstribunen fallen. Immerhin ein tröstlicher Gedanke, daß der große „Enthüller" so leicht nicht zum Märtyrer werden wird! Land, Luft und Wasser. Die Politik verdirbt nicht allein den Charakter, sondern auch das Gemüt, raubt unter anderm den Humor. Rezensiert da ein hoch¬ liberaler Politikus Rudolf Martins Zukunftsbild Berlin-Bagdad (Deutsche Verlagsanstalt. Stuttgart und Leipzig. 1907) und nimmt es bitter ernst. Die Phantasie an sich könne man ja freilich nicht ernst nehmen, aber sie sei darum sehr gefährlich, weil sie im Auslande Besorgnis wegen unsrer Weltherrschaftspläne erwecken müsse. Hätte der Mann einen Schimmer von Humor, so würde er gleich der ersten Seite angemerkt haben, daß sich der Kritiker der russischen Finanzwirtschaft nur lustig machen will, und zwar über zwei Dinge: über die Jnvasionsromane und über „Deutschlands Zukunft auf dem Wasser", vielleicht auch über meinen Zukunftstraum. Das ganze Buch ist scherzhaft gehalten. Hinter dem Scherze verbirgt sich jedoch ohne Zweifel auch eine ernste Absicht. In diesen Tagen, wo die politische Phantasie der Deutschen ausschließlich in der Richtung nach Westen und übers Weltmeer hin tätig ist, will er daran erinnern, daß wir auch in Gegenden, die uns näher liegen, und die zu Lande erreichbar sind, Interessen haben, Interessen, die möglicherweise schwerer wiegen als die afrikanischen. Am Schlüsse seines Buches bricht noch einmal die satirische Tendenz recht deutlich durch, indem er, um beide Sorten von Groß- L. I. und Altdeutschen zufriedenzustellen, auch Marokko und Südafrika annektiert. Karl Scheffler, Der Deutsche und seine Kunst. Eine notgedrungne Streitschrift. München, R. Piper und Co., 1907. Der Verfasser kämpft gegen Phrase, Romantik, Gedanken- oder Begriffsmalerei. Ein paar Sätzchen mögen an¬ deuten, was er will: „Der Wille als Kraft, das ist viel; wie wenig aber sind seine immer kurzsichtigen Pläne und Gedanken! Auch die Alten verdanken ihre Größe nicht der Absicht.... Wohin die Anstrengung führt, wenn der Künstler seinen Kampf um eine Weltanschauung, um Religion und Lebenserkenntnis in die Kunst hinein¬ trägt, sehen wir an fast tragischen Erscheinungen, wie Klingers Kunst sie bietet____ Kunst kann nur aus der Ruhe entstehen, nie aus der Unruhe, aus dem Kampf des zweifelnden Geistes mit sich selbst. Nur wenn eine Zeit das große Symbol darreicht, das die Sehnsucht und der Geist ganzer Völker in genieinsamer Arbeit gebildet hat sdie olympischen Götter, die Madonna^, ist die Ruhe verbürgt. ... Ein Stillleben von Schreb, ein Bauer von Leiht. ein Porträt von Trübner: das ist gute deutsche Malerei, wie sie heute geleistet werden kann. Man könnte sich gewiß eine bedeutendere

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341885_301253/503>, abgerufen am 04.07.2024.