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Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Viertes Vierteljahr.

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Smyrna

Wuchses auf den Bergen hat alle geneigten Ebenen von Ackerkrume befreit und
anch die einst von Ölbüumen und Neben, von Getreidefeldern und Weiden
strotzenden Ebnen ausgedörrt.

Wohl hat auch die bleierne Last des Islams ihren hohen Anteil an der
Schuld für diese Vernichtung. Sie drückt die Keime nieder, die hoffnungsvoll
aufsprießen möchten. Und wenn das heutige Hellenentum, worin man leider
die Nachkommenschaft von Perikles, Phidias und Epaminondcis so wenig
wiederfinden kann, eine verzweifelte Anstrengung macht, das Joch der mongo¬
lischen Muselmanen abzuschütteln, so wird es mit Untergang bedroht, wie die
Armenier. Auch die asiatischen Griechen haben das unter furchtbaren Opfern
erfahren. In ihren Herzen, namentlich bei den Städtern, wacht natürlich ein
äußerst reger Jrredentismus. Doch sie sind klug genug, ihn nicht hervortreten
zu lassen. Die Chier waren so unbesonnen, sich gleich im Anfang des griechischen
Freiheitskampfes dem Aufruhr anzuschließen; sie büßten es 1822 auf grausame
Art; die Türken mordeten beinahe die ganze Bevölkerung der Insel, mehr als
hunderttausend Menschen, und noch heute ist kein Gedanke daran, Chios dem
türkischen Reiche zu entreißen. Wenn Kreta sein Ziel beinahe erreicht hat, so
sind mit ihm die Verhältnisse der kleinasiatischen Griechen nicht zu vergleichen.
Denn ihre Städte gehören dem Festlande an und sind rings herum von
Dörfern umgeben, die ganz überwiegend türkisch sind, und von denen man
sie nicht ablösen kann. Allerdings hat Smyrna eine größere griechische Be¬
völkerung als irgend eine andre Stadt, allein Konstantinopel und neuerdings
Athen ausgenommen. Es hat unter seinen zweihunderttausend Einwohnern
hunderttausend Griechen, d. h. beinahe so viel wie die ganze Bevölkerung der
griechischen Hauptstadt (111000). An geistigem Einfluß soll es sogar das
Griechentum von Stambul hinter sich lassen und hierin nur Athen nachstehn.
Dieses wird von Smyrna übertroffen. Das ganze türkische Reich hat außer
der Hauptstadt kein Gemeinwesen von derselben Größe wie Smyrna. Seine
Eisenbahnverbindungen nach dem Innern Kleinasiens heben seinen Handel, sein
ganzes Gedeihen immer mehr. Die Eröffnung der Dampfschiffahrt ist schon
weit älter, aber seitdem Hamburger und Bremer Salondampfer von der Heimat
wie auch von Nordamerika aus wohlvorbereitete Vergnügungsfahrten nach dem
Orient unternehmen, rückt auch Smyrna in den Bereich der Ausflüge. Es
kann sich freilich an Sehenswürdigkeit mit Kairo, Jerusalem, Konstantinopel,
Athen nicht messen, aber verdienen denn nur gerade die höchsten Gipfel er¬
stiegen zu werden? Ist nicht auf halber Höhe manchmal des Sehenswerten
genug?

Troja und Pergamon haben in ihrem Boden der Nachwelt kostbare Schätze
aufbewahrt. In Smyrna sollte man zu allererst ein geistiges Amphitheater be¬
treten und seinen Blick rückwärts schweifen lassen. Das ganze blühende Leben
des kleinasiatischen Griechentums ist bis auf diese eine Stadt und eine überall
verbreitete aber nirgends bedeutende Diaspora verschwunden. Vor dem Glanze
Athens, der erst mit der Besiegung der Perser voll zu strahlen begann, standen
die Griechenstädte der klein asiatischen Küste keiner Mitbewerberin nach, wahr¬
scheinlich vielen voran. In Handel und Schiffahrt lag hier die Quintessenz


Smyrna

Wuchses auf den Bergen hat alle geneigten Ebenen von Ackerkrume befreit und
anch die einst von Ölbüumen und Neben, von Getreidefeldern und Weiden
strotzenden Ebnen ausgedörrt.

Wohl hat auch die bleierne Last des Islams ihren hohen Anteil an der
Schuld für diese Vernichtung. Sie drückt die Keime nieder, die hoffnungsvoll
aufsprießen möchten. Und wenn das heutige Hellenentum, worin man leider
die Nachkommenschaft von Perikles, Phidias und Epaminondcis so wenig
wiederfinden kann, eine verzweifelte Anstrengung macht, das Joch der mongo¬
lischen Muselmanen abzuschütteln, so wird es mit Untergang bedroht, wie die
Armenier. Auch die asiatischen Griechen haben das unter furchtbaren Opfern
erfahren. In ihren Herzen, namentlich bei den Städtern, wacht natürlich ein
äußerst reger Jrredentismus. Doch sie sind klug genug, ihn nicht hervortreten
zu lassen. Die Chier waren so unbesonnen, sich gleich im Anfang des griechischen
Freiheitskampfes dem Aufruhr anzuschließen; sie büßten es 1822 auf grausame
Art; die Türken mordeten beinahe die ganze Bevölkerung der Insel, mehr als
hunderttausend Menschen, und noch heute ist kein Gedanke daran, Chios dem
türkischen Reiche zu entreißen. Wenn Kreta sein Ziel beinahe erreicht hat, so
sind mit ihm die Verhältnisse der kleinasiatischen Griechen nicht zu vergleichen.
Denn ihre Städte gehören dem Festlande an und sind rings herum von
Dörfern umgeben, die ganz überwiegend türkisch sind, und von denen man
sie nicht ablösen kann. Allerdings hat Smyrna eine größere griechische Be¬
völkerung als irgend eine andre Stadt, allein Konstantinopel und neuerdings
Athen ausgenommen. Es hat unter seinen zweihunderttausend Einwohnern
hunderttausend Griechen, d. h. beinahe so viel wie die ganze Bevölkerung der
griechischen Hauptstadt (111000). An geistigem Einfluß soll es sogar das
Griechentum von Stambul hinter sich lassen und hierin nur Athen nachstehn.
Dieses wird von Smyrna übertroffen. Das ganze türkische Reich hat außer
der Hauptstadt kein Gemeinwesen von derselben Größe wie Smyrna. Seine
Eisenbahnverbindungen nach dem Innern Kleinasiens heben seinen Handel, sein
ganzes Gedeihen immer mehr. Die Eröffnung der Dampfschiffahrt ist schon
weit älter, aber seitdem Hamburger und Bremer Salondampfer von der Heimat
wie auch von Nordamerika aus wohlvorbereitete Vergnügungsfahrten nach dem
Orient unternehmen, rückt auch Smyrna in den Bereich der Ausflüge. Es
kann sich freilich an Sehenswürdigkeit mit Kairo, Jerusalem, Konstantinopel,
Athen nicht messen, aber verdienen denn nur gerade die höchsten Gipfel er¬
stiegen zu werden? Ist nicht auf halber Höhe manchmal des Sehenswerten
genug?

Troja und Pergamon haben in ihrem Boden der Nachwelt kostbare Schätze
aufbewahrt. In Smyrna sollte man zu allererst ein geistiges Amphitheater be¬
treten und seinen Blick rückwärts schweifen lassen. Das ganze blühende Leben
des kleinasiatischen Griechentums ist bis auf diese eine Stadt und eine überall
verbreitete aber nirgends bedeutende Diaspora verschwunden. Vor dem Glanze
Athens, der erst mit der Besiegung der Perser voll zu strahlen begann, standen
die Griechenstädte der klein asiatischen Küste keiner Mitbewerberin nach, wahr¬
scheinlich vielen voran. In Handel und Schiffahrt lag hier die Quintessenz


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[0454] Smyrna Wuchses auf den Bergen hat alle geneigten Ebenen von Ackerkrume befreit und anch die einst von Ölbüumen und Neben, von Getreidefeldern und Weiden strotzenden Ebnen ausgedörrt. Wohl hat auch die bleierne Last des Islams ihren hohen Anteil an der Schuld für diese Vernichtung. Sie drückt die Keime nieder, die hoffnungsvoll aufsprießen möchten. Und wenn das heutige Hellenentum, worin man leider die Nachkommenschaft von Perikles, Phidias und Epaminondcis so wenig wiederfinden kann, eine verzweifelte Anstrengung macht, das Joch der mongo¬ lischen Muselmanen abzuschütteln, so wird es mit Untergang bedroht, wie die Armenier. Auch die asiatischen Griechen haben das unter furchtbaren Opfern erfahren. In ihren Herzen, namentlich bei den Städtern, wacht natürlich ein äußerst reger Jrredentismus. Doch sie sind klug genug, ihn nicht hervortreten zu lassen. Die Chier waren so unbesonnen, sich gleich im Anfang des griechischen Freiheitskampfes dem Aufruhr anzuschließen; sie büßten es 1822 auf grausame Art; die Türken mordeten beinahe die ganze Bevölkerung der Insel, mehr als hunderttausend Menschen, und noch heute ist kein Gedanke daran, Chios dem türkischen Reiche zu entreißen. Wenn Kreta sein Ziel beinahe erreicht hat, so sind mit ihm die Verhältnisse der kleinasiatischen Griechen nicht zu vergleichen. Denn ihre Städte gehören dem Festlande an und sind rings herum von Dörfern umgeben, die ganz überwiegend türkisch sind, und von denen man sie nicht ablösen kann. Allerdings hat Smyrna eine größere griechische Be¬ völkerung als irgend eine andre Stadt, allein Konstantinopel und neuerdings Athen ausgenommen. Es hat unter seinen zweihunderttausend Einwohnern hunderttausend Griechen, d. h. beinahe so viel wie die ganze Bevölkerung der griechischen Hauptstadt (111000). An geistigem Einfluß soll es sogar das Griechentum von Stambul hinter sich lassen und hierin nur Athen nachstehn. Dieses wird von Smyrna übertroffen. Das ganze türkische Reich hat außer der Hauptstadt kein Gemeinwesen von derselben Größe wie Smyrna. Seine Eisenbahnverbindungen nach dem Innern Kleinasiens heben seinen Handel, sein ganzes Gedeihen immer mehr. Die Eröffnung der Dampfschiffahrt ist schon weit älter, aber seitdem Hamburger und Bremer Salondampfer von der Heimat wie auch von Nordamerika aus wohlvorbereitete Vergnügungsfahrten nach dem Orient unternehmen, rückt auch Smyrna in den Bereich der Ausflüge. Es kann sich freilich an Sehenswürdigkeit mit Kairo, Jerusalem, Konstantinopel, Athen nicht messen, aber verdienen denn nur gerade die höchsten Gipfel er¬ stiegen zu werden? Ist nicht auf halber Höhe manchmal des Sehenswerten genug? Troja und Pergamon haben in ihrem Boden der Nachwelt kostbare Schätze aufbewahrt. In Smyrna sollte man zu allererst ein geistiges Amphitheater be¬ treten und seinen Blick rückwärts schweifen lassen. Das ganze blühende Leben des kleinasiatischen Griechentums ist bis auf diese eine Stadt und eine überall verbreitete aber nirgends bedeutende Diaspora verschwunden. Vor dem Glanze Athens, der erst mit der Besiegung der Perser voll zu strahlen begann, standen die Griechenstädte der klein asiatischen Küste keiner Mitbewerberin nach, wahr¬ scheinlich vielen voran. In Handel und Schiffahrt lag hier die Quintessenz

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_295218/454>, abgerufen am 23.07.2024.