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Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Drittes Vierteljahr.

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Königin Luise und die preußische Politik

"Nur aus dem Widerscheine, den dies strahlende Bild in das Herz der
Zeitgenossen warf, kann die Nachwelt ihren Wert erraten," mußte auch Heinrich
von Treitschke gestehn.

Da haben nun die Forschungen der letzten Jahre in den Briefen und
den Tagebüchern der Königin eine neue reiche Quelle erschlossen. Es liegt uns
schon jetzt eine umfangreiche Korrespondenz mit ihrer Familie und befreundeten
fürstlichen Personen vor, dazu Aufzeichnungen aus besonders bedeutungsvollen
Tagen ihres Lebens. Gewandt geschrieben, bald voll tiefen Ernstes und Ver¬
zweifelnder Betrübnis, bald übermütig und witzig, doch immer gedankenvoll, und
was mehr ist, getragen vom Geiste der Wahrheit; sagte sie doch selbst, ihre
Briefe seien wie der Spiegel ihrer Seele.

Damit ist nun eine wichtige Grundlage gelegt, auf der man statt des ver¬
klärten ein wirkliches Bild ihres Wesens und Wirkens, ihrer Entwicklung im
gauzen wie der Triebfeder ihres Handelns im einzelnen wird aufrichten können.
Auch die Anschauung, gerade das sei ein Prüfstein ihrer Bewertung, das; man
von ihren Taten so wenig zu sagen wisse, wird nicht mehr bestehn können vor
den Beweisen starker Selbstbetätigung auf politischem Gebiete, die uns die neue
Forschung geliefert hat.

Es war nicht nur äußerlich ein recht ungleicher Bund, zu dein am Weih¬
nachtsabend des Jahres 1793 die damals siebzehnjährige Prinzessin eines klein-
fürstlichen Hauses, das in Süddeutschland eine zweite Heimat gefunden hatte,
ihre Hand dem Kronprinzen des angesehensten norddeutschen Staates gereicht
hatte. Aber es folgte eine Reihe von Jahren voll behaglichen Hinlebens,
jugendlicher Sorglosigkeit. Wie die Nebel vor der Sonne wichen die unlauter"
Gestalten, die den alternden König Friedrich Wilhelm den Zweiten umdrängt
hatten, vor der goldnen Herzensreinheit der jungen Fürstin, als sie vier Jahre
später selber die Herrin des Hofes wurde. Sonst aber brachte der Thronwechsel
wenig Änderung; die Politik wechselte ihren Kurs nicht. Nach wie vor hielt
der junge König an der unheilvollen Passivität fest, die Preußen seit dem
Vasler Frieden den großen Kriegslciuften Europas gegenüber beobachtet hatte.
Während draußen die Kriegsflammen loderten, den Reichsbau vollends ins
Wanken brachten und eins der kleinern Fürstenhäuser nach dem andern ver¬
nichteten, wähnte der König sein Haus wohl geborgen hinter der festen Mauer
der Neutralität. Und doch war gerade diese sich gleichgiltig der neuen Welt¬
lage verschließende Haltung später die Ursache des Zusammenbruchs.

Auch im Innern des Staates kam man nicht über einige wohlgemeinte
Entwürfe hinaus. Das ganze politische Leben war eben schwunglos und un-
berührt von den Umwälzungen des Zeitalters. Die Königin hat später richtig
diesen Zustand mit den Worten charakterisiert: "Wir waren eingeschlafen auf
den Lorbeer" Friedrichs des Großen" und hat damit eingestanden, daß anch
sie sich nicht frei fand von der Schuld daran, daß es dcchiu gekommen sei.

Freilich sie wäre ja zunächst selber noch viel zu jung und unerfahren ge¬
wesen, als daß sie eigne Anregungen zu einer Änderung der Verhältnisse hätte
geben können. Ihre geistige Vorbildung, die wir geradezu als bürgerlich einfach
bezeichnen können, war nicht geeignet gewesen, sie für eine ernste Verantwortung?'-


Königin Luise und die preußische Politik

„Nur aus dem Widerscheine, den dies strahlende Bild in das Herz der
Zeitgenossen warf, kann die Nachwelt ihren Wert erraten," mußte auch Heinrich
von Treitschke gestehn.

Da haben nun die Forschungen der letzten Jahre in den Briefen und
den Tagebüchern der Königin eine neue reiche Quelle erschlossen. Es liegt uns
schon jetzt eine umfangreiche Korrespondenz mit ihrer Familie und befreundeten
fürstlichen Personen vor, dazu Aufzeichnungen aus besonders bedeutungsvollen
Tagen ihres Lebens. Gewandt geschrieben, bald voll tiefen Ernstes und Ver¬
zweifelnder Betrübnis, bald übermütig und witzig, doch immer gedankenvoll, und
was mehr ist, getragen vom Geiste der Wahrheit; sagte sie doch selbst, ihre
Briefe seien wie der Spiegel ihrer Seele.

Damit ist nun eine wichtige Grundlage gelegt, auf der man statt des ver¬
klärten ein wirkliches Bild ihres Wesens und Wirkens, ihrer Entwicklung im
gauzen wie der Triebfeder ihres Handelns im einzelnen wird aufrichten können.
Auch die Anschauung, gerade das sei ein Prüfstein ihrer Bewertung, das; man
von ihren Taten so wenig zu sagen wisse, wird nicht mehr bestehn können vor
den Beweisen starker Selbstbetätigung auf politischem Gebiete, die uns die neue
Forschung geliefert hat.

Es war nicht nur äußerlich ein recht ungleicher Bund, zu dein am Weih¬
nachtsabend des Jahres 1793 die damals siebzehnjährige Prinzessin eines klein-
fürstlichen Hauses, das in Süddeutschland eine zweite Heimat gefunden hatte,
ihre Hand dem Kronprinzen des angesehensten norddeutschen Staates gereicht
hatte. Aber es folgte eine Reihe von Jahren voll behaglichen Hinlebens,
jugendlicher Sorglosigkeit. Wie die Nebel vor der Sonne wichen die unlauter»
Gestalten, die den alternden König Friedrich Wilhelm den Zweiten umdrängt
hatten, vor der goldnen Herzensreinheit der jungen Fürstin, als sie vier Jahre
später selber die Herrin des Hofes wurde. Sonst aber brachte der Thronwechsel
wenig Änderung; die Politik wechselte ihren Kurs nicht. Nach wie vor hielt
der junge König an der unheilvollen Passivität fest, die Preußen seit dem
Vasler Frieden den großen Kriegslciuften Europas gegenüber beobachtet hatte.
Während draußen die Kriegsflammen loderten, den Reichsbau vollends ins
Wanken brachten und eins der kleinern Fürstenhäuser nach dem andern ver¬
nichteten, wähnte der König sein Haus wohl geborgen hinter der festen Mauer
der Neutralität. Und doch war gerade diese sich gleichgiltig der neuen Welt¬
lage verschließende Haltung später die Ursache des Zusammenbruchs.

Auch im Innern des Staates kam man nicht über einige wohlgemeinte
Entwürfe hinaus. Das ganze politische Leben war eben schwunglos und un-
berührt von den Umwälzungen des Zeitalters. Die Königin hat später richtig
diesen Zustand mit den Worten charakterisiert: „Wir waren eingeschlafen auf
den Lorbeer» Friedrichs des Großen" und hat damit eingestanden, daß anch
sie sich nicht frei fand von der Schuld daran, daß es dcchiu gekommen sei.

Freilich sie wäre ja zunächst selber noch viel zu jung und unerfahren ge¬
wesen, als daß sie eigne Anregungen zu einer Änderung der Verhältnisse hätte
geben können. Ihre geistige Vorbildung, die wir geradezu als bürgerlich einfach
bezeichnen können, war nicht geeignet gewesen, sie für eine ernste Verantwortung?'-


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[0738] Königin Luise und die preußische Politik „Nur aus dem Widerscheine, den dies strahlende Bild in das Herz der Zeitgenossen warf, kann die Nachwelt ihren Wert erraten," mußte auch Heinrich von Treitschke gestehn. Da haben nun die Forschungen der letzten Jahre in den Briefen und den Tagebüchern der Königin eine neue reiche Quelle erschlossen. Es liegt uns schon jetzt eine umfangreiche Korrespondenz mit ihrer Familie und befreundeten fürstlichen Personen vor, dazu Aufzeichnungen aus besonders bedeutungsvollen Tagen ihres Lebens. Gewandt geschrieben, bald voll tiefen Ernstes und Ver¬ zweifelnder Betrübnis, bald übermütig und witzig, doch immer gedankenvoll, und was mehr ist, getragen vom Geiste der Wahrheit; sagte sie doch selbst, ihre Briefe seien wie der Spiegel ihrer Seele. Damit ist nun eine wichtige Grundlage gelegt, auf der man statt des ver¬ klärten ein wirkliches Bild ihres Wesens und Wirkens, ihrer Entwicklung im gauzen wie der Triebfeder ihres Handelns im einzelnen wird aufrichten können. Auch die Anschauung, gerade das sei ein Prüfstein ihrer Bewertung, das; man von ihren Taten so wenig zu sagen wisse, wird nicht mehr bestehn können vor den Beweisen starker Selbstbetätigung auf politischem Gebiete, die uns die neue Forschung geliefert hat. Es war nicht nur äußerlich ein recht ungleicher Bund, zu dein am Weih¬ nachtsabend des Jahres 1793 die damals siebzehnjährige Prinzessin eines klein- fürstlichen Hauses, das in Süddeutschland eine zweite Heimat gefunden hatte, ihre Hand dem Kronprinzen des angesehensten norddeutschen Staates gereicht hatte. Aber es folgte eine Reihe von Jahren voll behaglichen Hinlebens, jugendlicher Sorglosigkeit. Wie die Nebel vor der Sonne wichen die unlauter» Gestalten, die den alternden König Friedrich Wilhelm den Zweiten umdrängt hatten, vor der goldnen Herzensreinheit der jungen Fürstin, als sie vier Jahre später selber die Herrin des Hofes wurde. Sonst aber brachte der Thronwechsel wenig Änderung; die Politik wechselte ihren Kurs nicht. Nach wie vor hielt der junge König an der unheilvollen Passivität fest, die Preußen seit dem Vasler Frieden den großen Kriegslciuften Europas gegenüber beobachtet hatte. Während draußen die Kriegsflammen loderten, den Reichsbau vollends ins Wanken brachten und eins der kleinern Fürstenhäuser nach dem andern ver¬ nichteten, wähnte der König sein Haus wohl geborgen hinter der festen Mauer der Neutralität. Und doch war gerade diese sich gleichgiltig der neuen Welt¬ lage verschließende Haltung später die Ursache des Zusammenbruchs. Auch im Innern des Staates kam man nicht über einige wohlgemeinte Entwürfe hinaus. Das ganze politische Leben war eben schwunglos und un- berührt von den Umwälzungen des Zeitalters. Die Königin hat später richtig diesen Zustand mit den Worten charakterisiert: „Wir waren eingeschlafen auf den Lorbeer» Friedrichs des Großen" und hat damit eingestanden, daß anch sie sich nicht frei fand von der Schuld daran, daß es dcchiu gekommen sei. Freilich sie wäre ja zunächst selber noch viel zu jung und unerfahren ge¬ wesen, als daß sie eigne Anregungen zu einer Änderung der Verhältnisse hätte geben können. Ihre geistige Vorbildung, die wir geradezu als bürgerlich einfach bezeichnen können, war nicht geeignet gewesen, sie für eine ernste Verantwortung?'-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_294416/738>, abgerufen am 25.06.2024.