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Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Drittes Vierteljahr.

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Die kleine Marina und ihr Gemahl

zuheitern, während man auf Santa Cruz wartete. Nichts konnte passender sein,
und etwas Zerstreuung mußte der Mensch haben! Eine kleine Komödie ganz "zu
tÄmills -- eine kleine diskrete Komödie mit fünf, sechs Rollen und zehn, zwölf
von den allernächsten Bekannten, die der Vorstellung beiwohnten. Ja, was meinte
Bruder Emanuel dazu?

Bruder Emanuel meinte dasselbe wie Schwester Starhemberg: es war ein
Jammer um Marina. Und er glaubte nicht, daß der arme Frasquito sie weiter
entbehren würde.

Aber die Herzogin von Jnfantado ließ sich nicht überreden. Sie fand es
mehr als sonderbar, daß die Leute hier in Paris nicht ohne Komödienspiel leben
konnten. Kinder in der Wiege wurden zu Komödianten erzogen.

Meine Liebe, sagte ihre weltgewandte Schwester überlegen, ohne Talent für
die Bühne kann eine Frau heutzutage gar nicht daran denken, in der feinen
Welt Glück zu machen. Komödie spielen und Couplets singen können ist ebenso
notwendig wie tanzen und konversieren können. Die Prinzessinnen von Geblüt und
Ihre Majestät die Königin selber treten mit Vergnügen auf. . . Marina kommt nur
zu wenig in das Gesellschaftsleben hinaus.

Sie kann warten, sagte Dona Maria Anna kurz.

Nicht zu lange, meine Liebe! Nicht zu lange! Sonst verliert sie ihr Nach¬
ahmungstalent. Und außerdem --

Sie sah die Schwester sinnend an und fügte langsam, ganz offen -- denn
sie waren ja allein -- hinzu: Es würde auch durchaus nicht unpraktisch sein --
unter den obwaltenden Umständen, meine ich . . . wenn -- wenn man sich so
allmählich nach einer passenden Alliance umhabe. . .

Maria Francisco, meine Liebe! unterbrach sie die Herzogin von Jnfantado
strenge. Ich muß dich doch bitten, ein -- ein klein wenig Rücksicht auf unsre
Gefühle zu nehmen.

Frau von Starhemberg bereute schon, daß sie laut gedacht hatte. Sie ver¬
sicherte ihrer Schwester sofort heilig und teuer, daß sie wahrhaftig ebenso innig
wie sie hoffe, daß sich der arme Frasquito erholen möchte. . .

Aber wenn man selber keine Tochter hat, sagte sie mit einem Seufzer und
entschuldigend . . .

Du hast keinen Begriff davon, welches Interesse ich für unsre kleine Marina
hege. Ich bete natürlich Frasquito an, er ist wirklich so interessant -- aber sie
ist ja doch unser eignes Fleisch und Blut... Sie schwieg ein wenig und sagte
dann resolut in einem andern Ton und mit einem vielsagenden, fast vorwurfs¬
volle" Blick auf die Schwester: Es ist auch nicht gut für sie, jetzt in der Sommer¬
wärme -- und in ihrem Alter -- beständig bei einem kranken Manne herum¬
zusitzen.

Sie sieht ihn fast nie, entgegnete die Herzogin von Jnfantado verstimmt.
Im innersten Innern machte sie sich selbst bittere Vorwürfe, daß sie von ihrer
Tochter nicht verlangte, sie solle sich ihrem kranken Manne etwas mehr widmen.
Aber sie konnte es nicht übers Herz bringen, das Kind seiner gewöhnlichen Ver¬
gnügungen und Beschäftigungen zu berauben.

Die Ärzte grübelten noch immer unwissend und verwirrt über die Krankheit
des jungen Marquis, die sich hauptsächlich als langsam schleichendes Fieber, eine
Art Malaria äußerte. Der berühmte Doktor Bourard war jetzt auch zugegen --
er hatte nichts weiter zu bemerken, als daß er in jeder Richtung mit seinen geehrten
Kollegen einverstanden sei: es wäre die schwarze Krankheit Melancholie. Das Blut
des jungen Mannes sei durch Kummer über das Leben selbst vergiftet: niemand
könne ihm helfen außer -- vielleicht -- der Himmel.

Und auf den Himmel setzten der Herzog und die Herzogin von Jnfantado
jetzt ihr einziges Vertrauen. Sie schenkten den Kirchen in Spanien und in Frank¬
reich Wachskerzen zu Tausenden, sie ließen Messen zu Hunderten lesen, sie opferten


Die kleine Marina und ihr Gemahl

zuheitern, während man auf Santa Cruz wartete. Nichts konnte passender sein,
und etwas Zerstreuung mußte der Mensch haben! Eine kleine Komödie ganz «zu
tÄmills — eine kleine diskrete Komödie mit fünf, sechs Rollen und zehn, zwölf
von den allernächsten Bekannten, die der Vorstellung beiwohnten. Ja, was meinte
Bruder Emanuel dazu?

Bruder Emanuel meinte dasselbe wie Schwester Starhemberg: es war ein
Jammer um Marina. Und er glaubte nicht, daß der arme Frasquito sie weiter
entbehren würde.

Aber die Herzogin von Jnfantado ließ sich nicht überreden. Sie fand es
mehr als sonderbar, daß die Leute hier in Paris nicht ohne Komödienspiel leben
konnten. Kinder in der Wiege wurden zu Komödianten erzogen.

Meine Liebe, sagte ihre weltgewandte Schwester überlegen, ohne Talent für
die Bühne kann eine Frau heutzutage gar nicht daran denken, in der feinen
Welt Glück zu machen. Komödie spielen und Couplets singen können ist ebenso
notwendig wie tanzen und konversieren können. Die Prinzessinnen von Geblüt und
Ihre Majestät die Königin selber treten mit Vergnügen auf. . . Marina kommt nur
zu wenig in das Gesellschaftsleben hinaus.

Sie kann warten, sagte Dona Maria Anna kurz.

Nicht zu lange, meine Liebe! Nicht zu lange! Sonst verliert sie ihr Nach¬
ahmungstalent. Und außerdem —

Sie sah die Schwester sinnend an und fügte langsam, ganz offen — denn
sie waren ja allein — hinzu: Es würde auch durchaus nicht unpraktisch sein —
unter den obwaltenden Umständen, meine ich . . . wenn — wenn man sich so
allmählich nach einer passenden Alliance umhabe. . .

Maria Francisco, meine Liebe! unterbrach sie die Herzogin von Jnfantado
strenge. Ich muß dich doch bitten, ein — ein klein wenig Rücksicht auf unsre
Gefühle zu nehmen.

Frau von Starhemberg bereute schon, daß sie laut gedacht hatte. Sie ver¬
sicherte ihrer Schwester sofort heilig und teuer, daß sie wahrhaftig ebenso innig
wie sie hoffe, daß sich der arme Frasquito erholen möchte. . .

Aber wenn man selber keine Tochter hat, sagte sie mit einem Seufzer und
entschuldigend . . .

Du hast keinen Begriff davon, welches Interesse ich für unsre kleine Marina
hege. Ich bete natürlich Frasquito an, er ist wirklich so interessant — aber sie
ist ja doch unser eignes Fleisch und Blut... Sie schwieg ein wenig und sagte
dann resolut in einem andern Ton und mit einem vielsagenden, fast vorwurfs¬
volle» Blick auf die Schwester: Es ist auch nicht gut für sie, jetzt in der Sommer¬
wärme — und in ihrem Alter — beständig bei einem kranken Manne herum¬
zusitzen.

Sie sieht ihn fast nie, entgegnete die Herzogin von Jnfantado verstimmt.
Im innersten Innern machte sie sich selbst bittere Vorwürfe, daß sie von ihrer
Tochter nicht verlangte, sie solle sich ihrem kranken Manne etwas mehr widmen.
Aber sie konnte es nicht übers Herz bringen, das Kind seiner gewöhnlichen Ver¬
gnügungen und Beschäftigungen zu berauben.

Die Ärzte grübelten noch immer unwissend und verwirrt über die Krankheit
des jungen Marquis, die sich hauptsächlich als langsam schleichendes Fieber, eine
Art Malaria äußerte. Der berühmte Doktor Bourard war jetzt auch zugegen —
er hatte nichts weiter zu bemerken, als daß er in jeder Richtung mit seinen geehrten
Kollegen einverstanden sei: es wäre die schwarze Krankheit Melancholie. Das Blut
des jungen Mannes sei durch Kummer über das Leben selbst vergiftet: niemand
könne ihm helfen außer — vielleicht — der Himmel.

Und auf den Himmel setzten der Herzog und die Herzogin von Jnfantado
jetzt ihr einziges Vertrauen. Sie schenkten den Kirchen in Spanien und in Frank¬
reich Wachskerzen zu Tausenden, sie ließen Messen zu Hunderten lesen, sie opferten


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[0232] Die kleine Marina und ihr Gemahl zuheitern, während man auf Santa Cruz wartete. Nichts konnte passender sein, und etwas Zerstreuung mußte der Mensch haben! Eine kleine Komödie ganz «zu tÄmills — eine kleine diskrete Komödie mit fünf, sechs Rollen und zehn, zwölf von den allernächsten Bekannten, die der Vorstellung beiwohnten. Ja, was meinte Bruder Emanuel dazu? Bruder Emanuel meinte dasselbe wie Schwester Starhemberg: es war ein Jammer um Marina. Und er glaubte nicht, daß der arme Frasquito sie weiter entbehren würde. Aber die Herzogin von Jnfantado ließ sich nicht überreden. Sie fand es mehr als sonderbar, daß die Leute hier in Paris nicht ohne Komödienspiel leben konnten. Kinder in der Wiege wurden zu Komödianten erzogen. Meine Liebe, sagte ihre weltgewandte Schwester überlegen, ohne Talent für die Bühne kann eine Frau heutzutage gar nicht daran denken, in der feinen Welt Glück zu machen. Komödie spielen und Couplets singen können ist ebenso notwendig wie tanzen und konversieren können. Die Prinzessinnen von Geblüt und Ihre Majestät die Königin selber treten mit Vergnügen auf. . . Marina kommt nur zu wenig in das Gesellschaftsleben hinaus. Sie kann warten, sagte Dona Maria Anna kurz. Nicht zu lange, meine Liebe! Nicht zu lange! Sonst verliert sie ihr Nach¬ ahmungstalent. Und außerdem — Sie sah die Schwester sinnend an und fügte langsam, ganz offen — denn sie waren ja allein — hinzu: Es würde auch durchaus nicht unpraktisch sein — unter den obwaltenden Umständen, meine ich . . . wenn — wenn man sich so allmählich nach einer passenden Alliance umhabe. . . Maria Francisco, meine Liebe! unterbrach sie die Herzogin von Jnfantado strenge. Ich muß dich doch bitten, ein — ein klein wenig Rücksicht auf unsre Gefühle zu nehmen. Frau von Starhemberg bereute schon, daß sie laut gedacht hatte. Sie ver¬ sicherte ihrer Schwester sofort heilig und teuer, daß sie wahrhaftig ebenso innig wie sie hoffe, daß sich der arme Frasquito erholen möchte. . . Aber wenn man selber keine Tochter hat, sagte sie mit einem Seufzer und entschuldigend . . . Du hast keinen Begriff davon, welches Interesse ich für unsre kleine Marina hege. Ich bete natürlich Frasquito an, er ist wirklich so interessant — aber sie ist ja doch unser eignes Fleisch und Blut... Sie schwieg ein wenig und sagte dann resolut in einem andern Ton und mit einem vielsagenden, fast vorwurfs¬ volle» Blick auf die Schwester: Es ist auch nicht gut für sie, jetzt in der Sommer¬ wärme — und in ihrem Alter — beständig bei einem kranken Manne herum¬ zusitzen. Sie sieht ihn fast nie, entgegnete die Herzogin von Jnfantado verstimmt. Im innersten Innern machte sie sich selbst bittere Vorwürfe, daß sie von ihrer Tochter nicht verlangte, sie solle sich ihrem kranken Manne etwas mehr widmen. Aber sie konnte es nicht übers Herz bringen, das Kind seiner gewöhnlichen Ver¬ gnügungen und Beschäftigungen zu berauben. Die Ärzte grübelten noch immer unwissend und verwirrt über die Krankheit des jungen Marquis, die sich hauptsächlich als langsam schleichendes Fieber, eine Art Malaria äußerte. Der berühmte Doktor Bourard war jetzt auch zugegen — er hatte nichts weiter zu bemerken, als daß er in jeder Richtung mit seinen geehrten Kollegen einverstanden sei: es wäre die schwarze Krankheit Melancholie. Das Blut des jungen Mannes sei durch Kummer über das Leben selbst vergiftet: niemand könne ihm helfen außer — vielleicht — der Himmel. Und auf den Himmel setzten der Herzog und die Herzogin von Jnfantado jetzt ihr einziges Vertrauen. Sie schenkten den Kirchen in Spanien und in Frank¬ reich Wachskerzen zu Tausenden, sie ließen Messen zu Hunderten lesen, sie opferten

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_294416/232>, abgerufen am 23.07.2024.