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Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Drittes Vierteljahr.

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Reichsverdrofsenheit und Bismarcklegende

liehen Eitelkeit so viel freien Spielraum gewähren, wie die Rolle eines mehr
oder weniger mit der Opposition kokettierenden Parteiführers bietet. Der
Faden, den die heutige Opposition spinnt, ist genau derselbe wie damals, nur
die Nummer ist etwas feiner. Eingedenk der vernichtenden Niederlage, die die
preußische Opposition durch die Ereignisse erfuhr, vermeiden heutzutage die
Parteiführer im Reichstage, der Abgeordnete Bebel ausgenommen, etwa den
Reichskanzler der Unfähigkeit zu beschuldigen, wie dies sogar nach den Er¬
folgen von 1864 Bismarck gegenüber noch von Männern wie Virchow, Sybel
-- von längst vergessenen damaligen Parteigrößen ganz abgesehen -- im
preußischen Abgeordnetenhause geschah. Durch das politische Selbstgefühl
kommen sie vielleicht zu dieser Meinung, aber sie hüten sich, sie auszusprechen,
weil sie Gefahr laufen, Graf Bülow könnte sie mit plötzlichen politischen Ent¬
hüllungen beschämen und ungefähr mit den Worten schließen, mit denen Bis¬
marck am 16. Januar 1874 im preußischen Abgeordnetenhause dem Abgeordneten
von Mallinckrodt diente: "Ich würde überhaupt, wenn ich so wenig von der
Welt wüßte wie der Herr Vorredner, weniger oder doch weniger zuversichtlich
reden." Dem mögen sie sich nicht aussetzen, weil das für ihren Nimbus in
den Augen der bürgerlichen Parteien, die doch nicht politisch urteilsfähig sind,
sehr nachteilig sein könnte. Aber man hört kühl teilnahmlos zu, wenn der
Reichskanzler den Abgeordneten Bebel abfertigt, dem das freilich bei seinen
Mannen eher zum Ruhme gereicht. Die Herren wissen ganz genau, daß sie
nichts wissen und nach der Lage der Dinge auch nichts wissen können, was
sie zum Mißtrauen gegen die Führung der äußern Politik berechtigen könnte,
aber sie schweigen. Hui West, oonssutit. In ihrer Parteipresse ist man
dagegen lauter; dort ist der ganze Hexensabbat der sechziger Jahre wieder
los, und zwar nicht etwa bloß in den Blättern der ehemaligen Fortschritts¬
partei, bei denen man ja eine Art von Vererbung oder Überlieferung versteh"
würde, sondern vielmehr in den Blättern der nationalliberalen Partei, der
verschiednen sozialen Reformparteien, des Bauernbundes und auch der Alt¬
deutschen. Das bedenklichste des Wiederauflebens der Agitation aus einer
anscheinend überwundnen Zeit ist aber ihr Hinübergreifen auf die zuletzt ge¬
nannten Parteien, und dabei spielt gerade die Bismarcklegende eine Hauptrolle.

Diese Agitation war und ist aber doch nur ein genauer Abklatsch der
alten französischen Methode der Opposition, eine dem deutschen Wesen voll¬
ständig fremde Richtung, die der wahren Natur des deutschen Volkes gar
uicht entspricht und darum auch immer wie eine Maske wieder abfüllt, sobald
einmal die wahren nationalen Interessen an das deutsche Herz klopfen. Sie
vertritt nur die falsche Ansicht, daß es die Aufgabe jedes Parlaments und
der "liberalen Parteien" sei, immer und immer Opposition zu machen, jeder
Negierung das Vertrauen zu entziehn, an keinem Minister jemals etwas
gutes gelten zu lassen, sie immer nur schwarz zu malen, immer Krieg mit
dem Ministerium zu führen und unablässig dahin zu arbeiten, daß der Thron
nur noch als ein willenloses Stück Holz gilt, und alle wirkliche Gewalt einer
Parlamentsregierung übertragen wird, oder daß der Thron mit dem Ministerium
selbst umgestürzt wird.


Reichsverdrofsenheit und Bismarcklegende

liehen Eitelkeit so viel freien Spielraum gewähren, wie die Rolle eines mehr
oder weniger mit der Opposition kokettierenden Parteiführers bietet. Der
Faden, den die heutige Opposition spinnt, ist genau derselbe wie damals, nur
die Nummer ist etwas feiner. Eingedenk der vernichtenden Niederlage, die die
preußische Opposition durch die Ereignisse erfuhr, vermeiden heutzutage die
Parteiführer im Reichstage, der Abgeordnete Bebel ausgenommen, etwa den
Reichskanzler der Unfähigkeit zu beschuldigen, wie dies sogar nach den Er¬
folgen von 1864 Bismarck gegenüber noch von Männern wie Virchow, Sybel
— von längst vergessenen damaligen Parteigrößen ganz abgesehen — im
preußischen Abgeordnetenhause geschah. Durch das politische Selbstgefühl
kommen sie vielleicht zu dieser Meinung, aber sie hüten sich, sie auszusprechen,
weil sie Gefahr laufen, Graf Bülow könnte sie mit plötzlichen politischen Ent¬
hüllungen beschämen und ungefähr mit den Worten schließen, mit denen Bis¬
marck am 16. Januar 1874 im preußischen Abgeordnetenhause dem Abgeordneten
von Mallinckrodt diente: „Ich würde überhaupt, wenn ich so wenig von der
Welt wüßte wie der Herr Vorredner, weniger oder doch weniger zuversichtlich
reden." Dem mögen sie sich nicht aussetzen, weil das für ihren Nimbus in
den Augen der bürgerlichen Parteien, die doch nicht politisch urteilsfähig sind,
sehr nachteilig sein könnte. Aber man hört kühl teilnahmlos zu, wenn der
Reichskanzler den Abgeordneten Bebel abfertigt, dem das freilich bei seinen
Mannen eher zum Ruhme gereicht. Die Herren wissen ganz genau, daß sie
nichts wissen und nach der Lage der Dinge auch nichts wissen können, was
sie zum Mißtrauen gegen die Führung der äußern Politik berechtigen könnte,
aber sie schweigen. Hui West, oonssutit. In ihrer Parteipresse ist man
dagegen lauter; dort ist der ganze Hexensabbat der sechziger Jahre wieder
los, und zwar nicht etwa bloß in den Blättern der ehemaligen Fortschritts¬
partei, bei denen man ja eine Art von Vererbung oder Überlieferung versteh»
würde, sondern vielmehr in den Blättern der nationalliberalen Partei, der
verschiednen sozialen Reformparteien, des Bauernbundes und auch der Alt¬
deutschen. Das bedenklichste des Wiederauflebens der Agitation aus einer
anscheinend überwundnen Zeit ist aber ihr Hinübergreifen auf die zuletzt ge¬
nannten Parteien, und dabei spielt gerade die Bismarcklegende eine Hauptrolle.

Diese Agitation war und ist aber doch nur ein genauer Abklatsch der
alten französischen Methode der Opposition, eine dem deutschen Wesen voll¬
ständig fremde Richtung, die der wahren Natur des deutschen Volkes gar
uicht entspricht und darum auch immer wie eine Maske wieder abfüllt, sobald
einmal die wahren nationalen Interessen an das deutsche Herz klopfen. Sie
vertritt nur die falsche Ansicht, daß es die Aufgabe jedes Parlaments und
der „liberalen Parteien" sei, immer und immer Opposition zu machen, jeder
Negierung das Vertrauen zu entziehn, an keinem Minister jemals etwas
gutes gelten zu lassen, sie immer nur schwarz zu malen, immer Krieg mit
dem Ministerium zu führen und unablässig dahin zu arbeiten, daß der Thron
nur noch als ein willenloses Stück Holz gilt, und alle wirkliche Gewalt einer
Parlamentsregierung übertragen wird, oder daß der Thron mit dem Ministerium
selbst umgestürzt wird.


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_294416/139>, abgerufen am 25.06.2024.