Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Zweites Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Line sonderbare Geschichte

habe, so weiß doch jeder woher, ohne daß die Orthographie es für nötig erachtet,
ihn mit der Nase draufzudrücken.

Das sind so ein paar Fälle, wo unsre Rechtschreibung reinen Tisch gemacht
hat. Aber welche Fülle von Spitzfindigkeiten und Scherereien -- okwoissriss
nennens die Franzosen -- hat sie dafür am Leben gelassen! Es erfüllte mich mit
einer gewissen Rührung, als ich neulich in dem Beileidsbriefe Kaiser Wilhelms des
Ersten an die Gräfin Bülow "Endschlafener" mit ni und "verlohren" mit it ge¬
schrieben sah, weil der alte Herr allerdings Größeres nud Besseres zu bedenken
hatte als die Spitzfindigkeiten unsrer Orthographie, Spitzfindigkeiten, in die wir
uns immer wieder verbohren, anstatt endlich einmal gründlich aufzuräumen, Spitz¬
findigkeiten, die einen albernen Schulfuchs womöglich auf den Gedanken bringen
können, hier sei er freilich dem alten Kaiser über.

Vielfach wird für unsre Rechtschreibung die Etymologie ins Treffen geführt.
Und doch schreibt man Greuel trotz Grauen, Wildbret trotz Braten, die
Eltern, aber die ältern Leute, elend, aber das Gelände. Am einfachsten wäre,
man setzte für ä überall e und schriebe wie Luther: leguas, were, gense, gewesch,
beugen, denne usw.

Von meiner Gesinnung unserm Reformator gegenüber, sagte der Pastor
Olearius, brauche ich vor den Herren Wohl nicht erst Zeugnis abzulegen. Trotz¬
dem möchte ich unsre moderne Orthographie für praktischer halten, da sie durch
die Buchstaben e und ä auch zwei verschiedne Laute unterscheidet.

Ja, wenn sie das wirklich täte, Herr Pastor! Aber hat nicht in unendlich
vielen Fällen e dieselbe ländliche Bedeutung wie ä? Denken Sie an lenken, denken,
schlecht und recht, streng und eng! Wie ich mich überzeugt habe, sprechen Sie auch
verschiedne Laute in leben und beben, Leder und jeder, entbehren und verzehren,
der Regen und sich regen, und doch schreiben Sie nirgends ä.

Es ist bedauerlich, sagte Olearius, daß uns unsre Orthographie hier im Stiche
läßt. Immerhin dürfte es dankbar zu begrüßen sein, daß sie Wörter wie Ehre und
Ähre, wehren und währen scharf auseinanderhält.

Damit hatte er mich ins schönste Fahrwasser gebracht, nichts konnte mein
Schifflein aufhalten:

Wenn wir uns durchweg der Antiqua bedienten, wüßte ich dafür Rat. Ich
würde vorschlagen, für das offne o ein e zu setzen, das bei den Phonetikern auch
schon diese internationale Geltung hat. Nun brauchen wir auch die entsprechenden
großen Buchstaben. In der lateinischen Schreibschrift haben wir schon zwei
eins mit geschlossener Schlinge, das würde ich für den geschlossenen Laut nehmen,
das andre ohne Schlinge für den offnen. Für den Druck könnten wir neben dem
geschlossenen L das offne ^ verwenden. Also würde man ZZwil wie bisher drucken,
dagegen aber ^ruft.

Kaum hatte ich meine Schriftproben auf den Rand der Speisekarte gemalt,
als man von allen Seiten auf mich losfuhr:

Das ist ja ein Signa. Ums Himmels willen! Sie haben doch das Gym-
nasialcibiturium gemacht. Haben Sie denn ganz vergessen, daß dieses Zeichen einen
s-Laut bedeutet?

Das weiß ich wohl, aber eben nur im griechischen Alphabet. Wer kein Griechisch
kann, hält das Ding für eine Art Bitte, machen Sie den Versuch! Ich habe
ihn mit meiner Schwester und ihrem Töchterchen gemacht. Übrigens sehe ich selbst
ein, daß mein Vorschlag eine Utopie ist. Bedingung wäre, daß wir Antiqua statt
Fraktur verwendeten.

Darauf können Sie lange warten, bemerkte der Assessor. Bedenken Sie, daß
kein Geringerer als Fürst Bismarck ein entschiedner Gegner der Antiqua gewesen
ist, und der wird wohl seine guten Gründe dafür gehabt haben.

Ich billige zwar die vorgeschlagne Verwendung des Signa durchaus nicht,
ließ sich ol-. Plomber vernehmen. Dafür ist die klassische Bildung zu fest bei mir


Line sonderbare Geschichte

habe, so weiß doch jeder woher, ohne daß die Orthographie es für nötig erachtet,
ihn mit der Nase draufzudrücken.

Das sind so ein paar Fälle, wo unsre Rechtschreibung reinen Tisch gemacht
hat. Aber welche Fülle von Spitzfindigkeiten und Scherereien — okwoissriss
nennens die Franzosen — hat sie dafür am Leben gelassen! Es erfüllte mich mit
einer gewissen Rührung, als ich neulich in dem Beileidsbriefe Kaiser Wilhelms des
Ersten an die Gräfin Bülow „Endschlafener" mit ni und „verlohren" mit it ge¬
schrieben sah, weil der alte Herr allerdings Größeres nud Besseres zu bedenken
hatte als die Spitzfindigkeiten unsrer Orthographie, Spitzfindigkeiten, in die wir
uns immer wieder verbohren, anstatt endlich einmal gründlich aufzuräumen, Spitz¬
findigkeiten, die einen albernen Schulfuchs womöglich auf den Gedanken bringen
können, hier sei er freilich dem alten Kaiser über.

Vielfach wird für unsre Rechtschreibung die Etymologie ins Treffen geführt.
Und doch schreibt man Greuel trotz Grauen, Wildbret trotz Braten, die
Eltern, aber die ältern Leute, elend, aber das Gelände. Am einfachsten wäre,
man setzte für ä überall e und schriebe wie Luther: leguas, were, gense, gewesch,
beugen, denne usw.

Von meiner Gesinnung unserm Reformator gegenüber, sagte der Pastor
Olearius, brauche ich vor den Herren Wohl nicht erst Zeugnis abzulegen. Trotz¬
dem möchte ich unsre moderne Orthographie für praktischer halten, da sie durch
die Buchstaben e und ä auch zwei verschiedne Laute unterscheidet.

Ja, wenn sie das wirklich täte, Herr Pastor! Aber hat nicht in unendlich
vielen Fällen e dieselbe ländliche Bedeutung wie ä? Denken Sie an lenken, denken,
schlecht und recht, streng und eng! Wie ich mich überzeugt habe, sprechen Sie auch
verschiedne Laute in leben und beben, Leder und jeder, entbehren und verzehren,
der Regen und sich regen, und doch schreiben Sie nirgends ä.

Es ist bedauerlich, sagte Olearius, daß uns unsre Orthographie hier im Stiche
läßt. Immerhin dürfte es dankbar zu begrüßen sein, daß sie Wörter wie Ehre und
Ähre, wehren und währen scharf auseinanderhält.

Damit hatte er mich ins schönste Fahrwasser gebracht, nichts konnte mein
Schifflein aufhalten:

Wenn wir uns durchweg der Antiqua bedienten, wüßte ich dafür Rat. Ich
würde vorschlagen, für das offne o ein e zu setzen, das bei den Phonetikern auch
schon diese internationale Geltung hat. Nun brauchen wir auch die entsprechenden
großen Buchstaben. In der lateinischen Schreibschrift haben wir schon zwei
eins mit geschlossener Schlinge, das würde ich für den geschlossenen Laut nehmen,
das andre ohne Schlinge für den offnen. Für den Druck könnten wir neben dem
geschlossenen L das offne ^ verwenden. Also würde man ZZwil wie bisher drucken,
dagegen aber ^ruft.

Kaum hatte ich meine Schriftproben auf den Rand der Speisekarte gemalt,
als man von allen Seiten auf mich losfuhr:

Das ist ja ein Signa. Ums Himmels willen! Sie haben doch das Gym-
nasialcibiturium gemacht. Haben Sie denn ganz vergessen, daß dieses Zeichen einen
s-Laut bedeutet?

Das weiß ich wohl, aber eben nur im griechischen Alphabet. Wer kein Griechisch
kann, hält das Ding für eine Art Bitte, machen Sie den Versuch! Ich habe
ihn mit meiner Schwester und ihrem Töchterchen gemacht. Übrigens sehe ich selbst
ein, daß mein Vorschlag eine Utopie ist. Bedingung wäre, daß wir Antiqua statt
Fraktur verwendeten.

Darauf können Sie lange warten, bemerkte der Assessor. Bedenken Sie, daß
kein Geringerer als Fürst Bismarck ein entschiedner Gegner der Antiqua gewesen
ist, und der wird wohl seine guten Gründe dafür gehabt haben.

Ich billige zwar die vorgeschlagne Verwendung des Signa durchaus nicht,
ließ sich ol-. Plomber vernehmen. Dafür ist die klassische Bildung zu fest bei mir


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0658" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/294277"/>
          <fw type="header" place="top"> Line sonderbare Geschichte</fw><lb/>
          <p xml:id="ID_2874" prev="#ID_2873"> habe, so weiß doch jeder woher, ohne daß die Orthographie es für nötig erachtet,<lb/>
ihn mit der Nase draufzudrücken.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2875"> Das sind so ein paar Fälle, wo unsre Rechtschreibung reinen Tisch gemacht<lb/>
hat. Aber welche Fülle von Spitzfindigkeiten und Scherereien &#x2014; okwoissriss<lb/>
nennens die Franzosen &#x2014; hat sie dafür am Leben gelassen! Es erfüllte mich mit<lb/>
einer gewissen Rührung, als ich neulich in dem Beileidsbriefe Kaiser Wilhelms des<lb/>
Ersten an die Gräfin Bülow &#x201E;Endschlafener" mit ni und &#x201E;verlohren" mit it ge¬<lb/>
schrieben sah, weil der alte Herr allerdings Größeres nud Besseres zu bedenken<lb/>
hatte als die Spitzfindigkeiten unsrer Orthographie, Spitzfindigkeiten, in die wir<lb/>
uns immer wieder verbohren, anstatt endlich einmal gründlich aufzuräumen, Spitz¬<lb/>
findigkeiten, die einen albernen Schulfuchs womöglich auf den Gedanken bringen<lb/>
können, hier sei er freilich dem alten Kaiser über.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2876"> Vielfach wird für unsre Rechtschreibung die Etymologie ins Treffen geführt.<lb/>
Und doch schreibt man Greuel trotz Grauen, Wildbret trotz Braten, die<lb/>
Eltern, aber die ältern Leute, elend, aber das Gelände. Am einfachsten wäre,<lb/>
man setzte für ä überall e und schriebe wie Luther: leguas, were, gense, gewesch,<lb/>
beugen, denne usw.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2877"> Von meiner Gesinnung unserm Reformator gegenüber, sagte der Pastor<lb/>
Olearius, brauche ich vor den Herren Wohl nicht erst Zeugnis abzulegen. Trotz¬<lb/>
dem möchte ich unsre moderne Orthographie für praktischer halten, da sie durch<lb/>
die Buchstaben e und ä auch zwei verschiedne Laute unterscheidet.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2878"> Ja, wenn sie das wirklich täte, Herr Pastor! Aber hat nicht in unendlich<lb/>
vielen Fällen e dieselbe ländliche Bedeutung wie ä? Denken Sie an lenken, denken,<lb/>
schlecht und recht, streng und eng! Wie ich mich überzeugt habe, sprechen Sie auch<lb/>
verschiedne Laute in leben und beben, Leder und jeder, entbehren und verzehren,<lb/>
der Regen und sich regen, und doch schreiben Sie nirgends ä.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2879"> Es ist bedauerlich, sagte Olearius, daß uns unsre Orthographie hier im Stiche<lb/>
läßt. Immerhin dürfte es dankbar zu begrüßen sein, daß sie Wörter wie Ehre und<lb/>
Ähre, wehren und währen scharf auseinanderhält.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2880"> Damit hatte er mich ins schönste Fahrwasser gebracht, nichts konnte mein<lb/>
Schifflein aufhalten:</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2881"> Wenn wir uns durchweg der Antiqua bedienten, wüßte ich dafür Rat. Ich<lb/>
würde vorschlagen, für das offne o ein e zu setzen, das bei den Phonetikern auch<lb/>
schon diese internationale Geltung hat. Nun brauchen wir auch die entsprechenden<lb/>
großen Buchstaben. In der lateinischen Schreibschrift haben wir schon zwei<lb/>
eins mit geschlossener Schlinge, das würde ich für den geschlossenen Laut nehmen,<lb/>
das andre ohne Schlinge für den offnen. Für den Druck könnten wir neben dem<lb/>
geschlossenen L das offne ^ verwenden. Also würde man ZZwil wie bisher drucken,<lb/>
dagegen aber ^ruft.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2882"> Kaum hatte ich meine Schriftproben auf den Rand der Speisekarte gemalt,<lb/>
als man von allen Seiten auf mich losfuhr:</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2883"> Das ist ja ein Signa. Ums Himmels willen! Sie haben doch das Gym-<lb/>
nasialcibiturium gemacht. Haben Sie denn ganz vergessen, daß dieses Zeichen einen<lb/>
s-Laut bedeutet?</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2884"> Das weiß ich wohl, aber eben nur im griechischen Alphabet. Wer kein Griechisch<lb/>
kann, hält das Ding für eine Art Bitte, machen Sie den Versuch! Ich habe<lb/>
ihn mit meiner Schwester und ihrem Töchterchen gemacht. Übrigens sehe ich selbst<lb/>
ein, daß mein Vorschlag eine Utopie ist. Bedingung wäre, daß wir Antiqua statt<lb/>
Fraktur verwendeten.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2885"> Darauf können Sie lange warten, bemerkte der Assessor. Bedenken Sie, daß<lb/>
kein Geringerer als Fürst Bismarck ein entschiedner Gegner der Antiqua gewesen<lb/>
ist, und der wird wohl seine guten Gründe dafür gehabt haben.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2886" next="#ID_2887"> Ich billige zwar die vorgeschlagne Verwendung des Signa durchaus nicht,<lb/>
ließ sich ol-. Plomber vernehmen. Dafür ist die klassische Bildung zu fest bei mir</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0658] Line sonderbare Geschichte habe, so weiß doch jeder woher, ohne daß die Orthographie es für nötig erachtet, ihn mit der Nase draufzudrücken. Das sind so ein paar Fälle, wo unsre Rechtschreibung reinen Tisch gemacht hat. Aber welche Fülle von Spitzfindigkeiten und Scherereien — okwoissriss nennens die Franzosen — hat sie dafür am Leben gelassen! Es erfüllte mich mit einer gewissen Rührung, als ich neulich in dem Beileidsbriefe Kaiser Wilhelms des Ersten an die Gräfin Bülow „Endschlafener" mit ni und „verlohren" mit it ge¬ schrieben sah, weil der alte Herr allerdings Größeres nud Besseres zu bedenken hatte als die Spitzfindigkeiten unsrer Orthographie, Spitzfindigkeiten, in die wir uns immer wieder verbohren, anstatt endlich einmal gründlich aufzuräumen, Spitz¬ findigkeiten, die einen albernen Schulfuchs womöglich auf den Gedanken bringen können, hier sei er freilich dem alten Kaiser über. Vielfach wird für unsre Rechtschreibung die Etymologie ins Treffen geführt. Und doch schreibt man Greuel trotz Grauen, Wildbret trotz Braten, die Eltern, aber die ältern Leute, elend, aber das Gelände. Am einfachsten wäre, man setzte für ä überall e und schriebe wie Luther: leguas, were, gense, gewesch, beugen, denne usw. Von meiner Gesinnung unserm Reformator gegenüber, sagte der Pastor Olearius, brauche ich vor den Herren Wohl nicht erst Zeugnis abzulegen. Trotz¬ dem möchte ich unsre moderne Orthographie für praktischer halten, da sie durch die Buchstaben e und ä auch zwei verschiedne Laute unterscheidet. Ja, wenn sie das wirklich täte, Herr Pastor! Aber hat nicht in unendlich vielen Fällen e dieselbe ländliche Bedeutung wie ä? Denken Sie an lenken, denken, schlecht und recht, streng und eng! Wie ich mich überzeugt habe, sprechen Sie auch verschiedne Laute in leben und beben, Leder und jeder, entbehren und verzehren, der Regen und sich regen, und doch schreiben Sie nirgends ä. Es ist bedauerlich, sagte Olearius, daß uns unsre Orthographie hier im Stiche läßt. Immerhin dürfte es dankbar zu begrüßen sein, daß sie Wörter wie Ehre und Ähre, wehren und währen scharf auseinanderhält. Damit hatte er mich ins schönste Fahrwasser gebracht, nichts konnte mein Schifflein aufhalten: Wenn wir uns durchweg der Antiqua bedienten, wüßte ich dafür Rat. Ich würde vorschlagen, für das offne o ein e zu setzen, das bei den Phonetikern auch schon diese internationale Geltung hat. Nun brauchen wir auch die entsprechenden großen Buchstaben. In der lateinischen Schreibschrift haben wir schon zwei eins mit geschlossener Schlinge, das würde ich für den geschlossenen Laut nehmen, das andre ohne Schlinge für den offnen. Für den Druck könnten wir neben dem geschlossenen L das offne ^ verwenden. Also würde man ZZwil wie bisher drucken, dagegen aber ^ruft. Kaum hatte ich meine Schriftproben auf den Rand der Speisekarte gemalt, als man von allen Seiten auf mich losfuhr: Das ist ja ein Signa. Ums Himmels willen! Sie haben doch das Gym- nasialcibiturium gemacht. Haben Sie denn ganz vergessen, daß dieses Zeichen einen s-Laut bedeutet? Das weiß ich wohl, aber eben nur im griechischen Alphabet. Wer kein Griechisch kann, hält das Ding für eine Art Bitte, machen Sie den Versuch! Ich habe ihn mit meiner Schwester und ihrem Töchterchen gemacht. Übrigens sehe ich selbst ein, daß mein Vorschlag eine Utopie ist. Bedingung wäre, daß wir Antiqua statt Fraktur verwendeten. Darauf können Sie lange warten, bemerkte der Assessor. Bedenken Sie, daß kein Geringerer als Fürst Bismarck ein entschiedner Gegner der Antiqua gewesen ist, und der wird wohl seine guten Gründe dafür gehabt haben. Ich billige zwar die vorgeschlagne Verwendung des Signa durchaus nicht, ließ sich ol-. Plomber vernehmen. Dafür ist die klassische Bildung zu fest bei mir

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_293618
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_293618/658
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_293618/658>, abgerufen am 25.07.2024.