Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Zweites Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Reinhold Kosers "Friedrich der Große"

immer von grundsätzlicher Bedeutung geblieben sind, daß sie Koser ein "positives
Programm" seiner Fürstentätigkeit nennt. Da finden wir neben dein berühmten
Satz, den seine Regierung zur vollen Wahrheit machte, daß der Fürst "des
Staates erster Diener" ist, den Grundsatz, daß es bei drohender Kriegsgefahr
"besser ist zuvorzukommen, als sich zuvorkommen zu lassen," und wir denken
an den Beginn des siebenjährigen Kriegs, an jenen 28. August, wo der König
seine Truppen aus Potsdam hinausführte gegen die gewaltige Koalition, die
Osterreich gegen ihn zusammengebracht hatte, und wo er, so seinen Gegnern
zuvorkommend, den Krieg in Feindesland trug. Da ist mit klaren Worten
auseinandergesetzt, wie sich der Fürst in Glaubenssachen verhalten soll; Friedrich
hat immer so gehandelt, wie er hier schreibt: "Die Politik eines Souveräns
will, daß er an dem Glauben seiner Völker nicht rührt, und daß er, soweit es
in seiner Macht steht, die Geistlichkeit seiner Staaten und seiner Untertanen auf
den Geist der Milde und Duldung führt."

Bei solchen gereiften Ansichten ist es erklärlich, daß Friedrich auch für die
großen Verdienste seines Vaters auf dem Gebiete der Verwaltung Verständnis
gewann. Im Jahre 1739 schrieb er an Voltaire aus Jnsterburg einen Brief,
worin er mit Begeisterung schildert, wie Friedrich Wilhelm der Erste durch seine
stete Sorgfalt im Laufe seiner Negierung das im Nordischen Kriege durch Pest
und Hunger verödete Preußisch-Litauen zu einer blühenden Provinz gemacht
habe. Er preist diese "hochherzige und unermüdliche Tätigkeit des Königs für
die Wiederbevölkeruug, Neubefruchtung und Wiederbeglückung dieser Einöde" und
stellt sich damit, wie Koser feinsinnig bemerkt, selbst das "Zeugnis der Reife"
für die ihn erwartende Aufgabe aus. "Der Prinz, der vordem dem Klein¬
betrieb der Verwaltung unverhohlen seine Geringschätzung gezeigt hatte, er¬
kannte an seinem Vater bewundernd, was die Fähigkeit, bis zum kleinsten
herabzusteigen, für die Zusammenfassung des Einzelnen zu einem einheitlichen
Ganzen bedeute. Friedrich hat den Ruhm, das Wesen und die gewaltigen Er¬
folge der stillen Friedensarbeit des größten innern Königs der preußischen Ge¬
schichte als der erste laut und freudig gepriesen zu haben, zu einer Zeit, wo
dessen Wirken den einen eine Torheit und den andern ein Ärgernis war."

Auch der Vater ahnte nun, daß in Friedrich, dem früher gcscholtnen
"Querpfeifer und Poeten," viel Tüchtigkeit und Tatkraft schlummerte. "Tut
mir nicht Gott viel Gnade, so sagte er in seinen letzten Tagen, daß er mir
einen so braven und würdigen Sohn gegeben?" -- "Mein Gott, ich sterbe
zufrieden, da ich einen so würdigen Sohn und Nachfolger hinterlasse."

Friedrichs Negierung bewahrheitete solche Worte in einem noch höhern
Grade, als man damals, im Mai 1740, überhaupt ahnen konnte.


2

Im ersten Baude des Hauptwerth behandelt Koser die Regierungszeit
Friedrichs des Großen bis 1756, also bis zum Ausbruch des siebenjährigen
Krieges.

Wir haben hier eine eingehende Erzählung der beiden ersten Schlesischen
Kriege; aber der größere Teil des Bandes beschäftigt sich, wie vorweg bemerkt


Reinhold Kosers „Friedrich der Große"

immer von grundsätzlicher Bedeutung geblieben sind, daß sie Koser ein „positives
Programm" seiner Fürstentätigkeit nennt. Da finden wir neben dein berühmten
Satz, den seine Regierung zur vollen Wahrheit machte, daß der Fürst „des
Staates erster Diener" ist, den Grundsatz, daß es bei drohender Kriegsgefahr
„besser ist zuvorzukommen, als sich zuvorkommen zu lassen," und wir denken
an den Beginn des siebenjährigen Kriegs, an jenen 28. August, wo der König
seine Truppen aus Potsdam hinausführte gegen die gewaltige Koalition, die
Osterreich gegen ihn zusammengebracht hatte, und wo er, so seinen Gegnern
zuvorkommend, den Krieg in Feindesland trug. Da ist mit klaren Worten
auseinandergesetzt, wie sich der Fürst in Glaubenssachen verhalten soll; Friedrich
hat immer so gehandelt, wie er hier schreibt: „Die Politik eines Souveräns
will, daß er an dem Glauben seiner Völker nicht rührt, und daß er, soweit es
in seiner Macht steht, die Geistlichkeit seiner Staaten und seiner Untertanen auf
den Geist der Milde und Duldung führt."

Bei solchen gereiften Ansichten ist es erklärlich, daß Friedrich auch für die
großen Verdienste seines Vaters auf dem Gebiete der Verwaltung Verständnis
gewann. Im Jahre 1739 schrieb er an Voltaire aus Jnsterburg einen Brief,
worin er mit Begeisterung schildert, wie Friedrich Wilhelm der Erste durch seine
stete Sorgfalt im Laufe seiner Negierung das im Nordischen Kriege durch Pest
und Hunger verödete Preußisch-Litauen zu einer blühenden Provinz gemacht
habe. Er preist diese „hochherzige und unermüdliche Tätigkeit des Königs für
die Wiederbevölkeruug, Neubefruchtung und Wiederbeglückung dieser Einöde" und
stellt sich damit, wie Koser feinsinnig bemerkt, selbst das „Zeugnis der Reife"
für die ihn erwartende Aufgabe aus. „Der Prinz, der vordem dem Klein¬
betrieb der Verwaltung unverhohlen seine Geringschätzung gezeigt hatte, er¬
kannte an seinem Vater bewundernd, was die Fähigkeit, bis zum kleinsten
herabzusteigen, für die Zusammenfassung des Einzelnen zu einem einheitlichen
Ganzen bedeute. Friedrich hat den Ruhm, das Wesen und die gewaltigen Er¬
folge der stillen Friedensarbeit des größten innern Königs der preußischen Ge¬
schichte als der erste laut und freudig gepriesen zu haben, zu einer Zeit, wo
dessen Wirken den einen eine Torheit und den andern ein Ärgernis war."

Auch der Vater ahnte nun, daß in Friedrich, dem früher gcscholtnen
„Querpfeifer und Poeten," viel Tüchtigkeit und Tatkraft schlummerte. „Tut
mir nicht Gott viel Gnade, so sagte er in seinen letzten Tagen, daß er mir
einen so braven und würdigen Sohn gegeben?" — „Mein Gott, ich sterbe
zufrieden, da ich einen so würdigen Sohn und Nachfolger hinterlasse."

Friedrichs Negierung bewahrheitete solche Worte in einem noch höhern
Grade, als man damals, im Mai 1740, überhaupt ahnen konnte.


2

Im ersten Baude des Hauptwerth behandelt Koser die Regierungszeit
Friedrichs des Großen bis 1756, also bis zum Ausbruch des siebenjährigen
Krieges.

Wir haben hier eine eingehende Erzählung der beiden ersten Schlesischen
Kriege; aber der größere Teil des Bandes beschäftigt sich, wie vorweg bemerkt


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0340" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/293959"/>
            <fw type="header" place="top"> Reinhold Kosers &#x201E;Friedrich der Große"</fw><lb/>
            <p xml:id="ID_1467" prev="#ID_1466"> immer von grundsätzlicher Bedeutung geblieben sind, daß sie Koser ein &#x201E;positives<lb/>
Programm" seiner Fürstentätigkeit nennt. Da finden wir neben dein berühmten<lb/>
Satz, den seine Regierung zur vollen Wahrheit machte, daß der Fürst &#x201E;des<lb/>
Staates erster Diener" ist, den Grundsatz, daß es bei drohender Kriegsgefahr<lb/>
&#x201E;besser ist zuvorzukommen, als sich zuvorkommen zu lassen," und wir denken<lb/>
an den Beginn des siebenjährigen Kriegs, an jenen 28. August, wo der König<lb/>
seine Truppen aus Potsdam hinausführte gegen die gewaltige Koalition, die<lb/>
Osterreich gegen ihn zusammengebracht hatte, und wo er, so seinen Gegnern<lb/>
zuvorkommend, den Krieg in Feindesland trug. Da ist mit klaren Worten<lb/>
auseinandergesetzt, wie sich der Fürst in Glaubenssachen verhalten soll; Friedrich<lb/>
hat immer so gehandelt, wie er hier schreibt: &#x201E;Die Politik eines Souveräns<lb/>
will, daß er an dem Glauben seiner Völker nicht rührt, und daß er, soweit es<lb/>
in seiner Macht steht, die Geistlichkeit seiner Staaten und seiner Untertanen auf<lb/>
den Geist der Milde und Duldung führt."</p><lb/>
            <p xml:id="ID_1468"> Bei solchen gereiften Ansichten ist es erklärlich, daß Friedrich auch für die<lb/>
großen Verdienste seines Vaters auf dem Gebiete der Verwaltung Verständnis<lb/>
gewann. Im Jahre 1739 schrieb er an Voltaire aus Jnsterburg einen Brief,<lb/>
worin er mit Begeisterung schildert, wie Friedrich Wilhelm der Erste durch seine<lb/>
stete Sorgfalt im Laufe seiner Negierung das im Nordischen Kriege durch Pest<lb/>
und Hunger verödete Preußisch-Litauen zu einer blühenden Provinz gemacht<lb/>
habe. Er preist diese &#x201E;hochherzige und unermüdliche Tätigkeit des Königs für<lb/>
die Wiederbevölkeruug, Neubefruchtung und Wiederbeglückung dieser Einöde" und<lb/>
stellt sich damit, wie Koser feinsinnig bemerkt, selbst das &#x201E;Zeugnis der Reife"<lb/>
für die ihn erwartende Aufgabe aus. &#x201E;Der Prinz, der vordem dem Klein¬<lb/>
betrieb der Verwaltung unverhohlen seine Geringschätzung gezeigt hatte, er¬<lb/>
kannte an seinem Vater bewundernd, was die Fähigkeit, bis zum kleinsten<lb/>
herabzusteigen, für die Zusammenfassung des Einzelnen zu einem einheitlichen<lb/>
Ganzen bedeute. Friedrich hat den Ruhm, das Wesen und die gewaltigen Er¬<lb/>
folge der stillen Friedensarbeit des größten innern Königs der preußischen Ge¬<lb/>
schichte als der erste laut und freudig gepriesen zu haben, zu einer Zeit, wo<lb/>
dessen Wirken den einen eine Torheit und den andern ein Ärgernis war."</p><lb/>
            <p xml:id="ID_1469"> Auch der Vater ahnte nun, daß in Friedrich, dem früher gcscholtnen<lb/>
&#x201E;Querpfeifer und Poeten," viel Tüchtigkeit und Tatkraft schlummerte. &#x201E;Tut<lb/>
mir nicht Gott viel Gnade, so sagte er in seinen letzten Tagen, daß er mir<lb/>
einen so braven und würdigen Sohn gegeben?" &#x2014; &#x201E;Mein Gott, ich sterbe<lb/>
zufrieden, da ich einen so würdigen Sohn und Nachfolger hinterlasse."</p><lb/>
            <p xml:id="ID_1470"> Friedrichs Negierung bewahrheitete solche Worte in einem noch höhern<lb/>
Grade, als man damals, im Mai 1740, überhaupt ahnen konnte.</p><lb/>
          </div>
          <div n="2">
            <head> 2</head><lb/>
            <p xml:id="ID_1471"> Im ersten Baude des Hauptwerth behandelt Koser die Regierungszeit<lb/>
Friedrichs des Großen bis 1756, also bis zum Ausbruch des siebenjährigen<lb/>
Krieges.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_1472" next="#ID_1473"> Wir haben hier eine eingehende Erzählung der beiden ersten Schlesischen<lb/>
Kriege; aber der größere Teil des Bandes beschäftigt sich, wie vorweg bemerkt</p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0340] Reinhold Kosers „Friedrich der Große" immer von grundsätzlicher Bedeutung geblieben sind, daß sie Koser ein „positives Programm" seiner Fürstentätigkeit nennt. Da finden wir neben dein berühmten Satz, den seine Regierung zur vollen Wahrheit machte, daß der Fürst „des Staates erster Diener" ist, den Grundsatz, daß es bei drohender Kriegsgefahr „besser ist zuvorzukommen, als sich zuvorkommen zu lassen," und wir denken an den Beginn des siebenjährigen Kriegs, an jenen 28. August, wo der König seine Truppen aus Potsdam hinausführte gegen die gewaltige Koalition, die Osterreich gegen ihn zusammengebracht hatte, und wo er, so seinen Gegnern zuvorkommend, den Krieg in Feindesland trug. Da ist mit klaren Worten auseinandergesetzt, wie sich der Fürst in Glaubenssachen verhalten soll; Friedrich hat immer so gehandelt, wie er hier schreibt: „Die Politik eines Souveräns will, daß er an dem Glauben seiner Völker nicht rührt, und daß er, soweit es in seiner Macht steht, die Geistlichkeit seiner Staaten und seiner Untertanen auf den Geist der Milde und Duldung führt." Bei solchen gereiften Ansichten ist es erklärlich, daß Friedrich auch für die großen Verdienste seines Vaters auf dem Gebiete der Verwaltung Verständnis gewann. Im Jahre 1739 schrieb er an Voltaire aus Jnsterburg einen Brief, worin er mit Begeisterung schildert, wie Friedrich Wilhelm der Erste durch seine stete Sorgfalt im Laufe seiner Negierung das im Nordischen Kriege durch Pest und Hunger verödete Preußisch-Litauen zu einer blühenden Provinz gemacht habe. Er preist diese „hochherzige und unermüdliche Tätigkeit des Königs für die Wiederbevölkeruug, Neubefruchtung und Wiederbeglückung dieser Einöde" und stellt sich damit, wie Koser feinsinnig bemerkt, selbst das „Zeugnis der Reife" für die ihn erwartende Aufgabe aus. „Der Prinz, der vordem dem Klein¬ betrieb der Verwaltung unverhohlen seine Geringschätzung gezeigt hatte, er¬ kannte an seinem Vater bewundernd, was die Fähigkeit, bis zum kleinsten herabzusteigen, für die Zusammenfassung des Einzelnen zu einem einheitlichen Ganzen bedeute. Friedrich hat den Ruhm, das Wesen und die gewaltigen Er¬ folge der stillen Friedensarbeit des größten innern Königs der preußischen Ge¬ schichte als der erste laut und freudig gepriesen zu haben, zu einer Zeit, wo dessen Wirken den einen eine Torheit und den andern ein Ärgernis war." Auch der Vater ahnte nun, daß in Friedrich, dem früher gcscholtnen „Querpfeifer und Poeten," viel Tüchtigkeit und Tatkraft schlummerte. „Tut mir nicht Gott viel Gnade, so sagte er in seinen letzten Tagen, daß er mir einen so braven und würdigen Sohn gegeben?" — „Mein Gott, ich sterbe zufrieden, da ich einen so würdigen Sohn und Nachfolger hinterlasse." Friedrichs Negierung bewahrheitete solche Worte in einem noch höhern Grade, als man damals, im Mai 1740, überhaupt ahnen konnte. 2 Im ersten Baude des Hauptwerth behandelt Koser die Regierungszeit Friedrichs des Großen bis 1756, also bis zum Ausbruch des siebenjährigen Krieges. Wir haben hier eine eingehende Erzählung der beiden ersten Schlesischen Kriege; aber der größere Teil des Bandes beschäftigt sich, wie vorweg bemerkt

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_293618
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_293618/340
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_293618/340>, abgerufen am 25.07.2024.