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Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Viertes Vierteljahr.

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Russische Kultur

Richtung haben uns viel gelehrt, aber auch in den Kreisen des gemäßigt
konservativen Gelehrtentums fehlt es nicht an einsichtigen Männern, die über
die Geschichte ihres Volkes unbefangen urteilen. Ein solcher ist Paul Mi-
lukow, der Skizzen Russischer Kulturgeschichte herausgegeben hat. Die
deutsche Überhebung vou E. Davidson ist bei Otto Wigand in Leipzig er¬
schienen. (Der erste Band 1898, der zweite 1901.) Der Verfasser bekennt sich
in der Vorrede zu der deutschen Ausgabe und im Schlnßkapitel des ersten
Bandes zu Grundsätzen und Anschauungen, die nur als gesund bezeichnen
müssen. Er verwirft sowohl die Beschränkung der Geschichtschreibung ans
ideenloses Stoffsammeln, wie die subjektive Willkür vieler Geschichtsphilosophcn.
Er erkennt mit den Marxisten an, daß der historische Prozeß als Einheit auf¬
gefaßt werden muß, und daß in ihm das Ökonomische als eine Hauptmacht
wirkt, aber er gesteht dem Psychischen eine vom Ökonomischen unabhängige
Bedeutung zu und sieht im historischen Prozeß das Ergebnis zweier Ent¬
wicklungsreihen, der materiellen und der geistigen, die ineinander eingreifen.
Er erkennt mit den russischen Nationalisten an, daß die russische Kultur grund¬
verschieden ist von der westlichen, aber er leugnet, daß ihre Eigentümlichkeiten
durchweg lobenswürdig und wünschenswert seien, und er erinnert daran, daß
die westliche Kultur keineswegs ein einheitlicher Begriff ist, da auch jedes
Mittel- und westeuropäische Volk seine Eigentümlichkeiten hat. Er bekennt mit
den "Westlern," daß Rußlands Zustände heute noch primitiv sind, und er hat
in seinem ganzen Buche ausführlich gezeigt, wie in Rußland alles: die Be¬
freiung des Bodens von Wasser und Eis, die Besiedlung, der Ackerbau und
jedes weitere Kulturelement, teils um Jahrtausende, teils um Jahrhunderte
später gekommen ist als im übrigen Europa, aber er zieht daraus nicht mit
diesen Herren die Folgerung, daß das russische Volk nun nachträglich dieselben
Entwicklungsstufen in derselben Reihenfolge erklimmen müsse wie der Westen,
was schon darum unmöglich sei, weil jedes westliche Volk seine besondre Ent¬
wicklung durchgemacht habe. Der Gang der Entwicklung werde in Rußland
wie in jedem andern Lande durch drei Mächte bestimmt: durch die der Menschheit
immanenten Gesetze, die für alle Völker gleichmäßig gelten (sodaß also z. B.
dieselben ökonomischen Verhältnisse und dieselben psychologischen Beweggründe
überall dieselbe Wirkung hervorbringen); durch die geographischen und histo¬
rischen Verhältnisse (die Milukow nicht sehr glücklich das "Milieu" nennt) und
durch den Einfluß einzelner Personen. Die erste dieser Mächte erzeugt Ähnlich¬
keiten, die zweite die Verschiedenheiten der Völker und ihrer Geschichten, die
dritte das Zufällige darin.

Ein unbedingt sicherer Führer ist Milukow trotz seiner gesunden Grund¬
sätze und seines Freimuth keineswegs. Er behandelt ganze weite Gebiete von
Erscheinungen sehr summarisch, besonders überall, wo er der Gegenwart nahe
kommt, die in einem zu ungünstigen Lichte darzustellen er sich sorgfältig hütet.
Und manchen Umstand von höchster Wichtigkeit verschweigt er ganz, so die
Korruption des Beamtenstandes, und daß es Ausländer, Germanen gewesen
sind, die Rußland politisch organisiert haben, und denen Rußland bis ans
den heutigen Tag alles verdankt, was es an politischen Einrichtungen und


Russische Kultur

Richtung haben uns viel gelehrt, aber auch in den Kreisen des gemäßigt
konservativen Gelehrtentums fehlt es nicht an einsichtigen Männern, die über
die Geschichte ihres Volkes unbefangen urteilen. Ein solcher ist Paul Mi-
lukow, der Skizzen Russischer Kulturgeschichte herausgegeben hat. Die
deutsche Überhebung vou E. Davidson ist bei Otto Wigand in Leipzig er¬
schienen. (Der erste Band 1898, der zweite 1901.) Der Verfasser bekennt sich
in der Vorrede zu der deutschen Ausgabe und im Schlnßkapitel des ersten
Bandes zu Grundsätzen und Anschauungen, die nur als gesund bezeichnen
müssen. Er verwirft sowohl die Beschränkung der Geschichtschreibung ans
ideenloses Stoffsammeln, wie die subjektive Willkür vieler Geschichtsphilosophcn.
Er erkennt mit den Marxisten an, daß der historische Prozeß als Einheit auf¬
gefaßt werden muß, und daß in ihm das Ökonomische als eine Hauptmacht
wirkt, aber er gesteht dem Psychischen eine vom Ökonomischen unabhängige
Bedeutung zu und sieht im historischen Prozeß das Ergebnis zweier Ent¬
wicklungsreihen, der materiellen und der geistigen, die ineinander eingreifen.
Er erkennt mit den russischen Nationalisten an, daß die russische Kultur grund¬
verschieden ist von der westlichen, aber er leugnet, daß ihre Eigentümlichkeiten
durchweg lobenswürdig und wünschenswert seien, und er erinnert daran, daß
die westliche Kultur keineswegs ein einheitlicher Begriff ist, da auch jedes
Mittel- und westeuropäische Volk seine Eigentümlichkeiten hat. Er bekennt mit
den „Westlern," daß Rußlands Zustände heute noch primitiv sind, und er hat
in seinem ganzen Buche ausführlich gezeigt, wie in Rußland alles: die Be¬
freiung des Bodens von Wasser und Eis, die Besiedlung, der Ackerbau und
jedes weitere Kulturelement, teils um Jahrtausende, teils um Jahrhunderte
später gekommen ist als im übrigen Europa, aber er zieht daraus nicht mit
diesen Herren die Folgerung, daß das russische Volk nun nachträglich dieselben
Entwicklungsstufen in derselben Reihenfolge erklimmen müsse wie der Westen,
was schon darum unmöglich sei, weil jedes westliche Volk seine besondre Ent¬
wicklung durchgemacht habe. Der Gang der Entwicklung werde in Rußland
wie in jedem andern Lande durch drei Mächte bestimmt: durch die der Menschheit
immanenten Gesetze, die für alle Völker gleichmäßig gelten (sodaß also z. B.
dieselben ökonomischen Verhältnisse und dieselben psychologischen Beweggründe
überall dieselbe Wirkung hervorbringen); durch die geographischen und histo¬
rischen Verhältnisse (die Milukow nicht sehr glücklich das „Milieu" nennt) und
durch den Einfluß einzelner Personen. Die erste dieser Mächte erzeugt Ähnlich¬
keiten, die zweite die Verschiedenheiten der Völker und ihrer Geschichten, die
dritte das Zufällige darin.

Ein unbedingt sicherer Führer ist Milukow trotz seiner gesunden Grund¬
sätze und seines Freimuth keineswegs. Er behandelt ganze weite Gebiete von
Erscheinungen sehr summarisch, besonders überall, wo er der Gegenwart nahe
kommt, die in einem zu ungünstigen Lichte darzustellen er sich sorgfältig hütet.
Und manchen Umstand von höchster Wichtigkeit verschweigt er ganz, so die
Korruption des Beamtenstandes, und daß es Ausländer, Germanen gewesen
sind, die Rußland politisch organisiert haben, und denen Rußland bis ans
den heutigen Tag alles verdankt, was es an politischen Einrichtungen und


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[0301] Russische Kultur Richtung haben uns viel gelehrt, aber auch in den Kreisen des gemäßigt konservativen Gelehrtentums fehlt es nicht an einsichtigen Männern, die über die Geschichte ihres Volkes unbefangen urteilen. Ein solcher ist Paul Mi- lukow, der Skizzen Russischer Kulturgeschichte herausgegeben hat. Die deutsche Überhebung vou E. Davidson ist bei Otto Wigand in Leipzig er¬ schienen. (Der erste Band 1898, der zweite 1901.) Der Verfasser bekennt sich in der Vorrede zu der deutschen Ausgabe und im Schlnßkapitel des ersten Bandes zu Grundsätzen und Anschauungen, die nur als gesund bezeichnen müssen. Er verwirft sowohl die Beschränkung der Geschichtschreibung ans ideenloses Stoffsammeln, wie die subjektive Willkür vieler Geschichtsphilosophcn. Er erkennt mit den Marxisten an, daß der historische Prozeß als Einheit auf¬ gefaßt werden muß, und daß in ihm das Ökonomische als eine Hauptmacht wirkt, aber er gesteht dem Psychischen eine vom Ökonomischen unabhängige Bedeutung zu und sieht im historischen Prozeß das Ergebnis zweier Ent¬ wicklungsreihen, der materiellen und der geistigen, die ineinander eingreifen. Er erkennt mit den russischen Nationalisten an, daß die russische Kultur grund¬ verschieden ist von der westlichen, aber er leugnet, daß ihre Eigentümlichkeiten durchweg lobenswürdig und wünschenswert seien, und er erinnert daran, daß die westliche Kultur keineswegs ein einheitlicher Begriff ist, da auch jedes Mittel- und westeuropäische Volk seine Eigentümlichkeiten hat. Er bekennt mit den „Westlern," daß Rußlands Zustände heute noch primitiv sind, und er hat in seinem ganzen Buche ausführlich gezeigt, wie in Rußland alles: die Be¬ freiung des Bodens von Wasser und Eis, die Besiedlung, der Ackerbau und jedes weitere Kulturelement, teils um Jahrtausende, teils um Jahrhunderte später gekommen ist als im übrigen Europa, aber er zieht daraus nicht mit diesen Herren die Folgerung, daß das russische Volk nun nachträglich dieselben Entwicklungsstufen in derselben Reihenfolge erklimmen müsse wie der Westen, was schon darum unmöglich sei, weil jedes westliche Volk seine besondre Ent¬ wicklung durchgemacht habe. Der Gang der Entwicklung werde in Rußland wie in jedem andern Lande durch drei Mächte bestimmt: durch die der Menschheit immanenten Gesetze, die für alle Völker gleichmäßig gelten (sodaß also z. B. dieselben ökonomischen Verhältnisse und dieselben psychologischen Beweggründe überall dieselbe Wirkung hervorbringen); durch die geographischen und histo¬ rischen Verhältnisse (die Milukow nicht sehr glücklich das „Milieu" nennt) und durch den Einfluß einzelner Personen. Die erste dieser Mächte erzeugt Ähnlich¬ keiten, die zweite die Verschiedenheiten der Völker und ihrer Geschichten, die dritte das Zufällige darin. Ein unbedingt sicherer Führer ist Milukow trotz seiner gesunden Grund¬ sätze und seines Freimuth keineswegs. Er behandelt ganze weite Gebiete von Erscheinungen sehr summarisch, besonders überall, wo er der Gegenwart nahe kommt, die in einem zu ungünstigen Lichte darzustellen er sich sorgfältig hütet. Und manchen Umstand von höchster Wichtigkeit verschweigt er ganz, so die Korruption des Beamtenstandes, und daß es Ausländer, Germanen gewesen sind, die Rußland politisch organisiert haben, und denen Rußland bis ans den heutigen Tag alles verdankt, was es an politischen Einrichtungen und

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_238787/301>, abgerufen am 01.09.2024.