Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Viertes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Heimkehr

Schuhen trugen. Einer Kugel gleich war er mitten in der Stube, nicht rund von
Fettpolster", nur rund von der eingedrückten Brust und dem hernnsgewölbten Rücken
und den eilfertig vorgeschobnen Füßen. Gunnnbend beisammen.

Geh her! schrie der alte Scheckg, iß mit. Setz dich nieder.

Und Aline ereiferte sich voll Heiterkeit: Nu wollte ich euch Nachricht bringe
von Adam Jahr, und da ist er dahier zu Gaste. Aber ich weiß noch mehr zu
erzählen, ich bin in Wißberg bei Atman gewesen. Ich hatte ihr noch was abzn-
gebe. Ich bin nun hin und habe zu ihr gesagt: Weißt denn du das schon, daß
Adam Jahr retour is? Der ist gekommen, der wollte dich wieder sehen, dem
hat die alte Liebe keinen Frieden gelösten. -- Wie sieht er denn? fragt fie mich. --
Ach, der sieht schöne, spreche ich, e bischen dürre. Du hast ihn doch schon gesehen,
spreche ich auf sie, er hat euch doch helft euer Rad anmachen. -- Das is der gc-
wnsen -- spricht sie -- so -- so -- na! -- Und Schurke, der wollte sich huckig
lachen. Äh! das Würschtbrötchen! Der ist faul über und über. Er saß am
Fenster und stemmte auf.

Sie war glücklich zu dem alten Scheckg in die Bank geklettert, stemmte, um
dein Würschtbrötchen nachzumachen, den Ellbogen auf deu Tisch und legte den
Kopf in die Hand. Da der Kopf nnn aber ziemlich tief saß, so gab es eine
Linie, die ungemein komisch wirkte.

Emma saß neben der Großmutter. Vetter, sagte sie, ich hör Euch zu gerne
erzählen von Eurer Heimat. Das möcht ich einmal sieh, wie das ist, wenn kein
Berg da ist. Es kommt doch auf die Menschen an, mit wem daß ma zusammen
ist. Wenn ich einen hätte, den ich gern möchte, ich wollt auch auf dem platten
Lande lustig sein. Wie alt ist denn Euer Schwiegersohn?

Jahr antwortete pfiffig: Fritze ist dreiundzwanzig Jahre.

Weber lachte laut, schlug mit der Faust auf den Tisch und sagte: Emma, dich
steck ich mens.

Die alte Priska sagte: Das ist mei Kind, die Emma. Sie sagte es zu Adam
Jahr, der ihr gegenüber saß.

Der erzählte nnn, wie Fritze aussah, strich mit der Hand um Kinn und
Wangen und fühlte den Bartstoppeln nach; seine ruhigen Augen hatten einen Aus¬
druck heitrer Wehmut.

Und dann machte er wieder Pläne. Schöne! sagte er, ich will noch ein paar
Tage zugeben, aber dafür nehme ich Emman mit. Soll euch nichts kosten. Die
Fahrt trage ich. Ich komme auch sonst ans. Ja, das machen wir! Werden sich
schon gefallen, die jungen Leute. Und machen macht sich leichte auch das mit
Nippen.

Der alte Scheckg machte sein Fuchsgesicht und schrie: Die Flasche is leer! Ich
^ni mal in der Küchenkammer zugucke, mag noch eine dort sein von der Tääfte.

Rippe ging hinaus. Eine Weile lehnte er am Hofthor, dann ging er den
Fahrweg zurück in die Wiesen. Ein Fisch sprang im Wasser. Er ging hinüber und
wartete, der Fisch solle wieder aufschnellen. Plötzlich drehte er sich um, warf sich
gegen die Weide, als ringe er mit jemand. Er seufzte und weinte, setzte sich nachher
Weg an die Berglehne nud sah zum Himmel hinauf mit seinem klaren Blau
und dem Flimmern seiner Sterne.

Als er wieder in die Stube kam, hatte der Wein gewirkt. Der Gast sah
^iter aus mit leicht umnebelten Angen, und der Großvater ließ sich von der
Schalkheit treiben. Du siehst wie der Herzog, so fein bist du in der Kluft,
>"gte er.

Aline sagte: Mich hats gezittert durch und durch. Ich habe mir ein Parchen-
hemde gelöst, und das weise ich Atman, sie solls betrachte. -- Hast denn du nicht
satt andre? spricht sie auf mich. -- Die hab ich, sage ich, aber mit den Jahren,
da will mans wärmer haben, sage ich. -- Ich leiste mir das nicht, blött sie auf
mich. -- spreche ich, teuer find die ja nicht, und ich habe schon eins. -- Da


Heimkehr

Schuhen trugen. Einer Kugel gleich war er mitten in der Stube, nicht rund von
Fettpolster», nur rund von der eingedrückten Brust und dem hernnsgewölbten Rücken
und den eilfertig vorgeschobnen Füßen. Gunnnbend beisammen.

Geh her! schrie der alte Scheckg, iß mit. Setz dich nieder.

Und Aline ereiferte sich voll Heiterkeit: Nu wollte ich euch Nachricht bringe
von Adam Jahr, und da ist er dahier zu Gaste. Aber ich weiß noch mehr zu
erzählen, ich bin in Wißberg bei Atman gewesen. Ich hatte ihr noch was abzn-
gebe. Ich bin nun hin und habe zu ihr gesagt: Weißt denn du das schon, daß
Adam Jahr retour is? Der ist gekommen, der wollte dich wieder sehen, dem
hat die alte Liebe keinen Frieden gelösten. — Wie sieht er denn? fragt fie mich. —
Ach, der sieht schöne, spreche ich, e bischen dürre. Du hast ihn doch schon gesehen,
spreche ich auf sie, er hat euch doch helft euer Rad anmachen. — Das is der gc-
wnsen — spricht sie — so — so — na! — Und Schurke, der wollte sich huckig
lachen. Äh! das Würschtbrötchen! Der ist faul über und über. Er saß am
Fenster und stemmte auf.

Sie war glücklich zu dem alten Scheckg in die Bank geklettert, stemmte, um
dein Würschtbrötchen nachzumachen, den Ellbogen auf deu Tisch und legte den
Kopf in die Hand. Da der Kopf nnn aber ziemlich tief saß, so gab es eine
Linie, die ungemein komisch wirkte.

Emma saß neben der Großmutter. Vetter, sagte sie, ich hör Euch zu gerne
erzählen von Eurer Heimat. Das möcht ich einmal sieh, wie das ist, wenn kein
Berg da ist. Es kommt doch auf die Menschen an, mit wem daß ma zusammen
ist. Wenn ich einen hätte, den ich gern möchte, ich wollt auch auf dem platten
Lande lustig sein. Wie alt ist denn Euer Schwiegersohn?

Jahr antwortete pfiffig: Fritze ist dreiundzwanzig Jahre.

Weber lachte laut, schlug mit der Faust auf den Tisch und sagte: Emma, dich
steck ich mens.

Die alte Priska sagte: Das ist mei Kind, die Emma. Sie sagte es zu Adam
Jahr, der ihr gegenüber saß.

Der erzählte nnn, wie Fritze aussah, strich mit der Hand um Kinn und
Wangen und fühlte den Bartstoppeln nach; seine ruhigen Augen hatten einen Aus¬
druck heitrer Wehmut.

Und dann machte er wieder Pläne. Schöne! sagte er, ich will noch ein paar
Tage zugeben, aber dafür nehme ich Emman mit. Soll euch nichts kosten. Die
Fahrt trage ich. Ich komme auch sonst ans. Ja, das machen wir! Werden sich
schon gefallen, die jungen Leute. Und machen macht sich leichte auch das mit
Nippen.

Der alte Scheckg machte sein Fuchsgesicht und schrie: Die Flasche is leer! Ich
^ni mal in der Küchenkammer zugucke, mag noch eine dort sein von der Tääfte.

Rippe ging hinaus. Eine Weile lehnte er am Hofthor, dann ging er den
Fahrweg zurück in die Wiesen. Ein Fisch sprang im Wasser. Er ging hinüber und
wartete, der Fisch solle wieder aufschnellen. Plötzlich drehte er sich um, warf sich
gegen die Weide, als ringe er mit jemand. Er seufzte und weinte, setzte sich nachher
Weg an die Berglehne nud sah zum Himmel hinauf mit seinem klaren Blau
und dem Flimmern seiner Sterne.

Als er wieder in die Stube kam, hatte der Wein gewirkt. Der Gast sah
^iter aus mit leicht umnebelten Angen, und der Großvater ließ sich von der
Schalkheit treiben. Du siehst wie der Herzog, so fein bist du in der Kluft,
>"gte er.

Aline sagte: Mich hats gezittert durch und durch. Ich habe mir ein Parchen-
hemde gelöst, und das weise ich Atman, sie solls betrachte. — Hast denn du nicht
satt andre? spricht sie auf mich. — Die hab ich, sage ich, aber mit den Jahren,
da will mans wärmer haben, sage ich. — Ich leiste mir das nicht, blött sie auf
mich. — spreche ich, teuer find die ja nicht, und ich habe schon eins. — Da


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0279" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/239067"/>
          <fw type="header" place="top"> Heimkehr</fw><lb/>
          <p xml:id="ID_1343" prev="#ID_1342"> Schuhen trugen. Einer Kugel gleich war er mitten in der Stube, nicht rund von<lb/>
Fettpolster», nur rund von der eingedrückten Brust und dem hernnsgewölbten Rücken<lb/>
und den eilfertig vorgeschobnen Füßen.  Gunnnbend beisammen.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1344"> Geh her! schrie der alte Scheckg, iß mit.  Setz dich nieder.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1345"> Und Aline ereiferte sich voll Heiterkeit: Nu wollte ich euch Nachricht bringe<lb/>
von Adam Jahr, und da ist er dahier zu Gaste. Aber ich weiß noch mehr zu<lb/>
erzählen, ich bin in Wißberg bei Atman gewesen. Ich hatte ihr noch was abzn-<lb/>
gebe. Ich bin nun hin und habe zu ihr gesagt: Weißt denn du das schon, daß<lb/>
Adam Jahr retour is? Der ist gekommen, der wollte dich wieder sehen, dem<lb/>
hat die alte Liebe keinen Frieden gelösten. &#x2014; Wie sieht er denn? fragt fie mich. &#x2014;<lb/>
Ach, der sieht schöne, spreche ich, e bischen dürre. Du hast ihn doch schon gesehen,<lb/>
spreche ich auf sie, er hat euch doch helft euer Rad anmachen. &#x2014; Das is der gc-<lb/>
wnsen &#x2014; spricht sie &#x2014; so &#x2014; so &#x2014; na! &#x2014; Und Schurke, der wollte sich huckig<lb/>
lachen. Äh! das Würschtbrötchen! Der ist faul über und über. Er saß am<lb/>
Fenster und stemmte auf.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1346"> Sie war glücklich zu dem alten Scheckg in die Bank geklettert, stemmte, um<lb/>
dein Würschtbrötchen nachzumachen, den Ellbogen auf deu Tisch und legte den<lb/>
Kopf in die Hand. Da der Kopf nnn aber ziemlich tief saß, so gab es eine<lb/>
Linie, die ungemein komisch wirkte.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1347"> Emma saß neben der Großmutter. Vetter, sagte sie, ich hör Euch zu gerne<lb/>
erzählen von Eurer Heimat. Das möcht ich einmal sieh, wie das ist, wenn kein<lb/>
Berg da ist. Es kommt doch auf die Menschen an, mit wem daß ma zusammen<lb/>
ist. Wenn ich einen hätte, den ich gern möchte, ich wollt auch auf dem platten<lb/>
Lande lustig sein. Wie alt ist denn Euer Schwiegersohn?</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1348"> Jahr antwortete pfiffig: Fritze ist dreiundzwanzig Jahre.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1349"> Weber lachte laut, schlug mit der Faust auf den Tisch und sagte: Emma, dich<lb/>
steck ich mens.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1350"> Die alte Priska sagte: Das ist mei Kind, die Emma. Sie sagte es zu Adam<lb/>
Jahr, der ihr gegenüber saß.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1351"> Der erzählte nnn, wie Fritze aussah, strich mit der Hand um Kinn und<lb/>
Wangen und fühlte den Bartstoppeln nach; seine ruhigen Augen hatten einen Aus¬<lb/>
druck heitrer Wehmut.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1352"> Und dann machte er wieder Pläne. Schöne! sagte er, ich will noch ein paar<lb/>
Tage zugeben, aber dafür nehme ich Emman mit. Soll euch nichts kosten. Die<lb/>
Fahrt trage ich. Ich komme auch sonst ans. Ja, das machen wir! Werden sich<lb/>
schon gefallen, die jungen Leute. Und machen macht sich leichte auch das mit<lb/>
Nippen.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1353"> Der alte Scheckg machte sein Fuchsgesicht und schrie: Die Flasche is leer! Ich<lb/>
^ni mal in der Küchenkammer zugucke, mag noch eine dort sein von der Tääfte.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1354"> Rippe ging hinaus. Eine Weile lehnte er am Hofthor, dann ging er den<lb/>
Fahrweg zurück in die Wiesen. Ein Fisch sprang im Wasser. Er ging hinüber und<lb/>
wartete, der Fisch solle wieder aufschnellen. Plötzlich drehte er sich um, warf sich<lb/>
gegen die Weide, als ringe er mit jemand. Er seufzte und weinte, setzte sich nachher<lb/>
Weg an die Berglehne nud sah zum Himmel hinauf mit seinem klaren Blau<lb/>
und dem Flimmern seiner Sterne.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1355"> Als er wieder in die Stube kam, hatte der Wein gewirkt. Der Gast sah<lb/>
^iter aus mit leicht umnebelten Angen, und der Großvater ließ sich von der<lb/>
Schalkheit treiben. Du siehst wie der Herzog, so fein bist du in der Kluft,<lb/>
&gt;"gte er.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1356" next="#ID_1357"> Aline sagte: Mich hats gezittert durch und durch. Ich habe mir ein Parchen-<lb/>
hemde gelöst, und das weise ich Atman, sie solls betrachte. &#x2014; Hast denn du nicht<lb/>
satt andre? spricht sie auf mich. &#x2014; Die hab ich, sage ich, aber mit den Jahren,<lb/>
da will mans wärmer haben, sage ich. &#x2014; Ich leiste mir das nicht, blött sie auf<lb/>
mich. &#x2014;    spreche ich, teuer find die ja nicht, und ich habe schon eins. &#x2014; Da</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0279] Heimkehr Schuhen trugen. Einer Kugel gleich war er mitten in der Stube, nicht rund von Fettpolster», nur rund von der eingedrückten Brust und dem hernnsgewölbten Rücken und den eilfertig vorgeschobnen Füßen. Gunnnbend beisammen. Geh her! schrie der alte Scheckg, iß mit. Setz dich nieder. Und Aline ereiferte sich voll Heiterkeit: Nu wollte ich euch Nachricht bringe von Adam Jahr, und da ist er dahier zu Gaste. Aber ich weiß noch mehr zu erzählen, ich bin in Wißberg bei Atman gewesen. Ich hatte ihr noch was abzn- gebe. Ich bin nun hin und habe zu ihr gesagt: Weißt denn du das schon, daß Adam Jahr retour is? Der ist gekommen, der wollte dich wieder sehen, dem hat die alte Liebe keinen Frieden gelösten. — Wie sieht er denn? fragt fie mich. — Ach, der sieht schöne, spreche ich, e bischen dürre. Du hast ihn doch schon gesehen, spreche ich auf sie, er hat euch doch helft euer Rad anmachen. — Das is der gc- wnsen — spricht sie — so — so — na! — Und Schurke, der wollte sich huckig lachen. Äh! das Würschtbrötchen! Der ist faul über und über. Er saß am Fenster und stemmte auf. Sie war glücklich zu dem alten Scheckg in die Bank geklettert, stemmte, um dein Würschtbrötchen nachzumachen, den Ellbogen auf deu Tisch und legte den Kopf in die Hand. Da der Kopf nnn aber ziemlich tief saß, so gab es eine Linie, die ungemein komisch wirkte. Emma saß neben der Großmutter. Vetter, sagte sie, ich hör Euch zu gerne erzählen von Eurer Heimat. Das möcht ich einmal sieh, wie das ist, wenn kein Berg da ist. Es kommt doch auf die Menschen an, mit wem daß ma zusammen ist. Wenn ich einen hätte, den ich gern möchte, ich wollt auch auf dem platten Lande lustig sein. Wie alt ist denn Euer Schwiegersohn? Jahr antwortete pfiffig: Fritze ist dreiundzwanzig Jahre. Weber lachte laut, schlug mit der Faust auf den Tisch und sagte: Emma, dich steck ich mens. Die alte Priska sagte: Das ist mei Kind, die Emma. Sie sagte es zu Adam Jahr, der ihr gegenüber saß. Der erzählte nnn, wie Fritze aussah, strich mit der Hand um Kinn und Wangen und fühlte den Bartstoppeln nach; seine ruhigen Augen hatten einen Aus¬ druck heitrer Wehmut. Und dann machte er wieder Pläne. Schöne! sagte er, ich will noch ein paar Tage zugeben, aber dafür nehme ich Emman mit. Soll euch nichts kosten. Die Fahrt trage ich. Ich komme auch sonst ans. Ja, das machen wir! Werden sich schon gefallen, die jungen Leute. Und machen macht sich leichte auch das mit Nippen. Der alte Scheckg machte sein Fuchsgesicht und schrie: Die Flasche is leer! Ich ^ni mal in der Küchenkammer zugucke, mag noch eine dort sein von der Tääfte. Rippe ging hinaus. Eine Weile lehnte er am Hofthor, dann ging er den Fahrweg zurück in die Wiesen. Ein Fisch sprang im Wasser. Er ging hinüber und wartete, der Fisch solle wieder aufschnellen. Plötzlich drehte er sich um, warf sich gegen die Weide, als ringe er mit jemand. Er seufzte und weinte, setzte sich nachher Weg an die Berglehne nud sah zum Himmel hinauf mit seinem klaren Blau und dem Flimmern seiner Sterne. Als er wieder in die Stube kam, hatte der Wein gewirkt. Der Gast sah ^iter aus mit leicht umnebelten Angen, und der Großvater ließ sich von der Schalkheit treiben. Du siehst wie der Herzog, so fein bist du in der Kluft, >"gte er. Aline sagte: Mich hats gezittert durch und durch. Ich habe mir ein Parchen- hemde gelöst, und das weise ich Atman, sie solls betrachte. — Hast denn du nicht satt andre? spricht sie auf mich. — Die hab ich, sage ich, aber mit den Jahren, da will mans wärmer haben, sage ich. — Ich leiste mir das nicht, blött sie auf mich. — spreche ich, teuer find die ja nicht, und ich habe schon eins. — Da

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_238787
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_238787/279
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_238787/279>, abgerufen am 01.09.2024.