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Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Viertes Vierteljahr.

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Heimkehr

Der sei nun zweiunddreißig Jahre alt, er selber zweiundvierzig. Er wurde ge¬
schwätzig und begann von seiner Kindheit zu erzählen, wie viel Zwist im Hause
geherrscht habe.

Jahr hörte zu und hörte doch auch nichts, sein ernstes, fahles, scharf geschnittenes
Gesicht war den Tanzenden zugewandt, wie sie sich eifrig drehten und sich kaum
dabei bewegten und ihre heißen Blicke zu Boden gerichtet hielten.

Ein junges Paar fiel ihm auf, beide groß und schlank gewachsen, beide mit
geradblickenden Augen, die sich mir beim Tanze zu senken schienen, das Mädchen
jung und fröhlich wie ein Frühlingsmorgen, mit blondem Haar und roten Wangen,
schwellenden Lippen und wundervollen kleinen Zähnen, die bei der Kürze der Ober¬
lippe fast immer zu sehen waren. Der Bursch ernst, mit braunem Haar und lockerm
Schnurrbart. Sie drehten sich so anmutig und so ernst und in so schöner, sachter Har¬
monie, daß der alte Wandersmann seine Angen nicht abwenden konnte.

Wer sind die -- die dahier -- die beiden? fragte er, als das Paar wieder
hinten an der Tanzkette, von der sich immer nur sechs Paar zum Tanze ablösten,
angetreten war.

Welche denn?

Na -- eiferte er und zeigte auf sie: Die dahier! Das is Thüringer Schlag,
so in der Statur, und die Gesichtszüge auch. Überhaupt! sagte er.

Das is Webers Arno und Webers Emma, berichtete der Hofbesitzer aus Rasch.

Sollen das epper Geschwister sein -- gelle?

Das sind sie. -- Der Bursch ist meiner Stiefschwester zu Gefallen gelanfe,
die itze geheirot hat. Sie sprechen Rippe ans ihn. Auf Eumen, dn sprechen sie
Scheckgs Emma, weil sie immer Kein Großeltern ist.

Von wo stammen sie denn?

Von Goschen.

Na -- da weiß ich doch nicht -- da weiß ich doch nicht --

Der Hofbesitzer aus Rasch stand ans und schritt zum Schaukstnnd hinüber, wo er
stehn blieb, mit dem Gastwirt sprach und Glas um Glas hinunter schüttete.

In der Tanzpause schritt ein Mann mit einer Düte über den Saal und streute
Wachs auf die Dielen. Bier, Limonade und Zigarren wurden präsentiert. Nach¬
her traten die Paare zur Polka an.

Jahr reckte seinen Hals: zwischen den Tcmzpnaren sah er zwei Alte stehn, der
Mann dürr, behend, hohlbäuchig, schon ein wenig gebückt im Nacken, ein Weißkopf
und ein Fuchsgesicht, die Frau größer und aufrechter und dennoch ein wenig vorn¬
über geneigt; aber geneigt von den Hüften ans, von der schweren Last des Korb¬
tragens. Ihr Haar war ergraut, ihr Gesicht war faltig mit geröteten Wangen,
ihr Mund sacht lächelnd eingezogen. Ein Schimmer von Scham lag ans dem Gesicht
der Frau, als sie setzt anfing, sich mit ihrem Alten zu schwingen. Und der alte
Fuchs setzte seine Füße mit Bedacht und blinzelte aus halb zugekuiffueu Augen,
über denen die Brauen wie bereiste Büsche standen.

Das Paar hatte den Smal zur Hälfte umkreist, als die andern tanzenden
Paare zur Seite traten, sodaß sich die beiden Alten ganz allein um die Sanlweite
drehten. Das war hier alte Sitte, wenn man einem Pärchen dahinter gekommen
war, daß es insgeheim einander zu Gefallen lief.

Die Frau, als sie den Schelmenstreich gewahrte, wollte sich frei machen, um zu
entschlüpfen; aber ihr Ehemann hielt sie mit den großen verarbeiteten Händen fest
und drehte sie weiter im Kreise, und seine Augen sahen so verschmitzt und durch¬
trieben aus, als ob er gar uicht leben könne, ohne daß er einen losen Streich im
Anschlag habe.

Irgend einer schrie über den Saal: Das ist das neuste Brautpaar, was
wir habe"! Und nun brach Gelächter los. Der alte Schelm machte noch einen
Entrechat und ließ sein Eheweib fahren, das taumelnd und verschämt das Gesicht
in den Händen verbarg.


Heimkehr

Der sei nun zweiunddreißig Jahre alt, er selber zweiundvierzig. Er wurde ge¬
schwätzig und begann von seiner Kindheit zu erzählen, wie viel Zwist im Hause
geherrscht habe.

Jahr hörte zu und hörte doch auch nichts, sein ernstes, fahles, scharf geschnittenes
Gesicht war den Tanzenden zugewandt, wie sie sich eifrig drehten und sich kaum
dabei bewegten und ihre heißen Blicke zu Boden gerichtet hielten.

Ein junges Paar fiel ihm auf, beide groß und schlank gewachsen, beide mit
geradblickenden Augen, die sich mir beim Tanze zu senken schienen, das Mädchen
jung und fröhlich wie ein Frühlingsmorgen, mit blondem Haar und roten Wangen,
schwellenden Lippen und wundervollen kleinen Zähnen, die bei der Kürze der Ober¬
lippe fast immer zu sehen waren. Der Bursch ernst, mit braunem Haar und lockerm
Schnurrbart. Sie drehten sich so anmutig und so ernst und in so schöner, sachter Har¬
monie, daß der alte Wandersmann seine Angen nicht abwenden konnte.

Wer sind die — die dahier — die beiden? fragte er, als das Paar wieder
hinten an der Tanzkette, von der sich immer nur sechs Paar zum Tanze ablösten,
angetreten war.

Welche denn?

Na — eiferte er und zeigte auf sie: Die dahier! Das is Thüringer Schlag,
so in der Statur, und die Gesichtszüge auch. Überhaupt! sagte er.

Das is Webers Arno und Webers Emma, berichtete der Hofbesitzer aus Rasch.

Sollen das epper Geschwister sein — gelle?

Das sind sie. — Der Bursch ist meiner Stiefschwester zu Gefallen gelanfe,
die itze geheirot hat. Sie sprechen Rippe ans ihn. Auf Eumen, dn sprechen sie
Scheckgs Emma, weil sie immer Kein Großeltern ist.

Von wo stammen sie denn?

Von Goschen.

Na — da weiß ich doch nicht — da weiß ich doch nicht —

Der Hofbesitzer aus Rasch stand ans und schritt zum Schaukstnnd hinüber, wo er
stehn blieb, mit dem Gastwirt sprach und Glas um Glas hinunter schüttete.

In der Tanzpause schritt ein Mann mit einer Düte über den Saal und streute
Wachs auf die Dielen. Bier, Limonade und Zigarren wurden präsentiert. Nach¬
her traten die Paare zur Polka an.

Jahr reckte seinen Hals: zwischen den Tcmzpnaren sah er zwei Alte stehn, der
Mann dürr, behend, hohlbäuchig, schon ein wenig gebückt im Nacken, ein Weißkopf
und ein Fuchsgesicht, die Frau größer und aufrechter und dennoch ein wenig vorn¬
über geneigt; aber geneigt von den Hüften ans, von der schweren Last des Korb¬
tragens. Ihr Haar war ergraut, ihr Gesicht war faltig mit geröteten Wangen,
ihr Mund sacht lächelnd eingezogen. Ein Schimmer von Scham lag ans dem Gesicht
der Frau, als sie setzt anfing, sich mit ihrem Alten zu schwingen. Und der alte
Fuchs setzte seine Füße mit Bedacht und blinzelte aus halb zugekuiffueu Augen,
über denen die Brauen wie bereiste Büsche standen.

Das Paar hatte den Smal zur Hälfte umkreist, als die andern tanzenden
Paare zur Seite traten, sodaß sich die beiden Alten ganz allein um die Sanlweite
drehten. Das war hier alte Sitte, wenn man einem Pärchen dahinter gekommen
war, daß es insgeheim einander zu Gefallen lief.

Die Frau, als sie den Schelmenstreich gewahrte, wollte sich frei machen, um zu
entschlüpfen; aber ihr Ehemann hielt sie mit den großen verarbeiteten Händen fest
und drehte sie weiter im Kreise, und seine Augen sahen so verschmitzt und durch¬
trieben aus, als ob er gar uicht leben könne, ohne daß er einen losen Streich im
Anschlag habe.

Irgend einer schrie über den Saal: Das ist das neuste Brautpaar, was
wir habe»! Und nun brach Gelächter los. Der alte Schelm machte noch einen
Entrechat und ließ sein Eheweib fahren, das taumelnd und verschämt das Gesicht
in den Händen verbarg.


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[0106] Heimkehr Der sei nun zweiunddreißig Jahre alt, er selber zweiundvierzig. Er wurde ge¬ schwätzig und begann von seiner Kindheit zu erzählen, wie viel Zwist im Hause geherrscht habe. Jahr hörte zu und hörte doch auch nichts, sein ernstes, fahles, scharf geschnittenes Gesicht war den Tanzenden zugewandt, wie sie sich eifrig drehten und sich kaum dabei bewegten und ihre heißen Blicke zu Boden gerichtet hielten. Ein junges Paar fiel ihm auf, beide groß und schlank gewachsen, beide mit geradblickenden Augen, die sich mir beim Tanze zu senken schienen, das Mädchen jung und fröhlich wie ein Frühlingsmorgen, mit blondem Haar und roten Wangen, schwellenden Lippen und wundervollen kleinen Zähnen, die bei der Kürze der Ober¬ lippe fast immer zu sehen waren. Der Bursch ernst, mit braunem Haar und lockerm Schnurrbart. Sie drehten sich so anmutig und so ernst und in so schöner, sachter Har¬ monie, daß der alte Wandersmann seine Angen nicht abwenden konnte. Wer sind die — die dahier — die beiden? fragte er, als das Paar wieder hinten an der Tanzkette, von der sich immer nur sechs Paar zum Tanze ablösten, angetreten war. Welche denn? Na — eiferte er und zeigte auf sie: Die dahier! Das is Thüringer Schlag, so in der Statur, und die Gesichtszüge auch. Überhaupt! sagte er. Das is Webers Arno und Webers Emma, berichtete der Hofbesitzer aus Rasch. Sollen das epper Geschwister sein — gelle? Das sind sie. — Der Bursch ist meiner Stiefschwester zu Gefallen gelanfe, die itze geheirot hat. Sie sprechen Rippe ans ihn. Auf Eumen, dn sprechen sie Scheckgs Emma, weil sie immer Kein Großeltern ist. Von wo stammen sie denn? Von Goschen. Na — da weiß ich doch nicht — da weiß ich doch nicht — Der Hofbesitzer aus Rasch stand ans und schritt zum Schaukstnnd hinüber, wo er stehn blieb, mit dem Gastwirt sprach und Glas um Glas hinunter schüttete. In der Tanzpause schritt ein Mann mit einer Düte über den Saal und streute Wachs auf die Dielen. Bier, Limonade und Zigarren wurden präsentiert. Nach¬ her traten die Paare zur Polka an. Jahr reckte seinen Hals: zwischen den Tcmzpnaren sah er zwei Alte stehn, der Mann dürr, behend, hohlbäuchig, schon ein wenig gebückt im Nacken, ein Weißkopf und ein Fuchsgesicht, die Frau größer und aufrechter und dennoch ein wenig vorn¬ über geneigt; aber geneigt von den Hüften ans, von der schweren Last des Korb¬ tragens. Ihr Haar war ergraut, ihr Gesicht war faltig mit geröteten Wangen, ihr Mund sacht lächelnd eingezogen. Ein Schimmer von Scham lag ans dem Gesicht der Frau, als sie setzt anfing, sich mit ihrem Alten zu schwingen. Und der alte Fuchs setzte seine Füße mit Bedacht und blinzelte aus halb zugekuiffueu Augen, über denen die Brauen wie bereiste Büsche standen. Das Paar hatte den Smal zur Hälfte umkreist, als die andern tanzenden Paare zur Seite traten, sodaß sich die beiden Alten ganz allein um die Sanlweite drehten. Das war hier alte Sitte, wenn man einem Pärchen dahinter gekommen war, daß es insgeheim einander zu Gefallen lief. Die Frau, als sie den Schelmenstreich gewahrte, wollte sich frei machen, um zu entschlüpfen; aber ihr Ehemann hielt sie mit den großen verarbeiteten Händen fest und drehte sie weiter im Kreise, und seine Augen sahen so verschmitzt und durch¬ trieben aus, als ob er gar uicht leben könne, ohne daß er einen losen Streich im Anschlag habe. Irgend einer schrie über den Saal: Das ist das neuste Brautpaar, was wir habe»! Und nun brach Gelächter los. Der alte Schelm machte noch einen Entrechat und ließ sein Eheweib fahren, das taumelnd und verschämt das Gesicht in den Händen verbarg.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_238787/106>, abgerufen am 01.09.2024.