Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Erstes Vierteljahr.wird verglichen mit einem Vogel, der durch die Lüfte fliegt, insbesondre mit ^^e>^<- DiTgahlder Adityas ist "°n sechs allmählich auf zwölf S^en- Ih^'en schwanken wie ihre Zahl. V-n^a der Himmelsgott geHort zu ehren. auch V.v-^t, mürb zu 'dünn gerechnet, und manchmal auch La^s.. ,.
Noch ein Wort möge hier genannt werden, nämlich ^ armen sah ° ^ ' ^ .Zeichnet die Sonne nur, wenn sie als Weltkörper gedacht wird. In- Pendschab gi de -s auch einen Fluß, der jedenfalls nach diesem Sonnennamen Ksvi" oder gerann wird verglichen mit einem Vogel, der durch die Lüfte fliegt, insbesondre mit ^^e>^<- DiTgahlder Adityas ist »°n sechs allmählich auf zwölf S^en- Ih^'en schwanken wie ihre Zahl. V-n^a der Himmelsgott geHort zu ehren. auch V.v-^t, mürb zu 'dünn gerechnet, und manchmal auch La^s.. ,.
Noch ein Wort möge hier genannt werden, nämlich ^ armen sah ° ^ ' ^ .Zeichnet die Sonne nur, wenn sie als Weltkörper gedacht wird. In- Pendschab gi de -s auch einen Fluß, der jedenfalls nach diesem Sonnennamen Ksvi» oder gerann <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0439" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/236963"/> <fw type="header" place="top"/><lb/> <p xml:id="ID_1663" prev="#ID_1662"> wird verglichen mit einem Vogel, der durch die Lüfte fliegt, insbesondre mit<lb/> einem Adler, auch mit einem buntscheckigen Stier oder einem glänzenden Renn¬<lb/> pferd. Aber er heißt auch der Edelstein des Himmels, eine glänzende Waffe,<lb/> die zuweilen vom Himmelsgott dnrch Wolken und Regen verhüllt wird, ein<lb/> Rad oder ein Wagen. Alle Geschöpfe hängen von ihm ab. deswegen ist er<lb/> viyvtiiMinM, d. i.'der allschaffende, und ol?vaxM, der Herr über Alles. M.t<lb/> seinen sieben Rossen umkreist er den Himmel, darum heißt er Saxe^ (von<lb/> skPwn sieben und ^v-is canus). und weil er die Welt umkreist, ist er ol?v-r-<lb/> <w-?iM - der allen sichtbare (zu griechisch -^x^o" s<w-wir^, sehen, gehörig),<lb/> und viyvae^su^, der allsehende (aksws. sehend. hängt mit dem lateinischen voulus<lb/> zusammen) zugleich. Aber die himmlische Kraft des Sonnenlichts verkörpert<lb/> sich auch noch in andern Gottheiten, die natürlich alle dem 8ur^ verwandt<lb/> sind, aber doch wieder besondre Züge tragen - mannigfaltige Hypostasen em<lb/> und derselben Naturkraft. Da ist vor allem S^itr (wieder der leuchtende oder<lb/> der belebende) zu nennen. an dem alles von Gold ist. seine Augen seine<lb/> Zunge, seine Arme, seine 5>ante und sein Wagen; ferner?u8N»n (der Ernährer),<lb/> dessen Wagen nicht von Rossen, sondern von Ziegen gezogen wird, und der<lb/> sich, weil er zahnlos ist. von Haferschleim nährt, und Viv^t, (der fortwährend<lb/> scheinende), der im Rigveda der Ahnherr des Menschengeschlechts genannt<lb/> wird. Ja in der nachvedischen Litteratur übernehmen auch die S^is Adityas<lb/> (die Ewigen) abwechselnd nach den Monaten, die sie vertreten, die Rolle des<lb/> Sonnengotts.") Unter ihnen seien besonders Nit-ra (der Freund) und L-^im<lb/> (der Zuteiler, der Spender) genannt. Der into-iranische Mitra hat sich spater<lb/> bekanntlich die Welt erobert und ist als Nitdr^s in dem ganzen, weiten<lb/> Römerreiche verehrt wordeu. äa.al-d^u (gieb Reichtum, denn biax» bedeutet<lb/> ursprünglich nicht bloß den Zuteiler, sondern auch das Zugeteilte) hieß der<lb/> Sonnengott bei den Armeniern. Sonst ist jn das alte bliaM so ziemlich<lb/> verschollen, wenigstens in Europa. Nur die Slawen haben es noch, es hat<lb/> bei ihnen die allgemeine Bedeutung von „Gott" angenommen und lautet letzt<lb/> K°8; man denke an die Namen Lsldo^ (der lichte Gott) und oder<lb/> v-ornodox (der schwarze Gott) oder an LoAunril (Gottlieb) und Lo^Ä^<lb/> (Gottesruhm). </p><lb/> <p xml:id="ID_1664" next="#ID_1665"> ^^e>^<-<lb/> Alle diese Namen, die im Grunde nur Epitheta des 3ur^ sind und leicht<lb/> vermehrt werden könnten.**) sind mit Ausnahme des indoiranischen Mitra erst<lb/> auf dem Boden des Sonderlebens entstanden, das die Hindus nach der Los-<lb/> lösung von der arischen Gemeinschaft begonnen haben, und legen sonnt Zeugnis<lb/> ab von der tief gegründeten Verehrung, die dieses Volk dem Sonnengotte ge¬<lb/> widmet hat. Begreiflich genug bei den Bewohnern einer Welt, die durch die<lb/> mühelos gewonnene Fülle ihrer Erzeugnisse wie dnrch den Reichtum ihrer</p><lb/> <note xml:id="FID_25" place="foot"> DiTgahlder Adityas ist »°n sechs allmählich auf zwölf S^en- Ih^'en<lb/> schwanken wie ihre Zahl. V-n^a der Himmelsgott geHort zu ehren. auch V.v-^t, mürb zu<lb/> 'dünn gerechnet, und manchmal auch La^s.. </note><lb/> <note xml:id="FID_26" place="foot"> ,.<lb/> Noch ein Wort möge hier genannt werden, nämlich ^ armen sah ° ^ ' ^ .Zeichnet die Sonne nur, wenn sie als Weltkörper gedacht wird. In- Pendschab gi de -s auch<lb/> einen Fluß, der jedenfalls nach diesem Sonnennamen Ksvi» oder gerann</note><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0439]
wird verglichen mit einem Vogel, der durch die Lüfte fliegt, insbesondre mit
einem Adler, auch mit einem buntscheckigen Stier oder einem glänzenden Renn¬
pferd. Aber er heißt auch der Edelstein des Himmels, eine glänzende Waffe,
die zuweilen vom Himmelsgott dnrch Wolken und Regen verhüllt wird, ein
Rad oder ein Wagen. Alle Geschöpfe hängen von ihm ab. deswegen ist er
viyvtiiMinM, d. i.'der allschaffende, und ol?vaxM, der Herr über Alles. M.t
seinen sieben Rossen umkreist er den Himmel, darum heißt er Saxe^ (von
skPwn sieben und ^v-is canus). und weil er die Welt umkreist, ist er ol?v-r-
<w-?iM - der allen sichtbare (zu griechisch -^x^o" s<w-wir^, sehen, gehörig),
und viyvae^su^, der allsehende (aksws. sehend. hängt mit dem lateinischen voulus
zusammen) zugleich. Aber die himmlische Kraft des Sonnenlichts verkörpert
sich auch noch in andern Gottheiten, die natürlich alle dem 8ur^ verwandt
sind, aber doch wieder besondre Züge tragen - mannigfaltige Hypostasen em
und derselben Naturkraft. Da ist vor allem S^itr (wieder der leuchtende oder
der belebende) zu nennen. an dem alles von Gold ist. seine Augen seine
Zunge, seine Arme, seine 5>ante und sein Wagen; ferner?u8N»n (der Ernährer),
dessen Wagen nicht von Rossen, sondern von Ziegen gezogen wird, und der
sich, weil er zahnlos ist. von Haferschleim nährt, und Viv^t, (der fortwährend
scheinende), der im Rigveda der Ahnherr des Menschengeschlechts genannt
wird. Ja in der nachvedischen Litteratur übernehmen auch die S^is Adityas
(die Ewigen) abwechselnd nach den Monaten, die sie vertreten, die Rolle des
Sonnengotts.") Unter ihnen seien besonders Nit-ra (der Freund) und L-^im
(der Zuteiler, der Spender) genannt. Der into-iranische Mitra hat sich spater
bekanntlich die Welt erobert und ist als Nitdr^s in dem ganzen, weiten
Römerreiche verehrt wordeu. äa.al-d^u (gieb Reichtum, denn biax» bedeutet
ursprünglich nicht bloß den Zuteiler, sondern auch das Zugeteilte) hieß der
Sonnengott bei den Armeniern. Sonst ist jn das alte bliaM so ziemlich
verschollen, wenigstens in Europa. Nur die Slawen haben es noch, es hat
bei ihnen die allgemeine Bedeutung von „Gott" angenommen und lautet letzt
K°8; man denke an die Namen Lsldo^ (der lichte Gott) und oder
v-ornodox (der schwarze Gott) oder an LoAunril (Gottlieb) und Lo^Ä^
(Gottesruhm).
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Alle diese Namen, die im Grunde nur Epitheta des 3ur^ sind und leicht
vermehrt werden könnten.**) sind mit Ausnahme des indoiranischen Mitra erst
auf dem Boden des Sonderlebens entstanden, das die Hindus nach der Los-
lösung von der arischen Gemeinschaft begonnen haben, und legen sonnt Zeugnis
ab von der tief gegründeten Verehrung, die dieses Volk dem Sonnengotte ge¬
widmet hat. Begreiflich genug bei den Bewohnern einer Welt, die durch die
mühelos gewonnene Fülle ihrer Erzeugnisse wie dnrch den Reichtum ihrer
DiTgahlder Adityas ist »°n sechs allmählich auf zwölf S^en- Ih^'en
schwanken wie ihre Zahl. V-n^a der Himmelsgott geHort zu ehren. auch V.v-^t, mürb zu
'dünn gerechnet, und manchmal auch La^s..
,.
Noch ein Wort möge hier genannt werden, nämlich ^ armen sah ° ^ ' ^ .Zeichnet die Sonne nur, wenn sie als Weltkörper gedacht wird. In- Pendschab gi de -s auch
einen Fluß, der jedenfalls nach diesem Sonnennamen Ksvi» oder gerann
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