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Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Erstes Vierteljahr.

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Panama oder Nicaragua?

Durchfahrung nötig ist. Ferner verfügt der Panamakanal an seinen beiden
Endpunkten über zwei vortreffliche, vielbesuchte Handelshafen, Colon und
Panama, wogegen in Greytown und Brito erst neue Hafenanlagen mit großen
Kosten geschaffen werden müßten. Endlich aber kann von technischen Bedenken
beim Panamakanal keine Rede sein; in einem Umkreis von 300 Kilometern
findet sich kein thätiger Vulkan, und seit der frühsten Quartärperiode hat nach¬
weislich keine gewaltsame Veränderung des Geländes stattgefunden. Unter
diesen Umständen ist es also sehr wohl begreiflich, daß sich seit einiger Zeit
in Amerika der Gedanke durchgesetzt hat, die französische Panamagesellschaft
auszulaufen und das von ihr begonnene Werk zu vollenden. Zugleich wäre
das für die Gesellschaft selbst die glücklichste Lösung; denn zur Vollendung
ihrer Arbeiten braucht sie noch etwa 400 Millionen Mark, und die Geld-
beschaffung wird angesichts der drohenden Konkurrenz des amerikanischen Nica-
raguakanals immer schwieriger. Infolgedessen hat die Gesellschaft durch ihren
Direktor Hutin mit der amerikanischen Regierung Verhandlungen angeknüpft,
die aber bis jetzt noch nicht zum Abschluß gekommen sind, da man sich über
die Höhe des Kaufpreises nicht einigen kann. Die Franzosen bewerten die
geleistete Arbeit mit Einschluß des Knufgelds für die Konzession auf reichlich
400 Millionen Mark, die Amerikaner dagegen wollen keineswegs mehr geben,
als der Kosten unterschied zwischen den beiden Kanalprojekten beträgt, also
höchstens 200 Millionen Mark. Übrigens hat die Sache noch einen andern
Haken, da auch die politischen Verhältnisse in Frage kommen. Die kleinen
mittelamerikanischen Republiken sind vollkommen in der Hand des mächtigen
Nachbars und haben diesem schon vertragsmäßig das Eigentum des Kanals
zugestanden; in Kolumbien dagegen liegen die Dinge wesentlich anders. Durch
den Kauf würden die Vereinigten Staaten zunächst in den Vertrag eintreten,
den die französische Gesellschaft mit Kolumbien geschlossen hat; dieser aber
läuft nur auf neunundneunzig Jahre und bestimmt, daß nach dieser Frist der
Kanal an Kolumbien fallen soll. Damit ist natürlich den Amerikanern nicht
gedient; ob sich aber Kolumbien auf eine Änderung einläßt, das ist bei dem
tiefen Mißtrauen, von dem alle Staaten des lateinischen Amerikas gegen die
Union erfüllt sind, mindestens zweifelhaft. Übrigens erklärt sich daraus auch
die gespannte Aufmerksamkeit, mit der die amerikanische Regierung den Ver¬
lauf des mittelamerikanischen Bürgerkriegs verfolgt: sollte es zum äußersten
kommen, so wird sie unzweifelhaft für Kolumbien eintreten, weil es da etwas
zu fischen giebt. Wenn dagegen gegenwärtig in der amerikanischen Presse
wieder und wieder betont wird, daß der Kongreß in seiner überwiegenden
Mehrheit für Nicaragua sei, so ist das. wohl nur ein Manöver, das auf den
Kaufpreis des Panamakanals drücken soll; thatsächlich hat denn auch die Gesell¬
schaft neuerdings nach dem Rücktritt Hutins den Kaufpreis auf 170 Millionen
Mark ermäßigt. Auch wenn der Kongreß sich jetzt für Nicaragua entscheiden
sollte, so würde doch einem spätern Ankauf nichts im Wege stehn; denn auch
ein Kvugreßbeschluß kann aufgehoben werden, und sobald die politischen Be¬
denken nicht mehr vorhanden sind, verdient die Panamaroute in jeder Hinsicht
den Vorzug.


Panama oder Nicaragua?

Durchfahrung nötig ist. Ferner verfügt der Panamakanal an seinen beiden
Endpunkten über zwei vortreffliche, vielbesuchte Handelshafen, Colon und
Panama, wogegen in Greytown und Brito erst neue Hafenanlagen mit großen
Kosten geschaffen werden müßten. Endlich aber kann von technischen Bedenken
beim Panamakanal keine Rede sein; in einem Umkreis von 300 Kilometern
findet sich kein thätiger Vulkan, und seit der frühsten Quartärperiode hat nach¬
weislich keine gewaltsame Veränderung des Geländes stattgefunden. Unter
diesen Umständen ist es also sehr wohl begreiflich, daß sich seit einiger Zeit
in Amerika der Gedanke durchgesetzt hat, die französische Panamagesellschaft
auszulaufen und das von ihr begonnene Werk zu vollenden. Zugleich wäre
das für die Gesellschaft selbst die glücklichste Lösung; denn zur Vollendung
ihrer Arbeiten braucht sie noch etwa 400 Millionen Mark, und die Geld-
beschaffung wird angesichts der drohenden Konkurrenz des amerikanischen Nica-
raguakanals immer schwieriger. Infolgedessen hat die Gesellschaft durch ihren
Direktor Hutin mit der amerikanischen Regierung Verhandlungen angeknüpft,
die aber bis jetzt noch nicht zum Abschluß gekommen sind, da man sich über
die Höhe des Kaufpreises nicht einigen kann. Die Franzosen bewerten die
geleistete Arbeit mit Einschluß des Knufgelds für die Konzession auf reichlich
400 Millionen Mark, die Amerikaner dagegen wollen keineswegs mehr geben,
als der Kosten unterschied zwischen den beiden Kanalprojekten beträgt, also
höchstens 200 Millionen Mark. Übrigens hat die Sache noch einen andern
Haken, da auch die politischen Verhältnisse in Frage kommen. Die kleinen
mittelamerikanischen Republiken sind vollkommen in der Hand des mächtigen
Nachbars und haben diesem schon vertragsmäßig das Eigentum des Kanals
zugestanden; in Kolumbien dagegen liegen die Dinge wesentlich anders. Durch
den Kauf würden die Vereinigten Staaten zunächst in den Vertrag eintreten,
den die französische Gesellschaft mit Kolumbien geschlossen hat; dieser aber
läuft nur auf neunundneunzig Jahre und bestimmt, daß nach dieser Frist der
Kanal an Kolumbien fallen soll. Damit ist natürlich den Amerikanern nicht
gedient; ob sich aber Kolumbien auf eine Änderung einläßt, das ist bei dem
tiefen Mißtrauen, von dem alle Staaten des lateinischen Amerikas gegen die
Union erfüllt sind, mindestens zweifelhaft. Übrigens erklärt sich daraus auch
die gespannte Aufmerksamkeit, mit der die amerikanische Regierung den Ver¬
lauf des mittelamerikanischen Bürgerkriegs verfolgt: sollte es zum äußersten
kommen, so wird sie unzweifelhaft für Kolumbien eintreten, weil es da etwas
zu fischen giebt. Wenn dagegen gegenwärtig in der amerikanischen Presse
wieder und wieder betont wird, daß der Kongreß in seiner überwiegenden
Mehrheit für Nicaragua sei, so ist das. wohl nur ein Manöver, das auf den
Kaufpreis des Panamakanals drücken soll; thatsächlich hat denn auch die Gesell¬
schaft neuerdings nach dem Rücktritt Hutins den Kaufpreis auf 170 Millionen
Mark ermäßigt. Auch wenn der Kongreß sich jetzt für Nicaragua entscheiden
sollte, so würde doch einem spätern Ankauf nichts im Wege stehn; denn auch
ein Kvugreßbeschluß kann aufgehoben werden, und sobald die politischen Be¬
denken nicht mehr vorhanden sind, verdient die Panamaroute in jeder Hinsicht
den Vorzug.


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[0256] Panama oder Nicaragua? Durchfahrung nötig ist. Ferner verfügt der Panamakanal an seinen beiden Endpunkten über zwei vortreffliche, vielbesuchte Handelshafen, Colon und Panama, wogegen in Greytown und Brito erst neue Hafenanlagen mit großen Kosten geschaffen werden müßten. Endlich aber kann von technischen Bedenken beim Panamakanal keine Rede sein; in einem Umkreis von 300 Kilometern findet sich kein thätiger Vulkan, und seit der frühsten Quartärperiode hat nach¬ weislich keine gewaltsame Veränderung des Geländes stattgefunden. Unter diesen Umständen ist es also sehr wohl begreiflich, daß sich seit einiger Zeit in Amerika der Gedanke durchgesetzt hat, die französische Panamagesellschaft auszulaufen und das von ihr begonnene Werk zu vollenden. Zugleich wäre das für die Gesellschaft selbst die glücklichste Lösung; denn zur Vollendung ihrer Arbeiten braucht sie noch etwa 400 Millionen Mark, und die Geld- beschaffung wird angesichts der drohenden Konkurrenz des amerikanischen Nica- raguakanals immer schwieriger. Infolgedessen hat die Gesellschaft durch ihren Direktor Hutin mit der amerikanischen Regierung Verhandlungen angeknüpft, die aber bis jetzt noch nicht zum Abschluß gekommen sind, da man sich über die Höhe des Kaufpreises nicht einigen kann. Die Franzosen bewerten die geleistete Arbeit mit Einschluß des Knufgelds für die Konzession auf reichlich 400 Millionen Mark, die Amerikaner dagegen wollen keineswegs mehr geben, als der Kosten unterschied zwischen den beiden Kanalprojekten beträgt, also höchstens 200 Millionen Mark. Übrigens hat die Sache noch einen andern Haken, da auch die politischen Verhältnisse in Frage kommen. Die kleinen mittelamerikanischen Republiken sind vollkommen in der Hand des mächtigen Nachbars und haben diesem schon vertragsmäßig das Eigentum des Kanals zugestanden; in Kolumbien dagegen liegen die Dinge wesentlich anders. Durch den Kauf würden die Vereinigten Staaten zunächst in den Vertrag eintreten, den die französische Gesellschaft mit Kolumbien geschlossen hat; dieser aber läuft nur auf neunundneunzig Jahre und bestimmt, daß nach dieser Frist der Kanal an Kolumbien fallen soll. Damit ist natürlich den Amerikanern nicht gedient; ob sich aber Kolumbien auf eine Änderung einläßt, das ist bei dem tiefen Mißtrauen, von dem alle Staaten des lateinischen Amerikas gegen die Union erfüllt sind, mindestens zweifelhaft. Übrigens erklärt sich daraus auch die gespannte Aufmerksamkeit, mit der die amerikanische Regierung den Ver¬ lauf des mittelamerikanischen Bürgerkriegs verfolgt: sollte es zum äußersten kommen, so wird sie unzweifelhaft für Kolumbien eintreten, weil es da etwas zu fischen giebt. Wenn dagegen gegenwärtig in der amerikanischen Presse wieder und wieder betont wird, daß der Kongreß in seiner überwiegenden Mehrheit für Nicaragua sei, so ist das. wohl nur ein Manöver, das auf den Kaufpreis des Panamakanals drücken soll; thatsächlich hat denn auch die Gesell¬ schaft neuerdings nach dem Rücktritt Hutins den Kaufpreis auf 170 Millionen Mark ermäßigt. Auch wenn der Kongreß sich jetzt für Nicaragua entscheiden sollte, so würde doch einem spätern Ankauf nichts im Wege stehn; denn auch ein Kvugreßbeschluß kann aufgehoben werden, und sobald die politischen Be¬ denken nicht mehr vorhanden sind, verdient die Panamaroute in jeder Hinsicht den Vorzug.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_236523/256>, abgerufen am 06.02.2025.