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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr.

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Hellenentllm und Christentum

Sommer immer und überall einen Dvppelprozcß unvermeidlich macht, der zwei
entgegengesetzte Erscheinungen erzeugt. Einerseits nämlich verfeinert er das
Denken und Empfinden sowie die Sitten, andrerseits aber macht er die
Menschen durch die Erschwerung des Lebens und die Vermehrung der Kollisions-
falle boshafter und ersetzt die offnen und gewaltsamen Rechtsverletzungen durch
heimliche Sünden und durch Thaten der Hinterlist. Burckhardt selbst meint
bei einer andern Gelegenheit, der Mensch sei das bösartigste Tier, weil er
mehr Hindernisse zu überwinden habe als irgend ein andres. Auch das ist
richtig, ums er außerdem bemerkt, daß die Hellenen mehr Geschmack am Guten
als Kraft dazu gehabt haben. Aber das ist allgemeines Menschenlos, d. h.
das Los der gut und edel angelegten Menschen, wie die unzähligen Sprüche
von den zwei Seelen und den zwei Willen beweisen. Und der Geschmack darf
nicht gering angeschlagen werden, sondern macht gerade das Wesen des Menschen
ans. Wer mehr Geschmack am Blutvergießen als an der Philanthropie hat,
der wird sich doch wohl in der Regel anders benehmen als der geborne
Philanthrop. Wo der Geschmack am Guten vorhanden ist, da wird es, mag
das Fleisch auch noch so schwach sein, am Willen und an der That nicht
gänzlich fehlen; wo der Geschmack am Guten fehlt, da kann gar kein Wille
zum Guten vorhanden sein. Endlich hat Burckhardt auch Recht mit der Be¬
merkung, die Griechen hätten wie alle entwickelten Völker zweierlei Ethik gehabt,
eine von den Bessern wirklich geübte, und eine von den Philosophen in Form
von Postulaten aufgestellte. Aber dieses Zurückbleiben der Volksmoral hinter
der Jdealethik berechtigt noch nicht dazu, Schlüsse aus den Schriften der
Dichter und Philosophen auf die Volksmoral für unzulässig zu erklären, wie
das einige Rezensenten der drei Spaziergänge mit Berufung auf den heutigen
Abstand zwischen Poesie und Leben gethan haben. Heute haben wir in einem
ganz andern Sinne zwei Moralen, indem sich Unzählige äußerlich zu einer
offiziell geltenden Moral bekennen, die sie vor ihrem Gewissen nicht anerkennen
und im Geheimen verlachen. Wir haben außerdem nicht eine theoretische
Moral, sonder" viele solche, während die Griechen nur eine hatten. Wie ernst
es ihnen mit dieser war, obwohl sie im Leben herzlich schlecht befolgt wurde,
beweisen folgende zwei Vorkommnisse. Bekanntlich wurde in den Stücken des
Euripides vieles sehr anstößig gefunden, was zwar an sich bedenklich, aber
der Lage und dem Charakter der Personen angemessen, also ästhetisch gerecht¬
fertigt ist; um diese Angemessenheit kümmerte sich das Volk gar nicht. So
wurde das Wort des Hippolhtus heftig getadelt: "Nur die Zunge, nicht mein
Geist hat geschworen." Dieses Wort, schreibt Nägelsbach, "ist an Ort und Stelle
nicht nur höchst passend, sondern auch vollkommen sittlich, indem der reine
Jüngling, als er das ihm mitzuteilende Geheimnis nicht zu verraten schwur,
allerdings nicht meinte, auf Geheimhaltung eines schweren Frevels vereidigt
zu werden. Nichtsdestoweniger wurde es dein Dichter zum Verbrechen gemacht,
dies Wort dem Hippolhtus in den Mund gelegt und dadurch dein Volke die
Möglichkeit zum Bewußtsein gebracht zu haben, daß man beim Schwur Wort
und Gedanken trennen könne," also daß Mcntalreservation erlaubt sei. Die


Gvenzbote" IV 1901 69
Hellenentllm und Christentum

Sommer immer und überall einen Dvppelprozcß unvermeidlich macht, der zwei
entgegengesetzte Erscheinungen erzeugt. Einerseits nämlich verfeinert er das
Denken und Empfinden sowie die Sitten, andrerseits aber macht er die
Menschen durch die Erschwerung des Lebens und die Vermehrung der Kollisions-
falle boshafter und ersetzt die offnen und gewaltsamen Rechtsverletzungen durch
heimliche Sünden und durch Thaten der Hinterlist. Burckhardt selbst meint
bei einer andern Gelegenheit, der Mensch sei das bösartigste Tier, weil er
mehr Hindernisse zu überwinden habe als irgend ein andres. Auch das ist
richtig, ums er außerdem bemerkt, daß die Hellenen mehr Geschmack am Guten
als Kraft dazu gehabt haben. Aber das ist allgemeines Menschenlos, d. h.
das Los der gut und edel angelegten Menschen, wie die unzähligen Sprüche
von den zwei Seelen und den zwei Willen beweisen. Und der Geschmack darf
nicht gering angeschlagen werden, sondern macht gerade das Wesen des Menschen
ans. Wer mehr Geschmack am Blutvergießen als an der Philanthropie hat,
der wird sich doch wohl in der Regel anders benehmen als der geborne
Philanthrop. Wo der Geschmack am Guten vorhanden ist, da wird es, mag
das Fleisch auch noch so schwach sein, am Willen und an der That nicht
gänzlich fehlen; wo der Geschmack am Guten fehlt, da kann gar kein Wille
zum Guten vorhanden sein. Endlich hat Burckhardt auch Recht mit der Be¬
merkung, die Griechen hätten wie alle entwickelten Völker zweierlei Ethik gehabt,
eine von den Bessern wirklich geübte, und eine von den Philosophen in Form
von Postulaten aufgestellte. Aber dieses Zurückbleiben der Volksmoral hinter
der Jdealethik berechtigt noch nicht dazu, Schlüsse aus den Schriften der
Dichter und Philosophen auf die Volksmoral für unzulässig zu erklären, wie
das einige Rezensenten der drei Spaziergänge mit Berufung auf den heutigen
Abstand zwischen Poesie und Leben gethan haben. Heute haben wir in einem
ganz andern Sinne zwei Moralen, indem sich Unzählige äußerlich zu einer
offiziell geltenden Moral bekennen, die sie vor ihrem Gewissen nicht anerkennen
und im Geheimen verlachen. Wir haben außerdem nicht eine theoretische
Moral, sonder« viele solche, während die Griechen nur eine hatten. Wie ernst
es ihnen mit dieser war, obwohl sie im Leben herzlich schlecht befolgt wurde,
beweisen folgende zwei Vorkommnisse. Bekanntlich wurde in den Stücken des
Euripides vieles sehr anstößig gefunden, was zwar an sich bedenklich, aber
der Lage und dem Charakter der Personen angemessen, also ästhetisch gerecht¬
fertigt ist; um diese Angemessenheit kümmerte sich das Volk gar nicht. So
wurde das Wort des Hippolhtus heftig getadelt: „Nur die Zunge, nicht mein
Geist hat geschworen." Dieses Wort, schreibt Nägelsbach, „ist an Ort und Stelle
nicht nur höchst passend, sondern auch vollkommen sittlich, indem der reine
Jüngling, als er das ihm mitzuteilende Geheimnis nicht zu verraten schwur,
allerdings nicht meinte, auf Geheimhaltung eines schweren Frevels vereidigt
zu werden. Nichtsdestoweniger wurde es dein Dichter zum Verbrechen gemacht,
dies Wort dem Hippolhtus in den Mund gelegt und dadurch dein Volke die
Möglichkeit zum Bewußtsein gebracht zu haben, daß man beim Schwur Wort
und Gedanken trennen könne," also daß Mcntalreservation erlaubt sei. Die


Gvenzbote» IV 1901 69
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[0553] Hellenentllm und Christentum Sommer immer und überall einen Dvppelprozcß unvermeidlich macht, der zwei entgegengesetzte Erscheinungen erzeugt. Einerseits nämlich verfeinert er das Denken und Empfinden sowie die Sitten, andrerseits aber macht er die Menschen durch die Erschwerung des Lebens und die Vermehrung der Kollisions- falle boshafter und ersetzt die offnen und gewaltsamen Rechtsverletzungen durch heimliche Sünden und durch Thaten der Hinterlist. Burckhardt selbst meint bei einer andern Gelegenheit, der Mensch sei das bösartigste Tier, weil er mehr Hindernisse zu überwinden habe als irgend ein andres. Auch das ist richtig, ums er außerdem bemerkt, daß die Hellenen mehr Geschmack am Guten als Kraft dazu gehabt haben. Aber das ist allgemeines Menschenlos, d. h. das Los der gut und edel angelegten Menschen, wie die unzähligen Sprüche von den zwei Seelen und den zwei Willen beweisen. Und der Geschmack darf nicht gering angeschlagen werden, sondern macht gerade das Wesen des Menschen ans. Wer mehr Geschmack am Blutvergießen als an der Philanthropie hat, der wird sich doch wohl in der Regel anders benehmen als der geborne Philanthrop. Wo der Geschmack am Guten vorhanden ist, da wird es, mag das Fleisch auch noch so schwach sein, am Willen und an der That nicht gänzlich fehlen; wo der Geschmack am Guten fehlt, da kann gar kein Wille zum Guten vorhanden sein. Endlich hat Burckhardt auch Recht mit der Be¬ merkung, die Griechen hätten wie alle entwickelten Völker zweierlei Ethik gehabt, eine von den Bessern wirklich geübte, und eine von den Philosophen in Form von Postulaten aufgestellte. Aber dieses Zurückbleiben der Volksmoral hinter der Jdealethik berechtigt noch nicht dazu, Schlüsse aus den Schriften der Dichter und Philosophen auf die Volksmoral für unzulässig zu erklären, wie das einige Rezensenten der drei Spaziergänge mit Berufung auf den heutigen Abstand zwischen Poesie und Leben gethan haben. Heute haben wir in einem ganz andern Sinne zwei Moralen, indem sich Unzählige äußerlich zu einer offiziell geltenden Moral bekennen, die sie vor ihrem Gewissen nicht anerkennen und im Geheimen verlachen. Wir haben außerdem nicht eine theoretische Moral, sonder« viele solche, während die Griechen nur eine hatten. Wie ernst es ihnen mit dieser war, obwohl sie im Leben herzlich schlecht befolgt wurde, beweisen folgende zwei Vorkommnisse. Bekanntlich wurde in den Stücken des Euripides vieles sehr anstößig gefunden, was zwar an sich bedenklich, aber der Lage und dem Charakter der Personen angemessen, also ästhetisch gerecht¬ fertigt ist; um diese Angemessenheit kümmerte sich das Volk gar nicht. So wurde das Wort des Hippolhtus heftig getadelt: „Nur die Zunge, nicht mein Geist hat geschworen." Dieses Wort, schreibt Nägelsbach, „ist an Ort und Stelle nicht nur höchst passend, sondern auch vollkommen sittlich, indem der reine Jüngling, als er das ihm mitzuteilende Geheimnis nicht zu verraten schwur, allerdings nicht meinte, auf Geheimhaltung eines schweren Frevels vereidigt zu werden. Nichtsdestoweniger wurde es dein Dichter zum Verbrechen gemacht, dies Wort dem Hippolhtus in den Mund gelegt und dadurch dein Volke die Möglichkeit zum Bewußtsein gebracht zu haben, daß man beim Schwur Wort und Gedanken trennen könne," also daß Mcntalreservation erlaubt sei. Die Gvenzbote» IV 1901 69

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_235821/553>, abgerufen am 01.09.2024.