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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr.

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zeichnen, umsomehr einer eingehenden Erörterung unterziehn zu sollen, als dabei
manches zur Sprache kommen wird, was von allgemeinem Interesse sein dürfte.

Unter den tromMs an glaivs, den Splittern von Gallias Schlnchtschwert,
verstehn die Verfasser das, was Gcnnbettci, als er am 9. Oktober 1870 in Tours,
dem damaligen Sitze der Landesverteidigung, recht wie ein nicus <zx maenivg. ein--
traf, an Kriegsmaterial vorfand, und was er zu dessen Ergänzung mit erstaunlicher
Energie und großem organisatorischem Talent im Laufe von vier kurzen Monaten
zu beschaffen imstande war. Von Belfort und einigen kleinern festem Plätzen ab¬
gesehen, kommen für den von Frankreich in dieser Zeit geleisteten Widerstand neben
dem eingeschlossenen Paris vornehmlich Tours und Bordeaux, die einander als
Regierungssitze ablösten, und vier Armeen, die Nord-, die Loire-, die Vogesen- und
die Ostarmee in Betracht. Das sind denn anch die sieben von den Gebrüdern
Margueritte für ihre Erzählung gewählten Hauptschanplätzc; als Stammsitz der
Familie Real, an deren Erlebnissen sich das Ganze halb historisch halb romantisch
abspielt, kommt ein achter, das Schloß Charmont bei Amboise in der Touraine
hinzu.

Von den vierundsechzig nicht der Geschichte, sondern dem Roman angehörenden
Persönlichkeiten, mit denen uns die Verfasser bekannt machen, und für deren Schicksal
sie unsre Teilnahme erwecken, werden uns bei dreißig auch die Vornamen genannt,
die wir uns genau einprägen müssen, da uns deren Träger im weitern Verlauf
der Erzählung oft nur mit diesen bezeichnet werden. Nimmt man hinzu, daß mau
es in dem Buche nebenher noch mehr oder weniger mit allen deutschen und fran¬
zösischen Notabilitäten zu thun bekommt, die während dieses Zeitabschnitts ans die
Schicksale Frankreichs von Einfluß waren, so kann man den Verfassern Wohl das
Zeugnis geben, daß ihre Dichtung stofflich reich bedacht ist. Man hat dabei, wie
das ja auch bei den neuern Zolaschen Romanen der Fall ist, bisweilen den Ein¬
druck, als ob man ein lehrreiches, für gewisse Leserkreise mit Hilfe der vierundsechzig
Figuren und ihrer Schicksale illustriertes Kompendium studierte.

Der Maßstab eigentlich geschichtlicher Kritik eignet sich für das Buch schon
um deswillen nicht, weil darin gerade die gewagtesten Behauptungen und extremsten
Urteile deu vierundsechzig fiktiven und deshalb unverantwortlichen Personen des
Romans in den Mund gelegt werden. Aber das ist eine Beschränkung, die man
sich bei jedem sogenannten historischen Roman auferlegen muß, und sie wird im
gegenwärtigen Fall durch eine so üppige Pracht oft geradezu meisterhafter Schilderung
wett gemacht, daß wir mit den Verfassern in Bezug anf skrupulöse Wiedergabe des
rein Thatsächlichen nicht gern allzu streng ins Gericht gehn möchten. Sie haben
sich offenbar dnrch französisches Quellenstudium sehr gründlich dokumentiert, wir
meinen damit, sie haben sich dnrch Umfrage und Nachlesen mit dem Zeugnis derer,
die etwas aus eigner Wahrnehmung wissen konnten, vertraut gemacht. Mit deutschem
Quellenstudium scheinen sie sich dagegen weniger befaßt zu haben. Allerdings ist
gegen das einem requirierenden Dragoncrleutnant in den Mund gelegte: "unus mit
dem Zeug" nichts einzuwenden, und die echte Nonchalance der Wendung verrät den
mit allen Feinheiten des Lentnantjargons vertrauten Sprachforscher, aber bei Ver-
gleichung anch nur einiger der gangbarsten und maßgebendsten deutschen Werke
würden die beiden ebenso klugen als wahrheitsliebenden Verfasser sofort dahinter
gekommen sein, daß einiges, worauf sie sich mit besondern, Selbstgefühl und Be¬
hagen beziehn, in das Bereich der populären Legende gehört, und daß die geschicht¬
liche Kritik damit, um rein sachlicher Gründe willen, ein für allemal aufgeräumt
hat. Wir werden weiter unten einiges in diese Kategorie Gehörige zu erwähnen
haben. Franzosen könnten sich vielleicht mit Recht über eine solche Einseitigkeit des
Quellenstudiums beklagen: wir thun es nicht, denn das Jnteressanteste an den


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zeichnen, umsomehr einer eingehenden Erörterung unterziehn zu sollen, als dabei
manches zur Sprache kommen wird, was von allgemeinem Interesse sein dürfte.

Unter den tromMs an glaivs, den Splittern von Gallias Schlnchtschwert,
verstehn die Verfasser das, was Gcnnbettci, als er am 9. Oktober 1870 in Tours,
dem damaligen Sitze der Landesverteidigung, recht wie ein nicus <zx maenivg. ein--
traf, an Kriegsmaterial vorfand, und was er zu dessen Ergänzung mit erstaunlicher
Energie und großem organisatorischem Talent im Laufe von vier kurzen Monaten
zu beschaffen imstande war. Von Belfort und einigen kleinern festem Plätzen ab¬
gesehen, kommen für den von Frankreich in dieser Zeit geleisteten Widerstand neben
dem eingeschlossenen Paris vornehmlich Tours und Bordeaux, die einander als
Regierungssitze ablösten, und vier Armeen, die Nord-, die Loire-, die Vogesen- und
die Ostarmee in Betracht. Das sind denn anch die sieben von den Gebrüdern
Margueritte für ihre Erzählung gewählten Hauptschanplätzc; als Stammsitz der
Familie Real, an deren Erlebnissen sich das Ganze halb historisch halb romantisch
abspielt, kommt ein achter, das Schloß Charmont bei Amboise in der Touraine
hinzu.

Von den vierundsechzig nicht der Geschichte, sondern dem Roman angehörenden
Persönlichkeiten, mit denen uns die Verfasser bekannt machen, und für deren Schicksal
sie unsre Teilnahme erwecken, werden uns bei dreißig auch die Vornamen genannt,
die wir uns genau einprägen müssen, da uns deren Träger im weitern Verlauf
der Erzählung oft nur mit diesen bezeichnet werden. Nimmt man hinzu, daß mau
es in dem Buche nebenher noch mehr oder weniger mit allen deutschen und fran¬
zösischen Notabilitäten zu thun bekommt, die während dieses Zeitabschnitts ans die
Schicksale Frankreichs von Einfluß waren, so kann man den Verfassern Wohl das
Zeugnis geben, daß ihre Dichtung stofflich reich bedacht ist. Man hat dabei, wie
das ja auch bei den neuern Zolaschen Romanen der Fall ist, bisweilen den Ein¬
druck, als ob man ein lehrreiches, für gewisse Leserkreise mit Hilfe der vierundsechzig
Figuren und ihrer Schicksale illustriertes Kompendium studierte.

Der Maßstab eigentlich geschichtlicher Kritik eignet sich für das Buch schon
um deswillen nicht, weil darin gerade die gewagtesten Behauptungen und extremsten
Urteile deu vierundsechzig fiktiven und deshalb unverantwortlichen Personen des
Romans in den Mund gelegt werden. Aber das ist eine Beschränkung, die man
sich bei jedem sogenannten historischen Roman auferlegen muß, und sie wird im
gegenwärtigen Fall durch eine so üppige Pracht oft geradezu meisterhafter Schilderung
wett gemacht, daß wir mit den Verfassern in Bezug anf skrupulöse Wiedergabe des
rein Thatsächlichen nicht gern allzu streng ins Gericht gehn möchten. Sie haben
sich offenbar dnrch französisches Quellenstudium sehr gründlich dokumentiert, wir
meinen damit, sie haben sich dnrch Umfrage und Nachlesen mit dem Zeugnis derer,
die etwas aus eigner Wahrnehmung wissen konnten, vertraut gemacht. Mit deutschem
Quellenstudium scheinen sie sich dagegen weniger befaßt zu haben. Allerdings ist
gegen das einem requirierenden Dragoncrleutnant in den Mund gelegte: „unus mit
dem Zeug" nichts einzuwenden, und die echte Nonchalance der Wendung verrät den
mit allen Feinheiten des Lentnantjargons vertrauten Sprachforscher, aber bei Ver-
gleichung anch nur einiger der gangbarsten und maßgebendsten deutschen Werke
würden die beiden ebenso klugen als wahrheitsliebenden Verfasser sofort dahinter
gekommen sein, daß einiges, worauf sie sich mit besondern, Selbstgefühl und Be¬
hagen beziehn, in das Bereich der populären Legende gehört, und daß die geschicht¬
liche Kritik damit, um rein sachlicher Gründe willen, ein für allemal aufgeräumt
hat. Wir werden weiter unten einiges in diese Kategorie Gehörige zu erwähnen
haben. Franzosen könnten sich vielleicht mit Recht über eine solche Einseitigkeit des
Quellenstudiums beklagen: wir thun es nicht, denn das Jnteressanteste an den


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[0260] Les trou^vns ein ^Ikdive zeichnen, umsomehr einer eingehenden Erörterung unterziehn zu sollen, als dabei manches zur Sprache kommen wird, was von allgemeinem Interesse sein dürfte. Unter den tromMs an glaivs, den Splittern von Gallias Schlnchtschwert, verstehn die Verfasser das, was Gcnnbettci, als er am 9. Oktober 1870 in Tours, dem damaligen Sitze der Landesverteidigung, recht wie ein nicus <zx maenivg. ein-- traf, an Kriegsmaterial vorfand, und was er zu dessen Ergänzung mit erstaunlicher Energie und großem organisatorischem Talent im Laufe von vier kurzen Monaten zu beschaffen imstande war. Von Belfort und einigen kleinern festem Plätzen ab¬ gesehen, kommen für den von Frankreich in dieser Zeit geleisteten Widerstand neben dem eingeschlossenen Paris vornehmlich Tours und Bordeaux, die einander als Regierungssitze ablösten, und vier Armeen, die Nord-, die Loire-, die Vogesen- und die Ostarmee in Betracht. Das sind denn anch die sieben von den Gebrüdern Margueritte für ihre Erzählung gewählten Hauptschanplätzc; als Stammsitz der Familie Real, an deren Erlebnissen sich das Ganze halb historisch halb romantisch abspielt, kommt ein achter, das Schloß Charmont bei Amboise in der Touraine hinzu. Von den vierundsechzig nicht der Geschichte, sondern dem Roman angehörenden Persönlichkeiten, mit denen uns die Verfasser bekannt machen, und für deren Schicksal sie unsre Teilnahme erwecken, werden uns bei dreißig auch die Vornamen genannt, die wir uns genau einprägen müssen, da uns deren Träger im weitern Verlauf der Erzählung oft nur mit diesen bezeichnet werden. Nimmt man hinzu, daß mau es in dem Buche nebenher noch mehr oder weniger mit allen deutschen und fran¬ zösischen Notabilitäten zu thun bekommt, die während dieses Zeitabschnitts ans die Schicksale Frankreichs von Einfluß waren, so kann man den Verfassern Wohl das Zeugnis geben, daß ihre Dichtung stofflich reich bedacht ist. Man hat dabei, wie das ja auch bei den neuern Zolaschen Romanen der Fall ist, bisweilen den Ein¬ druck, als ob man ein lehrreiches, für gewisse Leserkreise mit Hilfe der vierundsechzig Figuren und ihrer Schicksale illustriertes Kompendium studierte. Der Maßstab eigentlich geschichtlicher Kritik eignet sich für das Buch schon um deswillen nicht, weil darin gerade die gewagtesten Behauptungen und extremsten Urteile deu vierundsechzig fiktiven und deshalb unverantwortlichen Personen des Romans in den Mund gelegt werden. Aber das ist eine Beschränkung, die man sich bei jedem sogenannten historischen Roman auferlegen muß, und sie wird im gegenwärtigen Fall durch eine so üppige Pracht oft geradezu meisterhafter Schilderung wett gemacht, daß wir mit den Verfassern in Bezug anf skrupulöse Wiedergabe des rein Thatsächlichen nicht gern allzu streng ins Gericht gehn möchten. Sie haben sich offenbar dnrch französisches Quellenstudium sehr gründlich dokumentiert, wir meinen damit, sie haben sich dnrch Umfrage und Nachlesen mit dem Zeugnis derer, die etwas aus eigner Wahrnehmung wissen konnten, vertraut gemacht. Mit deutschem Quellenstudium scheinen sie sich dagegen weniger befaßt zu haben. Allerdings ist gegen das einem requirierenden Dragoncrleutnant in den Mund gelegte: „unus mit dem Zeug" nichts einzuwenden, und die echte Nonchalance der Wendung verrät den mit allen Feinheiten des Lentnantjargons vertrauten Sprachforscher, aber bei Ver- gleichung anch nur einiger der gangbarsten und maßgebendsten deutschen Werke würden die beiden ebenso klugen als wahrheitsliebenden Verfasser sofort dahinter gekommen sein, daß einiges, worauf sie sich mit besondern, Selbstgefühl und Be¬ hagen beziehn, in das Bereich der populären Legende gehört, und daß die geschicht¬ liche Kritik damit, um rein sachlicher Gründe willen, ein für allemal aufgeräumt hat. Wir werden weiter unten einiges in diese Kategorie Gehörige zu erwähnen haben. Franzosen könnten sich vielleicht mit Recht über eine solche Einseitigkeit des Quellenstudiums beklagen: wir thun es nicht, denn das Jnteressanteste an den

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_235821/260>, abgerufen am 27.07.2024.