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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Erstes Vierteljahr.

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Die Siegesallee in Berlin und ihr bildnerischer Zchmucl'

einer Rückwand aus demselben Material, und rechts und links aus dieser Banklehne
erheben sich die Marmorbüsten der beiden Zeitgenossen. Die von den beiden Bänken
halbumschlvssenen Flachen des Fußbodens bilden ein entsprechendes, mit Marinor-
mosaik belegtes Plateau, das sich, vorn offen, mittels dreier Marmorstufen um
einige Fuß über das Niveau der Siegesallee erhebt. Zwischen den einzelnen Denk¬
mälern sind wohlgepflegte, snmmetgrüne Rasenbanketts und auf diesen ovale Blumen¬
beete, deren Farbenpracht dem Ange neben dem der Natur der Sache nach reichlich
vorhandnen blendend weißen Marmor ungemein wohlthut. Das Ganze ist darum
mich in Farbe und malerischer Gesamtwirkung wundervoll abgestimmt und wirkt,
ganz abgesehen von den Einzelheiten, harmonisch und ästhetisch befriedigend. Und
das alles wird nicht aus Staatsmitteln bestritten, sondern aus der Schatulle, also
dem Privatvermögen des Kaisers. Wenn ich recht berichtet bin, so kostet jedes
Denkmal einschließlich der beiden Büsten, der Bänke, des Postaments, des Mosaik¬
fußbodens und der Marmorstufen etwa 50000 Mark, ein Preis, der mindestens
nicht zu hoch angeschlagen erscheint. Danach belaufen sich die vom Kaiser über-
nommnen Gesamtkosten etwa auf 1600000 Mark. Ein Geschenk, auch für einen
reichen, aber mit kolossalen Ehrenausgaben belasteten Monarchen wahrlich aller
Ehren wert.

Aber was wollen diese immerhin beträchtlichen Kosten sagen gegenüber dem
künstlerischen, ästhetischen, geschichtlichen, sittlichen und vvlkserziehenden Werte dieser
Schöpfung? In Wirklichkeit haben wir hier die Marksteine der ganzen branden-
bnrgisch-preußischen Geschichte in Stein gemeißelt vor uns. Was das für ein Volk
bedeutet, ist gar nicht auszurechnen. Namentlich für ein Volk, wie das preußische.
Von den kleinen und doch in der Politik wie in der Kultur so wichtigen, freilich
im Volke ziemlich unbekannten staatlichen Anfängen der Askanier an bis zu Wnldemar
dein Großen/') dann durch die Zerbröcklungszeiten der im Norden niemals recht
festgewurzelten Wittelsbacher hindurch zu dem klugen Lützelburger Kaiser Karl IV.
und über den prunksüchtigen, verschwenderischen Kaiser Sigismund zu den Hohen-
zollern, von dem ersten Kurfürsten Friedrich, der mit starker Hand als "Gottes
schlichter Amtmann am Fürstentum" die Quitzows zu Paaren trieb und wieder
Zucht, Ordnung und Landfrieden in der Mark schuf, bis zu dem Großen Kurfürsten
und dessen Sohne, dem ersten Könige in Preußen, von diesem über den Soldaten¬
könig Friedrich Wilhelm I. zum Großen Friedrich und von Friedrich Wilhelm III.,
der die Befreiungskriege schlug, über den idealistischen Friedrich Wilhelm IV. bis
zu Kaiser Wilhelm, Bismarck, Moltke und dem neuen Deutschen Reich, welche große,
wechselvolle, packende Reihe von Fürsten und geschichtlichen Gestalten, welche Kurven
und welcher konsequente weltgeschichtliche Fortschritt! Gewiß! mitten inne auch Ge¬
stalten, die nicht auf voller Höhe waren oder Tiefpunkte dieser "Geschichte ohne
gleichen," wie Friedrich Wilhelm IV. sie genannt hat, bezeichnen. Aber auch über
diese hinweg, welche merkwürdige Vorwärtsbewegung, welche glänzende aufsteigende
Linie! Und dieser ganze merkwürdige Entwicklungsgang dem Volke übersichtlich
und anschaulich vor die Augen gestellt -- das muß ja von nachhaltiger Wirkung
sem, und von um so größerer, je künstlerischer sich das Ganze dem Auge darstellt
und den Sinnen einprägt.

Ganz besonders erfreulich ist der persönliche Anteil des Kaisers an dieser
Schöpfung. Nicht bloß durch das Geldhergeben und die Entwerfung des Gesamt-
pwns, so gemal ""d fruchtbar der Gedanke auch ist. Nein, mit eigner Hand, mit
YNtorischer Sicherheit, mit feinsinniger Sorgfalt hat der Kaiser die Ausführung bis



>>..,. ,u*^ ^l. "Die Denkmiiler in der Sieaesnllee M Berlin" von Adolf Rosenberg in Ur. 19
Grenzbown von 1898. S7, Jahrgang.'
Die Siegesallee in Berlin und ihr bildnerischer Zchmucl'

einer Rückwand aus demselben Material, und rechts und links aus dieser Banklehne
erheben sich die Marmorbüsten der beiden Zeitgenossen. Die von den beiden Bänken
halbumschlvssenen Flachen des Fußbodens bilden ein entsprechendes, mit Marinor-
mosaik belegtes Plateau, das sich, vorn offen, mittels dreier Marmorstufen um
einige Fuß über das Niveau der Siegesallee erhebt. Zwischen den einzelnen Denk¬
mälern sind wohlgepflegte, snmmetgrüne Rasenbanketts und auf diesen ovale Blumen¬
beete, deren Farbenpracht dem Ange neben dem der Natur der Sache nach reichlich
vorhandnen blendend weißen Marmor ungemein wohlthut. Das Ganze ist darum
mich in Farbe und malerischer Gesamtwirkung wundervoll abgestimmt und wirkt,
ganz abgesehen von den Einzelheiten, harmonisch und ästhetisch befriedigend. Und
das alles wird nicht aus Staatsmitteln bestritten, sondern aus der Schatulle, also
dem Privatvermögen des Kaisers. Wenn ich recht berichtet bin, so kostet jedes
Denkmal einschließlich der beiden Büsten, der Bänke, des Postaments, des Mosaik¬
fußbodens und der Marmorstufen etwa 50000 Mark, ein Preis, der mindestens
nicht zu hoch angeschlagen erscheint. Danach belaufen sich die vom Kaiser über-
nommnen Gesamtkosten etwa auf 1600000 Mark. Ein Geschenk, auch für einen
reichen, aber mit kolossalen Ehrenausgaben belasteten Monarchen wahrlich aller
Ehren wert.

Aber was wollen diese immerhin beträchtlichen Kosten sagen gegenüber dem
künstlerischen, ästhetischen, geschichtlichen, sittlichen und vvlkserziehenden Werte dieser
Schöpfung? In Wirklichkeit haben wir hier die Marksteine der ganzen branden-
bnrgisch-preußischen Geschichte in Stein gemeißelt vor uns. Was das für ein Volk
bedeutet, ist gar nicht auszurechnen. Namentlich für ein Volk, wie das preußische.
Von den kleinen und doch in der Politik wie in der Kultur so wichtigen, freilich
im Volke ziemlich unbekannten staatlichen Anfängen der Askanier an bis zu Wnldemar
dein Großen/') dann durch die Zerbröcklungszeiten der im Norden niemals recht
festgewurzelten Wittelsbacher hindurch zu dem klugen Lützelburger Kaiser Karl IV.
und über den prunksüchtigen, verschwenderischen Kaiser Sigismund zu den Hohen-
zollern, von dem ersten Kurfürsten Friedrich, der mit starker Hand als „Gottes
schlichter Amtmann am Fürstentum" die Quitzows zu Paaren trieb und wieder
Zucht, Ordnung und Landfrieden in der Mark schuf, bis zu dem Großen Kurfürsten
und dessen Sohne, dem ersten Könige in Preußen, von diesem über den Soldaten¬
könig Friedrich Wilhelm I. zum Großen Friedrich und von Friedrich Wilhelm III.,
der die Befreiungskriege schlug, über den idealistischen Friedrich Wilhelm IV. bis
zu Kaiser Wilhelm, Bismarck, Moltke und dem neuen Deutschen Reich, welche große,
wechselvolle, packende Reihe von Fürsten und geschichtlichen Gestalten, welche Kurven
und welcher konsequente weltgeschichtliche Fortschritt! Gewiß! mitten inne auch Ge¬
stalten, die nicht auf voller Höhe waren oder Tiefpunkte dieser „Geschichte ohne
gleichen," wie Friedrich Wilhelm IV. sie genannt hat, bezeichnen. Aber auch über
diese hinweg, welche merkwürdige Vorwärtsbewegung, welche glänzende aufsteigende
Linie! Und dieser ganze merkwürdige Entwicklungsgang dem Volke übersichtlich
und anschaulich vor die Augen gestellt — das muß ja von nachhaltiger Wirkung
sem, und von um so größerer, je künstlerischer sich das Ganze dem Auge darstellt
und den Sinnen einprägt.

Ganz besonders erfreulich ist der persönliche Anteil des Kaisers an dieser
Schöpfung. Nicht bloß durch das Geldhergeben und die Entwerfung des Gesamt-
pwns, so gemal „„d fruchtbar der Gedanke auch ist. Nein, mit eigner Hand, mit
YNtorischer Sicherheit, mit feinsinniger Sorgfalt hat der Kaiser die Ausführung bis



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Grenzbown von 1898. S7, Jahrgang.'
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[0387] Die Siegesallee in Berlin und ihr bildnerischer Zchmucl' einer Rückwand aus demselben Material, und rechts und links aus dieser Banklehne erheben sich die Marmorbüsten der beiden Zeitgenossen. Die von den beiden Bänken halbumschlvssenen Flachen des Fußbodens bilden ein entsprechendes, mit Marinor- mosaik belegtes Plateau, das sich, vorn offen, mittels dreier Marmorstufen um einige Fuß über das Niveau der Siegesallee erhebt. Zwischen den einzelnen Denk¬ mälern sind wohlgepflegte, snmmetgrüne Rasenbanketts und auf diesen ovale Blumen¬ beete, deren Farbenpracht dem Ange neben dem der Natur der Sache nach reichlich vorhandnen blendend weißen Marmor ungemein wohlthut. Das Ganze ist darum mich in Farbe und malerischer Gesamtwirkung wundervoll abgestimmt und wirkt, ganz abgesehen von den Einzelheiten, harmonisch und ästhetisch befriedigend. Und das alles wird nicht aus Staatsmitteln bestritten, sondern aus der Schatulle, also dem Privatvermögen des Kaisers. Wenn ich recht berichtet bin, so kostet jedes Denkmal einschließlich der beiden Büsten, der Bänke, des Postaments, des Mosaik¬ fußbodens und der Marmorstufen etwa 50000 Mark, ein Preis, der mindestens nicht zu hoch angeschlagen erscheint. Danach belaufen sich die vom Kaiser über- nommnen Gesamtkosten etwa auf 1600000 Mark. Ein Geschenk, auch für einen reichen, aber mit kolossalen Ehrenausgaben belasteten Monarchen wahrlich aller Ehren wert. Aber was wollen diese immerhin beträchtlichen Kosten sagen gegenüber dem künstlerischen, ästhetischen, geschichtlichen, sittlichen und vvlkserziehenden Werte dieser Schöpfung? In Wirklichkeit haben wir hier die Marksteine der ganzen branden- bnrgisch-preußischen Geschichte in Stein gemeißelt vor uns. Was das für ein Volk bedeutet, ist gar nicht auszurechnen. Namentlich für ein Volk, wie das preußische. Von den kleinen und doch in der Politik wie in der Kultur so wichtigen, freilich im Volke ziemlich unbekannten staatlichen Anfängen der Askanier an bis zu Wnldemar dein Großen/') dann durch die Zerbröcklungszeiten der im Norden niemals recht festgewurzelten Wittelsbacher hindurch zu dem klugen Lützelburger Kaiser Karl IV. und über den prunksüchtigen, verschwenderischen Kaiser Sigismund zu den Hohen- zollern, von dem ersten Kurfürsten Friedrich, der mit starker Hand als „Gottes schlichter Amtmann am Fürstentum" die Quitzows zu Paaren trieb und wieder Zucht, Ordnung und Landfrieden in der Mark schuf, bis zu dem Großen Kurfürsten und dessen Sohne, dem ersten Könige in Preußen, von diesem über den Soldaten¬ könig Friedrich Wilhelm I. zum Großen Friedrich und von Friedrich Wilhelm III., der die Befreiungskriege schlug, über den idealistischen Friedrich Wilhelm IV. bis zu Kaiser Wilhelm, Bismarck, Moltke und dem neuen Deutschen Reich, welche große, wechselvolle, packende Reihe von Fürsten und geschichtlichen Gestalten, welche Kurven und welcher konsequente weltgeschichtliche Fortschritt! Gewiß! mitten inne auch Ge¬ stalten, die nicht auf voller Höhe waren oder Tiefpunkte dieser „Geschichte ohne gleichen," wie Friedrich Wilhelm IV. sie genannt hat, bezeichnen. Aber auch über diese hinweg, welche merkwürdige Vorwärtsbewegung, welche glänzende aufsteigende Linie! Und dieser ganze merkwürdige Entwicklungsgang dem Volke übersichtlich und anschaulich vor die Augen gestellt — das muß ja von nachhaltiger Wirkung sem, und von um so größerer, je künstlerischer sich das Ganze dem Auge darstellt und den Sinnen einprägt. Ganz besonders erfreulich ist der persönliche Anteil des Kaisers an dieser Schöpfung. Nicht bloß durch das Geldhergeben und die Entwerfung des Gesamt- pwns, so gemal „„d fruchtbar der Gedanke auch ist. Nein, mit eigner Hand, mit YNtorischer Sicherheit, mit feinsinniger Sorgfalt hat der Kaiser die Ausführung bis >>..,. ,u*^ ^l. „Die Denkmiiler in der Sieaesnllee M Berlin" von Adolf Rosenberg in Ur. 19 Grenzbown von 1898. S7, Jahrgang.'

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_233879/387>, abgerufen am 24.07.2024.