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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Erstes Vierteljahr.

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Erlebnisse eines achtjährigen Jungen

seitig beide Hände dergestalt, daß die vier Arme ein x bildeten. Ich hätte die
Sache auch ebenso gern ohne das x ausgeführt, aber es war offenbar wesentlich
zur Charakterisierung einer Tirolienne, eines Tanzes, der, so schien es, eine gegen¬
seitige Hingabe auf Tod und Leben zu bedeuten hatte.

Die Musik machten wir selbst, indem wir sangein den, tai, dal, tai ni ni nu
das waren nur die ersten Takte, aber, Wie die Sachen lagen, haben sie immer
mehr als genügt. Bei jedem der drei tai mußte man, das Bein zierlich krümmend,
wie wir es von den Weitzmannschen Kindern gesehen hatten, schalkhaft mit der
Fußspitze vor sich hin auf das gespannte Seil tippen und bei daiitiitiiti halb
springend drei äußerst graziöse Schritte vorwärts thun. Dem mit der Kunst des
Seiltanzens vertrauten Leser brauche ich kaum erst bemerklich zu machen, daß diese
Tanzfignr auf der Voraussetzung beruhte, daß man imstande war, sich auf dem
rechten Fuße im Gleichgewichte zu erhalten, während man mit dem linken schalkhaft
das Seil antippte; die drei graziösen sprungartigen Schritte waren dann ein
Katzen . , . ich wollte sagen ein Leichtes, und da man, wenn man einmal soweit
war, dasselbe Manöver nur zu wiederholen brauchte, indem man mit dem rechten
Fuße antrat, so war das Ganze, wie Wilke sehr richtig sagte, ein Kinderspiel.

Zum Unglück hatte Bodo Wilke, der es doch hätte wissen können, eine zu
hohe Meinung von meiner Balance und suchte sich, wenn er beim ersten tai aus
dem Gleichgewicht kam, an mir zu erholen, eine um so gefährlichere Maßregel,
als ich der leichtere von beiden war. Da ich, selbst unsicher, keinen als Gegen¬
gewicht dienenden Widerstand leisten konnte, so zog er mich gleich von vornherein
zu sich hinüber. Dadurch wurde das zweite tai weniger schön und sicher als das
erste, und wenn es zu den drei graziösen Schritten vorwärts kam, die die Weitz-
mannschen Kinder mit lächelnder Miene und bezaubernden Übermut ausführten, so
brach bei uus der Gesaug regelmäßig ab, man ließ sich mit eiligen, selbst für
leidenschaftliches Sennervolk zu brüsten Gebärden gegenseitig los; und mit dem x
verschwand auch das für seine Knochen besorgte Tirolerpärchen vou beiden Seilen.
Etwas Katzeuartiges mußten wir doch beide haben, denn es lief allemal gut ab.

Es ist mir unklar, wo in solchen Augenblicken Monsieur Besse war, und wie er
über die Sache dachte; ich glaube, er studierte mit Mademoiselle Cavalet Litteratur¬
geschichte oder dergleichen. Dagegen waren Vogt und Synatschke mit der Art, wie
mein talentierter Freund mich zu halsbrecherischen Übungen anleitete, nicht einver¬
standen. Für Synatschke insbesondre hatte die Seiltänzerkunst im allgemeinen keinen
Reiz, weil man, wie er nicht ganz unrichtig bemerkte, in diesem Berufe mit geistigen
Getränken "zu sehr" auf seiner Hut sein müsse. Bauernknechten und gemeinen
Reiter" -- der Ausdruck war damals noch ganz unverfänglich -- lag seiner An¬
sicht nach eine solche Verpflichtung nicht ob, wohl aber Livreedienern und Ordon¬
nanzen, "weil man, wenn man sich einen gekauft hatte, zu leicht etwas kaput
schmeißen konnte."

Daß man anch ini Rausche der Freude leicht etwas kciput schmeißen könne,
sollte mir am Vorabend meines neunten Geburtstags, mit dem diese Aufzeichnungen
notwendigerweise schließen, noch klar werden.

Man hatte mir für diese Vorfeier ans meinen dringenden Wunsch den un¬
vergleichlichen Clemens geladen, der denn auch erschienen war, und während wir
in meines Vaters Zimmer mit diesem um den großen runden Tisch saßen, seiner
in bestem Gleichgewicht gehaltnen Gemütsart und der vortrefflichen Erziehung seiner
Fron Mutter alle Ehre machte.

Der Tisch, wie ich beiläufig bemerken null, war von altvaterischer, solider Be¬
schaffenheit, aber von der besondern Art, deren runde Platte auf einem massigen
Mittelfuß mittels eines Scharniers so angebracht ist, daß man sie, nachdem man


Erlebnisse eines achtjährigen Jungen

seitig beide Hände dergestalt, daß die vier Arme ein x bildeten. Ich hätte die
Sache auch ebenso gern ohne das x ausgeführt, aber es war offenbar wesentlich
zur Charakterisierung einer Tirolienne, eines Tanzes, der, so schien es, eine gegen¬
seitige Hingabe auf Tod und Leben zu bedeuten hatte.

Die Musik machten wir selbst, indem wir sangein den, tai, dal, tai ni ni nu
das waren nur die ersten Takte, aber, Wie die Sachen lagen, haben sie immer
mehr als genügt. Bei jedem der drei tai mußte man, das Bein zierlich krümmend,
wie wir es von den Weitzmannschen Kindern gesehen hatten, schalkhaft mit der
Fußspitze vor sich hin auf das gespannte Seil tippen und bei daiitiitiiti halb
springend drei äußerst graziöse Schritte vorwärts thun. Dem mit der Kunst des
Seiltanzens vertrauten Leser brauche ich kaum erst bemerklich zu machen, daß diese
Tanzfignr auf der Voraussetzung beruhte, daß man imstande war, sich auf dem
rechten Fuße im Gleichgewichte zu erhalten, während man mit dem linken schalkhaft
das Seil antippte; die drei graziösen sprungartigen Schritte waren dann ein
Katzen . , . ich wollte sagen ein Leichtes, und da man, wenn man einmal soweit
war, dasselbe Manöver nur zu wiederholen brauchte, indem man mit dem rechten
Fuße antrat, so war das Ganze, wie Wilke sehr richtig sagte, ein Kinderspiel.

Zum Unglück hatte Bodo Wilke, der es doch hätte wissen können, eine zu
hohe Meinung von meiner Balance und suchte sich, wenn er beim ersten tai aus
dem Gleichgewicht kam, an mir zu erholen, eine um so gefährlichere Maßregel,
als ich der leichtere von beiden war. Da ich, selbst unsicher, keinen als Gegen¬
gewicht dienenden Widerstand leisten konnte, so zog er mich gleich von vornherein
zu sich hinüber. Dadurch wurde das zweite tai weniger schön und sicher als das
erste, und wenn es zu den drei graziösen Schritten vorwärts kam, die die Weitz-
mannschen Kinder mit lächelnder Miene und bezaubernden Übermut ausführten, so
brach bei uus der Gesaug regelmäßig ab, man ließ sich mit eiligen, selbst für
leidenschaftliches Sennervolk zu brüsten Gebärden gegenseitig los; und mit dem x
verschwand auch das für seine Knochen besorgte Tirolerpärchen vou beiden Seilen.
Etwas Katzeuartiges mußten wir doch beide haben, denn es lief allemal gut ab.

Es ist mir unklar, wo in solchen Augenblicken Monsieur Besse war, und wie er
über die Sache dachte; ich glaube, er studierte mit Mademoiselle Cavalet Litteratur¬
geschichte oder dergleichen. Dagegen waren Vogt und Synatschke mit der Art, wie
mein talentierter Freund mich zu halsbrecherischen Übungen anleitete, nicht einver¬
standen. Für Synatschke insbesondre hatte die Seiltänzerkunst im allgemeinen keinen
Reiz, weil man, wie er nicht ganz unrichtig bemerkte, in diesem Berufe mit geistigen
Getränken „zu sehr" auf seiner Hut sein müsse. Bauernknechten und gemeinen
Reiter» — der Ausdruck war damals noch ganz unverfänglich — lag seiner An¬
sicht nach eine solche Verpflichtung nicht ob, wohl aber Livreedienern und Ordon¬
nanzen, „weil man, wenn man sich einen gekauft hatte, zu leicht etwas kaput
schmeißen konnte."

Daß man anch ini Rausche der Freude leicht etwas kciput schmeißen könne,
sollte mir am Vorabend meines neunten Geburtstags, mit dem diese Aufzeichnungen
notwendigerweise schließen, noch klar werden.

Man hatte mir für diese Vorfeier ans meinen dringenden Wunsch den un¬
vergleichlichen Clemens geladen, der denn auch erschienen war, und während wir
in meines Vaters Zimmer mit diesem um den großen runden Tisch saßen, seiner
in bestem Gleichgewicht gehaltnen Gemütsart und der vortrefflichen Erziehung seiner
Fron Mutter alle Ehre machte.

Der Tisch, wie ich beiläufig bemerken null, war von altvaterischer, solider Be¬
schaffenheit, aber von der besondern Art, deren runde Platte auf einem massigen
Mittelfuß mittels eines Scharniers so angebracht ist, daß man sie, nachdem man


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[0346] Erlebnisse eines achtjährigen Jungen seitig beide Hände dergestalt, daß die vier Arme ein x bildeten. Ich hätte die Sache auch ebenso gern ohne das x ausgeführt, aber es war offenbar wesentlich zur Charakterisierung einer Tirolienne, eines Tanzes, der, so schien es, eine gegen¬ seitige Hingabe auf Tod und Leben zu bedeuten hatte. Die Musik machten wir selbst, indem wir sangein den, tai, dal, tai ni ni nu das waren nur die ersten Takte, aber, Wie die Sachen lagen, haben sie immer mehr als genügt. Bei jedem der drei tai mußte man, das Bein zierlich krümmend, wie wir es von den Weitzmannschen Kindern gesehen hatten, schalkhaft mit der Fußspitze vor sich hin auf das gespannte Seil tippen und bei daiitiitiiti halb springend drei äußerst graziöse Schritte vorwärts thun. Dem mit der Kunst des Seiltanzens vertrauten Leser brauche ich kaum erst bemerklich zu machen, daß diese Tanzfignr auf der Voraussetzung beruhte, daß man imstande war, sich auf dem rechten Fuße im Gleichgewichte zu erhalten, während man mit dem linken schalkhaft das Seil antippte; die drei graziösen sprungartigen Schritte waren dann ein Katzen . , . ich wollte sagen ein Leichtes, und da man, wenn man einmal soweit war, dasselbe Manöver nur zu wiederholen brauchte, indem man mit dem rechten Fuße antrat, so war das Ganze, wie Wilke sehr richtig sagte, ein Kinderspiel. Zum Unglück hatte Bodo Wilke, der es doch hätte wissen können, eine zu hohe Meinung von meiner Balance und suchte sich, wenn er beim ersten tai aus dem Gleichgewicht kam, an mir zu erholen, eine um so gefährlichere Maßregel, als ich der leichtere von beiden war. Da ich, selbst unsicher, keinen als Gegen¬ gewicht dienenden Widerstand leisten konnte, so zog er mich gleich von vornherein zu sich hinüber. Dadurch wurde das zweite tai weniger schön und sicher als das erste, und wenn es zu den drei graziösen Schritten vorwärts kam, die die Weitz- mannschen Kinder mit lächelnder Miene und bezaubernden Übermut ausführten, so brach bei uus der Gesaug regelmäßig ab, man ließ sich mit eiligen, selbst für leidenschaftliches Sennervolk zu brüsten Gebärden gegenseitig los; und mit dem x verschwand auch das für seine Knochen besorgte Tirolerpärchen vou beiden Seilen. Etwas Katzeuartiges mußten wir doch beide haben, denn es lief allemal gut ab. Es ist mir unklar, wo in solchen Augenblicken Monsieur Besse war, und wie er über die Sache dachte; ich glaube, er studierte mit Mademoiselle Cavalet Litteratur¬ geschichte oder dergleichen. Dagegen waren Vogt und Synatschke mit der Art, wie mein talentierter Freund mich zu halsbrecherischen Übungen anleitete, nicht einver¬ standen. Für Synatschke insbesondre hatte die Seiltänzerkunst im allgemeinen keinen Reiz, weil man, wie er nicht ganz unrichtig bemerkte, in diesem Berufe mit geistigen Getränken „zu sehr" auf seiner Hut sein müsse. Bauernknechten und gemeinen Reiter» — der Ausdruck war damals noch ganz unverfänglich — lag seiner An¬ sicht nach eine solche Verpflichtung nicht ob, wohl aber Livreedienern und Ordon¬ nanzen, „weil man, wenn man sich einen gekauft hatte, zu leicht etwas kaput schmeißen konnte." Daß man anch ini Rausche der Freude leicht etwas kciput schmeißen könne, sollte mir am Vorabend meines neunten Geburtstags, mit dem diese Aufzeichnungen notwendigerweise schließen, noch klar werden. Man hatte mir für diese Vorfeier ans meinen dringenden Wunsch den un¬ vergleichlichen Clemens geladen, der denn auch erschienen war, und während wir in meines Vaters Zimmer mit diesem um den großen runden Tisch saßen, seiner in bestem Gleichgewicht gehaltnen Gemütsart und der vortrefflichen Erziehung seiner Fron Mutter alle Ehre machte. Der Tisch, wie ich beiläufig bemerken null, war von altvaterischer, solider Be¬ schaffenheit, aber von der besondern Art, deren runde Platte auf einem massigen Mittelfuß mittels eines Scharniers so angebracht ist, daß man sie, nachdem man

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_233879/346>, abgerufen am 29.06.2024.