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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Erstes Vierteljahr.

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Erlebnisse eme5 achtjährigen Jungen

Sie verdient in diesen kleinen Aufzeichnungen ein besondres Kapitel sür sich, weil
sie nicht bloß eine geniale Kochkünstlerin, sondern auch physiologisch und psycho¬
logisch ein Phänomen war. Physiologisch, denn sie konnte weder den Geruch, noch
den Anblick von Erdbeeren ertragen, ohne sofort Ncsselfriesel zu bekommen; psycho¬
logisch, denn bei aller Brauchbarkeit und Herzensgüte war sie von eiuer an Dampf-
kesselexplvsionen erinnernden Heftigkeit, der der Ausdruck, sie hätte gleich aus der
Haut fahren mögen, ans den Leib zugeschnitten schien.

Wenn bei meinen Eltern Gäste erwartet wurden, und etwas schief zu gehn
drohte, weil das Feuer oder die Brat- und Backröhren nicht ihre Schuldigkeit
thaten, würde ich lieber meinem Schuhpatron bei Bekämpfung des Lindwurms bei-
gestanden, als mich in Vogts Begleitung in die Küche gewagt hoben. Wer ihr
unter solchen Umständen ungelegen kam, riskierte und erlebte in der That auch
alles, was von den Zornausbrüchen der aufbrausenden Gemahlin des Sokrates be¬
richtet wird. Syuatschkc verließ, solange das Gewitter tobte, grundsätzlich nicht den
Stall, Vogt wand sich wie ein Ohrwurm, wenn ihn die Notwendigkeit in die Küche
führte, und mein Vater war das einzige menschliche Wesen, das auch in solchen
Augenblicken -- wie der gefürchtete Bändiger im Löwenkäfig -- vorübergehende
Ruhe herzustellen vermochte.

Meine Mutter stand ihm zwar an Entschlossenheit nicht nach, und ich hatte,
mit Recht oder Unrecht, den Eindruck, daß sie nicht bloß mit völliger Verachtung
der Gefahr, sondern sogar mit einer gewissen genialen Freude am Getümmel zur
Attacke arriel, aber es kam, wenn sie und nicht mein Vater eingriff, regelmäßig
zu dem, was man bei der Attacke den Tourbillon nennt, und sie vermochte nach
einem homerischen Wortgemetzcl Jedem nieist erst zum Schweige" zu bringen, wenn
diese ihren letzten giftigsten Pfeil abgeschossen und meiner Mutter das Küudiguugs-
defi vor die Füße geschlendert hatte.

Die Krisis war dann vorüber. Meine Mutter hatte zum Gott weiß wievielsten
male erfahren und sich damit einverstanden erklärt, daß Henriette Kutsch am nächsten
ersten in ihre Heimat zurückkehre, und -- um den inmitten dieses Tomato wie durch
ein Wunder der Vernichtung entgangnen Speisen war, wenn sie auf den Tisch
kamen, nichts auszusetzen.

Das war -- hinter den Kulissen -- der Verlauf mehr als einer größern
gastlichen Feier. Es blieb, wenn die Gäste ihrer Wege gegangen und die Geldes
und Konfituren unter meiner Beihilfe wieder in ihren Gläsern verwahrt worden
waren, nur die cmgebotne und angenommne Kündigung übrig, mit der -- die Ge¬
wohnheit stumpft ub -- in ziemlich lässiger Weise wie mit einem Mehlhäufcheu
verfahre" wurde, von dem es reihum immer wieder ein Stückchen abzuschneiden
gilt, ohne daß der darin verborgne Ring auf den Teller fällt.

Jelde war, sobald die letzte warme Schüssel die Küche in gelungner Form
verlassen hatte, wieder zu sich gekommen und hätte gern zum Rückzug geblasen;
meine Mutter, die den ihr vor die Füße geworfnen Handschuh nur der Form
halber aufgehoben hatte, wußte ebenfalls, woran sie mit ihr war. Aber ohne
weiteres ignoriert, was vielleicht das einfachste und bequemste gewesen wäre, konnte
die Kündigung und die Art, wie sie geschehn war, nicht werden. Das wäre gegen
das Prinzip gewesen.

Man ging also von beiden Seiten mit den versöhnlichsten Gefühlen ans
Mehlhäufchcuschneideu, bis Jelde ein bis zwei Tage später, nach einem besonders
gelungne" Gericht, mit dem sie meines Vaters vollsten Beifall geerntet hatte, sich
mit einem beherzte" Schnitt an den Ring machte und mit begütigenden Worten
das zu beklagen sich anschickte, was sie nach so vielen Präzedenzfällen noch immer
als eine "Übereilung" zu bezeichnen den Mut hatte.


Erlebnisse eme5 achtjährigen Jungen

Sie verdient in diesen kleinen Aufzeichnungen ein besondres Kapitel sür sich, weil
sie nicht bloß eine geniale Kochkünstlerin, sondern auch physiologisch und psycho¬
logisch ein Phänomen war. Physiologisch, denn sie konnte weder den Geruch, noch
den Anblick von Erdbeeren ertragen, ohne sofort Ncsselfriesel zu bekommen; psycho¬
logisch, denn bei aller Brauchbarkeit und Herzensgüte war sie von eiuer an Dampf-
kesselexplvsionen erinnernden Heftigkeit, der der Ausdruck, sie hätte gleich aus der
Haut fahren mögen, ans den Leib zugeschnitten schien.

Wenn bei meinen Eltern Gäste erwartet wurden, und etwas schief zu gehn
drohte, weil das Feuer oder die Brat- und Backröhren nicht ihre Schuldigkeit
thaten, würde ich lieber meinem Schuhpatron bei Bekämpfung des Lindwurms bei-
gestanden, als mich in Vogts Begleitung in die Küche gewagt hoben. Wer ihr
unter solchen Umständen ungelegen kam, riskierte und erlebte in der That auch
alles, was von den Zornausbrüchen der aufbrausenden Gemahlin des Sokrates be¬
richtet wird. Syuatschkc verließ, solange das Gewitter tobte, grundsätzlich nicht den
Stall, Vogt wand sich wie ein Ohrwurm, wenn ihn die Notwendigkeit in die Küche
führte, und mein Vater war das einzige menschliche Wesen, das auch in solchen
Augenblicken — wie der gefürchtete Bändiger im Löwenkäfig — vorübergehende
Ruhe herzustellen vermochte.

Meine Mutter stand ihm zwar an Entschlossenheit nicht nach, und ich hatte,
mit Recht oder Unrecht, den Eindruck, daß sie nicht bloß mit völliger Verachtung
der Gefahr, sondern sogar mit einer gewissen genialen Freude am Getümmel zur
Attacke arriel, aber es kam, wenn sie und nicht mein Vater eingriff, regelmäßig
zu dem, was man bei der Attacke den Tourbillon nennt, und sie vermochte nach
einem homerischen Wortgemetzcl Jedem nieist erst zum Schweige» zu bringen, wenn
diese ihren letzten giftigsten Pfeil abgeschossen und meiner Mutter das Küudiguugs-
defi vor die Füße geschlendert hatte.

Die Krisis war dann vorüber. Meine Mutter hatte zum Gott weiß wievielsten
male erfahren und sich damit einverstanden erklärt, daß Henriette Kutsch am nächsten
ersten in ihre Heimat zurückkehre, und — um den inmitten dieses Tomato wie durch
ein Wunder der Vernichtung entgangnen Speisen war, wenn sie auf den Tisch
kamen, nichts auszusetzen.

Das war — hinter den Kulissen — der Verlauf mehr als einer größern
gastlichen Feier. Es blieb, wenn die Gäste ihrer Wege gegangen und die Geldes
und Konfituren unter meiner Beihilfe wieder in ihren Gläsern verwahrt worden
waren, nur die cmgebotne und angenommne Kündigung übrig, mit der — die Ge¬
wohnheit stumpft ub — in ziemlich lässiger Weise wie mit einem Mehlhäufcheu
verfahre» wurde, von dem es reihum immer wieder ein Stückchen abzuschneiden
gilt, ohne daß der darin verborgne Ring auf den Teller fällt.

Jelde war, sobald die letzte warme Schüssel die Küche in gelungner Form
verlassen hatte, wieder zu sich gekommen und hätte gern zum Rückzug geblasen;
meine Mutter, die den ihr vor die Füße geworfnen Handschuh nur der Form
halber aufgehoben hatte, wußte ebenfalls, woran sie mit ihr war. Aber ohne
weiteres ignoriert, was vielleicht das einfachste und bequemste gewesen wäre, konnte
die Kündigung und die Art, wie sie geschehn war, nicht werden. Das wäre gegen
das Prinzip gewesen.

Man ging also von beiden Seiten mit den versöhnlichsten Gefühlen ans
Mehlhäufchcuschneideu, bis Jelde ein bis zwei Tage später, nach einem besonders
gelungne» Gericht, mit dem sie meines Vaters vollsten Beifall geerntet hatte, sich
mit einem beherzte» Schnitt an den Ring machte und mit begütigenden Worten
das zu beklagen sich anschickte, was sie nach so vielen Präzedenzfällen noch immer
als eine „Übereilung" zu bezeichnen den Mut hatte.


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[0300] Erlebnisse eme5 achtjährigen Jungen Sie verdient in diesen kleinen Aufzeichnungen ein besondres Kapitel sür sich, weil sie nicht bloß eine geniale Kochkünstlerin, sondern auch physiologisch und psycho¬ logisch ein Phänomen war. Physiologisch, denn sie konnte weder den Geruch, noch den Anblick von Erdbeeren ertragen, ohne sofort Ncsselfriesel zu bekommen; psycho¬ logisch, denn bei aller Brauchbarkeit und Herzensgüte war sie von eiuer an Dampf- kesselexplvsionen erinnernden Heftigkeit, der der Ausdruck, sie hätte gleich aus der Haut fahren mögen, ans den Leib zugeschnitten schien. Wenn bei meinen Eltern Gäste erwartet wurden, und etwas schief zu gehn drohte, weil das Feuer oder die Brat- und Backröhren nicht ihre Schuldigkeit thaten, würde ich lieber meinem Schuhpatron bei Bekämpfung des Lindwurms bei- gestanden, als mich in Vogts Begleitung in die Küche gewagt hoben. Wer ihr unter solchen Umständen ungelegen kam, riskierte und erlebte in der That auch alles, was von den Zornausbrüchen der aufbrausenden Gemahlin des Sokrates be¬ richtet wird. Syuatschkc verließ, solange das Gewitter tobte, grundsätzlich nicht den Stall, Vogt wand sich wie ein Ohrwurm, wenn ihn die Notwendigkeit in die Küche führte, und mein Vater war das einzige menschliche Wesen, das auch in solchen Augenblicken — wie der gefürchtete Bändiger im Löwenkäfig — vorübergehende Ruhe herzustellen vermochte. Meine Mutter stand ihm zwar an Entschlossenheit nicht nach, und ich hatte, mit Recht oder Unrecht, den Eindruck, daß sie nicht bloß mit völliger Verachtung der Gefahr, sondern sogar mit einer gewissen genialen Freude am Getümmel zur Attacke arriel, aber es kam, wenn sie und nicht mein Vater eingriff, regelmäßig zu dem, was man bei der Attacke den Tourbillon nennt, und sie vermochte nach einem homerischen Wortgemetzcl Jedem nieist erst zum Schweige» zu bringen, wenn diese ihren letzten giftigsten Pfeil abgeschossen und meiner Mutter das Küudiguugs- defi vor die Füße geschlendert hatte. Die Krisis war dann vorüber. Meine Mutter hatte zum Gott weiß wievielsten male erfahren und sich damit einverstanden erklärt, daß Henriette Kutsch am nächsten ersten in ihre Heimat zurückkehre, und — um den inmitten dieses Tomato wie durch ein Wunder der Vernichtung entgangnen Speisen war, wenn sie auf den Tisch kamen, nichts auszusetzen. Das war — hinter den Kulissen — der Verlauf mehr als einer größern gastlichen Feier. Es blieb, wenn die Gäste ihrer Wege gegangen und die Geldes und Konfituren unter meiner Beihilfe wieder in ihren Gläsern verwahrt worden waren, nur die cmgebotne und angenommne Kündigung übrig, mit der — die Ge¬ wohnheit stumpft ub — in ziemlich lässiger Weise wie mit einem Mehlhäufcheu verfahre» wurde, von dem es reihum immer wieder ein Stückchen abzuschneiden gilt, ohne daß der darin verborgne Ring auf den Teller fällt. Jelde war, sobald die letzte warme Schüssel die Küche in gelungner Form verlassen hatte, wieder zu sich gekommen und hätte gern zum Rückzug geblasen; meine Mutter, die den ihr vor die Füße geworfnen Handschuh nur der Form halber aufgehoben hatte, wußte ebenfalls, woran sie mit ihr war. Aber ohne weiteres ignoriert, was vielleicht das einfachste und bequemste gewesen wäre, konnte die Kündigung und die Art, wie sie geschehn war, nicht werden. Das wäre gegen das Prinzip gewesen. Man ging also von beiden Seiten mit den versöhnlichsten Gefühlen ans Mehlhäufchcuschneideu, bis Jelde ein bis zwei Tage später, nach einem besonders gelungne» Gericht, mit dem sie meines Vaters vollsten Beifall geerntet hatte, sich mit einem beherzte» Schnitt an den Ring machte und mit begütigenden Worten das zu beklagen sich anschickte, was sie nach so vielen Präzedenzfällen noch immer als eine „Übereilung" zu bezeichnen den Mut hatte.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_233879/300>, abgerufen am 27.06.2024.