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Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Erstes Vierteljahr.

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Horbstbilder aus Italien

Kuppel, die Altäre, das Schnitzwerk des Chorgestühls, der Marmorfußbodeu
>nit seinen Sgrafittvzeichnungen und Intarsien, Darstellungen aus der heiligen
Geschichte, ein Werk, das in der ganzen Welt nicht seinesgleichen hat, das
alles wirkt doch als Ganzes fast berauschend wie eine halborientalische Phan¬
tasie, Dazu kommen noch einzelne Seitenkapellen, vor allem aber im linken
Seitenschiff die Libreria, die Bücherei des Doms mit den prachtvollen Me߬
büchern, in Anlage und Ausschmückung ein Werk der Renaissance des aus¬
gehenden fünfzehnten Jahrhunderts, ein Ruhmesdenkmal des Sicneser Papstes
Pius II. (Piccolomini). denn in zehn großen farbenfrischeu, wunderbar erhaltnen
Wandgemälden hat hier Bernardino Pinturicchio das Leben des Papstes dar¬
gestellt. Auch aus diesem heitcrschönen Raume schweift der Blick in die an¬
mutige Landschaft hinaus. Einen besondern Teil des Doms bildet endlich die
Taufkapelle San Giovanni aus dem vierzehnten Jahrhundert, gewissermaßen
die Krhptn zu dem Chöre, von dessen Südseite man auf hoher Treppe zu
ihrem Eingänge hinabsteigt.

Gegen den fast unbegreiflich künstlerischen Reichtum des Doms stehn alle
andern Kirchen Sienas natürlich weit zurück, so merkwürdig z. B. San Domenico,
ein hoher gotischer Vacksteinbau, mit der von Sodoma ausgemalten Kapelle der
heiligen Katharina (1347 bis 1380) und deren in Oratorien umgewandeltes
Vaterhaus sind. Aber das Ganze giebt doch ein Bild von einer künstlerischen
Schöpfungskraft, einer Freude am Schönen, einer lebendigen kirchlichen Ge¬
sinnung und einem für die edelsten Zwecke angewandten Reichtum, die von
der Tüchtigkeit, Thatkraft und Heimatliebe dieser Bürgerschaften und dieses
Volkes eine sehr hohe Meinung erwecken. Und wie Siena in der Kunst neben
Florenz steht, so hat es auch schon 1246, zu derselben Zeit, wo es seinen
Dombau unternahm, eine Universität, zunächst, wie in Italien immer, für das
Studium des römischen Rechts, ius Leben gerufen, die 1357 von Kaiser
Karl IV. mancherlei Privilegien. 1408 von Gregor XII. einen päpstlichen Ein-
nchtungs(Stiftungs)brief erhielt und noch heute fortbesteht.

Auch heute ist Siena keineswegs tot. sondern eine regsame, wohlhabende
Stadt und sich des Zusammenhangs mit dem italienischen Nationalstaat stolz
bewußt. Auf der Lizzn steht ein Denkmal Garibaldis, auf der kleinen Piazza
d'Jndipendenza eine Italia zur Erinnerung an die in den Einheitskriegen ge-
fallnen Sienesen; im Palazzo pubblico ist ein schöner Saal mit großen Frestcn-
bildern geschmückt, die Szenen aus den Kämpfen seit 1849 darstellen (Viktor
Emanuel und Marschall Radetzky nach der Schlacht bei Novara 1849, der
König im Gefecht von Palcstro 1859, seine Zusammenkunft mit Garibaldi am
Vvlturno 1860, sein Einzug in Florenz), daneben an der Decke die schönen
und treffenden Worte Manzonis: "vo sgrsiuo libsri, von siaiuo um.
und im Hofe der Universität zeigt eine schöne Bronzegruppe in sinniger
Symbolik einen sterbend niedersinkenden Krieger, wie er das Banner Italiens
^Zt, das ein jugendlicher Genius kraftvoll emporhült, am linken Arme die
gesprengte Fessel, darunter das Datum 29. Mai 1848 und die Inschrift-


Horbstbilder aus Italien

Kuppel, die Altäre, das Schnitzwerk des Chorgestühls, der Marmorfußbodeu
>nit seinen Sgrafittvzeichnungen und Intarsien, Darstellungen aus der heiligen
Geschichte, ein Werk, das in der ganzen Welt nicht seinesgleichen hat, das
alles wirkt doch als Ganzes fast berauschend wie eine halborientalische Phan¬
tasie, Dazu kommen noch einzelne Seitenkapellen, vor allem aber im linken
Seitenschiff die Libreria, die Bücherei des Doms mit den prachtvollen Me߬
büchern, in Anlage und Ausschmückung ein Werk der Renaissance des aus¬
gehenden fünfzehnten Jahrhunderts, ein Ruhmesdenkmal des Sicneser Papstes
Pius II. (Piccolomini). denn in zehn großen farbenfrischeu, wunderbar erhaltnen
Wandgemälden hat hier Bernardino Pinturicchio das Leben des Papstes dar¬
gestellt. Auch aus diesem heitcrschönen Raume schweift der Blick in die an¬
mutige Landschaft hinaus. Einen besondern Teil des Doms bildet endlich die
Taufkapelle San Giovanni aus dem vierzehnten Jahrhundert, gewissermaßen
die Krhptn zu dem Chöre, von dessen Südseite man auf hoher Treppe zu
ihrem Eingänge hinabsteigt.

Gegen den fast unbegreiflich künstlerischen Reichtum des Doms stehn alle
andern Kirchen Sienas natürlich weit zurück, so merkwürdig z. B. San Domenico,
ein hoher gotischer Vacksteinbau, mit der von Sodoma ausgemalten Kapelle der
heiligen Katharina (1347 bis 1380) und deren in Oratorien umgewandeltes
Vaterhaus sind. Aber das Ganze giebt doch ein Bild von einer künstlerischen
Schöpfungskraft, einer Freude am Schönen, einer lebendigen kirchlichen Ge¬
sinnung und einem für die edelsten Zwecke angewandten Reichtum, die von
der Tüchtigkeit, Thatkraft und Heimatliebe dieser Bürgerschaften und dieses
Volkes eine sehr hohe Meinung erwecken. Und wie Siena in der Kunst neben
Florenz steht, so hat es auch schon 1246, zu derselben Zeit, wo es seinen
Dombau unternahm, eine Universität, zunächst, wie in Italien immer, für das
Studium des römischen Rechts, ius Leben gerufen, die 1357 von Kaiser
Karl IV. mancherlei Privilegien. 1408 von Gregor XII. einen päpstlichen Ein-
nchtungs(Stiftungs)brief erhielt und noch heute fortbesteht.

Auch heute ist Siena keineswegs tot. sondern eine regsame, wohlhabende
Stadt und sich des Zusammenhangs mit dem italienischen Nationalstaat stolz
bewußt. Auf der Lizzn steht ein Denkmal Garibaldis, auf der kleinen Piazza
d'Jndipendenza eine Italia zur Erinnerung an die in den Einheitskriegen ge-
fallnen Sienesen; im Palazzo pubblico ist ein schöner Saal mit großen Frestcn-
bildern geschmückt, die Szenen aus den Kämpfen seit 1849 darstellen (Viktor
Emanuel und Marschall Radetzky nach der Schlacht bei Novara 1849, der
König im Gefecht von Palcstro 1859, seine Zusammenkunft mit Garibaldi am
Vvlturno 1860, sein Einzug in Florenz), daneben an der Decke die schönen
und treffenden Worte Manzonis: «vo sgrsiuo libsri, von siaiuo um.
und im Hofe der Universität zeigt eine schöne Bronzegruppe in sinniger
Symbolik einen sterbend niedersinkenden Krieger, wie er das Banner Italiens
^Zt, das ein jugendlicher Genius kraftvoll emporhült, am linken Arme die
gesprengte Fessel, darunter das Datum 29. Mai 1848 und die Inschrift-


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[0351] Horbstbilder aus Italien Kuppel, die Altäre, das Schnitzwerk des Chorgestühls, der Marmorfußbodeu >nit seinen Sgrafittvzeichnungen und Intarsien, Darstellungen aus der heiligen Geschichte, ein Werk, das in der ganzen Welt nicht seinesgleichen hat, das alles wirkt doch als Ganzes fast berauschend wie eine halborientalische Phan¬ tasie, Dazu kommen noch einzelne Seitenkapellen, vor allem aber im linken Seitenschiff die Libreria, die Bücherei des Doms mit den prachtvollen Me߬ büchern, in Anlage und Ausschmückung ein Werk der Renaissance des aus¬ gehenden fünfzehnten Jahrhunderts, ein Ruhmesdenkmal des Sicneser Papstes Pius II. (Piccolomini). denn in zehn großen farbenfrischeu, wunderbar erhaltnen Wandgemälden hat hier Bernardino Pinturicchio das Leben des Papstes dar¬ gestellt. Auch aus diesem heitcrschönen Raume schweift der Blick in die an¬ mutige Landschaft hinaus. Einen besondern Teil des Doms bildet endlich die Taufkapelle San Giovanni aus dem vierzehnten Jahrhundert, gewissermaßen die Krhptn zu dem Chöre, von dessen Südseite man auf hoher Treppe zu ihrem Eingänge hinabsteigt. Gegen den fast unbegreiflich künstlerischen Reichtum des Doms stehn alle andern Kirchen Sienas natürlich weit zurück, so merkwürdig z. B. San Domenico, ein hoher gotischer Vacksteinbau, mit der von Sodoma ausgemalten Kapelle der heiligen Katharina (1347 bis 1380) und deren in Oratorien umgewandeltes Vaterhaus sind. Aber das Ganze giebt doch ein Bild von einer künstlerischen Schöpfungskraft, einer Freude am Schönen, einer lebendigen kirchlichen Ge¬ sinnung und einem für die edelsten Zwecke angewandten Reichtum, die von der Tüchtigkeit, Thatkraft und Heimatliebe dieser Bürgerschaften und dieses Volkes eine sehr hohe Meinung erwecken. Und wie Siena in der Kunst neben Florenz steht, so hat es auch schon 1246, zu derselben Zeit, wo es seinen Dombau unternahm, eine Universität, zunächst, wie in Italien immer, für das Studium des römischen Rechts, ius Leben gerufen, die 1357 von Kaiser Karl IV. mancherlei Privilegien. 1408 von Gregor XII. einen päpstlichen Ein- nchtungs(Stiftungs)brief erhielt und noch heute fortbesteht. Auch heute ist Siena keineswegs tot. sondern eine regsame, wohlhabende Stadt und sich des Zusammenhangs mit dem italienischen Nationalstaat stolz bewußt. Auf der Lizzn steht ein Denkmal Garibaldis, auf der kleinen Piazza d'Jndipendenza eine Italia zur Erinnerung an die in den Einheitskriegen ge- fallnen Sienesen; im Palazzo pubblico ist ein schöner Saal mit großen Frestcn- bildern geschmückt, die Szenen aus den Kämpfen seit 1849 darstellen (Viktor Emanuel und Marschall Radetzky nach der Schlacht bei Novara 1849, der König im Gefecht von Palcstro 1859, seine Zusammenkunft mit Garibaldi am Vvlturno 1860, sein Einzug in Florenz), daneben an der Decke die schönen und treffenden Worte Manzonis: «vo sgrsiuo libsri, von siaiuo um. und im Hofe der Universität zeigt eine schöne Bronzegruppe in sinniger Symbolik einen sterbend niedersinkenden Krieger, wie er das Banner Italiens ^Zt, das ein jugendlicher Genius kraftvoll emporhült, am linken Arme die gesprengte Fessel, darunter das Datum 29. Mai 1848 und die Inschrift-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341871_232551/351>, abgerufen am 03.07.2024.