Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Erstes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Herbstbilder aus Italien

Höhe aus, San Domenico und den Dom gerade vor sich, den Kern der
Stadt beherrschte. Das selbständige Leben, dem diese Werke ein Ende machten,
tritt aber im Innern der engen, vielgewundnen Gassen auf Schritt und
Tritt entgegen, denn diesen altitalienischen Bürgerschaften war die Kunst kein
bloßer Schmuck, sondern ein Lebensbedürfnis, und wie Siena politisch mit
Florenz rivalisierte, so hat es auch in der Architektur und in der Malerei
vom vierzehnten bis ins sechzehnte Jahrhundert eine diesem beinahe eben¬
bürtige Stellung eingenommen. Es wird selten eine Sammlung geben, die
wie die in dem Sienesischcn Isen-uto cislls bslls arti eine ganze solche Kunst-
Entwicklung von der steifen Befangenheit und dem byzantinischen Goldgrunde
des dreizehnten Jahrhunderts bis zur vollen freien Idealität des sechzehnten
vorführt, wie sie der Lombarde Sodoma (Giovanni Antonio de' Vazzi) z. B.
ni seinem großartigen, ergreifenden Freskobilde des lZces Iwino vertritt. Daher
d'e trotzigen, burgartigen Paläste der Adelsgeschlechter, die wie in Florenz und
Perugia erst die Renaissance aus Nutzbauten in Kunstbauten umschuf, unten
d'e festen Mauern oft in derber Nuftiea mit kleinen vergitterten Fenstern,
eisernen Ringen und Fahneuhaltcrn, darüber luftige, säulengeteilte Spitzbogen-
fenster, das Ganze gekrönt von starker Zinnenmauer und meist aus Backstein
hergestellt. So bauten die Piccolomini, die Pecei, die Buonsignori, so hat
auch Pnndolfv Petrucei hinter dem Dome seinen finstern hohen Palast er¬
richtet. Doch nirgends kommt die energische Wucht dieses Daseins so gro߬
artig zum Ausdruck als wie am Campo, dem alten Hanptplatze der Stadt,
^n Dante im Purgatorio als solchen nennt, und der nur in der Piazza
Signoria in Florenz seinesgleichen findet: ein weiter Halbkreis senkt sich wie
^rü antikes Theater nach innen, derart, daß die Reihen des Volkes, wenn es
Nngsum stand, wie in einem solchen den Blick nach der Mitte frei hatten.
Da wo das Bühnengebäude stehn würde, ragt der Palazzo pubblico ans, ein
mächtiger Backsteinbau mit niedrigen Seitenflügeln und hohem Mittelbau, an
diesen angelehnt, schlank aufschießend, der Turm, schlanker und höher als der
des florentinischen Palazzo vecchio. Unwillkürlich dachte ich des herrlichen Rat¬
hauses von Danzig, wohl des einzigen deutschen Baus dieser Art, der sich mit
diesem Sieneser vergleichen läßt und bei dem regen Verkehr der Ostseestadt mit
Italien wohl von dorther seine Vorbilder geholt hat. Vor dem Stadtpalast
erhebt sich die Säule mit der Wölfin, dem Wappentiere der Stadt, denn sie
rühmte sich, eine römische Kolonie zu sein, und mit der reichsten Kunst sind
^ meist nicht sehr großen und etwas dunkeln Räume des Innern von der
^rencsischen Malerschule des vierzehnten und fünfzehnten Jahrhunderts ge¬
schmückt: die Ratskapelle, die Säle del gram Consiglio, ti Pretvri, bei Con-
Worio, della Pace, jetzt der Sitzungsrnum des Gemcindcrcits (von8iMo irirmi-
^p^ö), in den mahnend von den Wänden die Darstellungen des guten und des
chlechten Regiments von Ambrogio Lorenzetti (um 1340) herabschmm. Auch
l^ne giebt es dort noch heiße Debatten, wie der Custvde mit einer eigentümlich
)euer Gebärde andeutete, und gerade in diesen Tagen besonders, denn es


Herbstbilder aus Italien

Höhe aus, San Domenico und den Dom gerade vor sich, den Kern der
Stadt beherrschte. Das selbständige Leben, dem diese Werke ein Ende machten,
tritt aber im Innern der engen, vielgewundnen Gassen auf Schritt und
Tritt entgegen, denn diesen altitalienischen Bürgerschaften war die Kunst kein
bloßer Schmuck, sondern ein Lebensbedürfnis, und wie Siena politisch mit
Florenz rivalisierte, so hat es auch in der Architektur und in der Malerei
vom vierzehnten bis ins sechzehnte Jahrhundert eine diesem beinahe eben¬
bürtige Stellung eingenommen. Es wird selten eine Sammlung geben, die
wie die in dem Sienesischcn Isen-uto cislls bslls arti eine ganze solche Kunst-
Entwicklung von der steifen Befangenheit und dem byzantinischen Goldgrunde
des dreizehnten Jahrhunderts bis zur vollen freien Idealität des sechzehnten
vorführt, wie sie der Lombarde Sodoma (Giovanni Antonio de' Vazzi) z. B.
ni seinem großartigen, ergreifenden Freskobilde des lZces Iwino vertritt. Daher
d'e trotzigen, burgartigen Paläste der Adelsgeschlechter, die wie in Florenz und
Perugia erst die Renaissance aus Nutzbauten in Kunstbauten umschuf, unten
d'e festen Mauern oft in derber Nuftiea mit kleinen vergitterten Fenstern,
eisernen Ringen und Fahneuhaltcrn, darüber luftige, säulengeteilte Spitzbogen-
fenster, das Ganze gekrönt von starker Zinnenmauer und meist aus Backstein
hergestellt. So bauten die Piccolomini, die Pecei, die Buonsignori, so hat
auch Pnndolfv Petrucei hinter dem Dome seinen finstern hohen Palast er¬
richtet. Doch nirgends kommt die energische Wucht dieses Daseins so gro߬
artig zum Ausdruck als wie am Campo, dem alten Hanptplatze der Stadt,
^n Dante im Purgatorio als solchen nennt, und der nur in der Piazza
Signoria in Florenz seinesgleichen findet: ein weiter Halbkreis senkt sich wie
^rü antikes Theater nach innen, derart, daß die Reihen des Volkes, wenn es
Nngsum stand, wie in einem solchen den Blick nach der Mitte frei hatten.
Da wo das Bühnengebäude stehn würde, ragt der Palazzo pubblico ans, ein
mächtiger Backsteinbau mit niedrigen Seitenflügeln und hohem Mittelbau, an
diesen angelehnt, schlank aufschießend, der Turm, schlanker und höher als der
des florentinischen Palazzo vecchio. Unwillkürlich dachte ich des herrlichen Rat¬
hauses von Danzig, wohl des einzigen deutschen Baus dieser Art, der sich mit
diesem Sieneser vergleichen läßt und bei dem regen Verkehr der Ostseestadt mit
Italien wohl von dorther seine Vorbilder geholt hat. Vor dem Stadtpalast
erhebt sich die Säule mit der Wölfin, dem Wappentiere der Stadt, denn sie
rühmte sich, eine römische Kolonie zu sein, und mit der reichsten Kunst sind
^ meist nicht sehr großen und etwas dunkeln Räume des Innern von der
^rencsischen Malerschule des vierzehnten und fünfzehnten Jahrhunderts ge¬
schmückt: die Ratskapelle, die Säle del gram Consiglio, ti Pretvri, bei Con-
Worio, della Pace, jetzt der Sitzungsrnum des Gemcindcrcits (von8iMo irirmi-
^p^ö), in den mahnend von den Wänden die Darstellungen des guten und des
chlechten Regiments von Ambrogio Lorenzetti (um 1340) herabschmm. Auch
l^ne giebt es dort noch heiße Debatten, wie der Custvde mit einer eigentümlich
)euer Gebärde andeutete, und gerade in diesen Tagen besonders, denn es


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0349" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/232901"/>
          <fw type="header" place="top"> Herbstbilder aus Italien</fw><lb/>
          <p xml:id="ID_1060" prev="#ID_1059" next="#ID_1061"> Höhe aus, San Domenico und den Dom gerade vor sich, den Kern der<lb/>
Stadt beherrschte. Das selbständige Leben, dem diese Werke ein Ende machten,<lb/>
tritt aber im Innern der engen, vielgewundnen Gassen auf Schritt und<lb/>
Tritt entgegen, denn diesen altitalienischen Bürgerschaften war die Kunst kein<lb/>
bloßer Schmuck, sondern ein Lebensbedürfnis, und wie Siena politisch mit<lb/>
Florenz rivalisierte, so hat es auch in der Architektur und in der Malerei<lb/>
vom vierzehnten bis ins sechzehnte Jahrhundert eine diesem beinahe eben¬<lb/>
bürtige Stellung eingenommen. Es wird selten eine Sammlung geben, die<lb/>
wie die in dem Sienesischcn Isen-uto cislls bslls arti eine ganze solche Kunst-<lb/>
Entwicklung von der steifen Befangenheit und dem byzantinischen Goldgrunde<lb/>
des dreizehnten Jahrhunderts bis zur vollen freien Idealität des sechzehnten<lb/>
vorführt, wie sie der Lombarde Sodoma (Giovanni Antonio de' Vazzi) z. B.<lb/>
ni seinem großartigen, ergreifenden Freskobilde des lZces Iwino vertritt. Daher<lb/>
d'e trotzigen, burgartigen Paläste der Adelsgeschlechter, die wie in Florenz und<lb/>
Perugia erst die Renaissance aus Nutzbauten in Kunstbauten umschuf, unten<lb/>
d'e festen Mauern oft in derber Nuftiea mit kleinen vergitterten Fenstern,<lb/>
eisernen Ringen und Fahneuhaltcrn, darüber luftige, säulengeteilte Spitzbogen-<lb/>
fenster, das Ganze gekrönt von starker Zinnenmauer und meist aus Backstein<lb/>
hergestellt. So bauten die Piccolomini, die Pecei, die Buonsignori, so hat<lb/>
auch Pnndolfv Petrucei hinter dem Dome seinen finstern hohen Palast er¬<lb/>
richtet. Doch nirgends kommt die energische Wucht dieses Daseins so gro߬<lb/>
artig zum Ausdruck als wie am Campo, dem alten Hanptplatze der Stadt,<lb/>
^n Dante im Purgatorio als solchen nennt, und der nur in der Piazza<lb/>
Signoria in Florenz seinesgleichen findet: ein weiter Halbkreis senkt sich wie<lb/>
^rü antikes Theater nach innen, derart, daß die Reihen des Volkes, wenn es<lb/>
Nngsum stand, wie in einem solchen den Blick nach der Mitte frei hatten.<lb/>
Da wo das Bühnengebäude stehn würde, ragt der Palazzo pubblico ans, ein<lb/>
mächtiger Backsteinbau mit niedrigen Seitenflügeln und hohem Mittelbau, an<lb/>
diesen angelehnt, schlank aufschießend, der Turm, schlanker und höher als der<lb/>
des florentinischen Palazzo vecchio. Unwillkürlich dachte ich des herrlichen Rat¬<lb/>
hauses von Danzig, wohl des einzigen deutschen Baus dieser Art, der sich mit<lb/>
diesem Sieneser vergleichen läßt und bei dem regen Verkehr der Ostseestadt mit<lb/>
Italien wohl von dorther seine Vorbilder geholt hat. Vor dem Stadtpalast<lb/>
erhebt sich die Säule mit der Wölfin, dem Wappentiere der Stadt, denn sie<lb/>
rühmte sich, eine römische Kolonie zu sein, und mit der reichsten Kunst sind<lb/>
^ meist nicht sehr großen und etwas dunkeln Räume des Innern von der<lb/>
^rencsischen Malerschule des vierzehnten und fünfzehnten Jahrhunderts ge¬<lb/>
schmückt: die Ratskapelle, die Säle del gram Consiglio, ti Pretvri, bei Con-<lb/>
Worio, della Pace, jetzt der Sitzungsrnum des Gemcindcrcits (von8iMo irirmi-<lb/>
^p^ö), in den mahnend von den Wänden die Darstellungen des guten und des<lb/>
chlechten Regiments von Ambrogio Lorenzetti (um 1340) herabschmm. Auch<lb/>
l^ne giebt es dort noch heiße Debatten, wie der Custvde mit einer eigentümlich<lb/>
)euer Gebärde andeutete, und gerade in diesen Tagen besonders, denn es</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0349] Herbstbilder aus Italien Höhe aus, San Domenico und den Dom gerade vor sich, den Kern der Stadt beherrschte. Das selbständige Leben, dem diese Werke ein Ende machten, tritt aber im Innern der engen, vielgewundnen Gassen auf Schritt und Tritt entgegen, denn diesen altitalienischen Bürgerschaften war die Kunst kein bloßer Schmuck, sondern ein Lebensbedürfnis, und wie Siena politisch mit Florenz rivalisierte, so hat es auch in der Architektur und in der Malerei vom vierzehnten bis ins sechzehnte Jahrhundert eine diesem beinahe eben¬ bürtige Stellung eingenommen. Es wird selten eine Sammlung geben, die wie die in dem Sienesischcn Isen-uto cislls bslls arti eine ganze solche Kunst- Entwicklung von der steifen Befangenheit und dem byzantinischen Goldgrunde des dreizehnten Jahrhunderts bis zur vollen freien Idealität des sechzehnten vorführt, wie sie der Lombarde Sodoma (Giovanni Antonio de' Vazzi) z. B. ni seinem großartigen, ergreifenden Freskobilde des lZces Iwino vertritt. Daher d'e trotzigen, burgartigen Paläste der Adelsgeschlechter, die wie in Florenz und Perugia erst die Renaissance aus Nutzbauten in Kunstbauten umschuf, unten d'e festen Mauern oft in derber Nuftiea mit kleinen vergitterten Fenstern, eisernen Ringen und Fahneuhaltcrn, darüber luftige, säulengeteilte Spitzbogen- fenster, das Ganze gekrönt von starker Zinnenmauer und meist aus Backstein hergestellt. So bauten die Piccolomini, die Pecei, die Buonsignori, so hat auch Pnndolfv Petrucei hinter dem Dome seinen finstern hohen Palast er¬ richtet. Doch nirgends kommt die energische Wucht dieses Daseins so gro߬ artig zum Ausdruck als wie am Campo, dem alten Hanptplatze der Stadt, ^n Dante im Purgatorio als solchen nennt, und der nur in der Piazza Signoria in Florenz seinesgleichen findet: ein weiter Halbkreis senkt sich wie ^rü antikes Theater nach innen, derart, daß die Reihen des Volkes, wenn es Nngsum stand, wie in einem solchen den Blick nach der Mitte frei hatten. Da wo das Bühnengebäude stehn würde, ragt der Palazzo pubblico ans, ein mächtiger Backsteinbau mit niedrigen Seitenflügeln und hohem Mittelbau, an diesen angelehnt, schlank aufschießend, der Turm, schlanker und höher als der des florentinischen Palazzo vecchio. Unwillkürlich dachte ich des herrlichen Rat¬ hauses von Danzig, wohl des einzigen deutschen Baus dieser Art, der sich mit diesem Sieneser vergleichen läßt und bei dem regen Verkehr der Ostseestadt mit Italien wohl von dorther seine Vorbilder geholt hat. Vor dem Stadtpalast erhebt sich die Säule mit der Wölfin, dem Wappentiere der Stadt, denn sie rühmte sich, eine römische Kolonie zu sein, und mit der reichsten Kunst sind ^ meist nicht sehr großen und etwas dunkeln Räume des Innern von der ^rencsischen Malerschule des vierzehnten und fünfzehnten Jahrhunderts ge¬ schmückt: die Ratskapelle, die Säle del gram Consiglio, ti Pretvri, bei Con- Worio, della Pace, jetzt der Sitzungsrnum des Gemcindcrcits (von8iMo irirmi- ^p^ö), in den mahnend von den Wänden die Darstellungen des guten und des chlechten Regiments von Ambrogio Lorenzetti (um 1340) herabschmm. Auch l^ne giebt es dort noch heiße Debatten, wie der Custvde mit einer eigentümlich )euer Gebärde andeutete, und gerade in diesen Tagen besonders, denn es

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341871_232551
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341871_232551/349
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341871_232551/349>, abgerufen am 04.07.2024.