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Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Drittes Vierteljahr.

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Maßgebliches "ut Unmaßgebliches

Wir geerbt haben, ist ihrerseits die Entfaltung einer Volksanlage gewesen, etwas
einziges in seiner Art, das sich weder aus einem andern hat entwickeln können,
noch von einem andern wiederholt oder fortentwickelt werden kann. Die alten
Kulturen haben sich in ein Völkcrchaos aufgelöst, aus dein fich die Eigenart der
Germanen langsam zu selbständigem Dasein emporrang. Vom Jahre 1200 ub
wird das werdende Neue deutlich sichtbar in der Blüte von Handel und Gewerbe,
im Aufblühen von Kunst und Dichtung, in der englischen "ub-uta, die zum
erstenmal feierlich den Grundsatz verkündigt, daß Recht und Gerechtigkeit weder
verkauft noch verweigert werden dürfen, und daß keiner anders als nach den Ge¬
setzen des Landes verurteilt werden darf; ferner im allmählichen Aufhören der
Sklaverei und des Sklavenhandels und in Erscheinungen wie Franz von Assis!;
"der Glaube und das Leben solcher Menschen verleugnen sowohl die Despotie der
Kirche wie die Despotie des Staats, und sie vernichten die Despotie des Geldes."
Der Verfasser scheidet daher die Zeit der Grundlegung unsers Jahrhunderts in
die beiden Perioden vor und nach 1200. Die Jahreszahlen 500 und 1500, meint
er, bedeuteten nicht anatomische Schnitte, sondern zerhackten die christliche Zeit, wie
der Fleischer hackt. Die Bezeichnung Mittelalter sei ganz sinnlos. Ein wahres
Mittelalter, eine Übergangszeit, sei die Zeit, in der wir leben, denn wir hätten
die Harmonie des Daseins, deren sich die Alten erfreuten, noch lange nicht erreicht.
"Wäre unser Jahrhundert wirklich ein Gipfelpunkt, dann wäre die pessimistische
Weltansicht die einzig berechtigte: nach allen großen Errungenschaften auf geistigem
und materielleni Gebiete die bestialische Bosheit noch so verbreitet und das Elend
vertausendfacht zu sehen, das könnte uns nur veranlassen, Jean Jacques Rousseaus
Gebet nachzusprechen: Allmächtiger Gott, erlöse uns von den Wissenschaften und
verderbenbringenden Künsten unsrer Väter." Chamberlain unterscheidet gleich uns
die materielle Kultur, zu der auch die exakten Wissenschaften gehören, von der
Herzensknltur, nennt nur die zweite Kultur, die erste Zivilisation, und weist nach,
wie Zivilisation ohne Gemüt und ästhetischen Sinn zur Bestialität führt.

Eine geschlossene Weltansicht kritisiert man nicht, man nimmt sie an oder lehnt
sie ab, oder erklärt sie für mehr oder weniger sympathisch. Uns ist die hier ober¬
flächlich skizzierte sympathisch, wenn wir sie auch nicht vorbehaltlos annehmen. Der
erste Band entwickelt nun "das Erbe" und beginnt mit der Charakteristik der
,,Erben." Die Bezeichnungen des Erbes weichen selbstverständlich von den her¬
gebrachten nicht ab; auch Chamberlain kann nichts andres sagen, als daß wir von
den Griechen Kunst und Wissenschaft, von den Römern das Recht und von den
Juden die Religion geerbt haben, aber wie er nun dieses Erbe im einzelnen be¬
schreibt, das muß man selbst lesen. Er vereinigt vier Eigenschaften, die man nicht
oft beisammen findet: gründliches Wissen, Originalität der Auffassung, deu Blick
für das Wesen der Dinge und die Gabe schöner Darstellung; er schreibt deutsch
wie ein geborner Deutscher, der sich an Lessing und Goethe gebildet hat. Das
Wohlgefallen an glänzenden Antithesen verleitet ihn hie und da zu Übertreibungen.
Wir stimmen ihm bei, wenn er die griechische .Kunst und Homer unendlich hoch
stellt, aber wären das politische Leben und der sittliche Charakter der Griechen so
schlecht gewesen, wie er beides schildert (keine Freiheit, keine Sophrosyne!), so wären
wohl die griechische Kunst und Homer und die großen Persönlichkeiten kaum möglich
gewesen. Das eben soll die Leistung des Hellenentums sein, daß es "den Menschen
entdeckt," die Persönlichkeit ermöglicht, eine Fülle großer Persönlichkeiten hervor¬
gebracht habe; jedes Werk der Kunst setze immer und ausnahmslos eine starke
charaktervolle Persönlichkeit voraus, daher es auch eine unverzeihliche Dummheit


Maßgebliches »ut Unmaßgebliches

Wir geerbt haben, ist ihrerseits die Entfaltung einer Volksanlage gewesen, etwas
einziges in seiner Art, das sich weder aus einem andern hat entwickeln können,
noch von einem andern wiederholt oder fortentwickelt werden kann. Die alten
Kulturen haben sich in ein Völkcrchaos aufgelöst, aus dein fich die Eigenart der
Germanen langsam zu selbständigem Dasein emporrang. Vom Jahre 1200 ub
wird das werdende Neue deutlich sichtbar in der Blüte von Handel und Gewerbe,
im Aufblühen von Kunst und Dichtung, in der englischen «ub-uta, die zum
erstenmal feierlich den Grundsatz verkündigt, daß Recht und Gerechtigkeit weder
verkauft noch verweigert werden dürfen, und daß keiner anders als nach den Ge¬
setzen des Landes verurteilt werden darf; ferner im allmählichen Aufhören der
Sklaverei und des Sklavenhandels und in Erscheinungen wie Franz von Assis!;
„der Glaube und das Leben solcher Menschen verleugnen sowohl die Despotie der
Kirche wie die Despotie des Staats, und sie vernichten die Despotie des Geldes."
Der Verfasser scheidet daher die Zeit der Grundlegung unsers Jahrhunderts in
die beiden Perioden vor und nach 1200. Die Jahreszahlen 500 und 1500, meint
er, bedeuteten nicht anatomische Schnitte, sondern zerhackten die christliche Zeit, wie
der Fleischer hackt. Die Bezeichnung Mittelalter sei ganz sinnlos. Ein wahres
Mittelalter, eine Übergangszeit, sei die Zeit, in der wir leben, denn wir hätten
die Harmonie des Daseins, deren sich die Alten erfreuten, noch lange nicht erreicht.
„Wäre unser Jahrhundert wirklich ein Gipfelpunkt, dann wäre die pessimistische
Weltansicht die einzig berechtigte: nach allen großen Errungenschaften auf geistigem
und materielleni Gebiete die bestialische Bosheit noch so verbreitet und das Elend
vertausendfacht zu sehen, das könnte uns nur veranlassen, Jean Jacques Rousseaus
Gebet nachzusprechen: Allmächtiger Gott, erlöse uns von den Wissenschaften und
verderbenbringenden Künsten unsrer Väter." Chamberlain unterscheidet gleich uns
die materielle Kultur, zu der auch die exakten Wissenschaften gehören, von der
Herzensknltur, nennt nur die zweite Kultur, die erste Zivilisation, und weist nach,
wie Zivilisation ohne Gemüt und ästhetischen Sinn zur Bestialität führt.

Eine geschlossene Weltansicht kritisiert man nicht, man nimmt sie an oder lehnt
sie ab, oder erklärt sie für mehr oder weniger sympathisch. Uns ist die hier ober¬
flächlich skizzierte sympathisch, wenn wir sie auch nicht vorbehaltlos annehmen. Der
erste Band entwickelt nun „das Erbe" und beginnt mit der Charakteristik der
,,Erben." Die Bezeichnungen des Erbes weichen selbstverständlich von den her¬
gebrachten nicht ab; auch Chamberlain kann nichts andres sagen, als daß wir von
den Griechen Kunst und Wissenschaft, von den Römern das Recht und von den
Juden die Religion geerbt haben, aber wie er nun dieses Erbe im einzelnen be¬
schreibt, das muß man selbst lesen. Er vereinigt vier Eigenschaften, die man nicht
oft beisammen findet: gründliches Wissen, Originalität der Auffassung, deu Blick
für das Wesen der Dinge und die Gabe schöner Darstellung; er schreibt deutsch
wie ein geborner Deutscher, der sich an Lessing und Goethe gebildet hat. Das
Wohlgefallen an glänzenden Antithesen verleitet ihn hie und da zu Übertreibungen.
Wir stimmen ihm bei, wenn er die griechische .Kunst und Homer unendlich hoch
stellt, aber wären das politische Leben und der sittliche Charakter der Griechen so
schlecht gewesen, wie er beides schildert (keine Freiheit, keine Sophrosyne!), so wären
wohl die griechische Kunst und Homer und die großen Persönlichkeiten kaum möglich
gewesen. Das eben soll die Leistung des Hellenentums sein, daß es „den Menschen
entdeckt," die Persönlichkeit ermöglicht, eine Fülle großer Persönlichkeiten hervor¬
gebracht habe; jedes Werk der Kunst setze immer und ausnahmslos eine starke
charaktervolle Persönlichkeit voraus, daher es auch eine unverzeihliche Dummheit


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[0198] Maßgebliches »ut Unmaßgebliches Wir geerbt haben, ist ihrerseits die Entfaltung einer Volksanlage gewesen, etwas einziges in seiner Art, das sich weder aus einem andern hat entwickeln können, noch von einem andern wiederholt oder fortentwickelt werden kann. Die alten Kulturen haben sich in ein Völkcrchaos aufgelöst, aus dein fich die Eigenart der Germanen langsam zu selbständigem Dasein emporrang. Vom Jahre 1200 ub wird das werdende Neue deutlich sichtbar in der Blüte von Handel und Gewerbe, im Aufblühen von Kunst und Dichtung, in der englischen «ub-uta, die zum erstenmal feierlich den Grundsatz verkündigt, daß Recht und Gerechtigkeit weder verkauft noch verweigert werden dürfen, und daß keiner anders als nach den Ge¬ setzen des Landes verurteilt werden darf; ferner im allmählichen Aufhören der Sklaverei und des Sklavenhandels und in Erscheinungen wie Franz von Assis!; „der Glaube und das Leben solcher Menschen verleugnen sowohl die Despotie der Kirche wie die Despotie des Staats, und sie vernichten die Despotie des Geldes." Der Verfasser scheidet daher die Zeit der Grundlegung unsers Jahrhunderts in die beiden Perioden vor und nach 1200. Die Jahreszahlen 500 und 1500, meint er, bedeuteten nicht anatomische Schnitte, sondern zerhackten die christliche Zeit, wie der Fleischer hackt. Die Bezeichnung Mittelalter sei ganz sinnlos. Ein wahres Mittelalter, eine Übergangszeit, sei die Zeit, in der wir leben, denn wir hätten die Harmonie des Daseins, deren sich die Alten erfreuten, noch lange nicht erreicht. „Wäre unser Jahrhundert wirklich ein Gipfelpunkt, dann wäre die pessimistische Weltansicht die einzig berechtigte: nach allen großen Errungenschaften auf geistigem und materielleni Gebiete die bestialische Bosheit noch so verbreitet und das Elend vertausendfacht zu sehen, das könnte uns nur veranlassen, Jean Jacques Rousseaus Gebet nachzusprechen: Allmächtiger Gott, erlöse uns von den Wissenschaften und verderbenbringenden Künsten unsrer Väter." Chamberlain unterscheidet gleich uns die materielle Kultur, zu der auch die exakten Wissenschaften gehören, von der Herzensknltur, nennt nur die zweite Kultur, die erste Zivilisation, und weist nach, wie Zivilisation ohne Gemüt und ästhetischen Sinn zur Bestialität führt. Eine geschlossene Weltansicht kritisiert man nicht, man nimmt sie an oder lehnt sie ab, oder erklärt sie für mehr oder weniger sympathisch. Uns ist die hier ober¬ flächlich skizzierte sympathisch, wenn wir sie auch nicht vorbehaltlos annehmen. Der erste Band entwickelt nun „das Erbe" und beginnt mit der Charakteristik der ,,Erben." Die Bezeichnungen des Erbes weichen selbstverständlich von den her¬ gebrachten nicht ab; auch Chamberlain kann nichts andres sagen, als daß wir von den Griechen Kunst und Wissenschaft, von den Römern das Recht und von den Juden die Religion geerbt haben, aber wie er nun dieses Erbe im einzelnen be¬ schreibt, das muß man selbst lesen. Er vereinigt vier Eigenschaften, die man nicht oft beisammen findet: gründliches Wissen, Originalität der Auffassung, deu Blick für das Wesen der Dinge und die Gabe schöner Darstellung; er schreibt deutsch wie ein geborner Deutscher, der sich an Lessing und Goethe gebildet hat. Das Wohlgefallen an glänzenden Antithesen verleitet ihn hie und da zu Übertreibungen. Wir stimmen ihm bei, wenn er die griechische .Kunst und Homer unendlich hoch stellt, aber wären das politische Leben und der sittliche Charakter der Griechen so schlecht gewesen, wie er beides schildert (keine Freiheit, keine Sophrosyne!), so wären wohl die griechische Kunst und Homer und die großen Persönlichkeiten kaum möglich gewesen. Das eben soll die Leistung des Hellenentums sein, daß es „den Menschen entdeckt," die Persönlichkeit ermöglicht, eine Fülle großer Persönlichkeiten hervor¬ gebracht habe; jedes Werk der Kunst setze immer und ausnahmslos eine starke charaktervolle Persönlichkeit voraus, daher es auch eine unverzeihliche Dummheit

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341869_231169/198>, abgerufen am 15.01.2025.