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Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Zweites Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

ländischen Waren immer mehr den Zutritt; langsam, aber stetig steigt dort das
Bildungsniveau, und die Berufe, in denen früher Deutsche in sehr großer Zahl
thätig waren, ergänzen jetzt ihren Nachwuchs aus den Landeskindern; dazu kommt,
daß sich auch dort das nationale Selbst- und Machtbewnßtsein zusehends kräftigt --
und je intensiver dieses wird, desto stärker wird auch der Fremdenhaß. Diese widrigen
Zustände können sich allenfalls eine Zeit lang mildern, allein menschlicher Voraus¬
sicht nach werden sie sich für die Deutschen, die es nicht immer verstehen, die Sym¬
pathien dieser östlichen Völker zu gewinnen, nur noch verschlimmern.

In der Levante dagegen hat man leichteres Spiel. Das große, hänfig über¬
große Nationalgefühl, dessen Äußerungen in Rußland und in den der Levante
vorgelagerten Balkanländern mitunter so störend und lähmend wirken, fällt hier fast
ganz weg. Das Selbstgefühl der Mohammedaner liegt hauptsächlich in ihrem Glauben;
und verletzt mau sie nicht nach dieser Richtung, so hat man auch keinerlei Unannehmlich¬
keiten, Reibungen oder Gehässigkeiten zu besorgen. Die christlichen Bewohner der
Levante haben sich in der wohligen Atmosphäre konfessioneller Duldsamkeit, wie
sie dort in größern Städten und meist auch auf dem Lande zu Tage tritt, längst
akklimatisiert; es giebt also keinen systematischen, wohldurchdachten, ich möchte fügen
boshaften Fremdenhaß, der sich jetzt selbst in dem kleinen Bulgarien zeigt, das doch
von dem Auslande oder den Ausländern noch sehr viel zu lernen hätte. Jeder Fremde,
der sich uicht um innere Politik kümmert, der sich in religiösen und nationalen
Angelegenheiten neutral verhält, kann ungestört und friedlich seiner Arbeit nachgehen.
An Gelegenheiten, thätig und tüchtig zu sein, mangelt es da nicht; es wäre leichter,
anzugeben, welche Thätigkeit dort nicht oder nicht mehr rentabel ist, als umgekehrt.
Die öffentlichen Zustände und die Erwerbsverhältnisse liegen dort ähnlich wie vor
dreißig und vierzig Jahren in Rußland und Rumänien, wo viele Deutsche es bei
quantitativ geringer Arbeit zu Wohlstand und Reichtum brachten. Kluge Arbeit
trägt in der Levante auch jetzt noch reichlichen Lohn; natürlich nicht überall, und
wer direkt auf Konstnntinopel oder Smyrna lossteuert, um sich dort als Kaufmann
oder Lehrer oder Arzt niederzulassen, stößt schon auf harte Konkurrenz. Da heißt
es suchen. Es finden sich noch immer zahlreiche Orte, in denen man unter sehr
günstigen Hoffnungen beginnen kann.

Die Deutschen haben im allgemeinen vermöge ihrer Tüchtigkeit, Ehrlichkeit,
ihrer geringern Ansprüche auf Gewinn und endlich ihres Fleißes im Wettkampfe
mit den Angehörigen andrer Völker einen Vorsprung, dagegen bleiben sie in einer
Zahl von anscheinend bedeutungslosen Eigenschaften zurück, worüber einige Be¬
merkungen um Platze sind.

Der Deutsche macht selteu "eine schöne Figur." Wer den Balkan und die
Levante bereist hat, wird z. B. bemerkt haben, daß die Deutschen auch in der Fremde
nach gethaner Arbeit den Becher öfter leeren, als just zur Stillung des Durstes
nötig ist. Die besten Konsumenten in den Bierhallen und Weinstuben sind die
Deutschen, besonders die Geschäftsreisenden, die auch zahlreich in den e^Ks elmn-
tantL anzutreffen sind; auch die dauernd ansässigen Deutschen trinken gern immer
noch eins. Dagegen sind die Engländer, Italiener, Franzosen und Griechen -- von
den Türken gar nicht zu sprechen -- in dieser Beziehung sehr mäßig. In der
deutschen Heimat mag man das übergroße Bier- und Weintrinken durch die klima¬
tischen Verhältnisse erklären und entschuldigen. Im heißen Süden kann man sich
auf solche Gründe uicht berufen, da ist Mäßigkeit im Genuß von starken Getränken
aus Gesundheitsrücksichten unbedingt geboten. Dennoch fehlt es hänfig an Selbst¬
beherrschung: man trinkt und trinkt und betrinkt sich schließlich. Für den Orient müßte


Maßgebliches und Unmaßgebliches

ländischen Waren immer mehr den Zutritt; langsam, aber stetig steigt dort das
Bildungsniveau, und die Berufe, in denen früher Deutsche in sehr großer Zahl
thätig waren, ergänzen jetzt ihren Nachwuchs aus den Landeskindern; dazu kommt,
daß sich auch dort das nationale Selbst- und Machtbewnßtsein zusehends kräftigt —
und je intensiver dieses wird, desto stärker wird auch der Fremdenhaß. Diese widrigen
Zustände können sich allenfalls eine Zeit lang mildern, allein menschlicher Voraus¬
sicht nach werden sie sich für die Deutschen, die es nicht immer verstehen, die Sym¬
pathien dieser östlichen Völker zu gewinnen, nur noch verschlimmern.

In der Levante dagegen hat man leichteres Spiel. Das große, hänfig über¬
große Nationalgefühl, dessen Äußerungen in Rußland und in den der Levante
vorgelagerten Balkanländern mitunter so störend und lähmend wirken, fällt hier fast
ganz weg. Das Selbstgefühl der Mohammedaner liegt hauptsächlich in ihrem Glauben;
und verletzt mau sie nicht nach dieser Richtung, so hat man auch keinerlei Unannehmlich¬
keiten, Reibungen oder Gehässigkeiten zu besorgen. Die christlichen Bewohner der
Levante haben sich in der wohligen Atmosphäre konfessioneller Duldsamkeit, wie
sie dort in größern Städten und meist auch auf dem Lande zu Tage tritt, längst
akklimatisiert; es giebt also keinen systematischen, wohldurchdachten, ich möchte fügen
boshaften Fremdenhaß, der sich jetzt selbst in dem kleinen Bulgarien zeigt, das doch
von dem Auslande oder den Ausländern noch sehr viel zu lernen hätte. Jeder Fremde,
der sich uicht um innere Politik kümmert, der sich in religiösen und nationalen
Angelegenheiten neutral verhält, kann ungestört und friedlich seiner Arbeit nachgehen.
An Gelegenheiten, thätig und tüchtig zu sein, mangelt es da nicht; es wäre leichter,
anzugeben, welche Thätigkeit dort nicht oder nicht mehr rentabel ist, als umgekehrt.
Die öffentlichen Zustände und die Erwerbsverhältnisse liegen dort ähnlich wie vor
dreißig und vierzig Jahren in Rußland und Rumänien, wo viele Deutsche es bei
quantitativ geringer Arbeit zu Wohlstand und Reichtum brachten. Kluge Arbeit
trägt in der Levante auch jetzt noch reichlichen Lohn; natürlich nicht überall, und
wer direkt auf Konstnntinopel oder Smyrna lossteuert, um sich dort als Kaufmann
oder Lehrer oder Arzt niederzulassen, stößt schon auf harte Konkurrenz. Da heißt
es suchen. Es finden sich noch immer zahlreiche Orte, in denen man unter sehr
günstigen Hoffnungen beginnen kann.

Die Deutschen haben im allgemeinen vermöge ihrer Tüchtigkeit, Ehrlichkeit,
ihrer geringern Ansprüche auf Gewinn und endlich ihres Fleißes im Wettkampfe
mit den Angehörigen andrer Völker einen Vorsprung, dagegen bleiben sie in einer
Zahl von anscheinend bedeutungslosen Eigenschaften zurück, worüber einige Be¬
merkungen um Platze sind.

Der Deutsche macht selteu „eine schöne Figur." Wer den Balkan und die
Levante bereist hat, wird z. B. bemerkt haben, daß die Deutschen auch in der Fremde
nach gethaner Arbeit den Becher öfter leeren, als just zur Stillung des Durstes
nötig ist. Die besten Konsumenten in den Bierhallen und Weinstuben sind die
Deutschen, besonders die Geschäftsreisenden, die auch zahlreich in den e^Ks elmn-
tantL anzutreffen sind; auch die dauernd ansässigen Deutschen trinken gern immer
noch eins. Dagegen sind die Engländer, Italiener, Franzosen und Griechen — von
den Türken gar nicht zu sprechen — in dieser Beziehung sehr mäßig. In der
deutschen Heimat mag man das übergroße Bier- und Weintrinken durch die klima¬
tischen Verhältnisse erklären und entschuldigen. Im heißen Süden kann man sich
auf solche Gründe uicht berufen, da ist Mäßigkeit im Genuß von starken Getränken
aus Gesundheitsrücksichten unbedingt geboten. Dennoch fehlt es hänfig an Selbst¬
beherrschung: man trinkt und trinkt und betrinkt sich schließlich. Für den Orient müßte


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[0336] Maßgebliches und Unmaßgebliches ländischen Waren immer mehr den Zutritt; langsam, aber stetig steigt dort das Bildungsniveau, und die Berufe, in denen früher Deutsche in sehr großer Zahl thätig waren, ergänzen jetzt ihren Nachwuchs aus den Landeskindern; dazu kommt, daß sich auch dort das nationale Selbst- und Machtbewnßtsein zusehends kräftigt — und je intensiver dieses wird, desto stärker wird auch der Fremdenhaß. Diese widrigen Zustände können sich allenfalls eine Zeit lang mildern, allein menschlicher Voraus¬ sicht nach werden sie sich für die Deutschen, die es nicht immer verstehen, die Sym¬ pathien dieser östlichen Völker zu gewinnen, nur noch verschlimmern. In der Levante dagegen hat man leichteres Spiel. Das große, hänfig über¬ große Nationalgefühl, dessen Äußerungen in Rußland und in den der Levante vorgelagerten Balkanländern mitunter so störend und lähmend wirken, fällt hier fast ganz weg. Das Selbstgefühl der Mohammedaner liegt hauptsächlich in ihrem Glauben; und verletzt mau sie nicht nach dieser Richtung, so hat man auch keinerlei Unannehmlich¬ keiten, Reibungen oder Gehässigkeiten zu besorgen. Die christlichen Bewohner der Levante haben sich in der wohligen Atmosphäre konfessioneller Duldsamkeit, wie sie dort in größern Städten und meist auch auf dem Lande zu Tage tritt, längst akklimatisiert; es giebt also keinen systematischen, wohldurchdachten, ich möchte fügen boshaften Fremdenhaß, der sich jetzt selbst in dem kleinen Bulgarien zeigt, das doch von dem Auslande oder den Ausländern noch sehr viel zu lernen hätte. Jeder Fremde, der sich uicht um innere Politik kümmert, der sich in religiösen und nationalen Angelegenheiten neutral verhält, kann ungestört und friedlich seiner Arbeit nachgehen. An Gelegenheiten, thätig und tüchtig zu sein, mangelt es da nicht; es wäre leichter, anzugeben, welche Thätigkeit dort nicht oder nicht mehr rentabel ist, als umgekehrt. Die öffentlichen Zustände und die Erwerbsverhältnisse liegen dort ähnlich wie vor dreißig und vierzig Jahren in Rußland und Rumänien, wo viele Deutsche es bei quantitativ geringer Arbeit zu Wohlstand und Reichtum brachten. Kluge Arbeit trägt in der Levante auch jetzt noch reichlichen Lohn; natürlich nicht überall, und wer direkt auf Konstnntinopel oder Smyrna lossteuert, um sich dort als Kaufmann oder Lehrer oder Arzt niederzulassen, stößt schon auf harte Konkurrenz. Da heißt es suchen. Es finden sich noch immer zahlreiche Orte, in denen man unter sehr günstigen Hoffnungen beginnen kann. Die Deutschen haben im allgemeinen vermöge ihrer Tüchtigkeit, Ehrlichkeit, ihrer geringern Ansprüche auf Gewinn und endlich ihres Fleißes im Wettkampfe mit den Angehörigen andrer Völker einen Vorsprung, dagegen bleiben sie in einer Zahl von anscheinend bedeutungslosen Eigenschaften zurück, worüber einige Be¬ merkungen um Platze sind. Der Deutsche macht selteu „eine schöne Figur." Wer den Balkan und die Levante bereist hat, wird z. B. bemerkt haben, daß die Deutschen auch in der Fremde nach gethaner Arbeit den Becher öfter leeren, als just zur Stillung des Durstes nötig ist. Die besten Konsumenten in den Bierhallen und Weinstuben sind die Deutschen, besonders die Geschäftsreisenden, die auch zahlreich in den e^Ks elmn- tantL anzutreffen sind; auch die dauernd ansässigen Deutschen trinken gern immer noch eins. Dagegen sind die Engländer, Italiener, Franzosen und Griechen — von den Türken gar nicht zu sprechen — in dieser Beziehung sehr mäßig. In der deutschen Heimat mag man das übergroße Bier- und Weintrinken durch die klima¬ tischen Verhältnisse erklären und entschuldigen. Im heißen Süden kann man sich auf solche Gründe uicht berufen, da ist Mäßigkeit im Genuß von starken Getränken aus Gesundheitsrücksichten unbedingt geboten. Dennoch fehlt es hänfig an Selbst¬ beherrschung: man trinkt und trinkt und betrinkt sich schließlich. Für den Orient müßte

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341869_230431/336>, abgerufen am 28.09.2024.