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Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Zweites Vierteljahr.

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Deutschland und die Schweiz, Schweizer und Deutsche

Wir, unsre Universitäten vor allem, manchen dieser Männer Großes. Nicht ver¬
gessen aber darf man, wie viel Mühe, Sorgen, Verlegenheiten diese Flüchtlinge oft
der Schweiz verursachten. Wie viel mal drohte man deswegen, das "Demokraten-
uest" ausnehmen zu wollen! Wenn nnn die Schweiz allen Drohungen und Ge¬
fahren zum Trotz immer und immer wieder solche Flüchtlinge aufgenommen hat,
war denn das nur berechneter Eigennutz, war denn das "icht auch ein bischen
Gastlichkeit?^) Viele dieser Verfolgten sind ja später bei günstigern Zeiten heim¬
gekehrt und haben ihre Kräfte nur vorübergehend der Schweiz gewidmet. Politisch
hat diese durch sie wenig gewonnen, wenn sie sich, was oft geschah, in die schwei¬
zerische Politik einmischten. 2) Ausgewachsen in politischen Verhältnissen, die gerade
das Gegenteil ihres Ideals waren, ohne Erfahrungen im republikanischen Staats¬
leben wollten viele dieser deutschen Burschenschafter und Achtundvierziger nun sofort
in der Schweiz republikanischer sein als die Eidgenossenschaft selbst, gar nicht zu
reden von jenen bramarbasierenden deutschen Revolutionären wie Heinzen, Harro
Hnrring, Rauschenplatt ^), Weitling usw., die die Schweiz nur als Rüstkammer,
als Herd für die europäische Revolution benutzen wollten. Deutsche waren es, vor
allem Karl Vogt und Nüstow, die im Neuenburger Handel 1856/57 zum Kriege
mit Preuszcu drängten!

Von der Zahl der Fremden, die jeden Sommer die Schweiz bereisen, kann
man an sich gewiß nicht auf besondre Gastlichkeit der Schweiz schließen. Gelten die
schweizerischen Hotels in der Regel als gut, so doch auch als teuer, zu teuer.
Wie aber reimt sich die Behauptung von der Ungastlichkeit der Schweiz mit der
außerordentlichen Menge der Fremden, besonders Deutscher/) die sich hier nieder¬
gelassen haben? Eine zweite Stadt wie Zürich, wo die Ausländer"') beinahe
ein Viertel der gesamten Bevölkerung ausmachen, dürfte schwer zu finden sein.
Nicht mir der Vvlksschulunterricht selbst, sondern ebenso die Lehrmittel sind auch
für Ausländer hier unentgeltlich. Berücksichtigt sie die amtliche Armenpflege, im
Prinzip wenigstens, nicht, so besteht zu diesem Zwecke eine eigne Gesellschaft in
Zürich, die "freiwillige und Einwohuerarmenpflege," die im Jahre 1896 unterstützte:
1962 Schweizer und 497 Ausländer, darunter 366 Deutsche. Dies sind einige
Beispiele zur Beleuchtung des schweizerischen "Fremdenhasses"! Doch der Verfasser
des Artikels legt beim Urteil über die Gastlichkeit eines Volkes, also auch des
schweizerischen, wie dies in Deutschland wohl vielfach üblich ist, das Hauptgewicht auf
das vvrhaudne Maß von Höflichkeit, auf die Formen im gesellschaftlichen Verkehr.
Nun, daß da sein Urteil über die Schweizer nicht günstig lautet, ist sehr wohl zu
begreifen, zum Teil wenigstens. Zum Teil nur, deun unsre welschen Eidgenossen,
die doch mehr als ein Viertel der ganzen Bevölkerung ausmachen, haben im gesell¬
schaftlichen Verkehr alle Vorzüge ihrer italienischen und französischen Stammes¬
genossen. Uns Deutschschweizer aber trifft der Vorwurf unhöflicher Zugekuöpft-
heit, widriger Rauheit ini Umgang mit Fremden mit Recht. Wir tragen zum







>> Zahl der politischen Flüchtlinge in der Schweiz 1888: 1539.
2
) Wie z. B. die Brüder Wilhelm und Ludwig Snell aus Nassau, die ihres Einflusses
wegen eine Zeit lang in der Schweiz das "regierende Haus Nassau" hießen, dann Karl Vogt,
der Stände- und Nationalrat und Mitglied des Genfer "Großen Rats wurde usw.
°
) Der in einem Dorfe Basellands unter der Linde eine separate, souveräne Republik
gründete.
1888 kamen in der Schweiz auf 2 838 384 Einwohner 229 650 Ausländer, darunter
112 342 Deutsche.
Unter den 160000 Einwohnern der Stadt Zürich sind mehr als 20000 Reichsdeutsche.
Deutschland und die Schweiz, Schweizer und Deutsche

Wir, unsre Universitäten vor allem, manchen dieser Männer Großes. Nicht ver¬
gessen aber darf man, wie viel Mühe, Sorgen, Verlegenheiten diese Flüchtlinge oft
der Schweiz verursachten. Wie viel mal drohte man deswegen, das „Demokraten-
uest" ausnehmen zu wollen! Wenn nnn die Schweiz allen Drohungen und Ge¬
fahren zum Trotz immer und immer wieder solche Flüchtlinge aufgenommen hat,
war denn das nur berechneter Eigennutz, war denn das «icht auch ein bischen
Gastlichkeit?^) Viele dieser Verfolgten sind ja später bei günstigern Zeiten heim¬
gekehrt und haben ihre Kräfte nur vorübergehend der Schweiz gewidmet. Politisch
hat diese durch sie wenig gewonnen, wenn sie sich, was oft geschah, in die schwei¬
zerische Politik einmischten. 2) Ausgewachsen in politischen Verhältnissen, die gerade
das Gegenteil ihres Ideals waren, ohne Erfahrungen im republikanischen Staats¬
leben wollten viele dieser deutschen Burschenschafter und Achtundvierziger nun sofort
in der Schweiz republikanischer sein als die Eidgenossenschaft selbst, gar nicht zu
reden von jenen bramarbasierenden deutschen Revolutionären wie Heinzen, Harro
Hnrring, Rauschenplatt ^), Weitling usw., die die Schweiz nur als Rüstkammer,
als Herd für die europäische Revolution benutzen wollten. Deutsche waren es, vor
allem Karl Vogt und Nüstow, die im Neuenburger Handel 1856/57 zum Kriege
mit Preuszcu drängten!

Von der Zahl der Fremden, die jeden Sommer die Schweiz bereisen, kann
man an sich gewiß nicht auf besondre Gastlichkeit der Schweiz schließen. Gelten die
schweizerischen Hotels in der Regel als gut, so doch auch als teuer, zu teuer.
Wie aber reimt sich die Behauptung von der Ungastlichkeit der Schweiz mit der
außerordentlichen Menge der Fremden, besonders Deutscher/) die sich hier nieder¬
gelassen haben? Eine zweite Stadt wie Zürich, wo die Ausländer"') beinahe
ein Viertel der gesamten Bevölkerung ausmachen, dürfte schwer zu finden sein.
Nicht mir der Vvlksschulunterricht selbst, sondern ebenso die Lehrmittel sind auch
für Ausländer hier unentgeltlich. Berücksichtigt sie die amtliche Armenpflege, im
Prinzip wenigstens, nicht, so besteht zu diesem Zwecke eine eigne Gesellschaft in
Zürich, die „freiwillige und Einwohuerarmenpflege," die im Jahre 1896 unterstützte:
1962 Schweizer und 497 Ausländer, darunter 366 Deutsche. Dies sind einige
Beispiele zur Beleuchtung des schweizerischen „Fremdenhasses"! Doch der Verfasser
des Artikels legt beim Urteil über die Gastlichkeit eines Volkes, also auch des
schweizerischen, wie dies in Deutschland wohl vielfach üblich ist, das Hauptgewicht auf
das vvrhaudne Maß von Höflichkeit, auf die Formen im gesellschaftlichen Verkehr.
Nun, daß da sein Urteil über die Schweizer nicht günstig lautet, ist sehr wohl zu
begreifen, zum Teil wenigstens. Zum Teil nur, deun unsre welschen Eidgenossen,
die doch mehr als ein Viertel der ganzen Bevölkerung ausmachen, haben im gesell¬
schaftlichen Verkehr alle Vorzüge ihrer italienischen und französischen Stammes¬
genossen. Uns Deutschschweizer aber trifft der Vorwurf unhöflicher Zugekuöpft-
heit, widriger Rauheit ini Umgang mit Fremden mit Recht. Wir tragen zum







>> Zahl der politischen Flüchtlinge in der Schweiz 1888: 1539.
2
) Wie z. B. die Brüder Wilhelm und Ludwig Snell aus Nassau, die ihres Einflusses
wegen eine Zeit lang in der Schweiz das „regierende Haus Nassau" hießen, dann Karl Vogt,
der Stände- und Nationalrat und Mitglied des Genfer "Großen Rats wurde usw.
°
) Der in einem Dorfe Basellands unter der Linde eine separate, souveräne Republik
gründete.
1888 kamen in der Schweiz auf 2 838 384 Einwohner 229 650 Ausländer, darunter
112 342 Deutsche.
Unter den 160000 Einwohnern der Stadt Zürich sind mehr als 20000 Reichsdeutsche.
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[0318] Deutschland und die Schweiz, Schweizer und Deutsche Wir, unsre Universitäten vor allem, manchen dieser Männer Großes. Nicht ver¬ gessen aber darf man, wie viel Mühe, Sorgen, Verlegenheiten diese Flüchtlinge oft der Schweiz verursachten. Wie viel mal drohte man deswegen, das „Demokraten- uest" ausnehmen zu wollen! Wenn nnn die Schweiz allen Drohungen und Ge¬ fahren zum Trotz immer und immer wieder solche Flüchtlinge aufgenommen hat, war denn das nur berechneter Eigennutz, war denn das «icht auch ein bischen Gastlichkeit?^) Viele dieser Verfolgten sind ja später bei günstigern Zeiten heim¬ gekehrt und haben ihre Kräfte nur vorübergehend der Schweiz gewidmet. Politisch hat diese durch sie wenig gewonnen, wenn sie sich, was oft geschah, in die schwei¬ zerische Politik einmischten. 2) Ausgewachsen in politischen Verhältnissen, die gerade das Gegenteil ihres Ideals waren, ohne Erfahrungen im republikanischen Staats¬ leben wollten viele dieser deutschen Burschenschafter und Achtundvierziger nun sofort in der Schweiz republikanischer sein als die Eidgenossenschaft selbst, gar nicht zu reden von jenen bramarbasierenden deutschen Revolutionären wie Heinzen, Harro Hnrring, Rauschenplatt ^), Weitling usw., die die Schweiz nur als Rüstkammer, als Herd für die europäische Revolution benutzen wollten. Deutsche waren es, vor allem Karl Vogt und Nüstow, die im Neuenburger Handel 1856/57 zum Kriege mit Preuszcu drängten! Von der Zahl der Fremden, die jeden Sommer die Schweiz bereisen, kann man an sich gewiß nicht auf besondre Gastlichkeit der Schweiz schließen. Gelten die schweizerischen Hotels in der Regel als gut, so doch auch als teuer, zu teuer. Wie aber reimt sich die Behauptung von der Ungastlichkeit der Schweiz mit der außerordentlichen Menge der Fremden, besonders Deutscher/) die sich hier nieder¬ gelassen haben? Eine zweite Stadt wie Zürich, wo die Ausländer"') beinahe ein Viertel der gesamten Bevölkerung ausmachen, dürfte schwer zu finden sein. Nicht mir der Vvlksschulunterricht selbst, sondern ebenso die Lehrmittel sind auch für Ausländer hier unentgeltlich. Berücksichtigt sie die amtliche Armenpflege, im Prinzip wenigstens, nicht, so besteht zu diesem Zwecke eine eigne Gesellschaft in Zürich, die „freiwillige und Einwohuerarmenpflege," die im Jahre 1896 unterstützte: 1962 Schweizer und 497 Ausländer, darunter 366 Deutsche. Dies sind einige Beispiele zur Beleuchtung des schweizerischen „Fremdenhasses"! Doch der Verfasser des Artikels legt beim Urteil über die Gastlichkeit eines Volkes, also auch des schweizerischen, wie dies in Deutschland wohl vielfach üblich ist, das Hauptgewicht auf das vvrhaudne Maß von Höflichkeit, auf die Formen im gesellschaftlichen Verkehr. Nun, daß da sein Urteil über die Schweizer nicht günstig lautet, ist sehr wohl zu begreifen, zum Teil wenigstens. Zum Teil nur, deun unsre welschen Eidgenossen, die doch mehr als ein Viertel der ganzen Bevölkerung ausmachen, haben im gesell¬ schaftlichen Verkehr alle Vorzüge ihrer italienischen und französischen Stammes¬ genossen. Uns Deutschschweizer aber trifft der Vorwurf unhöflicher Zugekuöpft- heit, widriger Rauheit ini Umgang mit Fremden mit Recht. Wir tragen zum >> Zahl der politischen Flüchtlinge in der Schweiz 1888: 1539. 2 ) Wie z. B. die Brüder Wilhelm und Ludwig Snell aus Nassau, die ihres Einflusses wegen eine Zeit lang in der Schweiz das „regierende Haus Nassau" hießen, dann Karl Vogt, der Stände- und Nationalrat und Mitglied des Genfer "Großen Rats wurde usw. ° ) Der in einem Dorfe Basellands unter der Linde eine separate, souveräne Republik gründete. 1888 kamen in der Schweiz auf 2 838 384 Einwohner 229 650 Ausländer, darunter 112 342 Deutsche. Unter den 160000 Einwohnern der Stadt Zürich sind mehr als 20000 Reichsdeutsche.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341869_230431/318>, abgerufen am 28.09.2024.