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Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Zweites Vierteljahr.

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der Hoflivree ein beliebtes Thema wurde. Damals ließ Herwegh den Briefwechsel
zweier Deutschen in Paris drucken, worin er selbst gelobt hatte, ein guter Bürger
zu werden, Dingelstedt dagegen es zum Geheimen Hofrat bringen wollte. Dieser
ließ sich alle solche Erinnerungen nicht anfechten. Er wurde Intendant in Stuttgart,
München, Weimar, hielt aber, wie sein unlängst veröffcntlicher Briefwechsel mit
Friedrich Halm (Münch-Bellinghnusen) beweist, von Anfang an mit zähester Aus¬
dauer den Plan fest, in gleicher Stellung nach Wien zu kommen, der Geburtsstadt
seiner Frau, der Sängerin Jenny Lntzer, also zunächst Lanbe zu verdrängen. Die
Feindschaft beider muß sehr alt gewesen sein, und Laube erkannte sehr gut den
Konkurrenten in den nie ruhenden Preßnnfeindungen; aber wie Dingelstedt bei dem
Dichter und vornehmen Manne, Halm, gegen ihn schürte, davon hatte er schwerlich
eine Ahnung. Doch überall spielte gelegentlich dem so geschmeidigen Manne die böse
alte Nachtwächterzuuge eiuen Streich. In München sah er einmal, aus dem Hof¬
theater kommend, daß Kutscher bis knapp an die Vortreppe fuhren, herrschte sie mit
seiner Trompetcustimme an und setzte dann zu seinem Begleiter, ebenfalls mit lauter
Stimme, hinzu: "Wenn so ein Strafbnyer überfahren wird, sind natürlich wir wieder
Schuld!" Deu Namen hatten bekanntlich die bayrischen Soldaten erhalten, die in
hessische Quartiere gelegt worden waren, um die sich gegen Hassenpflng wehrende
Bevölkerung mürbe zu machen, aber in dem Munde eines bayrischen Hofbeamten war
der Ausdruck gewiß noch nie vernommen worden! In Wien büßte er seine Stellung
als Operndirektor ein wegen schnöder Witze über hochadliche Dilettantinnen. Eine
lustige Szene zwischen Dingelstedt und Liszt berichtet Wilhelm Chezy in seinen
Memoiren.

Im Sommer findet die Flucht ius Freie noch allgemeiner statt als in andern
Großstädten, und sie beginnt noch zeitiger. Wer es irgend möglich machen kann,
versorgt sich, falls er kein eignes Landhaus besitzt, noch während des Winters mit
einer Wohnung außerhalb der Stadt, um wenigstens Morgen und Abende ,,cun Land"
zuzubringen.

Und das ist nicht, wie oft geglaubt wird, Modesache, Sport. Wien hat,
ungeachtet der nahen Waldgebirge, Steppenklima, große Hitze bei harten Winden,
deren Zufuhr das Douaubett, das Marchfeld, die ungarische Ebene besorgen, und
deshalb bestehn die Ärzte, vornehmlich für Kinder, auf langer Erfrischung in ge¬
sünderer Luft, und jedermann bringt willig die Opfer an Geld und Bec>nemlichkeit.
Vor vierzig Jahren waren die Verkehrsmittel noch gering nu Zahl, und die Stell-
wngen entsprachen sehr wenig den berühmten Wiener "Wägen." Man ging noch
mehr und konnte das thun, weil unmittelbar außerhalb der Liuienwälle die freie
Natur erreicht werden konnte, die jetzt durch das fortwährende Vorgreifen der
Steinwüste ius offne Land immer weiter hinaus gedrängt wird. An Feiertagen
pflegten auf alleu den schönen Waldwiesen Ausflügler zu lagern, die unter An¬
führung eiuer Ziehharmonika -- anstatt der wenigstens eine Art von musikalischen
Können fordernde" "Klampfen," Guitarre -- gegen Abend in die Stadt zurück¬
pilgerten. Heutzutage benutzt man auch für die mäßigsten Entfernungen Schienen¬
wege, um bald und bei frische" Kräften ins Wirtshaus zu komme". Fußwande-
rungen sind nur noch für Gebirge in Ansehe", insbesondre für Höhen und Schroffen,
von denen man stilgerecht abstürzen kann.

Zu wirklichen Reisen entschließen sich viele Wiener schwer, weil sie ihre ge¬
wohnte Kost entbehren und wohl gnr fremde Sprachen gebrauchen müßten. Man
kann die beweglichsten Klagen darüber vernehmen, daß "draußen" nirgends das
richtige Stück saftigen Rindfleisches, nirgends ein guter Knsfee zu bekommen sei, und


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der Hoflivree ein beliebtes Thema wurde. Damals ließ Herwegh den Briefwechsel
zweier Deutschen in Paris drucken, worin er selbst gelobt hatte, ein guter Bürger
zu werden, Dingelstedt dagegen es zum Geheimen Hofrat bringen wollte. Dieser
ließ sich alle solche Erinnerungen nicht anfechten. Er wurde Intendant in Stuttgart,
München, Weimar, hielt aber, wie sein unlängst veröffcntlicher Briefwechsel mit
Friedrich Halm (Münch-Bellinghnusen) beweist, von Anfang an mit zähester Aus¬
dauer den Plan fest, in gleicher Stellung nach Wien zu kommen, der Geburtsstadt
seiner Frau, der Sängerin Jenny Lntzer, also zunächst Lanbe zu verdrängen. Die
Feindschaft beider muß sehr alt gewesen sein, und Laube erkannte sehr gut den
Konkurrenten in den nie ruhenden Preßnnfeindungen; aber wie Dingelstedt bei dem
Dichter und vornehmen Manne, Halm, gegen ihn schürte, davon hatte er schwerlich
eine Ahnung. Doch überall spielte gelegentlich dem so geschmeidigen Manne die böse
alte Nachtwächterzuuge eiuen Streich. In München sah er einmal, aus dem Hof¬
theater kommend, daß Kutscher bis knapp an die Vortreppe fuhren, herrschte sie mit
seiner Trompetcustimme an und setzte dann zu seinem Begleiter, ebenfalls mit lauter
Stimme, hinzu: „Wenn so ein Strafbnyer überfahren wird, sind natürlich wir wieder
Schuld!" Deu Namen hatten bekanntlich die bayrischen Soldaten erhalten, die in
hessische Quartiere gelegt worden waren, um die sich gegen Hassenpflng wehrende
Bevölkerung mürbe zu machen, aber in dem Munde eines bayrischen Hofbeamten war
der Ausdruck gewiß noch nie vernommen worden! In Wien büßte er seine Stellung
als Operndirektor ein wegen schnöder Witze über hochadliche Dilettantinnen. Eine
lustige Szene zwischen Dingelstedt und Liszt berichtet Wilhelm Chezy in seinen
Memoiren.

Im Sommer findet die Flucht ius Freie noch allgemeiner statt als in andern
Großstädten, und sie beginnt noch zeitiger. Wer es irgend möglich machen kann,
versorgt sich, falls er kein eignes Landhaus besitzt, noch während des Winters mit
einer Wohnung außerhalb der Stadt, um wenigstens Morgen und Abende ,,cun Land"
zuzubringen.

Und das ist nicht, wie oft geglaubt wird, Modesache, Sport. Wien hat,
ungeachtet der nahen Waldgebirge, Steppenklima, große Hitze bei harten Winden,
deren Zufuhr das Douaubett, das Marchfeld, die ungarische Ebene besorgen, und
deshalb bestehn die Ärzte, vornehmlich für Kinder, auf langer Erfrischung in ge¬
sünderer Luft, und jedermann bringt willig die Opfer an Geld und Bec>nemlichkeit.
Vor vierzig Jahren waren die Verkehrsmittel noch gering nu Zahl, und die Stell-
wngen entsprachen sehr wenig den berühmten Wiener „Wägen." Man ging noch
mehr und konnte das thun, weil unmittelbar außerhalb der Liuienwälle die freie
Natur erreicht werden konnte, die jetzt durch das fortwährende Vorgreifen der
Steinwüste ius offne Land immer weiter hinaus gedrängt wird. An Feiertagen
pflegten auf alleu den schönen Waldwiesen Ausflügler zu lagern, die unter An¬
führung eiuer Ziehharmonika — anstatt der wenigstens eine Art von musikalischen
Können fordernde» „Klampfen," Guitarre — gegen Abend in die Stadt zurück¬
pilgerten. Heutzutage benutzt man auch für die mäßigsten Entfernungen Schienen¬
wege, um bald und bei frische» Kräften ins Wirtshaus zu komme». Fußwande-
rungen sind nur noch für Gebirge in Ansehe», insbesondre für Höhen und Schroffen,
von denen man stilgerecht abstürzen kann.

Zu wirklichen Reisen entschließen sich viele Wiener schwer, weil sie ihre ge¬
wohnte Kost entbehren und wohl gnr fremde Sprachen gebrauchen müßten. Man
kann die beweglichsten Klagen darüber vernehmen, daß „draußen" nirgends das
richtige Stück saftigen Rindfleisches, nirgends ein guter Knsfee zu bekommen sei, und


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[0163] Louvttta« loqMX der Hoflivree ein beliebtes Thema wurde. Damals ließ Herwegh den Briefwechsel zweier Deutschen in Paris drucken, worin er selbst gelobt hatte, ein guter Bürger zu werden, Dingelstedt dagegen es zum Geheimen Hofrat bringen wollte. Dieser ließ sich alle solche Erinnerungen nicht anfechten. Er wurde Intendant in Stuttgart, München, Weimar, hielt aber, wie sein unlängst veröffcntlicher Briefwechsel mit Friedrich Halm (Münch-Bellinghnusen) beweist, von Anfang an mit zähester Aus¬ dauer den Plan fest, in gleicher Stellung nach Wien zu kommen, der Geburtsstadt seiner Frau, der Sängerin Jenny Lntzer, also zunächst Lanbe zu verdrängen. Die Feindschaft beider muß sehr alt gewesen sein, und Laube erkannte sehr gut den Konkurrenten in den nie ruhenden Preßnnfeindungen; aber wie Dingelstedt bei dem Dichter und vornehmen Manne, Halm, gegen ihn schürte, davon hatte er schwerlich eine Ahnung. Doch überall spielte gelegentlich dem so geschmeidigen Manne die böse alte Nachtwächterzuuge eiuen Streich. In München sah er einmal, aus dem Hof¬ theater kommend, daß Kutscher bis knapp an die Vortreppe fuhren, herrschte sie mit seiner Trompetcustimme an und setzte dann zu seinem Begleiter, ebenfalls mit lauter Stimme, hinzu: „Wenn so ein Strafbnyer überfahren wird, sind natürlich wir wieder Schuld!" Deu Namen hatten bekanntlich die bayrischen Soldaten erhalten, die in hessische Quartiere gelegt worden waren, um die sich gegen Hassenpflng wehrende Bevölkerung mürbe zu machen, aber in dem Munde eines bayrischen Hofbeamten war der Ausdruck gewiß noch nie vernommen worden! In Wien büßte er seine Stellung als Operndirektor ein wegen schnöder Witze über hochadliche Dilettantinnen. Eine lustige Szene zwischen Dingelstedt und Liszt berichtet Wilhelm Chezy in seinen Memoiren. Im Sommer findet die Flucht ius Freie noch allgemeiner statt als in andern Großstädten, und sie beginnt noch zeitiger. Wer es irgend möglich machen kann, versorgt sich, falls er kein eignes Landhaus besitzt, noch während des Winters mit einer Wohnung außerhalb der Stadt, um wenigstens Morgen und Abende ,,cun Land" zuzubringen. Und das ist nicht, wie oft geglaubt wird, Modesache, Sport. Wien hat, ungeachtet der nahen Waldgebirge, Steppenklima, große Hitze bei harten Winden, deren Zufuhr das Douaubett, das Marchfeld, die ungarische Ebene besorgen, und deshalb bestehn die Ärzte, vornehmlich für Kinder, auf langer Erfrischung in ge¬ sünderer Luft, und jedermann bringt willig die Opfer an Geld und Bec>nemlichkeit. Vor vierzig Jahren waren die Verkehrsmittel noch gering nu Zahl, und die Stell- wngen entsprachen sehr wenig den berühmten Wiener „Wägen." Man ging noch mehr und konnte das thun, weil unmittelbar außerhalb der Liuienwälle die freie Natur erreicht werden konnte, die jetzt durch das fortwährende Vorgreifen der Steinwüste ius offne Land immer weiter hinaus gedrängt wird. An Feiertagen pflegten auf alleu den schönen Waldwiesen Ausflügler zu lagern, die unter An¬ führung eiuer Ziehharmonika — anstatt der wenigstens eine Art von musikalischen Können fordernde» „Klampfen," Guitarre — gegen Abend in die Stadt zurück¬ pilgerten. Heutzutage benutzt man auch für die mäßigsten Entfernungen Schienen¬ wege, um bald und bei frische» Kräften ins Wirtshaus zu komme». Fußwande- rungen sind nur noch für Gebirge in Ansehe», insbesondre für Höhen und Schroffen, von denen man stilgerecht abstürzen kann. Zu wirklichen Reisen entschließen sich viele Wiener schwer, weil sie ihre ge¬ wohnte Kost entbehren und wohl gnr fremde Sprachen gebrauchen müßten. Man kann die beweglichsten Klagen darüber vernehmen, daß „draußen" nirgends das richtige Stück saftigen Rindfleisches, nirgends ein guter Knsfee zu bekommen sei, und

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341869_230431/163>, abgerufen am 28.09.2024.