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Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Erstes Vierteljahr.

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Nochmals die Fürsorge für die entlassenen Strafgefangnen

Ich habe da gesehen, was eine Pflegerin "der ein Pfleger, die das Herz auf dein
rechten Fleck haben, alles auszurichten vermögen, nicht "ur durch das Geld, das sie
bringen, sondern durch Rue, Mahnung und Unterweisung, Und nun denke man noch
an die Familien, bei denen gerade noch soviel Schimmer frühern Wohlstands vor¬
handen ist, daß die Armenpflege nicht einzutreten braucht. Wie viel Kummer und
heimliche Not wird da still getragen, welcher Heldenmut im Dulden offenbart sich
aber auch in mancher Frauenseele! Und wie manche Thräne wird da auch durch
die Liebesgaben des Vereins getrocknet, wie manches bekümmerte Herz immer
wieder ermutigt. Hier kaun ich nicht mit Zahlen kommen, man muß mir so
glauben. Wer aber auch in dieser Art von Liebesthätigkeit nur ein krankhaftes
Humanitätsgefühl -- um das abscheuliche Wort Humanitätsdusel zu vermeiden -
zu sehen vermag, der bedenke, daß jede Gefangnenfnmilie, die wir wirtschaftlich
und moralisch verkommen lassen, der geeignete Boden ist, auf dein eine Brut neuer
Verbrecher heranwächst, die sich später an uns rächen werden für das, was an
ihnen versäumt worden ist. Und wer eine Neigung für die Herstellung von
Bilanzen hat, kann sich, wie ich glaube, bald ausrechnen, daß da, wo ein ver¬
ständiger Fürsorgeverein arbeitet, dem Gemeinwesen aus den beigesteuerten Scherf-
lein ein sehr anständiger Nutzen erwächst. Die großgewordnen Verbrecher kosten
viel mehr!

Ist diese Art der Fürsorge häufig eine Quelle der reinsten und schönste"
Freuden, so wird die Arbeitsvermittlung immer eine schwere Sorge der Vereine
bleiben, weil die Arbeitslast auf sehr wenigen Personen ruht. Hätte der Gegner
des Schutzwesens, statt den Mitgliedern der Vereine auch uoch das Hingebe" eines
mehr oder weniger großen Scherfleins zu verleiden, ein kräftiges Wörtchen darüber
geredet, daß sie sich nicht damit begnügen möchten, ihren Obolus alljährlich zu
opfern, sondern daß sie mit ihrem Wissen, ihrer Erfahrung, ihrem Einfluß und dem
ungeprngten Gold ihres Herzens helfen sollten, so würde ich ihm alle seine übrigen
bittern Worte vergeben haben. Ich möchte die Bereine bei dieser Gelegenheit noch
gegen den doppelten Vorwurf der Hartherzigkeit und der Dummheit in Schutz
nehmen. Es wäre allerdings sehr hartherzig, wenn man einen unbescholtnen
Arbeiter deshalb abweisen wollte, weil er noch nicht bestraft ist. Obwohl wir nus
nach unsern Satzungen selbstverständlich bestimmte Grenzen stecken und auch rudern
ihr Teil Arbeit überlasse" müsse", würden wir doch einen solchen nnbescholtueu
Menschen, den die Not an die Thür des Fürsorgevereius treibt, nicht zurückweisen,
sondern uns seiner redlich annehmen. Auch der Berliner Verein erklärt mir, daß
er einem solchen Menschen schon deshalb, weil er durch Arbeitsmangel der Be¬
strafung und Schunde verfalle" könnte, ohne weiteres Hilfe gewähren würde. Im
allgemeinen aber -- das wird jeder einsehen -- müssen sich solche Leute anders¬
wohin wenden, wir haben ja 'unsre bestimmte Aufgabe. Ein Zeichen von hervor¬
ragender Dummheit wäre es aber, wenn wir irgend einem nichtsnutzigen Burschen,
der sich vor des Winters Tücken zunächst ins Gefängnis geflüchtet hätte und nach
seiner Entlassung mit einer Empfehlung des Anstaltsgeistlichen, die übrigens uicht
blindlings erteilt wird, zu uus käme, nun gleich auf einen Monat Schlafstelle und
Kaffee gäben. Das hieße allerdings die Faulheit stärken, ich kaun es aber uicht
glauben, daß die Vereinsvvrstände solche Thorheiten begehn. Der Berliner Verein
erklärt mir, daß er derartige Wohlthaten nur vorübergehend gewähre, auf mehrere
Wochen nnr dann, wenn der betreffende Schützling in Berlin selbst Stellung erhalten
solle, aber seinen Dienst erst später antreten könne, oder wenn er seinen Gehalt erst
später empfinge, also nnr in solchen Fällen, wo es gilt, eiuen Entlassene" für einige


Nochmals die Fürsorge für die entlassenen Strafgefangnen

Ich habe da gesehen, was eine Pflegerin »der ein Pfleger, die das Herz auf dein
rechten Fleck haben, alles auszurichten vermögen, nicht »ur durch das Geld, das sie
bringen, sondern durch Rue, Mahnung und Unterweisung, Und nun denke man noch
an die Familien, bei denen gerade noch soviel Schimmer frühern Wohlstands vor¬
handen ist, daß die Armenpflege nicht einzutreten braucht. Wie viel Kummer und
heimliche Not wird da still getragen, welcher Heldenmut im Dulden offenbart sich
aber auch in mancher Frauenseele! Und wie manche Thräne wird da auch durch
die Liebesgaben des Vereins getrocknet, wie manches bekümmerte Herz immer
wieder ermutigt. Hier kaun ich nicht mit Zahlen kommen, man muß mir so
glauben. Wer aber auch in dieser Art von Liebesthätigkeit nur ein krankhaftes
Humanitätsgefühl — um das abscheuliche Wort Humanitätsdusel zu vermeiden -
zu sehen vermag, der bedenke, daß jede Gefangnenfnmilie, die wir wirtschaftlich
und moralisch verkommen lassen, der geeignete Boden ist, auf dein eine Brut neuer
Verbrecher heranwächst, die sich später an uns rächen werden für das, was an
ihnen versäumt worden ist. Und wer eine Neigung für die Herstellung von
Bilanzen hat, kann sich, wie ich glaube, bald ausrechnen, daß da, wo ein ver¬
ständiger Fürsorgeverein arbeitet, dem Gemeinwesen aus den beigesteuerten Scherf-
lein ein sehr anständiger Nutzen erwächst. Die großgewordnen Verbrecher kosten
viel mehr!

Ist diese Art der Fürsorge häufig eine Quelle der reinsten und schönste»
Freuden, so wird die Arbeitsvermittlung immer eine schwere Sorge der Vereine
bleiben, weil die Arbeitslast auf sehr wenigen Personen ruht. Hätte der Gegner
des Schutzwesens, statt den Mitgliedern der Vereine auch uoch das Hingebe» eines
mehr oder weniger großen Scherfleins zu verleiden, ein kräftiges Wörtchen darüber
geredet, daß sie sich nicht damit begnügen möchten, ihren Obolus alljährlich zu
opfern, sondern daß sie mit ihrem Wissen, ihrer Erfahrung, ihrem Einfluß und dem
ungeprngten Gold ihres Herzens helfen sollten, so würde ich ihm alle seine übrigen
bittern Worte vergeben haben. Ich möchte die Bereine bei dieser Gelegenheit noch
gegen den doppelten Vorwurf der Hartherzigkeit und der Dummheit in Schutz
nehmen. Es wäre allerdings sehr hartherzig, wenn man einen unbescholtnen
Arbeiter deshalb abweisen wollte, weil er noch nicht bestraft ist. Obwohl wir nus
nach unsern Satzungen selbstverständlich bestimmte Grenzen stecken und auch rudern
ihr Teil Arbeit überlasse» müsse«, würden wir doch einen solchen nnbescholtueu
Menschen, den die Not an die Thür des Fürsorgevereius treibt, nicht zurückweisen,
sondern uns seiner redlich annehmen. Auch der Berliner Verein erklärt mir, daß
er einem solchen Menschen schon deshalb, weil er durch Arbeitsmangel der Be¬
strafung und Schunde verfalle» könnte, ohne weiteres Hilfe gewähren würde. Im
allgemeinen aber — das wird jeder einsehen — müssen sich solche Leute anders¬
wohin wenden, wir haben ja 'unsre bestimmte Aufgabe. Ein Zeichen von hervor¬
ragender Dummheit wäre es aber, wenn wir irgend einem nichtsnutzigen Burschen,
der sich vor des Winters Tücken zunächst ins Gefängnis geflüchtet hätte und nach
seiner Entlassung mit einer Empfehlung des Anstaltsgeistlichen, die übrigens uicht
blindlings erteilt wird, zu uus käme, nun gleich auf einen Monat Schlafstelle und
Kaffee gäben. Das hieße allerdings die Faulheit stärken, ich kaun es aber uicht
glauben, daß die Vereinsvvrstände solche Thorheiten begehn. Der Berliner Verein
erklärt mir, daß er derartige Wohlthaten nur vorübergehend gewähre, auf mehrere
Wochen nnr dann, wenn der betreffende Schützling in Berlin selbst Stellung erhalten
solle, aber seinen Dienst erst später antreten könne, oder wenn er seinen Gehalt erst
später empfinge, also nnr in solchen Fällen, wo es gilt, eiuen Entlassene» für einige


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[0607] Nochmals die Fürsorge für die entlassenen Strafgefangnen Ich habe da gesehen, was eine Pflegerin »der ein Pfleger, die das Herz auf dein rechten Fleck haben, alles auszurichten vermögen, nicht »ur durch das Geld, das sie bringen, sondern durch Rue, Mahnung und Unterweisung, Und nun denke man noch an die Familien, bei denen gerade noch soviel Schimmer frühern Wohlstands vor¬ handen ist, daß die Armenpflege nicht einzutreten braucht. Wie viel Kummer und heimliche Not wird da still getragen, welcher Heldenmut im Dulden offenbart sich aber auch in mancher Frauenseele! Und wie manche Thräne wird da auch durch die Liebesgaben des Vereins getrocknet, wie manches bekümmerte Herz immer wieder ermutigt. Hier kaun ich nicht mit Zahlen kommen, man muß mir so glauben. Wer aber auch in dieser Art von Liebesthätigkeit nur ein krankhaftes Humanitätsgefühl — um das abscheuliche Wort Humanitätsdusel zu vermeiden - zu sehen vermag, der bedenke, daß jede Gefangnenfnmilie, die wir wirtschaftlich und moralisch verkommen lassen, der geeignete Boden ist, auf dein eine Brut neuer Verbrecher heranwächst, die sich später an uns rächen werden für das, was an ihnen versäumt worden ist. Und wer eine Neigung für die Herstellung von Bilanzen hat, kann sich, wie ich glaube, bald ausrechnen, daß da, wo ein ver¬ ständiger Fürsorgeverein arbeitet, dem Gemeinwesen aus den beigesteuerten Scherf- lein ein sehr anständiger Nutzen erwächst. Die großgewordnen Verbrecher kosten viel mehr! Ist diese Art der Fürsorge häufig eine Quelle der reinsten und schönste» Freuden, so wird die Arbeitsvermittlung immer eine schwere Sorge der Vereine bleiben, weil die Arbeitslast auf sehr wenigen Personen ruht. Hätte der Gegner des Schutzwesens, statt den Mitgliedern der Vereine auch uoch das Hingebe» eines mehr oder weniger großen Scherfleins zu verleiden, ein kräftiges Wörtchen darüber geredet, daß sie sich nicht damit begnügen möchten, ihren Obolus alljährlich zu opfern, sondern daß sie mit ihrem Wissen, ihrer Erfahrung, ihrem Einfluß und dem ungeprngten Gold ihres Herzens helfen sollten, so würde ich ihm alle seine übrigen bittern Worte vergeben haben. Ich möchte die Bereine bei dieser Gelegenheit noch gegen den doppelten Vorwurf der Hartherzigkeit und der Dummheit in Schutz nehmen. Es wäre allerdings sehr hartherzig, wenn man einen unbescholtnen Arbeiter deshalb abweisen wollte, weil er noch nicht bestraft ist. Obwohl wir nus nach unsern Satzungen selbstverständlich bestimmte Grenzen stecken und auch rudern ihr Teil Arbeit überlasse» müsse«, würden wir doch einen solchen nnbescholtueu Menschen, den die Not an die Thür des Fürsorgevereius treibt, nicht zurückweisen, sondern uns seiner redlich annehmen. Auch der Berliner Verein erklärt mir, daß er einem solchen Menschen schon deshalb, weil er durch Arbeitsmangel der Be¬ strafung und Schunde verfalle» könnte, ohne weiteres Hilfe gewähren würde. Im allgemeinen aber — das wird jeder einsehen — müssen sich solche Leute anders¬ wohin wenden, wir haben ja 'unsre bestimmte Aufgabe. Ein Zeichen von hervor¬ ragender Dummheit wäre es aber, wenn wir irgend einem nichtsnutzigen Burschen, der sich vor des Winters Tücken zunächst ins Gefängnis geflüchtet hätte und nach seiner Entlassung mit einer Empfehlung des Anstaltsgeistlichen, die übrigens uicht blindlings erteilt wird, zu uus käme, nun gleich auf einen Monat Schlafstelle und Kaffee gäben. Das hieße allerdings die Faulheit stärken, ich kaun es aber uicht glauben, daß die Vereinsvvrstände solche Thorheiten begehn. Der Berliner Verein erklärt mir, daß er derartige Wohlthaten nur vorübergehend gewähre, auf mehrere Wochen nnr dann, wenn der betreffende Schützling in Berlin selbst Stellung erhalten solle, aber seinen Dienst erst später antreten könne, oder wenn er seinen Gehalt erst später empfinge, also nnr in solchen Fällen, wo es gilt, eiuen Entlassene» für einige

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341869_229685/607>, abgerufen am 23.07.2024.