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Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Erstes Vierteljahr.

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Doch! wurde ihm entgegnet, das gäbe es doch! Im Forste gehöre alles,
auch die Schnecken und die Eicheln und die Erdbeeren dem Fiskus.

Kaufen Sie sich doch eiuen Pflanzen-, Pilz- und Vecrenschein, sagte der
Blnukeubecker Förster, kostet fünf Pfennige. Hernach können Sie hingehen, wohin
Sie wollen, und der Chef darf Ihnen kein Wort sagen. Kein Wort darf er
sagen. Habe ich nicht Recht? Kein Wort darf er sagen.

Obwohl dem Amtmann die Geschichte mit dem Scheine gar zu dumm schien,
entschloß er sich doch, sich einen solchen Schein für seine Kinder ausstellen zu lassen.
In es erschien ihm ein sehr schöner Gedanke, wenn sich jetzt ein paar hundert
Menschen für je fünf Pfennige Beerenscheine ausstellen ließen. Davon hätte der
Oberförster eine schöne Arbeit! Er schrieb also einen ordnungsmäßigen Antrag,
und legte fünfzehn Pfennige für einen Pilz-, Pflanzen und Beerenschein bei. Hierauf
erhielt der Antennen sein Schreiben und seine fünfzehn Pfennige zurück mit der
Randbemerkungi Petent müsse sich erst über seine Person und Würdigkeit durch
den Schulzen rekognoszieren lassen. Was? er, der Bvssenstedter Amtmann, die
bekannteste Person in der ganzen Gegend, sollte sich von seinem Schulzen rekognos¬
zieren lassen? Das war zum lachen! In grimmiger Lnuue begab sich also der
Amtmann zum Schulzen, und dieser setzte ordentlich verlegen sein Votum und
Stempel darunter. Nun ging das Schreiben mit den fünfzehn Pfennigen wieder
nach Buchenbeck. Worauf die Autwort unter Beifügung der fünfzehn Pfennige
erfolgte: Der Beerenschein könne in Buchenbeck abgeholt werden. Worauf der Amt¬
mann einen Boden mit den fünfzehn Pfennigen absandte. Der brachte die fünfzehn
Pfennige und den Beerenschein mit der Eröffnung, daß die fünf Pfennige für den
Schein in der Forstkasse in der Kreisstadt einzuzahlen seien, und daß für einen
Pflanzen- und Pilzschein besondre Anträge gestellt inertem müßten. Jetzt verzichtete
der Amtmann darauf, sich je wieder eiuen Schein ausstellen zu lassen.

Der Oberförster erreichte, was er wünschte. Der Buchenbccker Forst, sonst
ein gern besuchter Erholungsort, wurde von dem Publikum gemieden, wenigstens
von dem anständigen Publikum. Die Holzdiebe und Wilderer fragten nach dem
neuen Oberförster weniger, als sie nach dem alten Herrn gefragt hatten, der immer
einmal einen von ihnen erwischte, was dem neuen Oberförster nicht gelingen wollte.

Den Schaden davon hatte der Eggelinger Wirt. Zuerst blieben die Wagen
aus, dann auch die Fußgänger. Die Gastwirtschaft kam herunter, und das Bier
wurde so schlecht, daß es auch die Holzhauer nicht mehr trinken wollten. Zuletzt
war der Wirt froh, als ihm der Forstfiskus seine Wirtschaft für ein Billiges ab¬
kaufte. Nun wurde ein Holzhacker in das Hans gesetzt. Der zog aber bald wieder
ab, da ihm der Weg bis zum Gasthause in Bnchenbeck zu weit war. Seitdem
stand das Hans leer, und man benutzte es als Scheune sür das Wildfuttcr.

Aber die Freude des Oberförsters, den Wald von Wirte" gereinigt zu haben,
dauerte nicht lange, denn bald nach dem Abzuge des Eggelinger Wirtes errichtete
der Schiedlinger Wirt auf seinem eignen Besitztnme, einem Stück Ödland, nicht
Weit von dem Eggelinger Brunnen, eine Schankbnde, wo Bier für die Arbeiter zu
haben war. Sogleich zierte der Oberförster die ganze Umgegend mit Strohwischen
und grub ab, verbarrikadierte und verbot alles, was uur entfernt wie ein Weg
aussah. Es half ihm nichts. Der Schiedlinger Wirt baute einen eignen Zugaugs-
weg auf eignem Grund und Boden und vergrößerte die Bude zu einem stattlichen
Unterkunftshause. Und da der Besuch immer munden, so hätte er gern ein massives
Haus mit Ofen und Küche gebaut. Aber das wurde ihm auf Einspruch des Ober¬
försters untersagt. Wenn das Haus einen Ofen habe, so sei es eine Ansiedlung,


Doch! wurde ihm entgegnet, das gäbe es doch! Im Forste gehöre alles,
auch die Schnecken und die Eicheln und die Erdbeeren dem Fiskus.

Kaufen Sie sich doch eiuen Pflanzen-, Pilz- und Vecrenschein, sagte der
Blnukeubecker Förster, kostet fünf Pfennige. Hernach können Sie hingehen, wohin
Sie wollen, und der Chef darf Ihnen kein Wort sagen. Kein Wort darf er
sagen. Habe ich nicht Recht? Kein Wort darf er sagen.

Obwohl dem Amtmann die Geschichte mit dem Scheine gar zu dumm schien,
entschloß er sich doch, sich einen solchen Schein für seine Kinder ausstellen zu lassen.
In es erschien ihm ein sehr schöner Gedanke, wenn sich jetzt ein paar hundert
Menschen für je fünf Pfennige Beerenscheine ausstellen ließen. Davon hätte der
Oberförster eine schöne Arbeit! Er schrieb also einen ordnungsmäßigen Antrag,
und legte fünfzehn Pfennige für einen Pilz-, Pflanzen und Beerenschein bei. Hierauf
erhielt der Antennen sein Schreiben und seine fünfzehn Pfennige zurück mit der
Randbemerkungi Petent müsse sich erst über seine Person und Würdigkeit durch
den Schulzen rekognoszieren lassen. Was? er, der Bvssenstedter Amtmann, die
bekannteste Person in der ganzen Gegend, sollte sich von seinem Schulzen rekognos¬
zieren lassen? Das war zum lachen! In grimmiger Lnuue begab sich also der
Amtmann zum Schulzen, und dieser setzte ordentlich verlegen sein Votum und
Stempel darunter. Nun ging das Schreiben mit den fünfzehn Pfennigen wieder
nach Buchenbeck. Worauf die Autwort unter Beifügung der fünfzehn Pfennige
erfolgte: Der Beerenschein könne in Buchenbeck abgeholt werden. Worauf der Amt¬
mann einen Boden mit den fünfzehn Pfennigen absandte. Der brachte die fünfzehn
Pfennige und den Beerenschein mit der Eröffnung, daß die fünf Pfennige für den
Schein in der Forstkasse in der Kreisstadt einzuzahlen seien, und daß für einen
Pflanzen- und Pilzschein besondre Anträge gestellt inertem müßten. Jetzt verzichtete
der Amtmann darauf, sich je wieder eiuen Schein ausstellen zu lassen.

Der Oberförster erreichte, was er wünschte. Der Buchenbccker Forst, sonst
ein gern besuchter Erholungsort, wurde von dem Publikum gemieden, wenigstens
von dem anständigen Publikum. Die Holzdiebe und Wilderer fragten nach dem
neuen Oberförster weniger, als sie nach dem alten Herrn gefragt hatten, der immer
einmal einen von ihnen erwischte, was dem neuen Oberförster nicht gelingen wollte.

Den Schaden davon hatte der Eggelinger Wirt. Zuerst blieben die Wagen
aus, dann auch die Fußgänger. Die Gastwirtschaft kam herunter, und das Bier
wurde so schlecht, daß es auch die Holzhauer nicht mehr trinken wollten. Zuletzt
war der Wirt froh, als ihm der Forstfiskus seine Wirtschaft für ein Billiges ab¬
kaufte. Nun wurde ein Holzhacker in das Hans gesetzt. Der zog aber bald wieder
ab, da ihm der Weg bis zum Gasthause in Bnchenbeck zu weit war. Seitdem
stand das Hans leer, und man benutzte es als Scheune sür das Wildfuttcr.

Aber die Freude des Oberförsters, den Wald von Wirte» gereinigt zu haben,
dauerte nicht lange, denn bald nach dem Abzuge des Eggelinger Wirtes errichtete
der Schiedlinger Wirt auf seinem eignen Besitztnme, einem Stück Ödland, nicht
Weit von dem Eggelinger Brunnen, eine Schankbnde, wo Bier für die Arbeiter zu
haben war. Sogleich zierte der Oberförster die ganze Umgegend mit Strohwischen
und grub ab, verbarrikadierte und verbot alles, was uur entfernt wie ein Weg
aussah. Es half ihm nichts. Der Schiedlinger Wirt baute einen eignen Zugaugs-
weg auf eignem Grund und Boden und vergrößerte die Bude zu einem stattlichen
Unterkunftshause. Und da der Besuch immer munden, so hätte er gern ein massives
Haus mit Ofen und Küche gebaut. Aber das wurde ihm auf Einspruch des Ober¬
försters untersagt. Wenn das Haus einen Ofen habe, so sei es eine Ansiedlung,


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341869_229685/59>, abgerufen am 23.07.2024.