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Die Grenzboten. Jg. 57, 1898, Viertes Vierteljahr.

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Judentum und Revolution

eng zusammengeschlossene Sippe der jüdischen Litteraten. Advokaten. Vereins¬
politiker strebt darnach, ohne die eigne nationale Individualität aufzugeben,
einen entscheidenden Einfluß auf die ganze Entwicklung des deutschen Volkes
zu gewinnen. Um die Bahn frei zu machen, giebt es ein Mittel, das seit
Voltaire von allen Revolutionären mit Erfolg angewandt wird, es heißt: Zer¬
setzung. Auflösung, Zcrbröcklung der Institutionen, worin das nationale Leben
unsers Volkes zur Macht geworden ist; also Auflösung der christlich-deutschen
Schule, um damit auch das Bestehen der Kirche zu untergraben; sodann Auf¬
lösung und Zersetzung des monarchischen Staatsbewußtseins, was gleichbedeutend
ist mit Zerstörung des nationalen Machtbewnßtseins. Der Staat ist ja nichts
andres, als das Volk selber in der Einheit seiner Macht und in der Zusammen-
fassung seiner männlichen Tugenden.

Der Köder, den das moderne, d. h. das atheistische und von den Wurzeln
eines geschichtlichen Daseins losgerissene Judentum auswirft, um für seine zer¬
störenden Absichten zu werben, ist die bei der Masse der Halbgebildeten in den
Städten leicht Anklang findende Vorspiegelung, daß die in der "Erklärung der
Menschenrechte" von der Revolution ausgerufne negative Freiheit, die Los-
lösung von jeder Ehrfurcht, von jeder Pietät, von jedem Band der Treue,
von jeder sittlichen und religiösen Gebundenheit die wahre beglückende Freiheit
des Staatsbürgers sei.

Die Freiheit des Deutschen, der von dem nationalen Geiste unsers Volkes
erfüllt ist, steht als etwas Positives in schroffem Gegensatz zu diesem revolu¬
tionären Gedanken. Dieses positive Freiheitsgefühl hat seinen festen Halt in
den von der Revolutionslehre geleugneten oder bekämpften Grundsätzen der
Liebe und der Treue, durch die wir befähigt werden, in gemeinsamer Pflicht¬
erfüllung die Aufgaben zu lösen, die durch Gottes Weltordnung den großen
sittlichen Gemeinwesen zugeteilt sind, dem Staat und der Kirche, deren Zweck
über die engbegrenzten Lebenszwecke des Einzelnen hinaus liegt und in ein
höheres Dasein der Menschheit hineinragt. Das Judentum fühlt sich als
national geschlossener Bund, predigt aber, um über Zersplitterte die Herrschaft
zu erlangen, überall und immer, in der bürgerlichen wie in der sozialistischen
Demokratie, die französische revolutionäre Lebensanschauung und Staatslehre,
die das im Verstände des Einzelnen zum Bewußtsein kommende Einzelinter¬
esse zur Norm und Grundlage aller menschlichen Gesellschaftsverbindungen
machen will.


Völkerverschmelzung

In der dämonischen Herrschsucht des jüdischen Stammes und in der bis¬
herigen Schlaffheit der von den arischen Völkern geleisteten Gegenwehr liegt
ganz allein der Grund, warum sich die doch verhältnismäßig wenig zahlreichen
Juden in den Kulturländern des Kontinents nicht rascher assimiliren. Warum


Judentum und Revolution

eng zusammengeschlossene Sippe der jüdischen Litteraten. Advokaten. Vereins¬
politiker strebt darnach, ohne die eigne nationale Individualität aufzugeben,
einen entscheidenden Einfluß auf die ganze Entwicklung des deutschen Volkes
zu gewinnen. Um die Bahn frei zu machen, giebt es ein Mittel, das seit
Voltaire von allen Revolutionären mit Erfolg angewandt wird, es heißt: Zer¬
setzung. Auflösung, Zcrbröcklung der Institutionen, worin das nationale Leben
unsers Volkes zur Macht geworden ist; also Auflösung der christlich-deutschen
Schule, um damit auch das Bestehen der Kirche zu untergraben; sodann Auf¬
lösung und Zersetzung des monarchischen Staatsbewußtseins, was gleichbedeutend
ist mit Zerstörung des nationalen Machtbewnßtseins. Der Staat ist ja nichts
andres, als das Volk selber in der Einheit seiner Macht und in der Zusammen-
fassung seiner männlichen Tugenden.

Der Köder, den das moderne, d. h. das atheistische und von den Wurzeln
eines geschichtlichen Daseins losgerissene Judentum auswirft, um für seine zer¬
störenden Absichten zu werben, ist die bei der Masse der Halbgebildeten in den
Städten leicht Anklang findende Vorspiegelung, daß die in der „Erklärung der
Menschenrechte" von der Revolution ausgerufne negative Freiheit, die Los-
lösung von jeder Ehrfurcht, von jeder Pietät, von jedem Band der Treue,
von jeder sittlichen und religiösen Gebundenheit die wahre beglückende Freiheit
des Staatsbürgers sei.

Die Freiheit des Deutschen, der von dem nationalen Geiste unsers Volkes
erfüllt ist, steht als etwas Positives in schroffem Gegensatz zu diesem revolu¬
tionären Gedanken. Dieses positive Freiheitsgefühl hat seinen festen Halt in
den von der Revolutionslehre geleugneten oder bekämpften Grundsätzen der
Liebe und der Treue, durch die wir befähigt werden, in gemeinsamer Pflicht¬
erfüllung die Aufgaben zu lösen, die durch Gottes Weltordnung den großen
sittlichen Gemeinwesen zugeteilt sind, dem Staat und der Kirche, deren Zweck
über die engbegrenzten Lebenszwecke des Einzelnen hinaus liegt und in ein
höheres Dasein der Menschheit hineinragt. Das Judentum fühlt sich als
national geschlossener Bund, predigt aber, um über Zersplitterte die Herrschaft
zu erlangen, überall und immer, in der bürgerlichen wie in der sozialistischen
Demokratie, die französische revolutionäre Lebensanschauung und Staatslehre,
die das im Verstände des Einzelnen zum Bewußtsein kommende Einzelinter¬
esse zur Norm und Grundlage aller menschlichen Gesellschaftsverbindungen
machen will.


Völkerverschmelzung

In der dämonischen Herrschsucht des jüdischen Stammes und in der bis¬
herigen Schlaffheit der von den arischen Völkern geleisteten Gegenwehr liegt
ganz allein der Grund, warum sich die doch verhältnismäßig wenig zahlreichen
Juden in den Kulturländern des Kontinents nicht rascher assimiliren. Warum


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[0473] Judentum und Revolution eng zusammengeschlossene Sippe der jüdischen Litteraten. Advokaten. Vereins¬ politiker strebt darnach, ohne die eigne nationale Individualität aufzugeben, einen entscheidenden Einfluß auf die ganze Entwicklung des deutschen Volkes zu gewinnen. Um die Bahn frei zu machen, giebt es ein Mittel, das seit Voltaire von allen Revolutionären mit Erfolg angewandt wird, es heißt: Zer¬ setzung. Auflösung, Zcrbröcklung der Institutionen, worin das nationale Leben unsers Volkes zur Macht geworden ist; also Auflösung der christlich-deutschen Schule, um damit auch das Bestehen der Kirche zu untergraben; sodann Auf¬ lösung und Zersetzung des monarchischen Staatsbewußtseins, was gleichbedeutend ist mit Zerstörung des nationalen Machtbewnßtseins. Der Staat ist ja nichts andres, als das Volk selber in der Einheit seiner Macht und in der Zusammen- fassung seiner männlichen Tugenden. Der Köder, den das moderne, d. h. das atheistische und von den Wurzeln eines geschichtlichen Daseins losgerissene Judentum auswirft, um für seine zer¬ störenden Absichten zu werben, ist die bei der Masse der Halbgebildeten in den Städten leicht Anklang findende Vorspiegelung, daß die in der „Erklärung der Menschenrechte" von der Revolution ausgerufne negative Freiheit, die Los- lösung von jeder Ehrfurcht, von jeder Pietät, von jedem Band der Treue, von jeder sittlichen und religiösen Gebundenheit die wahre beglückende Freiheit des Staatsbürgers sei. Die Freiheit des Deutschen, der von dem nationalen Geiste unsers Volkes erfüllt ist, steht als etwas Positives in schroffem Gegensatz zu diesem revolu¬ tionären Gedanken. Dieses positive Freiheitsgefühl hat seinen festen Halt in den von der Revolutionslehre geleugneten oder bekämpften Grundsätzen der Liebe und der Treue, durch die wir befähigt werden, in gemeinsamer Pflicht¬ erfüllung die Aufgaben zu lösen, die durch Gottes Weltordnung den großen sittlichen Gemeinwesen zugeteilt sind, dem Staat und der Kirche, deren Zweck über die engbegrenzten Lebenszwecke des Einzelnen hinaus liegt und in ein höheres Dasein der Menschheit hineinragt. Das Judentum fühlt sich als national geschlossener Bund, predigt aber, um über Zersplitterte die Herrschaft zu erlangen, überall und immer, in der bürgerlichen wie in der sozialistischen Demokratie, die französische revolutionäre Lebensanschauung und Staatslehre, die das im Verstände des Einzelnen zum Bewußtsein kommende Einzelinter¬ esse zur Norm und Grundlage aller menschlichen Gesellschaftsverbindungen machen will. Völkerverschmelzung In der dämonischen Herrschsucht des jüdischen Stammes und in der bis¬ herigen Schlaffheit der von den arischen Völkern geleisteten Gegenwehr liegt ganz allein der Grund, warum sich die doch verhältnismäßig wenig zahlreichen Juden in den Kulturländern des Kontinents nicht rascher assimiliren. Warum

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 57, 1898, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341867_228947/473>, abgerufen am 12.12.2024.